Lord_Data
*wuff wuff*
- Mitglied seit
- 08.09.2003
- Beiträge
- 5.005
Titel: Breath of Fire V: Dragon Quarter
System: PS2
Genre: Rollenspiel
Publisher: Capcom
So, hier mal mein Review zu einem der am kontroversesten diskutierten Fortsetzungen einer altbekannten Rollenspielreihe..
Breath of Fire V: Dragon Quarter
Ich versuche einfach mal, so objektiv wie möglich zu sein... und es auch mit den alten Teilen zu vergleichen.
Story
Ort der Handlung ist Sheldar, eine unterirdische Welt, errichtet nach einer großen (atomaren?) Katastrophe vor 1.000 Jahren. Die Menschen sind damals hierhin geflüchtet, um sich vor dne Gefahren der Oberwelt zu schützen, zahlen jedoch einen hohen Preis: Sie werden bei ihrer Geburt mit einem D-Wert gekoppelt, der eine Art Kastensystem errichtet. je höher der D-Wert (Das Maximum beträgt 1/4), desto größer die gesellschaftlichen Aufstiegschancen. Die Welt wird außerdem von den "Regenten" regiert, einer kleinen Auswahl an Leuten, mit den höchsten D-Werten von Sheldar, die jedoch von politischer Partizipation der "Low-D"s (also Leuten mit niedrigen D-Werten) nichts halten.
In Dieser Welt spielt man Ryu, einen Low-D-Ranger, der in dne unteren, verschmutzten Sektoren für Recht und Ordnung sucht. Während eines Standardauftrags mit seinem besten Freund Bosch jedoch wird er von der Anti-Regierungsgruppe Trinity angegriffen und findet ein kleines Mädchen namens Nina... Er macht sich nun auf, um Ninas Geheimnis zu ergründen und seine eigene Bestimmung zu erfahren...
Die Story ist durchweg gut gemacht und nicht sehr Rollenspieltypisch: Man versucht nicht primär die Welt, sondern seine kleine Freundin zu retten. Das wird meistens spannend erzählt, wobei manche Charaktere teilweise blass bleiben (Vor allem einige der Regenten). Die Story ist auf jeden Fall etwas anderes und für mich sehr ansprechend.
Gameplay
Fangen wir beim kampfsystem an: Man entfernt sich nun vom klassischen Rollenspiel-Kampf (der in den anderen BoF-Teilen ausschließlich verwendet wurde), und setzt nun auf eine Mischung aus Echtzeit-Strategie und rundenbasierten Kämpfen. Bereits vor dem eigentlichen Kampf kann man Gegner mit Fleisch ködern, und sich somit einen Erstschlag sichern, oder auch mit Bomben bewerfen, um sich im Kampf einen Vorteil zu verschaffen. Wenn man jedoch nicht aufpasst, kann auch der Gegner einen Erstschlag erhalten...
Im Kampf selbst gibt es auch einige Neuerungen: Die klassischen Magiepunkte werden durch "Aktionspunkte" (AP) ersetzt. Jede Kampfaktion (Magie, normaler Angriff, aber auch einfaches zum Gegner Hinlaufen..) verbraucht eine bestimmte Anzahl an AP, und sobald diese aufgebraucht sind, muss man die Runde beenden.
Dies macht Kämpfe unwahrscheinlich taktisch, da man sich seine AP gut einteilen muss, um den Kampf möglichst verlustlos zu beenden (Man kann sich zB dafür entscheiden zum Gegner hinzurennen und all seine AP in Angriffe zu stecken, oder aber nur wneig anzugreifen, um sich dann wieder vom Gegner zu entfernen und damit eher defensiv agieren.)
Hinzu kommen noch Combos: Jeder Charakter besitzt bis zu 9 Fähigkeiten, wobei je drei Fähigkeiten einer Stufe angehören. Wenn man nun eine Fähigkeit einsetzt, kann man durch rechtzeitig getimetes Drücken eines Buttons eine andere Fähigkeit einsetzen, die um 10% stärker ist als die vorherige. Dadurch lässt sich also (genug AP vorrausgesetzt) eine Kombo mit einem Bonus von 90% erlangen!
Eine weitere Besonderheit ist, dass jeder der drei (Ja, es gibt nur drei!) spielbaren Charaktere im kampf eine spezielle Aufgabe hat: Ryu ist der Nahkämpfer und besitzt keine Magie, Nina ist die Magierin(Eine kleine Anmerkung: Es gibt keine Heilmagie) und Lin besitzt eine Schusswaffe, mit der sie aus sicherer Entfernung den Gegner attackieren kann und durch spezielle Kombinationen auch besondere Zustandsänderungen herbeiführen kann.
Nach Kämpfen erhält man neben normaler Erfahrung auch Gruppenerfahrung, die dadurch berechnet wird, wie gut man sich im kampf geschlagen hat (Wer 5 Gegner in 2 Runden besiegt kriegt mehr Erfahrung als jemand, der 2 Gegner in 5 Runden besiegt.) Diese kann im Gruppenmenü frei auf die Teammitglieder verteilt werden.
Dies alles macht die Kämpfe ziemlich fordernd. Hinzu kommt ein happiger Schwierigkeitsgrad, der einen am Anfang oft genug den Game-Over Bildschirm sehen lässt...
Apropos Schwierigkeitsgrad: Der wird durch ein limitiertes Inventar(was sich im Laufe des Spiels vergrößert) und begrenzten Speichermöglichkeiten noch verstärkt. Bei letzterem haben sich die Entwickler für die PAL-Umsetzung aber nichts Gutes ausgedacht: Man beginnt das Spiel jetzt mit mehr Speichermarken(die zum Speichern notwendig sind) als im Original, jedoch fällt eine QuickSave-Option weg, die das Spielen wesentlich angenehmer machen würde. So muss man immer erst durch ein Dungeon rennen, bevor man sich ausruhen darf...
Es gibt jedoch noch weitere Neuerungen: Das SOL-System und den D-Zähler.
Das SOL-System ist eine Art New-Game+, welches jedoch etwas anders funktioniert: Man kann jederzeit während des Spiels aufgeben und so zum letzten Speicherpunkt bzw. sogar zum Anfang des Spiels zurückkehren (Bei einem game Over ist eins der beiden obligatorisch). Was bringt einem das? Nun, neben der Tatsache, dass man die gesamte Gruppenerfahrung und erhaltenen Zenny(Die Währung) behält, und sich somit zB bei einem Neustart direkt teure Waffen kaufen und einen Lvl 20 Charakter aufbauen kann, so werden dadurch neue Sequenzen freigeschaltet, die beim ersten Spielen nicht sichtbar waren. Einige Sequenzen werden sogar erst nach einmaligem Durchspielen freigeschaltet, was natürlich zu einem mehrmaligem Durchspielen anregt. Nebenbei: Nachdem man das Spiel durchgespielt hat, kann man auch wieder von vorne anfangen (Eine Art New-Game+), hierbei wird für Ryu aber, je nach dem, wie er sich im letzten Spieldurchlauf geschlagen hat, ein neuer D-Wert berechnet, der ihm einige Türen in den Dungeons öffnet.
Der D-Zähler (Nicht mit D-Wert verwechseln!) ist wichtig für das Drachensystem. Die schlechte Nachricht für alle BoF-Drachenfans: Ryu kann sich nur in einen einzigen Drachen verwandeln. Und das nur begrenzt oft. Immer, wenn sich Ryu verwandelt und Aktionen als Drache durchführt, steigt in der oberen rechten Bildschirmecke ein Zähler um ein paar Prozentpunkte; aber auch beim normalen Laufen in den Dungeons steigt er an (alle 20 Schritte aber nur um 0,01%). Sobald der Spieler 100% erreicht, heißt es: Game Over! Und es gibt keine Möglichkeit, den Zähler runterzusetzen!
Dies mag viele Leute frustrieren, aber dafür gibt es auch eine gute Sache: Der Drache ist beinahe unschlagbar. MitHilfe des Drachens ist jeder Gegner im Spiel meistens in einer Runde besiegt. Dadurch steigt der D-Zähler in den Kämpfen meist nur um wenige Prozentpunkte, wodurch die ganze Sache wieder relativiert wird. Auch nach einem SOL-Neustart wird der D-Zähler wieder auf den Wert zurückgesetzt, auf dem er sich beim letzten Speicherpunkt befand.
Alles in allem ist es ein bisschen schade, dass man den Drachen kaum verwenden kann, was jedoch eigentlich kaum stört. Könnte man den Drachen öfter verwenden, wäre das Spiel viel zu unausgeglichen.. Und um ehrlich zu sein: In den alten BoF-Teilen hat man den Drachen auch nur in Bosskämpfen verwendet, und man beschwerte sich nicht...
Sound/Musik
Wirklich schön. Manche Stücke sind wirklich toll, andere vergisst man eher wieder schnell... In den unteren(=ersten) Dungeons des Spiels wirkt die Musik sehr bedrohlich, was wunderbar zur Atmosphäre der Dungeons passt... In dunklen Nächten sollten wirklich schreckhafte Personen das Spiel vielleicht meiden
Graphik
Cell-Shading. Ich finde es auf jeden Fall sehr passend, wobei das Charakterdesign am Anfang arg gewöhnungsbedürftig wirkt... Die Dungeons sind gut getroffen und sehr detailreich. (So fliegen um Leichen zB viele Fliegen rum^^).
Stonstiges
Nun, einige Sachen in BoF V stoßen mir jedoch negativ auf:
1. Sehr linear. Wo die alten Teile schon wirklich linear für ein heutiges RPG wirkten, so ist der fünfte Teil die Krönung: Man hat wirklich kaum Abwechslung, man rennt durch ein Dungeon, dnan durch einen kurzen Stadtbezirk, ins nächste Dungeon.. wiederhole das 10mal und man ist beim Endgegner. Es gibt keine Minispiele, bis auf die Ameisenfarm, die wie die Feenkolonie in den alten Teilen aufgebaut ist: Man baut Läden, in denen man spezielle Ausrüstungen kaufen kann, Musik hört, oder Gegenstände erforscht. Das ganze finanziert sich durch Geld, d.h. man muss seine Arbeiter bezahlen. Jedoch erwirtschaften so gut wie alle Läden auch selbst Geld. In der Kolonie gibt es auch ein geheimdungeon zu finden, inklusive optionalem Endgegner. Das wars aber auch an Abwechslung...
2. Sehr kleine Spielwelt: Während die Dungeons sehr groß und detailliert sind, fehlt den Stadtbezirken, die man durchquert, genau das: Si bestehen meist aus 2 Bildschirmen mit 3 Personen plus Waffenhändler, Itemhändler und jemandem, der Gegenstände für einen aufbewahrt. Meine Definiton einer belebten Stadt sieht anders aus :/
3. Zu kurz: Während der erste Spieldurchlauf sich noch sehr ziehen kann, so kann man später ganz einfach durchs Spiel gehen. Eine Spielzeit von unter 8 Stunden bei späteren Spieldurchläufen ist nicht unwahrscheinlich und wird vom Spiel sogar unterstützt(Je kürzer der letzte Spieldurchlauf war, desto besser wird der D-Wert im nächsten Spieldurchgang.)
Also zusammenfassend:
Pro:
+innovative Story
+interessante Charaktere
+atmosphärischer Sound + Graphik
+motivierendes "New Game +"-Prinzip
+taktisch fordernde Kämpfe
Kontra:
-hoher Schwierigkeitsgrad, für RPG-Neulinge wenig geeignet
-Drachen spielen zwar storytechnisch eine Rolle, das spiegelt sich im Gameplay kaum wieder :/
-merkwürdiges Charakterdesign
-zu linear
-zu kurz...
-frustrierende PAl-Umsetzung durch das Fehlen einer Quicksave-Funktion(ob es noch andere Änderungen gab weiß ich nicht)
C'est tout
System: PS2
Genre: Rollenspiel
Publisher: Capcom
So, hier mal mein Review zu einem der am kontroversesten diskutierten Fortsetzungen einer altbekannten Rollenspielreihe..
Breath of Fire V: Dragon Quarter
Ich versuche einfach mal, so objektiv wie möglich zu sein... und es auch mit den alten Teilen zu vergleichen.
Story
Ort der Handlung ist Sheldar, eine unterirdische Welt, errichtet nach einer großen (atomaren?) Katastrophe vor 1.000 Jahren. Die Menschen sind damals hierhin geflüchtet, um sich vor dne Gefahren der Oberwelt zu schützen, zahlen jedoch einen hohen Preis: Sie werden bei ihrer Geburt mit einem D-Wert gekoppelt, der eine Art Kastensystem errichtet. je höher der D-Wert (Das Maximum beträgt 1/4), desto größer die gesellschaftlichen Aufstiegschancen. Die Welt wird außerdem von den "Regenten" regiert, einer kleinen Auswahl an Leuten, mit den höchsten D-Werten von Sheldar, die jedoch von politischer Partizipation der "Low-D"s (also Leuten mit niedrigen D-Werten) nichts halten.
In Dieser Welt spielt man Ryu, einen Low-D-Ranger, der in dne unteren, verschmutzten Sektoren für Recht und Ordnung sucht. Während eines Standardauftrags mit seinem besten Freund Bosch jedoch wird er von der Anti-Regierungsgruppe Trinity angegriffen und findet ein kleines Mädchen namens Nina... Er macht sich nun auf, um Ninas Geheimnis zu ergründen und seine eigene Bestimmung zu erfahren...
Die Story ist durchweg gut gemacht und nicht sehr Rollenspieltypisch: Man versucht nicht primär die Welt, sondern seine kleine Freundin zu retten. Das wird meistens spannend erzählt, wobei manche Charaktere teilweise blass bleiben (Vor allem einige der Regenten). Die Story ist auf jeden Fall etwas anderes und für mich sehr ansprechend.
Gameplay
Fangen wir beim kampfsystem an: Man entfernt sich nun vom klassischen Rollenspiel-Kampf (der in den anderen BoF-Teilen ausschließlich verwendet wurde), und setzt nun auf eine Mischung aus Echtzeit-Strategie und rundenbasierten Kämpfen. Bereits vor dem eigentlichen Kampf kann man Gegner mit Fleisch ködern, und sich somit einen Erstschlag sichern, oder auch mit Bomben bewerfen, um sich im Kampf einen Vorteil zu verschaffen. Wenn man jedoch nicht aufpasst, kann auch der Gegner einen Erstschlag erhalten...
Im Kampf selbst gibt es auch einige Neuerungen: Die klassischen Magiepunkte werden durch "Aktionspunkte" (AP) ersetzt. Jede Kampfaktion (Magie, normaler Angriff, aber auch einfaches zum Gegner Hinlaufen..) verbraucht eine bestimmte Anzahl an AP, und sobald diese aufgebraucht sind, muss man die Runde beenden.
Dies macht Kämpfe unwahrscheinlich taktisch, da man sich seine AP gut einteilen muss, um den Kampf möglichst verlustlos zu beenden (Man kann sich zB dafür entscheiden zum Gegner hinzurennen und all seine AP in Angriffe zu stecken, oder aber nur wneig anzugreifen, um sich dann wieder vom Gegner zu entfernen und damit eher defensiv agieren.)
Hinzu kommen noch Combos: Jeder Charakter besitzt bis zu 9 Fähigkeiten, wobei je drei Fähigkeiten einer Stufe angehören. Wenn man nun eine Fähigkeit einsetzt, kann man durch rechtzeitig getimetes Drücken eines Buttons eine andere Fähigkeit einsetzen, die um 10% stärker ist als die vorherige. Dadurch lässt sich also (genug AP vorrausgesetzt) eine Kombo mit einem Bonus von 90% erlangen!
Eine weitere Besonderheit ist, dass jeder der drei (Ja, es gibt nur drei!) spielbaren Charaktere im kampf eine spezielle Aufgabe hat: Ryu ist der Nahkämpfer und besitzt keine Magie, Nina ist die Magierin(Eine kleine Anmerkung: Es gibt keine Heilmagie) und Lin besitzt eine Schusswaffe, mit der sie aus sicherer Entfernung den Gegner attackieren kann und durch spezielle Kombinationen auch besondere Zustandsänderungen herbeiführen kann.
Nach Kämpfen erhält man neben normaler Erfahrung auch Gruppenerfahrung, die dadurch berechnet wird, wie gut man sich im kampf geschlagen hat (Wer 5 Gegner in 2 Runden besiegt kriegt mehr Erfahrung als jemand, der 2 Gegner in 5 Runden besiegt.) Diese kann im Gruppenmenü frei auf die Teammitglieder verteilt werden.
Dies alles macht die Kämpfe ziemlich fordernd. Hinzu kommt ein happiger Schwierigkeitsgrad, der einen am Anfang oft genug den Game-Over Bildschirm sehen lässt...
Apropos Schwierigkeitsgrad: Der wird durch ein limitiertes Inventar(was sich im Laufe des Spiels vergrößert) und begrenzten Speichermöglichkeiten noch verstärkt. Bei letzterem haben sich die Entwickler für die PAL-Umsetzung aber nichts Gutes ausgedacht: Man beginnt das Spiel jetzt mit mehr Speichermarken(die zum Speichern notwendig sind) als im Original, jedoch fällt eine QuickSave-Option weg, die das Spielen wesentlich angenehmer machen würde. So muss man immer erst durch ein Dungeon rennen, bevor man sich ausruhen darf...
Es gibt jedoch noch weitere Neuerungen: Das SOL-System und den D-Zähler.
Das SOL-System ist eine Art New-Game+, welches jedoch etwas anders funktioniert: Man kann jederzeit während des Spiels aufgeben und so zum letzten Speicherpunkt bzw. sogar zum Anfang des Spiels zurückkehren (Bei einem game Over ist eins der beiden obligatorisch). Was bringt einem das? Nun, neben der Tatsache, dass man die gesamte Gruppenerfahrung und erhaltenen Zenny(Die Währung) behält, und sich somit zB bei einem Neustart direkt teure Waffen kaufen und einen Lvl 20 Charakter aufbauen kann, so werden dadurch neue Sequenzen freigeschaltet, die beim ersten Spielen nicht sichtbar waren. Einige Sequenzen werden sogar erst nach einmaligem Durchspielen freigeschaltet, was natürlich zu einem mehrmaligem Durchspielen anregt. Nebenbei: Nachdem man das Spiel durchgespielt hat, kann man auch wieder von vorne anfangen (Eine Art New-Game+), hierbei wird für Ryu aber, je nach dem, wie er sich im letzten Spieldurchlauf geschlagen hat, ein neuer D-Wert berechnet, der ihm einige Türen in den Dungeons öffnet.
Der D-Zähler (Nicht mit D-Wert verwechseln!) ist wichtig für das Drachensystem. Die schlechte Nachricht für alle BoF-Drachenfans: Ryu kann sich nur in einen einzigen Drachen verwandeln. Und das nur begrenzt oft. Immer, wenn sich Ryu verwandelt und Aktionen als Drache durchführt, steigt in der oberen rechten Bildschirmecke ein Zähler um ein paar Prozentpunkte; aber auch beim normalen Laufen in den Dungeons steigt er an (alle 20 Schritte aber nur um 0,01%). Sobald der Spieler 100% erreicht, heißt es: Game Over! Und es gibt keine Möglichkeit, den Zähler runterzusetzen!
Dies mag viele Leute frustrieren, aber dafür gibt es auch eine gute Sache: Der Drache ist beinahe unschlagbar. MitHilfe des Drachens ist jeder Gegner im Spiel meistens in einer Runde besiegt. Dadurch steigt der D-Zähler in den Kämpfen meist nur um wenige Prozentpunkte, wodurch die ganze Sache wieder relativiert wird. Auch nach einem SOL-Neustart wird der D-Zähler wieder auf den Wert zurückgesetzt, auf dem er sich beim letzten Speicherpunkt befand.
Alles in allem ist es ein bisschen schade, dass man den Drachen kaum verwenden kann, was jedoch eigentlich kaum stört. Könnte man den Drachen öfter verwenden, wäre das Spiel viel zu unausgeglichen.. Und um ehrlich zu sein: In den alten BoF-Teilen hat man den Drachen auch nur in Bosskämpfen verwendet, und man beschwerte sich nicht...
Sound/Musik
Wirklich schön. Manche Stücke sind wirklich toll, andere vergisst man eher wieder schnell... In den unteren(=ersten) Dungeons des Spiels wirkt die Musik sehr bedrohlich, was wunderbar zur Atmosphäre der Dungeons passt... In dunklen Nächten sollten wirklich schreckhafte Personen das Spiel vielleicht meiden
Graphik
Cell-Shading. Ich finde es auf jeden Fall sehr passend, wobei das Charakterdesign am Anfang arg gewöhnungsbedürftig wirkt... Die Dungeons sind gut getroffen und sehr detailreich. (So fliegen um Leichen zB viele Fliegen rum^^).
Stonstiges
Nun, einige Sachen in BoF V stoßen mir jedoch negativ auf:
1. Sehr linear. Wo die alten Teile schon wirklich linear für ein heutiges RPG wirkten, so ist der fünfte Teil die Krönung: Man hat wirklich kaum Abwechslung, man rennt durch ein Dungeon, dnan durch einen kurzen Stadtbezirk, ins nächste Dungeon.. wiederhole das 10mal und man ist beim Endgegner. Es gibt keine Minispiele, bis auf die Ameisenfarm, die wie die Feenkolonie in den alten Teilen aufgebaut ist: Man baut Läden, in denen man spezielle Ausrüstungen kaufen kann, Musik hört, oder Gegenstände erforscht. Das ganze finanziert sich durch Geld, d.h. man muss seine Arbeiter bezahlen. Jedoch erwirtschaften so gut wie alle Läden auch selbst Geld. In der Kolonie gibt es auch ein geheimdungeon zu finden, inklusive optionalem Endgegner. Das wars aber auch an Abwechslung...
2. Sehr kleine Spielwelt: Während die Dungeons sehr groß und detailliert sind, fehlt den Stadtbezirken, die man durchquert, genau das: Si bestehen meist aus 2 Bildschirmen mit 3 Personen plus Waffenhändler, Itemhändler und jemandem, der Gegenstände für einen aufbewahrt. Meine Definiton einer belebten Stadt sieht anders aus :/
3. Zu kurz: Während der erste Spieldurchlauf sich noch sehr ziehen kann, so kann man später ganz einfach durchs Spiel gehen. Eine Spielzeit von unter 8 Stunden bei späteren Spieldurchläufen ist nicht unwahrscheinlich und wird vom Spiel sogar unterstützt(Je kürzer der letzte Spieldurchlauf war, desto besser wird der D-Wert im nächsten Spieldurchgang.)
Also zusammenfassend:
Pro:
+innovative Story
+interessante Charaktere
+atmosphärischer Sound + Graphik
+motivierendes "New Game +"-Prinzip
+taktisch fordernde Kämpfe
Kontra:
-hoher Schwierigkeitsgrad, für RPG-Neulinge wenig geeignet
-Drachen spielen zwar storytechnisch eine Rolle, das spiegelt sich im Gameplay kaum wieder :/
-merkwürdiges Charakterdesign
-zu linear
-zu kurz...
-frustrierende PAl-Umsetzung durch das Fehlen einer Quicksave-Funktion(ob es noch andere Änderungen gab weiß ich nicht)
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