Der neunte Ableger der in Japan sehr beliebten Dragon Quest-Reihe gestaltet sich wie für die Reihe typisch ganz klassisch, liefert aber dennoch Neuerungen.
Schauen wir uns das ganze mal an.
Standhafte Story
Ihr beginnt das Spiel mit der Erstellung eures Charakters. Hier schon die erste Neuerung, statt festgelegte Charaktere könnt ihr nun eure gesamte Gruppe selber gestalten. Aber weiter im Text, hierzu später mehr.
Ist euer Charakter gebaut und getauft, wachsen ihm sogleich Flügel und die eigentliche Story beginnt.
Ihr seid mit eurem Lehrmeister Aquila in dem kleinen Dorf Engelsfelde. Menschen können euch jedoch nicht sehen. Eure Aufgabe ist es den Menschen zu helfen die in Not stecken. Und genau das passiert nun auch.
Soviel, oder eher wenig, zum Anfang der Story. Wie bekannt gestaltet sich die Story auch hier eher Schlicht. Ihr geht zunächst eurer Aufgabe nach, bis an einem bestimmten Punkt etwas passiert was niemand erwartet hat und ihr eure Flügel und den Glorienschein verliert und nunmehr als normaler Mensch durch die Lande ziehen müsst. Hier fängt das Spiel dann richtig an und ihr habt die erste Aufgabe.
Im Prinzip sehr linear, ihr bekommt eine Aufgabe, erfüllt diese und bekommt die nächste. Jedoch gibt es ja noch Sidequests in Form von Missionen, welche teilweise echte Herausforderungen sein können.
Wenn ihr eine bestimmte Stelle im Spiel erreicht, was nach zirka zwei Stunden passiert, könnt ihr euch dann selber Gefährten basteln wie ihr es mit dem Hauptchara schon tatet.
Gelungenes Gameplay
Nun, Dragon Quest hält sich klassisch, aber auch hier die Neuerung, dass es keine Zufallskämpfe mehr gibt, sondern die Gegner offen auf der Karte herumlaufen. Der Kampf selber bleibt jedoch klassisch Rundenbasiert.
Ihr wählt eure Befehle und gewonnen hat, wer den Gegner zuerst komplett ausschaltet.
Neu hier ist der Todesstoß, welcher allerdings nicht so tödlich ist wie er klingt. Eine spezielle Fähigkeit die zufällig ermöglicht wird und deren Auswirkung von der Kämpferklasse abhängt.
Viel mehr gibt es über das Gameplay dann auch gar nicht zu sagen.
Technische Technik
Grafisch besteht das ganze aus einer 3D-Umgebung und sowohl 3D als auch 2D Charakteren. Daran ist auch immer schnell zu erkennen welche NPCs wichtig für die Story sind, da diese ein 3D-Modell bekommen haben.
Die Anime-Zwischensequenzen sind eine Glanzleistung, die restliche Grafik eher gehobener Standart.
Der Sound ist sehr flüssig und besonders für Leute die Orchestermusik mögen schön anzuhören. Die klassischen Dragon Quest-Tracks passen wie immer gut zu den Orten und Situationen, und auch die neuen Tracks sind gut eingebaut.
Bedeutende Berufe
Insgesamt gibt es zwölf Berufe, davon müssen sechs durch Missionen freigespielt werden.
Die von Anfang an verfügbaren, welche man auch den Charakteren geben kann direkt wenn man sie erstellt, sind:
Krieger, sehr ausgelegt auf Kraft, aber langsam.
Zauberer, wie der Name vermuten lässt nutzt dieser Angriffsmagie.
Priester, der Heiler des Spiels.
Dieb, schnell und geschickt.
Kampfkünstler, zwar etwas schwächer als der Krieger, aber fast so schnell wie der Dieb, kann jedoch nur leichte Ausrüstung tragen.
Barde, der Beruf den der Hauptchara zu Anfang hat, legt viel auf Charme, welcher die Gegner manchmal daran hindert zu agieren.
Die versteckten Berufe sind Gladiator, Paladin, Schwertmagier, Koryphäe, Waldläufer und Weiser.
Das System der Berufe selber läuft so ab:
Man kann jederzeit in der Allesneu-Abtei, sofern diese wiedereröffnet wurde, seinen Beruf wechseln. Dabei ist jedoch zu beachten das jeder Beruf sein eigenes Level hat, also wenn man einen Beruf zum ersten mal annimmt ist man wieder Level 1. Nimmt man den alten Beruf wieder an ist man wieder auf dem Level auf dem man vor dem Wechsel war. Man nimmt aber in jeden Beruf sämtliche Talente mit, egal ob Berufsspezifische oder Waffentalente.
So kann Beispielsweise die mangelnde Geschwindigkeit des Kriegers kaschiert werden.
Was man nicht übernimmt sind Zauber, diese sind Berufsgebunden.
Hat man übrigens ein Waffentalent auf 100 gebracht kann man die Waffe in jedem Beruf ausrüsten, auch wenn es nicht einer der drei festgelegten Waffenarten entspricht.
Fesselndes Fazit
Nun, auch mit Neuerungen ist es ganz Dragon Quest.
Jedoch wurde das Versprehen der Macher das es das schwerste der Serie sein sollte nicht eingehalten, es ist eher recht leicht.
Nichtsdestotrotz hat es eine gelungene Story, die zwar nichts neues und Weltbewegendes ist, aber auch nicht wirklich Standart.
Jeder Fan der Reihe wird große Freude an dem Spiel haben, Neueinsteiger in das Genre haben hiermit auch ein gutes Beispiel für RPGs und wenn man Rollenspiele, besonders klassische Japano-RPGs mag, wird man dieses Spiel auch nicht als Fehlkauf abtun.
Also, irgendwie ist das Review komisch... du gehst zwar auf einzelne Punkte ein, aber
mir fehlt ein wenig eine persönliche Einschätzung.
Außerdem wird auf das Gameplay, meiner Meinung nach, zu wenig eingegangen. Das
sind so oberflächliche Texte...
Und: Deine Bewertung erschließt sich aus dem Text kein bisschen. Du schreibst da
was, aber ich sehe nirgends den Grund bzw. die Begründung warum es überall 5 Punkte
bekommen hat.
Allein schon wegen dem, dass die Grafik eigentlich nur gehobener Standart ist, aber
es bekommt dennoch 5 Punkte? Erschließt sich mir irgendwie nicht.
Außerdem solltest du die Bilder nicht einfach von anderen Seiten direkt verlinken.
1. Deswegen funktioniert das letzte Bild nicht
2. Sehen das viele Betreiber von Websites nicht gerne, deswegen rate ich dir:
Lad das alles nochmal irgendwo hoch, z.B. bei Imageshack oder Imagebanana.
Ach damn, ich hab Grafik 5 gegeben?
War ein versehen, sollte 4,5 werden...
Und jetzt wo du es sagst merk ichs eigentlich auch...
Ich versuche immer sehr objektiv zu bleiben und meine persönliche Meinung bei einem Review zu ignorieren, aber das ist ZU objektiv...
Die Bilder kommen mir im Nachhinein auch zu groß vor, aber ich kann alle sehen, auch das letzte^^'
Ich glaub ich werds nochmal überarbeiten, jedoch fehlt dazu in nächster Zeit einfach die Zeit dazu^^'
Ja, ich glaube du kannst das Bild sehen, weil du auf der Seite warst... oder
so... ich kann auch oft Bilder sehen die ich verlinkt habe (früher) aber bei
anderen stand da nur irgendwas.
Die Bilder sind tatsächlich ein wenig groß und wirken dadurch pixelig.
Am schönsten sind kleinere Bilder von DS Spielen, da das Spiel ja auf
einen relativ kleinen Bildschirm läuft.
So, zur Erklärung:
Habe das Spiel heute durchgespielt. Kann es nun also ziemlich gut einschätzen.
Die Story ist wirklich nicht herausragend, auch wenn ich finde, dass sie viel Potenzial besäße. Man dümpelt von einem Ereignis zum nächsten, die kleinen Geschichten sind echt ganz niedlich, aber nicht sehr symbolträchtig. Das "Großereignis" des Spiels ist teilweise sehr bewegend, aber eben total verkümmert.
Zur Grafik kann ich nicht viel sagen. Ich find sie hübsch, nicht zu bunt. Die Zauber wirken manchmal etwas langweilig.
Den Soundtrack finde ich total lahm. Ich glaube übrigens nicht, dass der von nem Orchester gespielt wird. Dafür hätte ich gern einen Beweis.
Ich hatte vor allem bei der Steuerung im Kampf Probleme. Nachdem man den Befehl eingegeben hat kommt normalerweise sowas wie die Eingabe des Ziels. Aber sobald man nur einem Feind gegenüber steht fällt das weg, was vor allem dann schlecht ist, wenn man sich gerne noch mal etwas anderes für den letzten Charakter ausdenken würde. Das nervt manchmal echt, und ich weiß auch nich, warum sie das so bescheuert geregelt haben.
Über den Umfang kann man jetzt streiten. So toll sind die Missionen nämlich nicht. Und nur um über 1000 Items zu sammeln verbringe ich keine zusätzliche Zeit vor dem DS. Ich weiß nicht... irgendwie fehlt mir da der Anreiz. Ich denke die Grotten halten noch einiges offen, aber die Sucherei nervt auch ein bisschen und das ganze Kartensystem ist nicht sehr ausgereift. Na ja...
Hm... 100% sind in jedem Fall total überbewertet. Selbst 80% sind in meinen Augen noch zu viel. Das Spiel macht Spaß, ohne Frage, weil die Kämpfe fetzen und ich es sowieso liebe, wenn ich mir Charaktere frei gestalten kann. Der Zauber fehlt aber, das gewisse Etwas.
Dacht ich schon, dass das nicht so ganz so toll wird wie DQ8. Denn sooo veraltet ist die PS2 auch wieder nicht XD
Find es ohnehin etwas verwunderlich, warum die die Hauptreihe plötzlich mal kurz auf Handheld wechseln, nur um dann mit Dragon Quest X zur Heimkonsole zurück zu kehren. Handhelds sind eher was für Spinoffs oder Ports älterer Teile, und selbst die Wii hätte praktisch alle Probleme des Spiels lösen können (bessere Grafik, besserer Sound, mehr Platz für ALLES )...
Neben Dragon Quest acht stinkt es echt total ab.
Klar, es ist einfacher ein "gutes" Spiel zu machen, wenn man den Charakteren ein Gesicht gibt, aber dann sollen sie halt wenigstens die anderen Leute in der Story ein bisschen ausbauen. Man hätte dem Hauptchara auch mal ein Ausrufezeichen gönnen können, oder ein "..." oder so etwas.
Was mir noch aufgefallen ist: Die Wortspiele nerven mit der Zeit ein bisschen.
Hat die Story denn noch einmal nen Twist oder, öh, nen höheres Ziel? Will man wiueder Engel werden oder wieso rennt man da rum?
Ansonsten finde ich die Überschriften in dem Review mies. "Technische Technik"? Epic Fail is epic.
Glaub mir würd das Spiel nicht gefallen, ich mags nicht, wenn man sich Charaktere selbst zusammenbaut, denen fehlt dann immer die gewisse Backgroundstory.
Glaub mir würd das Spiel nicht gefallen, ich mags nicht, wenn man sich Charaktere selbst zusammenbaut, denen fehlt dann immer die gewisse Backgroundstory.
Das ist mir besonders schleierhaft, denn das Aussehen der Charaktere hat eigentlich REIN GAR NICHTS mit ihrer Hintergrundgeschichte zu tun. Hätte sich etwa in DQ8 groß was verändert, wenn der Held nen Afro hätte, Jessica ihr Haar offen tragen würde und Yangus ein schlanker Araber wäre :nerv: ?!
Das ist mir besonders schleierhaft, denn das Aussehen der Charaktere hat eigentlich REIN GAR NICHTS mit ihrer Hintergrundgeschichte zu tun. Hätte sich etwa in DQ8 groß was verändert, wenn der Held nen Afro hätte, Jessica ihr Haar offen tragen würde und Yangus ein schlanker Araber wäre :nerv: ?!
Es ist aber schon nen Unterschied, obn Charakter weiblich/männlich ist, eher stark aussieht oder schwächlich. Oder könntest du dir Mr. T als Luke Skywalker vorstellen (nur vom Aussehen her). Ja? Ok, dann bist du ein Visionär.
Ich weiß ja nicht, wie weit man Charaktere in DQ 9 customizen kann, oder ob es echt nur um Haarfarbe/-form, Gesichtszüge und Schuhgrößte geht.
Hat die Story denn noch einmal nen Twist oder, öh, nen höheres Ziel? Will man wiueder Engel werden oder wieso rennt man da rum?
Ansonsten finde ich die Überschriften in dem Review mies. "Technische Technik"? Epic Fail is epic.
Glaub mir würd das Spiel nicht gefallen, ich mags nicht, wenn man sich Charaktere selbst zusammenbaut, denen fehlt dann immer die gewisse Backgroundstory.
Wie kannst du Aspekte wie Story, Umfang und Gameplay beurteilen, wenn du mit der Hauptstory nicht noch nicht durch bist? Und dem Spiel eine Wertung von über 90% dann geben? IMO zieht das die Glaubwürdigkeit schon ein gutes Stück runter. Es gibt genug Spiele die zum Ende hin ordentlich abbauen, gerade in so wichtigen Punkten wie Story oder Gameplay.
Leider find ich den Rest des Reviews nicht gut lesbar; das liegt nicht nur an den ständigen Zeilenumbrüchen bei jedem neuen Satz, auch lesen sich viele Sätze so stockig, z.B.:
Im Prinzip sehr linear, ihr bekommt eine Aufgabe, erfüllt diese und bekommt die nächste. [...]
Wenn ihr eine bestimmte Stelle im Spiel erreicht, was nach zirka zwei Stunden passiert, könnt ihr euch dann selber Gefährten basteln wie ihr es mit dem Hauptchara schon tatet.
Der Absatz zu den Berufen am Schluss find ich auch etwas zuviel, ein paar Beispiele hätten mir da gelangt. Und versteckte Berufe und andere Secrets sollten auch etwas geheim bleiben, man will ja nach etwas Überraschung haben.
Dieses Review find ich recht ... mau.
Wenn man ein Spiel zuerst mit 100% bewertet, obwohl man es noch gar nicht geschafft hat, dann bekomme ich so einen heftigen Fanboy-Nachgeschmack und dieser lässt sich schwer wegkriegen.
Dein Review hat wohl das Motto: Wie das Spiel ist keine Ahnung, aber weil es Dragon Quest ist, ist es super.
Zu einem solch wichtigen Spiel erwartet man außerdem ein ausführlicheres Review.
Und das mit den Bildern wurde auch noch nicht geändert.
Ich sag ja, ich überarbeite es, aber diesmal erst nachdem ich durch bin(dachte ich sei am Ende, aber es gab eben doch noch nen sehr unerwarteten plottwist)
Ich bedanke mich bei allen außer zweien für die konstruktive Kritik, und ich selbst finde das Review wenn ich es so nochmal lese echt grottig...
Ich hab irgendwie das Gefühl von Zeitdruck gehabt, hatte es ja vor Release angekündigt, nun ist das Spiel schon lange da, hatte es einen Tag vor dem Release und hatte noch immer keine Review...
Wie gesagt, werde es nochmal gründlich überarbeiten und beim nächsten mal mehr Zeit lassen^^
Okay, also die Hauptstory hab ich durch, da will ich auch mal meinen Senf dazu abgeben. Im Postgame, also in dem der Hauptstory nachfolgenden Teil, hab ich ein bisschen weitergespielt, doch dann verließ mich die Lust. Der Meinung des Reviews kann ich mich nicht so wirklich anschließen. Gut, fangen wir an...
Story / Generelles:
Zuerst einmal fällt auf, dass man sich seine Helden selbst erstellen kann. Dies hat Vor- aber auch Nachteile. Vorteil ist natürlich die individuellere Gestaltungsfreiheit (mehr dazu noch unter Grafik), aber eben dadurch, dass keine festen Charaktere vorgegeben sind, fehlt den erstellten Charakteren jeder Funke von Persönlichkeit. Man rennt also die ganze Zeit nur mit einem bzw. mehreren Silent-Protagonists herum. Charakterentwicklung? Fehlanzeige.
Ohne jetzt zuviel über die Handlung sagen zu wollen, die Story ist insgesamt ganz nett, aber auch nichts Besonderes. Hier stimme ich definitiv mit Hanniball überein, dass eine Menge Potenzial verschwendet wurde. Während der erste Teil der Hauptstoryline sich schön spielt, schwächelt besagte Hauptstory aber vor allem gegen Ende hin. Vieles wird unzureichend bis gar nicht erklärt...
Zum Beispiel wird nicht wirklich erklärt, wie genau nun der Allmächtige in diese verschiedenen Grotten-Bossmonster gespalten wurde. Einerseits wird angedeutet, dass Corvus' Angriff in der Gegenwart verantwortlich sein könnte, andererseits scheinen diese Bosse ihren eigenen Aussagen bzw. Beschreibungen zufolge schon um einiges länger zu existieren.
Und Corvus kann also - selbst in den Tiefen eines Kerkers in Ketten gelegt - nicht nur alle möglichen toten Leute und Monster wiederbeleben, sondern auch einen mächtigen Energistrahlangriff starten, der sogar bis in die himmlische Gefilde des Allmächtigen reicht... aber sich nicht ohne Hilfe des Protagonisten aus seinen Ketten befreien?! Mal ernsthaft, wer im Namen des Allmächtigen hat diese Story geschrieben?!
Außerdem ist das Ende der Hauptstory nahezu komplett voraussehbar. Wenn man die Interaktion im Dungeon genau davor berücksichtigt, läuft's doch quasi ohne den Enddungeon gespielt zu haben auf Folgendes hinaus:
Corvus: IHR SEID ALLE SO BÖSE!!!!!!
*Party besiegt Corvus*
Artemis: We got him!
Corvus: GGGRRROOOOOOOOOOAAAAARRRR!!!!!! I'M STRONG!!!!!!
Artemis: Oh noez! He's too strong!
*Corvus' Love-Interest, das ihn vorher GAAANZ knapp verpasste, taucht SOOO unerwartet auf*
Love-Interest, dessen Name ich wieder vergessen hab: Macht der Liebe! Flieg und Sieg!
Corvus: Ich hatte Unrecht! Mein Handeln war falsch... bla bla...
HAPPY END
Die Wortspiele, die sich durch die Welt von Dragon Quest 9 ziehen, finde ich hingegen größtenteils sehr gelungen und sie geben der Welt ihren eigenen Charme. Im Fischerdorf, wo ich quasi jeden Satz zweimal lesen musste, hätte es aber ruhig ein bisschen weniger Dialekt sein dürfen.
Grafik / Musik:
Über die Grafik kann ich wirklich nur Gutes sagen. Sehr schön ist es, dass zusätzlich zu den individuellen selbsterstellten Charakteren auch noch sämtliche Rüstungsteile individuell auf der Oberwelt dargestellt werden. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Anreiz, ruhig mal öfters die Kleidung zu wechseln.
Die Musik finde ich auch sehr schön und es sind durchaus auch ein paar richtig schöne Ohrwürmer für mich dabei. Allerdings hätte die Anzahl der verschiedenen Stücke doch ein bisschen höher ausfallen können. Wenn in nahezu jedem Dungeon immer wieder ein und dasselbe Stück spielt, ist das doch auf Dauer etwas zu monoton.
Gameplay:
Doch nun zu dem Punkt, der das Spiel meiner Meinung nach am meisten runterzieht.
Die Kämpfe:
Die Kämpfe laufen rundenbasiert ab und auf Zufallskämpfe wurde komplett verzichtet. Stattdessen sind die Monster auf der Oberwelt sichtbar, sodass man ihnen, wenn man denn möchte, ausweichen kann. Klingt doch eigentlich super. Aber halt: Ganz so schön und einfach, ist es dann leider doch nicht, denn einige der Monster rennen direkt auf den Helden zu - und das mit höherer Geschwindigkeit, als der Held geradeaus laufen kann. Es ist zwar durchaus möglich - das richtige Terrain vorausgesetzt - den Monstern davonzulaufen, wenn man statt geradeaus immer in Kreisen läuft. Aber will man sich, wenn man die Welt erforscht, denn wirklich minutenlang so fortbewegen? Außerdem muss das Terrain wie gesagt da nicht immer zwangsweise mitspielen (siehe auch Dungeon-Design) und es gibt ja nicht nur dieses eine Monster, das einen verfolgt, sondern es spawnen auch immer wieder andere Monster überall.
Und das ist der nächste Punkt: Die Monster können jederzeit und überall mit mehr oder weniger kurzer Vorwarnung erscheinen, also auch ganz knapp bei oder direkt in dir. Und das Allerlustigste ist, wenn man ins Menü geht - zum Beispiel, um sich einfach nur ganz kurz zu heilen - können die Monster währenddessen weiterhin fröhlich spawnen und sich bewegen. Pause? Pustekuchen. Und wenn das Monster dich währenddessen auch noch erblickt und sich entscheidet, kämpfen zu wollen, und demzufolge gezielt an deine Position läuft... Soviel zu den "freiwilligen" Kämpfen.
Die Kämpfe selbst sind auch nichts wirklich Besonderes. Halt der typische 08/15-Standardkram... Komplexeres und speziell auf die einzelnen Gegner - vor allem die Bosse - zugeschnittenes Kampfverhalten, welches das Kampfsystem ansatzweise ausreizt... Nope. (Stattdessen gibt es sogar einen Move, den hinterher im Postgame quasi jeder Endgegner zu haben scheint - was dem Abwechslungsreichtum nicht so wirklich guttut.) Wenn man die richtigen Klassen hat, kann sich quasi problemlos durch alles hindurchheilen und stupide die Kraftpunkte der Gegner wegkloppen. Hmm, Klassen...?
Das Klassen-System:
Okay, es gibt also verschiedene Klassen wie Krieger, Zauberer, Dieb oder Priester. Und je nach Klasse hat man verschiedene Aktionen zur Verfügung. Klingt doch eigentlich gut... So kriegen die Charaktere zu ihrer individuellen, wenn auch nicht vorhandenen Persönlichkeit noch etwas mehr Individualität dazu. Und natürlich sind die Klassen alle auch wunderschön ausbalanciert... NICHT! Natürlich gibt es Klassen bzw. Konstellationen von Klassen, die sich im Endeffekt als besser oder schlechter erweisen. Na ja, ein bisschen herumzuexperimentieren ist aber doch auch ganz lustig, zumal man ja ab einem gewissen Punkt im Spiel die Klassen beliebig wechseln kann. Nur gibt es da eine Kleinigkeit, die das Herumexperimentieren als sehr nervig gestaltet...
Und zwar hat jede Klasse ihren eigenen zugehörigen Level. Sprich wenn man einem Partymitglied eine für ihn/sie neue Klasse zuweist, startet man wieder bei Level 1. Und Level 1 in Endgame-Dungeons ist nicht so wirklich prickelnd. Das heißt, man muss, um die neue Klasse für den Charakter effizient nutzen zu können erst mal eine lange Weile dauergrinden. Dazu aber in den nächsten Abschnitten mehr.
Online-Optionen:
Da dachte sich wohl jemand, wie schön es doch wäre, mit DQ9 so eine Art MMORPG zu schaffen. Aber leider hat man wohl vergessen, wofür noch mal das erste M stand. Es ist ja noch nicht einmal möglich, das Spiel über Wi-Fi mit wenigstens ein paar Leutchen online zu spielen. Lediglich wenn man denn ein paar Freunde griffbereit hat, kann man zu mehreren spielen. Nichtsdestotrotz verhält sich das Spiel in vielerlei Weise, als ob es ein waschechtes MMORPG wäre.
Natürlich sollen sich Einsteiger nicht einfach irgendwo anschließen, wo sie direkt zu Beginn viel zu viel Erfahrung abgreifen können, daher kam man auf die großartige Idee, den Mitkämpfenden am Ende eines Kampfes umso weniger Erfahrung zu geben, je niedriger der Level doch ist. Aber um es noch einmal explizit zu sagen: Das hier ist KEIN Massively Multiplayer-Spiel. Nein, stellt euch vor, einige - wenn nicht sogar die meisten - spielen das Spiel ganz allein. Wer hätte das gedacht - vor allem bei fehlender Möglichkeit, zusammen über Wi-Fi zu spielen. Dies bedeutet aber bezogen auf unser Problem bzgl. des Klassenwechsels, dass dieser nur unnötig in die Länge gezogen durch ein System der Erfahrungspunkteverteilung, das bei dieser Art (nicht-MMO-) RPG einfach vollkommen fehl am Platz ist.
Was aber über Wi-Fi geht, ist, sich ein paar neue Quests herunterzuladen, die auch teilweise ein bisschen die Story ergänzen. Und diese Quests hätte man nicht direkt ohne Online-Gedöns einbinden können? Das heißt, wenn der Server irgendwann nicht mehr verfügbar ist, kann man nicht mehr darauf zugreifen...? Aber hey! Online und Internet und so ist doch voll cool und im Trend. Yay!
Die Side-Quests:
Ein gutes Rollenspiel braucht natürlich auch gute Sidequests. Das gute ist, es gibt über 100 von diesen. Leider glaubt das Spiel aber nun mal, ein MMORPG zu sein, und so sind diese eher von der Natur "bring mir Gegenstand X sowie Y" oder "besiege Monster X Y-mal mit der Fähigkeit Z (die du bitte erst mal durch stundenlanges Dauergrinden antrainierst)". Sprich die Sidequests sind größtenteils einfach nur da, um die Spielzeit zu strecken. Na ja, man muss ja nicht alles machen, aber es kommt noch schlimmer...
Ein paar dieser Quests muss man machen, um auch mit der Story weiterzukommen (im Postgame). Ein weitreichendes Arsenal von Waffen und Rüstungen sowie die Fähigkeit, durch Alchemie aus verschiedenen dieser Teile, neue und bessere Dinge herzustellen, ist an sich nichts Schlechtes. Aber wenn es dann in einem Quest heißt, man solle doch bitte mehrere Gegenstände abliefern ohne genauere Hinweise, wo man denn suchen soll, artet das nur aus in langweiligem Herumlaufen und Herumprobieren. Und man ist gezwungen, mehrere solcher Quests zu machen, um gewisse andere story-relevantere Quests spielen zu können.
Und obwohl es so viele Quests gibt, kann man immer nur so ca. 10 gleichzeitig annehmen. Eine vollkommen sinnlose Einschränkung, die einfach nur alles unnötig komplizierter macht und zu mehr sinnloser Herumlauferei führt.
Das Dungeon-Design:
Die Dungeons an sich, sind auch nichts wirklich Besonderes. Jeder Dungeon besteht quasi nur aus einer Ansammlung von langen Gängen, damit man den Monstern auch schön nicht ausweichen können soll. Von Rätseln keine Spur... Es gab mal eine Stelle ziemlich am Anfang mit zwei Spiegeln, da dachte ich, dass mit der Zeit auch noch ein paar Rätsel kommen, aber Besagtes war so trivial, dass es eine Beleidigung für all die wahren Rätsel wäre.
Das einzige, was die Dungeons komplexer erscheinen lassen soll, sind ein paar Weggabelungen, wo dann eben die anderen Pfade schlussendlich in Sackgassen enden... Gähn.
Die Cutscenes:
Dann wären da noch die Cutscenes... oder vielmehr die Cutscene. Denn es gibt im Spiel genau eine einzige Cutscene mit unserem selbst erstellten Helden. Und meinen herzlichen Glückwunsch an die Entwickler, dass sie es geschafft haben, diese Szene gameplaytechnisch so ungünstig und nervig für den Spieler einzubringen, wie man es sich nur vorstellen kann.
Aber da höherwertig animierte Cutscenes halt toll aussehen, möchte man gerne mitten im Spiel eine solche haben. Nur wie macht man das mit selbst erstellten Helden, die ja irgendwie verwurstet werden müssen, aber ja nun mal kein festes Aussehen haben? Der Hauptheld wird erst einmal in eine Ganzkörperrüstung gesteckt. So weit, so gut - bis hierhin ja auch noch nicht schlimm.
Aber was machen wir mit den bis zu drei rekrutierten Mitstreitern, welche sich dem Spieler in der ersten größeren Stadt angeschlossen haben? Und seien wir mal ehrlich, wenn man nicht irgendeine Art von Challenge-Run spielt, dann ist die Chance sehr hoch, dass man mindestens einen Begleiter mit dabei hat. Und den bzw. die Begleiter darf man jetzt extra in die gerade erwähnte erste Stadt zurückbringen... Nur damit man für die bescheuerte Cutscene allein ist! Das Spiel wäre auch sehr gut ohne diese Szene ausgekommen (im Hinblick auf die Animationsqualität) bzw. man hätte die Begleiter doch auch zurückschicken können, ohne das Ganze selber machen zu müssen. Aber nein, wir verschwenden ja gerne unsere Zeit mit absolut sinnloser Herumlauferei. Und wo wir schon gerade bei verschwendeter Zeit sind...
Die Grotten und das ewige Daueraufleveln:
Es gibt bestimmte Grotten, die man durch Schatzkarten finden kann. Da ich nicht wirklich viele von diesen Grotten gesucht habe, will ich nicht kategorisch abstreiten, dass es vielleicht ein bisschen einfacher ist, die Grotten zu finden, wenn man den Dreh etwas mehr raus hat, aber insofern ich es beurteilen kann, gestaltet sich die Suche nach den Grotten anhand der vagen gegebenen Informationen als sehr zeitaufwendig und nervig.
Weiterhin wäre da noch das Folgende: Okay... Ich sagte ja, ich hab irgendwann aufgehört zu spielen, daher weiß ich Folgendes nur durch Lesen im Internet. Korrigiert mich bitte, wenn etwas nicht stimmt, aber es gibt die Möglichkeit, sich wieder auf Level 1 herunterzustufen... und um die hochrangisten Grotten zu finden, muss man sich sogar ein- oder mehrmals wieder von Level 99 auf 1 zurückstufen lassen, da man sonst nicht an die zugehörige Schatzkarte kommen kann. Was für einen Sinn hat das bitteschön, außer die Zeit durch langwieriges Dauergrinden - was ja wie oben beschrieben extrem viel Zeit beansprucht - in die Länge zu strecken, damit man überhaupt wieder gegen die Supergegner ankommt...?
Und um die besten Schatzkarten zu bekommen, soll man sich ZEHN-mal wieder von Level 99 auf Level 1 zurückstufen. Wer bitteschön denkt sich denn sowas aus?!
Und wie kann ich hier vom Grinden sprechen, ohne auch nur einmal das Wort Metallschleim in den Mund zu nehmen? Als ob es nicht schon reichen würde, dem Spieler unzählige Stunden sinnloses Daueraufleveln zuzumuten, dachte man sich auch noch, dass es wohl eine gute Idee sei, nahezu allen Monstern lächerlichst niedrige Erfahrungspunkte zuzuweisen - ausgenommen denen, die der Art der Metallschleime angehören. Metallschleime und ihre Abarten gibt es nur in speziellen Dungeons. Das heißt, in gewissen anderen Dungeons, wo diese eben nicht spawnen, rentiert sich Leveln dann eben einfach nicht - ganz großartig. Und um das Ganze noch langwieriger und nerviger zu machen, verkrümmeln sich die Schleime auch noch sehr gern, sodass man auch gut und gerne am Ende des Kampf leer dastehen kann.
Und als ob das Leveln der eigenen Recken nicht schon genug wäre, nein, um die Superbosse in ihren mächtigsten Formen bekämpfen zu können, soll man dann auch noch diese (jepp, die besagten Superbosse) erst einmal mühselig aufleveln...?
Fazit:
Am Anfang mag das Spiel in der Tat unterhaltsam sein, aber später läuft es nur noch auf eine Sache heraus: Grinden, grinden, grinden! Wenn irgendwie 80% eines Spiels nur daraus besteht, die Spielzeit durch dieselben monotonen Aufgaben künstlich in die Länge zu strecken, dann kann mir der Rest gestohlen bleiben - vor allem bei den Schwächen bzgl. des Gameplays.
Das Spiel macht ein bisschen was richtig, aber leider auch viel zu viel falsch. Das kleine bisschen, das nicht falsch gemacht wurde, reicht aber bei weitem nicht aus, um irgendetwas an meinem Urteil zu ändern, dass das Spiel nichts weiter ist als ein großer Haufen gequirlter Scheisse, der einzig und allein davon profitiert, einen großen Namen und eine hohe Zahl im Titel zu haben. Daher kann ich wirklich nur raten, nicht auf den Charme hereinzufallen, den dieses Machwerk auf den ersten Blick ausstrahlen mag, denn - wie Spade schon einmal sagte - auch ein charmanter Kackhaufen ist letztendlich nichts weiter als ein Kackhaufen.