Computer startet nicht

[Digedag]

Seit einiger Zeit kommt es manchmal vor, dass mein Computer manchmal nicht mehr richtig startet.
Der Bildschirm bleibt schwarz, und anstatt hochzufahren gibt der Computer andauernd einen längeren Piepton von sich(unaufhörlich, bis ich abgeschaltet habe).
Weiss vielleicht jemand, was es damit auf sich hat, und wie man das beheben kann?

 

[PV]

In deinem Mainboard Handbuch steht sehr warscheinlich welche Tonsignale für welche Fehlermeldung stehen, da bist du also viel besser bedient als hier.

Du könntest dein BIOS zurücksetzten, vielleicht sind ein paar Einstellungen von der Norm abgewichen und sorgen für Instabilität. Du könntest ja mal Prime laufen lassen und schau'n, ob dein system soweit sauber arbeitet. Es könnte natürlich auch sein, das deine Mainboard Batterie den Geist aufgibt, ist zwar selten sowas, aber ggf. eine neue zu kaufen kostet nicht die welt

 

[Digedag]

Ok, dann werd´ ich das mal machen.
Freut mich, dass es doch noch eine Antworthierdrauf gab.

Die letzte Veränderung an meinem PC war übrigens der Einbau eines neuen Arbeitsspeicherchips - falls das etw. hilft.

 

[Silence]

Tritt der Fehler seit der Speichererweiterung auf?

Bei Arbeitsspeicher kann man sehr viel falsch machen. Wenn das Modul beim Einbau beschädigt wurde, zum Beispiel durch eine unsachgemäße Berührung, könnte das genau so einen Fehler verursachen. Wenn kein Arbeitsspeicher gefunden wird, startet ein Computer nicht und gibt stattdessen ein Warnsignal ab.

Wenn du die Positionen der Speichermodule vertauschst, kann es sein, dass der Computer wieder besser hochfährt, allerdings wird er dann nicht sehr stabil laufen. Wenn das der Fall ist, kannst du davon ausgehen, dass eines der Module defekt ist.
Du kannst es auch mal nur mit dem neuen Modul versuchen, oder vorher überhaupt mal MemTest laufen lassen.

Bitte sorge beim Arbeiten mit Arbeitsspeicher dafür, dass das Computergehäuse und du auf gleichem Spannungspotential liegen. Am besten erreichst du das, indem du dich und das Gehäuse erdest. Dazu lässt du am einfachsten den Netzstecker drin und schaltest nur den Hauptschalter hinten ab. Wenn du keinen Hauptschalter hast, kann eine Mehrfachsteckdose mit Schalter helfen. Die Erdleitung wird durch Schalter niemals getrennt. Dann sorgst du dafür, dass du immer im Kontakt mit dem Gehäuse bleibst, solange du mit den empfindlichen Modulen hantierst. Du solltest auch keine Wollkleidung tragen und nichts, das beim Ausziehen knistert.

Als Ablagefläche niemals Plastik verwenden. Am besten ist so eine antistatische Arbeitsunterlage, die an der Steckdose angeschlossen wird. Notfalls tut es auch Antistatikfolie. Zum Transport eignet sich Antistatikfolie oder notfalls Papier. Niemals Plastiktüten verwenden! Die sind nicht leitfähig und laden sich deshalb besonders gut auf.

 

[Digedag]

Hmm, ich denke mal, das hängt dann damit zusammen. Zum Glück ist das Geräusch(Warnsignal) seit einigen Tagen nicht mehr gekommen und damit vielleicht überwunden. Wenn ich das nächste mal am PC rumhantiere werde ich deinen Rat befolgen.
Aber was soll bitteschön "erden" sein?

 

[Crono]

Aber was soll bitteschön "erden" sein?

Dein Körper sollte weder negativ noch positiv aufgeladen sein, sprich: weder Elektronenmangel noch Elektronenüberschuss aufweisen.
Damit sich die Elektronen ausgleichen, musst du dich "erden" (dich ohne Widerstand mit der Erde oder einem Leiter zur Erde verbinden), damit die nötigen Elektronen aus der Erde geholt werden oder überschüssige dorthin abgegeben werden können.
Wenn du zuviele oder zuwenige Elektronen besitzt und dadurch "aufgeladen" bist, entsteht Spannung, die diese kleinen Bauteile "schießen" können.
Jedoch ist die Vorsicht von Silence' Post schon etwas übertrieben. So schnell wird nichts zerstört, außer man passt wirklich nicht auf...

 

[Manadrache]

@Crono
Deine Aussage ist zwar korrekt, aber meinst du wenn er mit "erden" nichts anfangen kann, dass er dann deine Erklärung versteht?
Der hauptsächliche Satz geht nämlich etwas unter.

@Digedag
simpel gesagt heißt das:
du sollst einen, am besten metallischen Gegenstand, der Verbindung zur Erde (bzw. dem Fußboden) hat, anfassen.

 

[Digedag]

Ganz dumm bin ich nun auch wieder nicht.

Danke für die Erklärungen, doch Cronos Post hat meine denkerischen Fähigkeiten nicht überschritten(nur um das mal klarzustellen).

 

[Silence]

Jedoch ist die Vorsicht von Silence' Post schon etwas übertrieben. So schnell wird nichts zerstört, außer man passt wirklich nicht auf...

Vorsicht ist billiger als Nachsicht.

Daher würde ich immer gewisse Vorkehrungen beim Umgang mit elektrostatisch empfindlichen Bauteilen treffen. Selbst wenn man 100 mal Glück gehabt hat, so genügt doch eine einzige falsche Berührung, um ein Bauteil für immer unbrauchbar zu machen. Die Schäden sind nicht sichtbar und die Folgen sind manchmal schwer auf zerstörte Speichermodule zurückzuführen.
Die von mir genannten Maßnahmen sind nur grobe Vorsichtsmaßnahmen, die wirklich jeder einhalten kann und die sich lohnen.

Der Erdungswiderstand sollte übrigens nicht klein sein, sondern im Gegenteil sehr hoch angesetzt werden, damit die Ladungen langsam abfließen können und keine großen Ströme entstehen. In der von mir genannten Lösung übernimmt der menschliche Körper zwischen Speichermodul und Erdleiter die Rolle des Widerstandes. Das Computergehäuse wird durch das Netzkabel geerdet. Die schlechte Leitfähigkeit zwischen Computergehäuse und Hand entlädt den Menschen, im Normalfall ohne, dass er einen Schlag bekommt, und der Mensch entlädt über den Körperwiderstand das Modul, bis alles auf dem selben Stand ist. Dann ist ein gefahrloser Einbau möglich, bei dem keine zerstörerischen Ausgleichsströme fließen.