An unserem früheren Tag der Deutschen Einheit, dem 17. Juni, veranstaltet der Bayerische Landtag dieses Jahr einen "Parlamentarischen Computerspieleabend". Dabei werden zunächst Vorträge gehalten und auf verschiedene Aspekte zum Thema Videospiele eingegangen. Danach soll jedes Mitglied des Landtages die Möglichkeit erhalten einige Titel selbst zu spielen und dabei sollen sie im ständigen Austausch mit den vor Ort zur Verfügung gestellten Entwicklerteams sein.
Des Weiteren werden Vertreter von Computerspielverlagen anwesend sein. Es wird also kein purer Aktionismus seitens der Politik durchgeführt. Ein Schwerpunkt soll das Spielangebot von bayerischen Entwicklern werden und diese Veranstaltung wird vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V., kurz BIU, unterstützt. Ziel der Veranstaltung soll sein, den Politikern auf diese Weise das Hobby von vielen Bundesbürgern zu veranschaulichen.
"Diese Veranstaltung belegt, dass sich die Bayerische Politik differenziert mit dem Thema Computer- und Videospiele auseinandersetzt", so BIU-Geschäftsführere Olaf Wolters. "Der BIU begrüßt den Computerspieleabend ausdrücklich und hat hierzu seine aktive Unterstützung zugesagt."
„Die Spielekompetenz als wichtiger Bestandteil der Medienkompetenz wird für Eltern, Lehrer, Jugendliche und Politiker immer wichtiger“, betont Eberhard Sinner, medienpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. „Über Computerspiele und ihre Auswirkungen wird immer wieder diskutiert, wie auch jüngst nach dem Amoklauf von Winnenden. Ich halte es daher für dringend erforderlich, dass wir uns intensiv und konkret mit dem Phänomen Computerspiele auseinandersetzen.“
Daher will Eberhard Sinner die Mitglieder des Bayerischen Landtages zu dem Spieleabend zusammenbringen. Fragt sich nur, ob die Politiker die Gelegenheit auch nutzen. Sinner weiter: „Damit bieten wir allen Abgeordneten eine sehr gute Gelegenheit, einen breit gefächerten Einblick in die Welt der Computerspiele zu gewinnen. Als medienpolitischer Sprecher ist es mir ein besonderes Anliegen, den Austausch zwischen Parlamentariern und Jugendlichen, für die Video- und Computerspiele einen hohen Stellenwert haben, zu fördern.“
