Seltsam, das mkv hier so schlecht wegkommt...
Der Container ist der mit Abstand beste, den es zurzeit gibt.
Ich will das ganze nochmal etwas vertiefen.
Masterflow (Glückwunsch zum Geburtstag) hat es im großen und ganzen schon recht gut umrissen.
Aber als erstes würde ich nicht auf den VLC Player vertrauen (das sich das Ding überhaupt Player nennen darf...). Aber gut, das ist persönliche Meinung.
Der MPC (Media Player Classic) ist IMO die beste Wahl. Unter anderem weil ihn das CCCP (Combined Community Codec Pack) gleich mitliefert, er weniger Fehler aufweist als der VLC und vom OS leichter beeinflußbar ist.
Mit den richtigen Filtern (das CCCP liefert auch hier eigentlich wieder alles nötige) sollte auch alles im normalen WMP laufen.
Aber zum eigentlichen Grund: Warum?
Die Videowiedergabe ist maßgeblich von den im System vorhanden Codecs/Filtern abhängig. Der MPC und der VLC haben diese zum größten Teil schon integriert, der WMP nicht.
Hier kommt das vom CCCP installierte ffdshow ins Spiel. Es ist simpel gesagt eine Filtersammlung, die bis ins Detail konfigurierbar ist.
ffdshow erlaubt mir also zum Beispiel DivX, Xvid, h264 und andere wiederzugeben.
Jetzt bleibt mir also noch die mkv Datei selbst. Wie Masterflow richtig erkannt hat, sind avi, ogm und mkv nur Container.
Um mkv wiederzugeben benötigt es einen speziellen Splitter. Den oben erwähnten Matroska Splitter (oder auch Haali Media Splitter).
Die Aussage der VLC kommt mit mehr Formaten klar, ist also nur begründet am mitgelieferten Equipment. Mit diesen beiden Programmen ist auch der WMP fähig alles abzuspielen.
Und darauf setzt sich auch das CCCP zusammen. ffdshow und Splitter.
Bei wem die Wiedergabe trotz CCCP nicht funktioniert, sollte diese beiden Programme mal getrennt installieren, und schauen, ob es dann funktioniert.
Manchmal verhaken die sich etwas untereinander. Da hab ich schon einige seltsame Phänomene erlebt.
Kommen wir zu den Containern selbst.
avi ist vollkommen veraltet, und hält sich eigentlich nur noch durch Hacks des Containers am leben. So ist unter normalen Umständen zum Beispiel keine h264 Wiedergabe in avi möglich.
mp4 lass ich mal links liegen. Hübsch zum rumspielen, aber nicht wirklich brauchbar.
ogm... naja, es bietet halt auch mehrere Audio Spuren, und Untertitel, wobei diese mitunter ziemliche Probleme machen. Ich vermeide es in diesem Format zu encoden.
alle anderen Container haben natürlich auch ihre Vor- und Nachteile. Es gibt schon gute Gründe, wann Videos in MPEG oder MPEG2 erzeugt werden.
Aber dies hat im aktuellen Fall keine Relevanz.
mkv:
In eine mkv Datei kann man eigentlich alles reinmuxen. Ich hab schon Dateien gehabt, in denen das DVD Cover gleich mit im Container untergebracht war, als bmp.
Von der Unterstützung mehrerer Video- und Audiospuren über Kapitel, Untertitel, etc. mkv hat alles was das encoder Herz begehrt.
Und die mit Abstand beste h264 Unterstützung.
Der Grund warum Dateien bei der Wiedergabe ruckeln ist erstmal an anderer Stelle zu suchen.
Und zwar am verwendeten Codec.
Mit DivX und Xvid auch in hohen Bitraten sollte heutzutage jeder Rechner klarkommen.
Ganz anders sieht das aus bei h264.
Dies ist ein sehr junges hoch qualitatives Format, dass allerdings auch einiges an PC Leistung fordert.
An dieser Stelle ein kleiner Abriss noch zu Softsubs (Untertitel die man an- und ausblenden kann).
Softsubs sind ne tolle Erfindung. Sie haben aber 2 Nachteile:
1. Sie fresse Leistung. Und das mitunter nicht wenig. Je nach verwendetem Effekt.
2. Sie sind bei weitem nicht so vielfältig wie Hardsubs. Wer ein Video nur schaut, um es zu sehen, dem wird das egal sein, oder wer darauf wert legt, die Untertitel abschalten zu können, dem werde ich auch nicht helfen können.
Aber diejenigen, für die die Untertitel mit zum Erlebnis des Films/der Serie gehören (Stichwort: Fansub), denen kann ich nur Nahe legen, Hardsubs zu schauen. Dazwischen liegen Welten (wenn es die richtigen Leute machen).
Somit ist die Kombination aus mkv mit h264 Codec und Softsub schon eine gewisse Belastung für das System.
Und ich könnte mir vorstellen, dass Spade genau diesem Problem gegenüber stand. Für mich wäre ganz interessant zu wissen, ob sich anhand des Dateinamens rückschließen lässt, ob es sich um das h264 Format gehandelt hat?
Andere Erklärungen für ruckeln könnte ich nur anhand der Videodaten geben.
Und noch kurz zum umwandeln, auch wenn Spade die Datei als avi gefunden hat.
Man kann mkv aufsplitten. Dann habe ich einzelne Dateien für Video, Audio und Sub. Je nachdem was für ein Codec im Video verwendet wird, habe ich dann gleich ein brauchbares avi oder muss das erst mit Hilfe von zum Beispiel VirtualDub umwandeln.
Ist ziemlich aufwendig, und für den normalen Menschen, der sich das einfach nur anschauen will, viel zu viel Arbeit.
Soweit von meiner Seite. Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen die Sache etwas verdeutlichen, da hier bisher zum Teil so Halbwahrheiten im Thread schwirren.
Falls ich mich irgendwo mißverständlich ausgedrückt habe, darf man mich gerne drauf ansprechen. Ich bin nur gerade ziemlich tot, und fall jetzt ins Bett...