Lagebericht eines Lehrers aus NRW:
Wir haben bei uns (Gymnasium) das Glück, dass wir nicht einen einzigen Fall von Notbetreuung haben. Demnach geht es bei uns vorerst bis zum Ende der Osterferien folgendermaßen weiter: Es findet kein Unterricht mehr statt, in unserem Fall auch keinerlei Betreuung. Alle Lehrkräfte können zuhause bleiben, müssen aber ihren Lerngruppen z.B. per Mail Material zum häuslichen Arbeiten zur Verfügung stellen. Dabei soll vor allem die Fächergruppe I (vulgo: Hauptfächer) abgedeckt werden, also Deutsch, Mathe, Englisch, 2. Fremdsprache. In der Oberstufe müssen alle Kurse versorgt werden. Wir Lehrer dürfen weiterhin zur Schule kommen, sei es zur Vorbereitung, zum Arbeiten an Material oder Ähnliches. Ansonsten müssen wir erreichbar sein, um im Zweifelsfall bereit zu stehen.
Für mich persönlich heißt das: Physik-Kurs in der Oberstufe mit Material versorgen (einfach, weil es ein kleiner, leistungsstarker Kurs mit einem guten Buch ist und wir die Grundlagen bereits erarbeitet haben), sechste Klasse in Mathe versorgen (einfach, weil es gerade um das Rechnen mit Dezimalzahlen geht und wir die Regeln dafür bereits erarbeitet haben), fünfte Klasse in Mathe versorgen (eher blöd, weil jetzt Geometrie ansteht, darum zuerst Wiederholungsaufgaben zum Rechnen, nur sehr wenig Neues).
Das ist nicht unbedingt weniger Aufwand in der Vorbereitung, weil 1. meine Vorbereitungen für einen längeren Unterrichtszeitraum fertig gewesen wären, das fällt damit jetzt flach. Außerdem ist Material, mit dem die Schüler alleine arbeiten (und sich im schwierigsten Fall sogar Neues erarbeiten) sollen, deutlich schwieriger zu gestalten. Ich werde also zu meinen Aufgaben auch vollständige Lösungen erstellen und diese zeitversetzt auch verschicken.
Das Abitur soll wie geplant stattfinden, bei noch nicht geschriebenen Vorabiturklausuren (und damit noch ausstehender Zulassung zum Abitur) findet das entsprechende Nachschreiben zum regulären Termin nach den Osterferien statt, diese Schüler würden dann ihre Abiturprüfungen grundsätzlich zu den Abiturnachschreibterminen (2-3 Wochen verspätet zum regulären Abitur) ablegen. Mehr weiß aktuell auch die Schulleitung nicht.