Computer - Fluch oder Segen?

Nexes9700

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Hallo SDC community,

Also wie es mein seltsamer titel vieleicht schon raus giebt, ich wollte alle die diesen beitrag lesen fragen was sie persöhnlich für eine meinung über den Computer haben ob er nun ein Fluch oder Segen ist und ich fände es klasse wenn recht viele leute ihre meinung in einen kurzen text erörtern. Der grund warum ich das wissen will ist weil das ein teil meiner abschlussprüfung in der 10 Klasse wird was ich in 3 Monaten vortragen muss, und deshalb jede meinung zu dem thema ist hier willkommen und desto mehr antworten desto besser denn ich werde jedes postive und negative argument zu dem thema in meinen vortrag verwenden und deshalb bitte ich euch hier nochmal herzlich, Schreibt eure meinung unter diesen Thema egal ob ihr auf der seite Fluch seid oder auf der seite des Segen, wenn euch etwas in den kopf dazu kommt schreibt es mir!

Danke für's lesen und 100x Danke für alle die mir hierbei weiterhelfen in dem sie ihre meinung posten
Gruß Nexes9700
 
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Orpheus

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Es liegt an jede einzelne Person, ob ein Computer Fluch oder Segen ist.
Könnte neben den Computer auch Videospiele, Handys, Bücher, Partys und ja, sogar Arbeit, stellen.

Wer seinen Computer nutzt indem er seine Interessen fördert und fordert hat sicherlich einen Segen von dieser Technik.
Und jetzt steigern wir diesen "Konsum" auf 24/7 und schon haben wir einen Fluch.

So einfach ist das meiner Meinung nach.
Ein gesundes Maß sollte man schon finden und während ich z.B. froh bin durch das Internet nicht für jede Info in ein Buch schauen zu müssen, so wenig Verständnis habe ich für eine permanente Internetverbindung.

Man geht in die Stadt oder besucht Freunde und Familie und immer wieder sieht man Menschen die permanent Online sind (oder müssen) und auf nichts mehr achten.

Beispiel: Das Wetter ist heute hervorragend.
Während ich also draußen das schöne Herbstwetter in vollen Zügen genieße, stolpern mir Jugendliche mit Handys vor deren Fresse entgegen.
Man nimmt seine Umwelt gar nicht mehr wahr und starrt nur auf einen Bildschirm.
Oder ich bekomme Besuch und die erste Frage lautet: "Wie ist dein WLAN-Passwort?" und dabei drückt man mir fast ein Tablet in die Arme.

Alles in Maßen sage ich dazu nur, denn why?
Warum muss man immer up to date sein?
Ist unser Leben nicht schon hektisch genug geworden in den letzten Jahre?
Muss man diese Entwicklung immer weiter nähren?

Ich für meinen Teil muss es nicht.
Ein Treffen unter Freunden/Familie bleibt ein Treffen.
Zocken bleibt zocken, lesen bleibt lesen, reisen bleibt reisen usw.
Ich muss das Internet bzw. den Computer nicht zur jeder Zeit am jeden Ort dabei haben und nutzen.
Ein Vater möchte, während er was mit seinen Kindern unternimmt, schließlich auch nicht von seinen Chef genervt werden, nur weil zum x-ten mal ein ach so wichtiger Auftrag raus muss.
Und genau diese Erkenntnis in allerlei Dingen entscheidet plus deren Umsetzung, ob etwas zum Fluch oder Segen wird.
 

Ashura

Amazone und Meridian Child
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Für mich hängt der Sinn von neuer Technik davon ab, wie genau man sie einsetzt.

Mein Laptop ist für mich schon sehr wichtig, denn ohne ihn und ohne Internetverbindung könnte ich für mein Praktikum nix auf die schnelle vorbereiten. Plätzchenrezepte, Geschichten und Rätsel für die Senioren googeln...oder auch eine Powerpoint um denen mit Sehbehinderung auf dem großen Flatscreen im Seniorenheim Bilder zeigen zu können in einer Größe, die sie halbwegs erkennen können. All das wäre ohne die heutige Technik nicht möglich. Dennoch gibts genug Tage, wo ich ihn kaum anrühre, da ich in meiner Praxisstelle schon beinahe viereckige Augen über Arbeiten daran bekommen habe.

Genauso die Entwicklung der Tablets als Zwitter aus Computer und Handy ist mehr als nützlich für meine Arbeit im Praktikum...das Gerät hat einen größeren Bildschirm, ist leichter und kann so selbst von gebrechlichen und körperlich stark geschwächten Herrschaften gehalten werden um sich darauf etwas anzusehen, was mit einem anderen Gerät schwieriger wäre. Wer einmal eine ganz gerührte, alte, schwerkranke, bettlägerige Dame gesehen hat, die per Ipad und Googlemaps ihre alte Wohngegend anschauen konnte und duch alte Fotos in Archiven ansehen und von ihrer Vergangenheit genauer erzählen konnte, wird mir beipflichten. Meine Klientin meinte: "Das Ding ist ja ein Geschenk des Himmels...ich hätte nie gedacht, das ich das alles nochmal sehen würde!"

Ausserdem werden viele Senioren ebenfalls "moderner" und haben Pcs. Der verdammt starke Typ in World of Warcraft, der dich immer wieder fertig macht, könnte einer meiner Klienten aus dem Seniorenheim sein, in dem ich gerade mein Praktikum mache. Klischees wie das Senioren "nichts damit anfangen" können oder keinen Spaß an Videospielen haben löst sich bereits in der jetzigen Generation im Seniorenheim in Wohlgefallen auf.

Ebenfalls positiv ist, das man vieles einfach mitnehmen kann...eine Konsole steht fest zuhause und als Spielefreund mit Spielerkumpels kannst du nicht immer sofort ein Treffen zum Gemeinschaftszocken vereinbaren. Aber wenn du jetzt nen Handheld, Smartphone oder Tablet dein eigen nennst, lässt sich da sofort ne mini-lanparty organisieren...Spiele wie Chuchu Rocket kommen auf dem Ipad z.b. direkt mit nem lokalen und online Multiplayer für ne schnelle kleine Spaßrunde und wenn du krank bist, wie ich im Moment, musst du nicht auf den spielespaß verzichten, wenn du deine Onlinefreunde zu ner Runde von irgendeinem beliebigen Spiel auffordern, ohne Bazillen weiter zu reichen und gleich das halbe Büro/Uni-Jahrgang etc. lahm zu legen.

Aber wie schon gesagt, es kommt auf den Verwendungszeck an. Wie Orpheus bereitssagte ist permanenter Konsum schädlich, wie die von ihm benannten "Smartphonezombies". Das ist definitiv ne negative Entwicklung, da ich selten mal an ner Bushaltestelle noch Gespräche vorfinde, wie vor der Ära Smartphone und größtenteils wirklich alles auf den kalt leutenden Bildschirm starrt, ganz so als wäre jeder in seiner eigenen Welt isoliert.

Ebenso betrachte ich ein Date oder Treffen als ruiniert, wenn mein Gegenüber ständig sms schreibt oder auf einen Bildschirm glotzt und mir keinerlei Aufmerksamkeit schenkt. Denn dann brauch man sich nicht verabreden oder auszugehen, weil ich klassischerweise mir Gespräche nach nem Kinofilm oder in nem Restaurant oder bei einem Stadtbummel erhoffe, kein "gephubbe" auf dem Smartphone!!

Dafür bin ich bereits mehrfach als "altmodisch" kritisiert worden und ein Kollege ging vor kurzem sogar so weit, das er glaubte, echte Freundschaft daran messen zu können, wenn er jemanden rund um die Uhr auf dem Smartphone anbimmeln kann. Entwicklungen wie diese, die echtes Sozialleben oder auch lebenswichtige Ruhephasen zerstören, betrachte ich als den wahren Fluch der Zivilisation. Am Ende begrüßen wir uns noch durch reine SMS-tätigkeit, kein lächeln oder "schönen guten Morgen" mehr....*brrrr**erschauer*

Ich würde dein Thema auf "moderne Technik - Fluch oder Segen" erweitern, dann hast du wesentlich mehr Stoff den du verschießen kannst, wie du an Orpheus und meinen Beiträgen siehst.
 

Redwolf

Folge der 8 bei den Palmen!
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Technisierung ist weder neu noch Computerinhärent. Computeriesierung ist nur eine Form von Technisierung.
Genausogut könnte man die Frage stellen: Buchdruck, Fluch oder Segen?
Technisierung verstehe ich vor allem als Weg unbequeme Dinge möglichst effizient zu bewältigen.
Computer stehen wie auch andere Technik immer dann als Problem da, wenn gegen dieses Prizip gehandelt wird. Nämlich dann, wenn etwas mehr Probleme macht, als es löst, wenn die Kosten-/Nutzenrechnung nicht mehr stimmt.

Wo die Neurosen wuchern, will ich Landschaftsgärtner sein.

Angst vor Technik ist zumeist unbegründet und diffus.



Beispiele dafür sind z.B.:

  • Angst vor Kontrollverlust (Wo gehen meine Daten hin? Zentralisierung von Daten. Es geht nicht mehr ohne Computer.)
  • Angst vor Kontrolle (Was ist wenn Arbeitgeber Daten einsieht? Überwachung, Immer erreichbar sein müssen, usw.)
  • Angst vor Abstieg in der Gesellschaft (Komme ich noch damit klar?)
  • Angst vor Ersetzung (Was ist mit meinem Arbeitsplatz?)
  • Angst vor gesellschaftlicher Spaltung (Jeder hängt nur noch vor dem Black Mirror).

[YOUTUBE]BKfTlJ06Eu0[/YOUTUBE]

SMOMBIE soll ja jetzt als Jugendwort des Jahres gelten, wenn es nach Langescheidt geht. Hat zwar keiner vorher jemals gesagt, aber ok.
Beschreibt Personen welche nur noch in ihr Smartphone starren und wie Zombies durch die Straßen taumeln. Dabei ist dieses Phänomen nicht neu und subjektiv.



Computerisierung ist weder Fluch, noch Segen, sondern unausweichlich. Darauf sollte das Individuum sein Handeln ausrichten.
Der Computer als Leitmedium wird erst weg sein, wenn eine andere Form von Technik den Computer obsolet macht. Ist wie beim Rechenschieber, der Vorgänger vom digitalen Computer, ein Analogrechner. Vermutlich wird das ablösende Medium, dann aber wieder techniken des Computers adaptieren oder abbilden. Bislang ist eine Ablösung nicht sichtbar. Ein Quantencomputer ist eben auch nur ein Computer ;). Ein Computer ist aber auch nur ein Rechenschieber. Ein Rechenschieber ist auch nur Mathe.

[YOUTUBE]19VI5bmDUV8[/YOUTUBE]

[YOUTUBE]RayfjtzpQ7k[/YOUTUBE]

Ich bin eher konservativer Computernutzer und Late Adopter. Trifft eine neue technische Neuerung eine größere Akzeptanz gehe ich los und schau mir an, ob die technische Neuerung meinen Alltag bereichert. Merke ich, dass dem nicht so ist, verzichte ich meistens. Klar kommt diese Einsicht manchmal eher zu spät, aber es gab bisher immer ein Zurück. Viele technische Neuerungen sind einfach zu unausgereift. Genau wie früher und teils noch heute das Mobilfunknetz. Früher konnte man zwar auch schon Webseiten auf seinem Handy darstellen (siehe WAP). Sinn für die breite Masse hat das aber erst wirklich mit PDAs und später Smartphones gemacht.
 
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