Doresh
Forenpuschel
- Mitglied seit
- 04.02.2005
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- 7.089
Hallo und willkommen zurück zu
Age of Empires: Die Anfänge
Heute beende ich diese kleine Reihe mit einem Spin-off, indem es zurück in die Antike geht...
Gameplay
Age of Mythology ist in etwa in den letzten beiden Zeitaltern von AoE1 angesiedelt - mit einer kleinen Besonderheit: Götter und mythologische Kreaturen sind hier echt. Man kann also Feuer auf den Gegner herabregnen lassen und ihn mit Monstern zerfleischen. Klingt lustig, oder? Na ja...

Eine der ersten Neuerungen, auf die man im Spiel stößt, dürfte das Fehlen von Steinen sein. Dessen Funktion wird hier größtenteils durch Gold übernommen (wodurch Gold NOCH wichtiger wird
ein: ). Neu hinzu kommt "Gunst", mit der göttliche Upgrades und mythische Einheiten bezahlt.
Diese mythischen Einheiten basieren - wie der Name bereits vermuten lässt - auf Kreaturen der unterschiedlichen Mythologien im Spiel. So gibt es etwa Minotauren, Anubis-Krieger und diverse Riesen. Diese Kreaturen machen meist kurzen Prozess aus den menschlichen Einheiten im Spiel.
Um diese Monster zu kontern, gibt es Helden-Einheiten, die enormen Schaden an mythischen Einheiten verursachen, selbst jedoch gegen normale Einheiten schwach sind - was ein bisschen merkwürdig ist ("Der große Herakles mag zwar die grauenvolle Hydra bezwungen haben, aber gegen unsere spitzen Stöcke ist er machtlos!")... :nerv:
Zudem erhält man in jeder Epoche einen Zauber. Besonders die späteren können ganze Schlachten für sich entscheiden, aber alle lassen sich nur einmal benutzen.
Anders als in den Vorgängern sind hier die Unterschiede zwischen den Zivilisationen größer, dafür gibt es jedoch nur noch 3:
Griechen: Spielt sich im Großen und Ganzen wie in den vorherigen Teilen. Sie bekommen Gunst, indem sie Arbeiter an Tempeln beten lassen. Ihre Helden (wie Herakles und Perseus) gehören zu den stärksten im Spiel, sind jedoch nur in geringer Zahl erhältlich, da jeder von ihnen einzigartig ist.
Ägypter: Die defensive Zivilisation. Sie bekommen Gunst durch den Bau von Monumenten. Ihre Arbeiter sind wirklich mies, dafür sind einige Gebäude kostenlos (ich wittere eine "Gebäude-Mauer"...). Ihre Helden sind etwas merkwürdig: ihre ansonsten schwachen Priester werden auf einmal zu todbringenden Kampfmaschinen, wenn sie gegen mythische Einheiten kämpfen. Zudem haben sie einen Pharaoh, der noch stärker ist und zudem Gebäude und Arbeiter beschleunigen kann. Ein Hoch auf unnötiges Mikromanagement!
(Na ja, dafür halten Bauernhöfe und Felder bei allen Zivilisationen unbegrenzt...)
Wikinger: Die offensive Zivilsation. Haben keine "Arbeiter" im eigentlichen Sinn: ihre Infanterie baut Gebäude, und die Sammler... na ja, sammeln Ressourcen. Haben zudem mobile Sammelstellen. Gunst erhalten sie ausschließlich im Kampf. Sie haben nur 2 Arten von generischen Helden: Hersen und die berittenen Jarls, wobei letztere eher eine merkwürdige Hybrideinheit aus Kavallerie und Heldeneinheit ist...
Sieht auf den ersten Blick etwas mager aus, oder? Zum Gkück gibt es in AoM einen netten Kniff: die Götter.
Im Spiel kann man nicht einfach eine der 3 Zivilisationen auswählen, sondern wählt einen Hauptgott an. Jede Zivilisation hat 3 Hauptgötter (wodurch man effektiv gesehen 9 Fraktionen zur Auswahl hat) mit anderen Modifikatoren. Spielt man zum Beispiel die Ägypter mit dem Hauptgott Seth, so kann der Pharaoh ein paar wilde Tiere beschwören.
Am besten gefallen mir hier jedoch die Griechen, denn jede Hautgottheit gewährt Zugriff auf eine andere menschliche Spezialeinheit: Poseidon gibt einem eine nette Kavallerie-Einheit, Hades Armbrustschützen (die Steine feuern und eine Art schnelle Belagerungswaffe darstellen) und Zeus gibt einem die legendären Myrmiden des Helden Achilles - die anscheinend üble Rassisten sind, da sie Extraschaden gegen Nicht-Griechen anrichten...XD

Wie in den beiden Vorgängern gibt es auch hier 4 Epochen - auch wenn die etwas merkwürdig sind: Archaisches Zeitalter, Klassisches Zeitalter, Heroisches Zeitalter und Mythisches Zeitalter? Diesmal sind das wirklich nur willkürrliche Technologiebegrenzungen. Hätte man da nicht irgendwo Bronzezeit oder Eisenzeit reinpacken können?
Glücklicherweise werden die Epochen ein wenig aufgepeppt, denn vor der Erforschung der nächsten Epoche muss man sich zwischen einem von 2 Nebengottheiten entscheiden (abhängig von der Wahl der Hauptgottheit), jede mit anderem Zauber, anderer mythischer Einheit und anderen Upgrades. So kann man auf die Dauer eine schön einzigartige Fraktion zusammenbasteln.
Leider finde ich, dass diese Nebengottheiten nicht immer gut ausbalanciert sind. Nehmt die Griechen mit ihrem "Mythischen Zeitalter" als Beispiel: Warum sollte ich NICHT Hephaistos wählen? Seine Schatzkammer ist verflucht praktisch, da sie automatisch Nahrung, Holz und Gold produziert (und dabei nie versiegt! ). Außerdem gibt er mir Zugriff auf die Kolosse (die Super-Kriegselefanten des Spiels ), die einzige mythische Einheit, die zwei Verbesserungsstufen hat, sich selbst durch Bäume und Goldminen heilt und außerdem ordentlich reinhaut? Die Alternativen - Medusa und Chimäre - sind nicht annäherend so sexy
!
Bei den Wikingern sieht es auch nicht besser aus. Was würdet ihr wählen: Tyr, der mit dem "Fimbulwinter" eine Horde Wölfe auf jedes gegnerische Dorfzentrum hetzt (ein klein wenig nutzlos wenn man bedenkt, dass Wölfe nicht sehr stark sind und die Gegner sich wahrscheinlich auch schon in der letzten Epoche befinden...) oder Baldr, der mit seinem "Ragnarök" ALLE deine Sammler in "Helden des Ragnarök" verwandelt, eine der stärksten Heldeneinheiten im Spiel?
Apropos Medusa: Einige mythische Einheiten und Helden verfügen über eine Spezialfähigkeit: der Krake zermalmt Schiffe, der Minotaurus schleudert Infanterie weg und die Medusa versteinert sie. Alles schön und gut - aber man hat KEINE Kontrolle über diese Fähigkeiten! Die Einheiten setzen sie einfach von selbst ein, sobald sie wieder zur Verfügung steht. Besonders bei Einheiten wie der Medusa, die Einheiten augenblicklich töten können ist dieser Mangel an Kontrolle sehr frustrierend.
Ein typisches Beispiel von Verschlimmbesserung sind die Einheitenwerte: Rüstung arbeitet jetzt mit Prozentwerten, und Schaden wird jetzt als "Damage per Second" angegeben (was das Spiel selbst natürlich nicht erwähnt...). Upgrades geben keine festen Boni mehr, sondern prozentuale Boni. Dadurch entstehen Werte mit Dezimalstellen, die das Spiel dem Spieler natürlich nicht zeigt...
Ich finde dieses System ziemlich konfus. Mit den prozentualen Upgrades profitieren starke Einheiten mehr als schwache (in den Vorgängern war das eher umgekehrt), und was soll diese DPS-Angabe? Konnte man das nicht als Pop-Up oder so einbauen? Und mit diesen krummen Rüstungswerten brauche ich einen verdammten Taschenrechner, um zu wissen, wieviel Schaden mein Katapult mit einem Treffer anrichtet...
Wo wir grade von verwirrend sprechen: alle griechischen Einheiten benutzen ihre korrekten griechischen Namen. Während sich die Ägypter also mit Axt-, Speer- und Schleuderkämpfern zufrieden geben, muss sich ein griechischer Spieler ständig merken, was denn nun eigentlich ein Toxote, Hypaspist und Hippikon ist...
Oh, und noch etwas wurde verändert: wie in Warcraft 3 haben Einheiten unterschiedliche Bevölkerungskosten. Das Problem: Fast ALLE Einheiten verbrauchen 2 Bevölkerungseinheiten und mehr! Arbeiter sind eigentlich die einzigen, die nur eine Einheit kosten. Das Bevölkerungslimit gaukelt einem so eine viel zu große Einheitenzahl vor. Wurden diese unterschiedlichen Bevölkerungskosten in letzter Sekunde eingefügt, oder warum konnten die das nicht anpassen
?!

Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es hier nur eine Kampagne. Diese bietet einen kleinen Vorgeschmack auf das Grauen in AoE3, denn diese Kampagne handelt nicht etwa von "echten" Heldensagen, sondern ist eine frei erfundene Geschichte, während der man mal jede Zivilisation anspielen kann.
In der Kampagne übernimmt man die Rolle des Atlanters Arkantos, der einige zwielichtige Gestalten daran hindern will, die Titanen zu befreien. Unterstützt wird er von anderen erfunden Charakteren und diversen sekundären Charakteren der griechischen Mythologie, die die meisten eh nicht kennen (Ajax und Cheiron ). Okay, in ein paar Missionen geht es um die Belagerung Trojas, und Odysseus hat ein paar Cameos. Aber da wundere ich mich nur noch mehr: Warum handelt die Kampagne nicht von Odysseus? Der ist wesentlich interessanter, und in seiner rund 20 Jahren andauernden Irrfahrt könnte man durchaus Begegnungen mit Ägyptern und Wikingern einbauen. Vielleicht haben die das sogar mal geplant, den eine Mission handelt sogar von Circes Insel!
Und anstatt sich aus den Legenden und Sagen von 3 alten Kulturen zu bedienen, klauen sie lieber die Balrog-Szene aus der Herr der Ringe, damit sich der Mentor ofpern kann...:wand:
Rein gameplaytechnisch gesehen ist die Kampagne durchwachsen: Ein paar Missionen sind sehr herausfordernd. Dann gibt es jedoch vor allem im Wikinger-Teil viel zu viele Missionen, in denen man nur Monster bekämpft. Dadurch produziert man dann nurch noch Hersen, bis man den Gegner dann durch mit dem Ragnarök-Zauber hinwegfegen kann...
Und auch hier wird geklaut: die letzte Mission ist fast die gleiche wie in Warcraft 3, nur das man gegen Ende selbst mit der unaufhaltsamen Supereinheit bekommt...
Einen Pluspunkt hat die Sache jedoch: anders als Hollywood und diverse andere Spieleentwickler haben Ensemble Studios verstanden, dass Hades kein "griechischer Teufel" ist und daher nicht der Schurke dieses Stücks ist. Genau genommen ist er sogar einer der friedfertigsten Götter. Selbst die ach so guten Zeus und Athene haben mehrmals Sterbliche verflucht und gepeinigt, weil die mal was falsches gesagt haben!
Will man etwas anderes als die Kampagne zocken, merkt man schnell, dass der Einzel- und Mehrspielermodus WENIGER Features als im Klassiker AoE2 hat. WTF?!

Zum Schluss noch zwei Aufreger: Der Karteneditor ist wesentlich unhandlicher Geworden und hat mehr Ähnlichkeit mit dem aus Empire Earth...
Und WAS ZUM GEIER haben die sich bei dem Technologiebaum gedacht?! In AoE2 hatte man diesen schicken Baum, der rund 3 Bildschirme maß und wie der mitgelieferte Technologiebaum aufgebaut ist. Hier hat man alles auf einen Bildschirm gequetscht. Einheiten, Gebäude und Technologien sind nur noch ein verwirrender Haufen bunter Quadrate, der alles andere als hilfreich ist. Warum, Ensemble? WARUUUUM :burn: ?!
Grafik
Ein kleiner Nachteil von 3D-Grafik zeigt sich hier: die veralteten 3D-Modelle reißen einfach niemanden vom Hocker, erst recht nicht in den In-Game-Videosequenzen - wobei die dortigen Duelle ziemlich schicke Animationen haben.
Charakterdesigns sind allesamt in Ordnung - wobei ich mich Frage, warum die Zyklopen hier aussehen wie aus einem Harryhausen-Film. Ich mag seine Werke, aber eine Hommage stell ich mir ewas anders vor - vorzugsweise in Form von Stop-Motion-Technik...
Das Intro ist mal wieder Top, auch wenn man sich wundern mag, was Menschen und Monster bei der Schlacht zwischen Göttern und Titanen zu suchen haben. Mich stört jedenfalls etwas deutlich mehr: Kronos. Warum sieht der in diesem Spiel aus wie eine abgemagerte, kettenrauchende Version von The Thing? Die Griechen stellten ihre Götter und Titanen IMMER als Menschen dar, und Kronos ist der Vater der meisten griechischen Gottheiten! Warum also sollte er aussehen wie ein Monster?
Und wo wir gerade von Göttern reden: Warum hat Athene gruselig leuchtende Augen
?
Die menschlichen Einheiten haben zudem ein nettes Feature: verbesserte Waffen und Rüstungen verändern ihr Aussehen. Anfangs sind sie quasi halb nackt, doch mit der Zeit gibt es immer schickere Metallausrüstung. Dummerweise legt einen das Spiel gerne rein: Am Anfang einer Kampagnenmission sieht man oft eine getreue Streitmacht aus Hopliten marschieren. Doch sobald die Mission angefangen hat verwandeln sie sich auf magische Weise in Halbnackte mit spitzen Stöcken, weil man ja in einem der unteren Epochen anfängt...
ein:
Sound
Immerhin etwas, das gleich gut geblieben ist...
The Titans

Dieses Addon spendiert und (wieder mal) ein Remix des alten Intros...
Im Vergleich zum Aufstieg Roms und den Conquerors ist dieses Addon richtig enttäuschend: Mit Ausnahme eines Knopfes, der endlose Einheitenproduktion ermöglicht ändert sich nichts am Gameplay, es gibt keine neuen Spielmodi, und die Änderungen der alten Zivilisationen sind auf dem Niveau eines simplen Patches.
Das große neue Feature im Spiel sind die Titanen: Im 4. Zeitalter lässt sich das sogenannte "Zeitalter der Titanen" erforschen - was im Endeffekt nichts anderes ist als ein Zauber, mit dem man ein Titanentor errichten kann. Dieses Tor funktioniert so ähnlich wie ein Weltwunder, nur dass nach Errichtung des Tors ein Titan durch das Tor bricht. Diese Titanen haben bei einigen Zivilisationen ein seeeehr merkwürdiges Design: der ägyptische Titan sieht aus wie Horus, und der griechische aus irgend einem Grund wie ein zweibeiniger Cerberus...
Diese Titanen sind jedenfalls riesig, lahmarschig, machen alles kurz und klein und können praktisch nur von anderen Titanen oder ganzen Heldenarmeen besiegt werden. Kurzum: der erste Spieler, der einen Titanen erschafft hat quasi schon gewonnen - außer natürlich, man spielt auf Insenln. In dem Fall kann man selbst nicht besiegt werden, da Titanen nun mal nicht auf Schiffe passen...
Alles in allem hasse ich die Titanen. Und da es keine Möglichkeit gibt, dieses neue Feature für Einzel- und Mehrspielerpartien zu deaktivieren, dreht sich alles nur noch darum, so schnell wie möglich an einen Titanen zu kommen. Gäääähn...
Natürlich liefert dieses Addon eine neue Zivilisation: die Atlanter - was nicht soviel Sinn macht, da die Atlanter im Originalspiel normale Griechen sind...
Die Atlanter sind ohnehin nur eine fiktive Fraktion: sie benutzen GLADIATOREN als Infanterie, und ihre mythischen Einheiten sind einfach nur eine Sammlung weiterer griechischer/fiktiver/wasauchimmer Kreaturen, die nicht soo interessant sind. Der Behemoth etwa ist einfach nur ein ägyptischer Riesenskarabäus mit Regeneration, Heka-Giganten haben mehr Ähnlichkeit mit Goro als den eigentlichen Vorlagen (Riesen mit HUNDERT Armen), und diese Caladrias sind einfach nur fies, da sie Einheiten heilen und fliegen - was sie wesentlich nützlicher macht als Walküren, die mir ständig weggestorben sind...
Besonders merkwürdig sind die Satyren: Laut Einheitenbeshreibung sind sie sehr friedliebend. Also warum zum Geier werfen die dann mit Speeren um sich?!
Zugegeben, ein paar Einheiten sind schon interessant, wie die Promether (Lehmmenschen, die sich nach ihrem Tod in 2 kleinere Kopien aufteilen) und die Automatons (quasi "Roboter", die sich gegenseitig reparieren).
Bei letzterem zeigt sich auch eine Schwäche der deutschen Übersetzung: Warum zum Henker bezeichnet man diese wandelnden Rüstungen nicht als "Automat", sondern als "Androide", was zum einen viel zu futuristisch klingt und zum anderen nicht passt, da Androiden ja wie Menschen aussehen?!
Einige Fans bezeichnen die Atlanter als Noob-Zivilisation, und ich kann das verstehen: Sie brauchen weniger Arbeiter, da deren Jungs besser und teurer sind und keinerlei Sammelstellen brauchen (wodurch man sich weniger um die Infrastruktur kümmern muss). Dadurch haben die Atlanter glaub ich GAR KEINE Einheit, die 1 Bevölkerungseinheit kostet...
Und es wird noch besser: Atlanter erhalten Gunst durch Dorfzentren (die sie früher bauen können als alle anderen Zivilisationen), und statt einer festen Heldeneinheit können sie einfach jede normale Einheit in einen Helden verwandeln (juchuuu...). Oh, und sie können einige Zauber mehrmals einsetzen, was eine ziemliche Frechheit darstellt, da die meisten davon mindestens ebenso gut sind wie die Zauber der anderen Zivilisationen...
Den Vogel abschießen tun aber einige Fähigkeiten der Hauptgötter: Mit Kronos kann man seine Gebäude auf der Karte versetzen, und Uranus hat die Nydus-Kanäle der Zerg geklaut, wodurch seine Truppen blitzschnell von einem Ende der Karte zur anderen kommen...
Die Kampagne ist ziemlich lachhaft: Sie handelt von Arkantos' Sohn Kastor (der in der alten Kamapgne als Kind auftaucht). Hier ist er ein Erwachsener, der besonders X-treme ist weil er 2 Schwerter auf einmal trägt und nicht so'n langweiligen Speer wie sein Vater.
Die Handlung lässt sich leicht zusammenfassen: Die Atlanter sind sauer weil sie nach Untegang ihrer Heimat in der Ödnis dahinvegetieren (keine Ahnung, warum die Griechen denen nicht helfen...
), dann helfen die Titanen ihnen und die Intelligenzbestie Kastor merkt zu spät, dass die sie vielleicht nur für ihre Zwecke missbrauchen. Es folgt jede Menge Chaos mit Titanen (darunter auch Prometheus - aus welchen Gründen auch immer...), und zum Schluss vermöbelt Gaia in ihrem Öko-Bikini Kronos' Hintern (weil sie aus irgend einem Grund der einzig gute Titan ist...) und die Atlanter leben glücklich und zufrieden auf der Inselkette, die früher Atlantis war - was mich wundern lässt, warum sie ihre Heimat überhaupt verlassen haben...
Alles in allem ein Addon, dass man getrost liegen lassen kann. Die Kampagne ist öde, die Titanen nervig, und die Atlanter nicht interessant genug. Warum konnten die keine andere Zivilisation einbauen? Sowohl AoE1 als auch AoE2 hatten asiatische Zivilisationen, also warum nicht hier? Deren bizarre Mythologie hätte frischen Wind in das Spiel gebracht. Und wer wollte nicht schon immer mal eine Arme blutrünstiger Regenschirm-Monster kommandieren XD ?!
Fazit
Aus AoM hätte man wirklich mehr machen können. Das Konzept klang vielversprechend, doch die Umsetzung ist nicht besonders gelungen. Das altbekannte Gameplay wurde an unnötigen Stellen verändert und oft sogar verschlechtert, und die neuen Features scheinen noch etwas unbalanciert zu sein.
Unverzeihlich fand ich die Kampagne: Warum mussten die eine eigene Handlung dahinschludern, wo doch alle 3 Kulturen über jede Menge Sagen und Legenden verfügen? In AoE2 haben die doch das Leben berühmter Persönlichkeiten beleuchtet, also warum konnten die das hier nicht machen? Wäre es so schwer gewesen, uns Kampagnen zu spendieren, die zum Beispiel auf der Illiad oder Edda beruhen?
Und was die sich mit The Titans gedacht haben, werd ich wohl nie verstehen...
Na ja, das wars wohl dann mit den Anfängen der Age-of-Empires-Reihe...

Oh-oh...
Fortsetzung folgt...
Gameplay
Age of Mythology ist in etwa in den letzten beiden Zeitaltern von AoE1 angesiedelt - mit einer kleinen Besonderheit: Götter und mythologische Kreaturen sind hier echt. Man kann also Feuer auf den Gegner herabregnen lassen und ihn mit Monstern zerfleischen. Klingt lustig, oder? Na ja...

Eine der ersten Neuerungen, auf die man im Spiel stößt, dürfte das Fehlen von Steinen sein. Dessen Funktion wird hier größtenteils durch Gold übernommen (wodurch Gold NOCH wichtiger wird
Diese mythischen Einheiten basieren - wie der Name bereits vermuten lässt - auf Kreaturen der unterschiedlichen Mythologien im Spiel. So gibt es etwa Minotauren, Anubis-Krieger und diverse Riesen. Diese Kreaturen machen meist kurzen Prozess aus den menschlichen Einheiten im Spiel.
Um diese Monster zu kontern, gibt es Helden-Einheiten, die enormen Schaden an mythischen Einheiten verursachen, selbst jedoch gegen normale Einheiten schwach sind - was ein bisschen merkwürdig ist ("Der große Herakles mag zwar die grauenvolle Hydra bezwungen haben, aber gegen unsere spitzen Stöcke ist er machtlos!")... :nerv:
Zudem erhält man in jeder Epoche einen Zauber. Besonders die späteren können ganze Schlachten für sich entscheiden, aber alle lassen sich nur einmal benutzen.
Anders als in den Vorgängern sind hier die Unterschiede zwischen den Zivilisationen größer, dafür gibt es jedoch nur noch 3:
Griechen: Spielt sich im Großen und Ganzen wie in den vorherigen Teilen. Sie bekommen Gunst, indem sie Arbeiter an Tempeln beten lassen. Ihre Helden (wie Herakles und Perseus) gehören zu den stärksten im Spiel, sind jedoch nur in geringer Zahl erhältlich, da jeder von ihnen einzigartig ist.
Ägypter: Die defensive Zivilisation. Sie bekommen Gunst durch den Bau von Monumenten. Ihre Arbeiter sind wirklich mies, dafür sind einige Gebäude kostenlos (ich wittere eine "Gebäude-Mauer"...). Ihre Helden sind etwas merkwürdig: ihre ansonsten schwachen Priester werden auf einmal zu todbringenden Kampfmaschinen, wenn sie gegen mythische Einheiten kämpfen. Zudem haben sie einen Pharaoh, der noch stärker ist und zudem Gebäude und Arbeiter beschleunigen kann. Ein Hoch auf unnötiges Mikromanagement!
(Na ja, dafür halten Bauernhöfe und Felder bei allen Zivilisationen unbegrenzt...)
Wikinger: Die offensive Zivilsation. Haben keine "Arbeiter" im eigentlichen Sinn: ihre Infanterie baut Gebäude, und die Sammler... na ja, sammeln Ressourcen. Haben zudem mobile Sammelstellen. Gunst erhalten sie ausschließlich im Kampf. Sie haben nur 2 Arten von generischen Helden: Hersen und die berittenen Jarls, wobei letztere eher eine merkwürdige Hybrideinheit aus Kavallerie und Heldeneinheit ist...
Sieht auf den ersten Blick etwas mager aus, oder? Zum Gkück gibt es in AoM einen netten Kniff: die Götter.
Im Spiel kann man nicht einfach eine der 3 Zivilisationen auswählen, sondern wählt einen Hauptgott an. Jede Zivilisation hat 3 Hauptgötter (wodurch man effektiv gesehen 9 Fraktionen zur Auswahl hat) mit anderen Modifikatoren. Spielt man zum Beispiel die Ägypter mit dem Hauptgott Seth, so kann der Pharaoh ein paar wilde Tiere beschwören.
Am besten gefallen mir hier jedoch die Griechen, denn jede Hautgottheit gewährt Zugriff auf eine andere menschliche Spezialeinheit: Poseidon gibt einem eine nette Kavallerie-Einheit, Hades Armbrustschützen (die Steine feuern und eine Art schnelle Belagerungswaffe darstellen) und Zeus gibt einem die legendären Myrmiden des Helden Achilles - die anscheinend üble Rassisten sind, da sie Extraschaden gegen Nicht-Griechen anrichten...XD

Wie in den beiden Vorgängern gibt es auch hier 4 Epochen - auch wenn die etwas merkwürdig sind: Archaisches Zeitalter, Klassisches Zeitalter, Heroisches Zeitalter und Mythisches Zeitalter? Diesmal sind das wirklich nur willkürrliche Technologiebegrenzungen. Hätte man da nicht irgendwo Bronzezeit oder Eisenzeit reinpacken können?
Glücklicherweise werden die Epochen ein wenig aufgepeppt, denn vor der Erforschung der nächsten Epoche muss man sich zwischen einem von 2 Nebengottheiten entscheiden (abhängig von der Wahl der Hauptgottheit), jede mit anderem Zauber, anderer mythischer Einheit und anderen Upgrades. So kann man auf die Dauer eine schön einzigartige Fraktion zusammenbasteln.
Leider finde ich, dass diese Nebengottheiten nicht immer gut ausbalanciert sind. Nehmt die Griechen mit ihrem "Mythischen Zeitalter" als Beispiel: Warum sollte ich NICHT Hephaistos wählen? Seine Schatzkammer ist verflucht praktisch, da sie automatisch Nahrung, Holz und Gold produziert (und dabei nie versiegt! ). Außerdem gibt er mir Zugriff auf die Kolosse (die Super-Kriegselefanten des Spiels ), die einzige mythische Einheit, die zwei Verbesserungsstufen hat, sich selbst durch Bäume und Goldminen heilt und außerdem ordentlich reinhaut? Die Alternativen - Medusa und Chimäre - sind nicht annäherend so sexy
Bei den Wikingern sieht es auch nicht besser aus. Was würdet ihr wählen: Tyr, der mit dem "Fimbulwinter" eine Horde Wölfe auf jedes gegnerische Dorfzentrum hetzt (ein klein wenig nutzlos wenn man bedenkt, dass Wölfe nicht sehr stark sind und die Gegner sich wahrscheinlich auch schon in der letzten Epoche befinden...) oder Baldr, der mit seinem "Ragnarök" ALLE deine Sammler in "Helden des Ragnarök" verwandelt, eine der stärksten Heldeneinheiten im Spiel?
Apropos Medusa: Einige mythische Einheiten und Helden verfügen über eine Spezialfähigkeit: der Krake zermalmt Schiffe, der Minotaurus schleudert Infanterie weg und die Medusa versteinert sie. Alles schön und gut - aber man hat KEINE Kontrolle über diese Fähigkeiten! Die Einheiten setzen sie einfach von selbst ein, sobald sie wieder zur Verfügung steht. Besonders bei Einheiten wie der Medusa, die Einheiten augenblicklich töten können ist dieser Mangel an Kontrolle sehr frustrierend.
Ein typisches Beispiel von Verschlimmbesserung sind die Einheitenwerte: Rüstung arbeitet jetzt mit Prozentwerten, und Schaden wird jetzt als "Damage per Second" angegeben (was das Spiel selbst natürlich nicht erwähnt...). Upgrades geben keine festen Boni mehr, sondern prozentuale Boni. Dadurch entstehen Werte mit Dezimalstellen, die das Spiel dem Spieler natürlich nicht zeigt...
Ich finde dieses System ziemlich konfus. Mit den prozentualen Upgrades profitieren starke Einheiten mehr als schwache (in den Vorgängern war das eher umgekehrt), und was soll diese DPS-Angabe? Konnte man das nicht als Pop-Up oder so einbauen? Und mit diesen krummen Rüstungswerten brauche ich einen verdammten Taschenrechner, um zu wissen, wieviel Schaden mein Katapult mit einem Treffer anrichtet...
Wo wir grade von verwirrend sprechen: alle griechischen Einheiten benutzen ihre korrekten griechischen Namen. Während sich die Ägypter also mit Axt-, Speer- und Schleuderkämpfern zufrieden geben, muss sich ein griechischer Spieler ständig merken, was denn nun eigentlich ein Toxote, Hypaspist und Hippikon ist...
Oh, und noch etwas wurde verändert: wie in Warcraft 3 haben Einheiten unterschiedliche Bevölkerungskosten. Das Problem: Fast ALLE Einheiten verbrauchen 2 Bevölkerungseinheiten und mehr! Arbeiter sind eigentlich die einzigen, die nur eine Einheit kosten. Das Bevölkerungslimit gaukelt einem so eine viel zu große Einheitenzahl vor. Wurden diese unterschiedlichen Bevölkerungskosten in letzter Sekunde eingefügt, oder warum konnten die das nicht anpassen

Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es hier nur eine Kampagne. Diese bietet einen kleinen Vorgeschmack auf das Grauen in AoE3, denn diese Kampagne handelt nicht etwa von "echten" Heldensagen, sondern ist eine frei erfundene Geschichte, während der man mal jede Zivilisation anspielen kann.
In der Kampagne übernimmt man die Rolle des Atlanters Arkantos, der einige zwielichtige Gestalten daran hindern will, die Titanen zu befreien. Unterstützt wird er von anderen erfunden Charakteren und diversen sekundären Charakteren der griechischen Mythologie, die die meisten eh nicht kennen (Ajax und Cheiron ). Okay, in ein paar Missionen geht es um die Belagerung Trojas, und Odysseus hat ein paar Cameos. Aber da wundere ich mich nur noch mehr: Warum handelt die Kampagne nicht von Odysseus? Der ist wesentlich interessanter, und in seiner rund 20 Jahren andauernden Irrfahrt könnte man durchaus Begegnungen mit Ägyptern und Wikingern einbauen. Vielleicht haben die das sogar mal geplant, den eine Mission handelt sogar von Circes Insel!
Und anstatt sich aus den Legenden und Sagen von 3 alten Kulturen zu bedienen, klauen sie lieber die Balrog-Szene aus der Herr der Ringe, damit sich der Mentor ofpern kann...:wand:
Rein gameplaytechnisch gesehen ist die Kampagne durchwachsen: Ein paar Missionen sind sehr herausfordernd. Dann gibt es jedoch vor allem im Wikinger-Teil viel zu viele Missionen, in denen man nur Monster bekämpft. Dadurch produziert man dann nurch noch Hersen, bis man den Gegner dann durch mit dem Ragnarök-Zauber hinwegfegen kann...
Und auch hier wird geklaut: die letzte Mission ist fast die gleiche wie in Warcraft 3, nur das man gegen Ende selbst mit der unaufhaltsamen Supereinheit bekommt...
Einen Pluspunkt hat die Sache jedoch: anders als Hollywood und diverse andere Spieleentwickler haben Ensemble Studios verstanden, dass Hades kein "griechischer Teufel" ist und daher nicht der Schurke dieses Stücks ist. Genau genommen ist er sogar einer der friedfertigsten Götter. Selbst die ach so guten Zeus und Athene haben mehrmals Sterbliche verflucht und gepeinigt, weil die mal was falsches gesagt haben!
Will man etwas anderes als die Kampagne zocken, merkt man schnell, dass der Einzel- und Mehrspielermodus WENIGER Features als im Klassiker AoE2 hat. WTF?!

Zum Schluss noch zwei Aufreger: Der Karteneditor ist wesentlich unhandlicher Geworden und hat mehr Ähnlichkeit mit dem aus Empire Earth...
Und WAS ZUM GEIER haben die sich bei dem Technologiebaum gedacht?! In AoE2 hatte man diesen schicken Baum, der rund 3 Bildschirme maß und wie der mitgelieferte Technologiebaum aufgebaut ist. Hier hat man alles auf einen Bildschirm gequetscht. Einheiten, Gebäude und Technologien sind nur noch ein verwirrender Haufen bunter Quadrate, der alles andere als hilfreich ist. Warum, Ensemble? WARUUUUM :burn: ?!
Grafik
Ein kleiner Nachteil von 3D-Grafik zeigt sich hier: die veralteten 3D-Modelle reißen einfach niemanden vom Hocker, erst recht nicht in den In-Game-Videosequenzen - wobei die dortigen Duelle ziemlich schicke Animationen haben.
Charakterdesigns sind allesamt in Ordnung - wobei ich mich Frage, warum die Zyklopen hier aussehen wie aus einem Harryhausen-Film. Ich mag seine Werke, aber eine Hommage stell ich mir ewas anders vor - vorzugsweise in Form von Stop-Motion-Technik...
Das Intro ist mal wieder Top, auch wenn man sich wundern mag, was Menschen und Monster bei der Schlacht zwischen Göttern und Titanen zu suchen haben. Mich stört jedenfalls etwas deutlich mehr: Kronos. Warum sieht der in diesem Spiel aus wie eine abgemagerte, kettenrauchende Version von The Thing? Die Griechen stellten ihre Götter und Titanen IMMER als Menschen dar, und Kronos ist der Vater der meisten griechischen Gottheiten! Warum also sollte er aussehen wie ein Monster?
Und wo wir gerade von Göttern reden: Warum hat Athene gruselig leuchtende Augen
Die menschlichen Einheiten haben zudem ein nettes Feature: verbesserte Waffen und Rüstungen verändern ihr Aussehen. Anfangs sind sie quasi halb nackt, doch mit der Zeit gibt es immer schickere Metallausrüstung. Dummerweise legt einen das Spiel gerne rein: Am Anfang einer Kampagnenmission sieht man oft eine getreue Streitmacht aus Hopliten marschieren. Doch sobald die Mission angefangen hat verwandeln sie sich auf magische Weise in Halbnackte mit spitzen Stöcken, weil man ja in einem der unteren Epochen anfängt...
Sound
Immerhin etwas, das gleich gut geblieben ist...
The Titans

Dieses Addon spendiert und (wieder mal) ein Remix des alten Intros...
Im Vergleich zum Aufstieg Roms und den Conquerors ist dieses Addon richtig enttäuschend: Mit Ausnahme eines Knopfes, der endlose Einheitenproduktion ermöglicht ändert sich nichts am Gameplay, es gibt keine neuen Spielmodi, und die Änderungen der alten Zivilisationen sind auf dem Niveau eines simplen Patches.
Das große neue Feature im Spiel sind die Titanen: Im 4. Zeitalter lässt sich das sogenannte "Zeitalter der Titanen" erforschen - was im Endeffekt nichts anderes ist als ein Zauber, mit dem man ein Titanentor errichten kann. Dieses Tor funktioniert so ähnlich wie ein Weltwunder, nur dass nach Errichtung des Tors ein Titan durch das Tor bricht. Diese Titanen haben bei einigen Zivilisationen ein seeeehr merkwürdiges Design: der ägyptische Titan sieht aus wie Horus, und der griechische aus irgend einem Grund wie ein zweibeiniger Cerberus...
Diese Titanen sind jedenfalls riesig, lahmarschig, machen alles kurz und klein und können praktisch nur von anderen Titanen oder ganzen Heldenarmeen besiegt werden. Kurzum: der erste Spieler, der einen Titanen erschafft hat quasi schon gewonnen - außer natürlich, man spielt auf Insenln. In dem Fall kann man selbst nicht besiegt werden, da Titanen nun mal nicht auf Schiffe passen...
Alles in allem hasse ich die Titanen. Und da es keine Möglichkeit gibt, dieses neue Feature für Einzel- und Mehrspielerpartien zu deaktivieren, dreht sich alles nur noch darum, so schnell wie möglich an einen Titanen zu kommen. Gäääähn...
Natürlich liefert dieses Addon eine neue Zivilisation: die Atlanter - was nicht soviel Sinn macht, da die Atlanter im Originalspiel normale Griechen sind...
Die Atlanter sind ohnehin nur eine fiktive Fraktion: sie benutzen GLADIATOREN als Infanterie, und ihre mythischen Einheiten sind einfach nur eine Sammlung weiterer griechischer/fiktiver/wasauchimmer Kreaturen, die nicht soo interessant sind. Der Behemoth etwa ist einfach nur ein ägyptischer Riesenskarabäus mit Regeneration, Heka-Giganten haben mehr Ähnlichkeit mit Goro als den eigentlichen Vorlagen (Riesen mit HUNDERT Armen), und diese Caladrias sind einfach nur fies, da sie Einheiten heilen und fliegen - was sie wesentlich nützlicher macht als Walküren, die mir ständig weggestorben sind...
Besonders merkwürdig sind die Satyren: Laut Einheitenbeshreibung sind sie sehr friedliebend. Also warum zum Geier werfen die dann mit Speeren um sich?!
Zugegeben, ein paar Einheiten sind schon interessant, wie die Promether (Lehmmenschen, die sich nach ihrem Tod in 2 kleinere Kopien aufteilen) und die Automatons (quasi "Roboter", die sich gegenseitig reparieren).
Bei letzterem zeigt sich auch eine Schwäche der deutschen Übersetzung: Warum zum Henker bezeichnet man diese wandelnden Rüstungen nicht als "Automat", sondern als "Androide", was zum einen viel zu futuristisch klingt und zum anderen nicht passt, da Androiden ja wie Menschen aussehen?!
Einige Fans bezeichnen die Atlanter als Noob-Zivilisation, und ich kann das verstehen: Sie brauchen weniger Arbeiter, da deren Jungs besser und teurer sind und keinerlei Sammelstellen brauchen (wodurch man sich weniger um die Infrastruktur kümmern muss). Dadurch haben die Atlanter glaub ich GAR KEINE Einheit, die 1 Bevölkerungseinheit kostet...
Und es wird noch besser: Atlanter erhalten Gunst durch Dorfzentren (die sie früher bauen können als alle anderen Zivilisationen), und statt einer festen Heldeneinheit können sie einfach jede normale Einheit in einen Helden verwandeln (juchuuu...). Oh, und sie können einige Zauber mehrmals einsetzen, was eine ziemliche Frechheit darstellt, da die meisten davon mindestens ebenso gut sind wie die Zauber der anderen Zivilisationen...
Den Vogel abschießen tun aber einige Fähigkeiten der Hauptgötter: Mit Kronos kann man seine Gebäude auf der Karte versetzen, und Uranus hat die Nydus-Kanäle der Zerg geklaut, wodurch seine Truppen blitzschnell von einem Ende der Karte zur anderen kommen...
Die Kampagne ist ziemlich lachhaft: Sie handelt von Arkantos' Sohn Kastor (der in der alten Kamapgne als Kind auftaucht). Hier ist er ein Erwachsener, der besonders X-treme ist weil er 2 Schwerter auf einmal trägt und nicht so'n langweiligen Speer wie sein Vater.
Die Handlung lässt sich leicht zusammenfassen: Die Atlanter sind sauer weil sie nach Untegang ihrer Heimat in der Ödnis dahinvegetieren (keine Ahnung, warum die Griechen denen nicht helfen...
Alles in allem ein Addon, dass man getrost liegen lassen kann. Die Kampagne ist öde, die Titanen nervig, und die Atlanter nicht interessant genug. Warum konnten die keine andere Zivilisation einbauen? Sowohl AoE1 als auch AoE2 hatten asiatische Zivilisationen, also warum nicht hier? Deren bizarre Mythologie hätte frischen Wind in das Spiel gebracht. Und wer wollte nicht schon immer mal eine Arme blutrünstiger Regenschirm-Monster kommandieren XD ?!
Fazit
Aus AoM hätte man wirklich mehr machen können. Das Konzept klang vielversprechend, doch die Umsetzung ist nicht besonders gelungen. Das altbekannte Gameplay wurde an unnötigen Stellen verändert und oft sogar verschlechtert, und die neuen Features scheinen noch etwas unbalanciert zu sein.
Unverzeihlich fand ich die Kampagne: Warum mussten die eine eigene Handlung dahinschludern, wo doch alle 3 Kulturen über jede Menge Sagen und Legenden verfügen? In AoE2 haben die doch das Leben berühmter Persönlichkeiten beleuchtet, also warum konnten die das hier nicht machen? Wäre es so schwer gewesen, uns Kampagnen zu spendieren, die zum Beispiel auf der Illiad oder Edda beruhen?
Und was die sich mit The Titans gedacht haben, werd ich wohl nie verstehen...
Na ja, das wars wohl dann mit den Anfängen der Age-of-Empires-Reihe...

Oh-oh...
Fortsetzung folgt...
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