
Story
Das Meer und die Erde, wie man sie kennt existieren in der Welt von Baten Kaitos nur noch in Erzählungen.
Den Menschen sind Flügel gewachsen, um sich der Umgebung anzupassen und in mitten vieler verschiedener Inseln befindet sich ein junger Mann namens Kalas, der sich auf einen Rachefeldzug gegen den Mörder seines Großvaters und Bruders Fee befindet.
Er selber besitzt nur eine Schwinge seit seiner Geburt an und hat von seinem Großvater eine mechanische Schwinge als Ausgleich erhalten.
Doch von Bergkatzen angegriffen erwacht Kalas im Dorf Cebalrai, wo er von dem dort vorhandenen Atzt gesund gepflegt wird.
Begleitet von seinem Schutzgeist, dessen Rolle man im Spiel auch eigentlich übernimmt, lernt man Xhela kennen, auf die man später im Moonguile Forest trifft, wo sich einige mysteriöse Vorfälle ereignen, die damit enden, das Xhela entführt wird und Kalas den Mörder seiner Familie wieder findet.
Man macht sich also auf den Weg seine Rache zu vollenden und kommt einen düsteren Plan auf die Spur, der viele Folgen mit sich bringt.

Gameplay
Statt eine Welt zu bereisen, sind es in Baten Kaitos mehrere große Inseln, auf der jeweils immer ein anderer das sagen hat.
Man durchforstet also Städte und Wälder, spricht mit den Bewohnern wie in fast allen RPGs auch und löst hin und wieder ein Hindernis mit den sogenannten Magnus-Karten, was allerdings neu ist.
Auch so dreht sich einiges im Spiel um die Magnus-Karten.
Ob im Kampfsystem oder in einer Stadt, wo sich z.B. die Essenz eines Gegenstandes in einer Karte einfangen lässt, um auch größere Dinge mit sich zu tragen wie Sprengstoff, ist auch die Story an sich mit den End-Magnus geprägt.
Es ist eben etwas neues und die verschiedenen Orte im Spiel, lassen keine Langeweile fürs Auge aufkommen.
Das Kampfsystem ist sehr innovativ und ist noch nicht so sehr in RPGs vertreten.
Man kämpft Rundenbasiert mit drei Spielern, doch sieht man die Gegner schon vorher.
Dann bekommt man Karten zugeteilt, die der Spieler vorher in sein Deck gelegt hat und muss in einem bestimmten Zeitlimit Karten einsetzten, ansonsten geht der komplette Angriff daneben.
Hier zeigt sich das ganze Potenzial von diesem außergewöhnlichen Kampfsystem.
Umso höher der Rang eines Spieler ist, umso mehr Karten kann er im Kampf einsetzten, die sich von ihren Zahlen unterscheiden.
So kann man eine Karte in Stufe acht nicht sofort als erste Karte spielen, sondern muss zuvor eine niedrigere Karte gespielt haben, um auf die höheren Zugriff zu erhalten.
Auch besitzt jeder Spieler für jeden Rang seine eigenen Spezialkarten, die wiederrum das Limit in manch anderen RPGs darstellt.
Insgesamt gibt es neun Ränge also neun Spezialkarten für jeden Spieler.
Sobald eine Spezialkarte ausgespielt wird, endet der Zug sofort und der Combo beginnt.
Aus diesem Grund ist es sinnvoller so viele Karten vorher zu spielen, bis nur noch eine Karte spielbar ist, um die Runde mit einem Spezialangriff zu beenden.
Während diesen ganzen Karten-Combos gibt es noch Schilder, gegen die Angriffe des Gegners und Magie für bestimmte Spieler, die sich jeweils in sechs Elementen aufteilen.
Würde man z.B. eine Karte spielen, die Feuermagie beinhaltet und gleich danach Wassermagie spielen, würden sich die Elemente vorher selber schwächen, da es genau das entgegengesetzte Element ist.
Auch spielen die Zahlen eine wichtige Rolle.
Würde man Windmagie von 1-9 spielen und das noch in der richtigen Stufen Reihenfolge, gewinnt man am Ende der Runde einen höheren Proztentschaden, was zum Nachteil des Gegners aber zum Vorteil für euch wäre.
Aber es gibt auch seine Nachteile im Kampfsystem.
Es stehen immer sechs Karten zur Auswahl.
Wenn man den Combo vorbereitet, kommt immer eine neue Karte ins Deck dazu und falls die Karte nicht passt, könnte der ganze Combo fehlschlagen.
Ansonsten wäre es aber auch zu einfach.
Genau das selbe Prinzip ist bei den Verteidigungskarten der Fall, wo so ein Zahlen-Combo nur zum Vorteil für ein wäre.
Die Karten können sich auch noch zusätzlich im laufe des Spiels verändern.
So benutzt man für den Anfang einige Bananen in einem Magnus, als Heilmittel und sobald diese anfangen zu faulen, sind sie nur noch als Gift gegen die Gegner einsetzbar.
[BREAK=Grafik, Steuerung und Sound]Grafik
Die Grafik ist in Baten Kaitos ein Traum.
Die ganzen Inseln sind farbenfroh und detailreich und die einzelnen Inselbewohner können sich durchaus sehen lassen.
Leider sind aber die animierten Bilder bei den Dialogen etwas zu groß geraten.
Steuerung
Die Steuerung geht ziemlich schnell in Fleisch und Blut rüber und weißt an sich keine Mängel auf, was das Spiel in ein schlechtes Licht rücken könnte.
Sound
Einer der besten Punkte im gesamten Spiel.
Für die Musik hat man den erstklassigen Komponisten Motoi Sakuraba beauftragt, der schon sein können in Spielen wie Tales of Symphonia oder Star Ocean: Till the End of Time unter Beweis gestellt hat.
Ob was ruhiges oder schnelles wie z.B. das Musikstück Chaotic dance, lässt sich einfach alles finden.
Der Sound ist nahezu perfekt und passt zu jeder Lage im Spiel.

[BREAK=Fazit sowie Pro & Contra]Fazit
Am Anfang war es von der Optik an sich sehr schick gemacht und das Kampfsystem sagte mir auf Anhieb zu, nur die Story wollte einfach nicht in fahrt kommen.
Das änderte sich aber schnell und die Storywendungen sind wirklich gut gelungen.
Alleine das bereisen der Inseln ist ein noch nicht zu verbrauchtes Thema und gefiel mir sofort.
Die einzelnen Spieler die sich einen anschließen erscheinen zuerst recht monoton, aber das ändert sich im nachhinein.
Man könnte meinen, es ist in ein typisches RPG, was ein im Großen und Ganzen gefällt, aber einige Fehler mit sich trägt, die sich erst im laufe des Spiel langsam aber sicher verabschieden.
Am Ende bleibt dann eine wahre RPG Perle übrig, die jeder mal spielen sollte, der sich auch nur ansatzweise für RPGs interessiert.
Nur man muss sich auf einen knackigen Schwierigkeitsgrad einlassen, denn manche Kämpfe haben es wirklich in sich.
Pro:
+ Schöne Grafik
+ Faszinierender Soundtrack
+ Gelungene Story, die besonders am Ende ziemlich loslegt.
+ Individuelle Charaktere
+ Innovatives Kampfsystem
Contra:
- Einige Storyhänger sind vorhanden.
- Die Synchronstimmen sind nicht so das Wahre.
- Manche Charaktere erscheinen einfach überflüssig.
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