Festplatte kaputt, Daten retten??

[DaniDrache]

hiho

ich hab ein problem mit meiner festplatte wie man schon am titel erkennen kann, und zwar hab ich eine über 3 jahre alte deathstar ibm platte, das sagt ja schon alles eigentlich...
auf jeden fall wird sie nicht mehr erkannt beim booten, nicht im bios, niergendst, als wäre sie nicht da
tja, gibt es irgendeine möglichkeit meine daten zu retten??

hat jemand eine andere idee außer einem platinentausch..?
wird schwer sein so ne fp irgendwo aufzutreiben.. ^^"

hoffe auf ein paar hilfreiche antworten!

 

[Vash]

Das selbe problem hatte n kumpel von mir auch mal. In seinem fall haben wir die platte an nen anderen (in dem fall meinen) rechner angeschlossen und den ganzen kram erst mal auf meine fp rübergezogen und später den kram auf ne neue gepackt.

 

[Redwolf]

Was hast du denn vorher am pc gemacht?

Geh mal in die "Standart BIOS Features" (musste gucken, heißen immer anders)
und vergewisser dich das da kein Laufwerk auf none steht. Stell zur Sicherheit mal alle Laufwerke auf Auto

Wenn das nicht geht dann gib mal (an der selben Stelle wo du Auto eingestellt hast) die Werte der Platte(stehen meist oben auf der Platte) manuell im BIOS ein

Guck auch mal ob das Ding richtig gejumpert wurde. Manche alte Platten brauchen sogar 2 Jumper

Tausch die IDE-Kabel mal aus die gehen nach mehreren Jahren gerne in den Murks.

BIOS reset könnte auch dienlich sein

 

[DaniDrache]

hab ich alles schon gemacht was redwolf gesagt hat und nachher hab ich das auch noch am pc von meinem bruder versucht
die platte scheint einfach total hinüber zu sein, aber ich möchte doch meine daten irgendwie bekommen...

 

[Corvus corax]

An die Daten Kannst du selber nicht mehr rankommen.
Setzte dich mal mit dem Festplattenhersteller in Verbindung. Der wird dir warscheinlich deine Daten für ein entsprechendes Entgelt retten. Aber billig ist das nicht. Das kostet schon so 120-200 Euro. Es gibt auch kleinere Computerfirmen, die das machen, kenne jetzt aber keine.

Setzte dich einfach mal mit dem Hersteller auseinander und schildere ihm dein Problem. Vorher solltet du dir aber genau überlegen, welche Daten du auf der Festplatte hattest. Manche Dinge wie Raubkopien oder Ähnliches sind natürlich "nachteilhaft" wenn du verstehst was ich meine...

 

[Silence]

Also die Festplatte läuft noch, wird aber nicht mehr erkannt?

Soweit ich weiß, passiert das, wenn Spur 0 beim Selbsttest nicht mehr gefunden oder gelesen werden kann. Dann liefert Die Festplatte keine Kennung mehr und kann logischerweise nicht vom System erkannt werden. Die Ursache dafür ist vermutlich oft, dass sich im Laufe der Zeit einiges, zum Beispiel durch die starken Temperaturunterschiede, verzogen hat, oder irgendwelche Lager verschlissen sind. Dann stimmen die Spuren nicht mehr mit den Spurlageneinstellungen, die in der Elektronik gespeichert wurden, überein. Viele Festplattenhersteller verzichten leider auf teure Hardware, die sich automatisch nachjustieren kann, und brennen die Spurlage stattdessen bei der Herstellung fest in die Elektronik ein. Ein Platinentausch wird deshalb wohl nicht viel nützen.
Ich fürchte, Corvus corax hat Recht und da kann nur ein professionelles Datenrettungsunternehmen noch helfen. Die haben die Möglichkeit, die Platte mit eigener Elektronik und notfalls sogar mit eigenen Leseköpfen zu lesen. Leider ist das nicht gerade billig.

Dass eine Kühlschrank- oder Hitzebehandlung die Platte nochmal für einen Rettungszugriff "hinbiegen" kann, bezweifle ich, würde das aber sozusagen als allerletzten Ausweg vor dem Wegwerfen probieren.

 

[riker]

Silence hat zwar mal wieder schon alles wesentliche geschrieben , aber ein paar kleine Anmerkungen habe ich auch noch.

Wahrscheinlich handelt es sich um eine Deskstar Platte der DTLA-Serie (könnte vom Alter hinkommen), diese hatte auf Grund eines Designfehlers ein enorm hohes Potential einen Headcrash zu verursachen. Deshalb wird diese Serie auch gerne als "Deathstar" bezeichnet.

Falls das bei dir auch der Fall ist, sieht es leider nicht so gut aus.
Hat die Platte denn schon im Vorfeld unsaubere Laufgeräusche gezeigt oder ist jetzt irgend etwas zu hören (falls die HD überhaupt anläuft)?
Wie gesagt gibt es die Möglichkeit die Platte von einer professionellen Firma auslesen zu lassen, aber wahrscheinlich wird das dein Budget überschreiten.
Wenn es sich wirklich um einen Headcrash handelt, besteht allerdings eine kleine Chance das sich der betroffene Kopf durch sanfte Gewalt auf die Plattenseite löst und die Platte noch einmal anläuft.
In wie weit dann noch etwas zu retten ist (Backup!!) hängt von der Stärke der Beschädigung ab.
Aber mach dir jetzt keine allzu großen Hoffnungen, habe selber nur 1-2 Platten mit Headcrash auf diese Weise wiederbeleben können.

Ein Schaden an der Elektronik halte ich ebenfalls nicht für allzu wahrscheinlich. Es sei denn er wurde durch äußere Einflüsse (Überspannung, etc.) verursacht.

Für den Fall das überhaupt nichts mehr zu machen ist, seh es als Lehre an und mach in Zukunft wenigstens von den wichtigsten Sachen ein Backup. ein:

 

[Corvus corax]

Lege die Platte auf keine Fall in den Kühlschrank. Das macht alles nur noch schlimmer:wand: ! Die einzelnen Datenspuren können dabei durch die Kälte (das Material zieht sich zusammen) so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass sie sich teilweise überlagern und absolut zerstört werden! Dann kann es sein, dass selbst eine Professionelle Datenrettungsaktion nichts mehr bringt.

Wie lange hattest du Garantie? Wenn es 5 Jahre waren, kannst du sie noch einschicken.

 

[Silence]

In einem normalen Kühlschrank hat es nicht weniger als +4°C, das liegt bei den meisten Festplatten sogar noch oberhalb der zulässigen Mindestbetriebstemperatur. Gerade durch Zusammenziehen des Materials erhoffe ich mir ja, dass die Spur 0 eventuell dorthin rutscht, wo sie gesucht wird. Tiefkühlen sollte man sie wirklich nicht, aber davon habe ich auch nichts geschrieben.
Um es vorwegzunehmen, schreibe ich besser auch gleich, was ich unter einer Hitzebehandlung verstehe, nicht, dass jemand auf die Idee kommt, die Festplatte bei 200°C stundenlang zu backen. ein:
Backofen auf maximal 50°C Ober- und Unterhitze, Festplatte auf mittlerer Schiene einschieben und ohne Vorheizen ca. 40 Minuten wärmen lassen. Bitte nicht in der Mikrowelle!
Danach einbauen und testen. Das soll nur eine etwas höhere Betriebstemperatur simulieren und einen ähnlichen Effekt haben, wie das Abkühlen, mehr nicht. Guten Appetit.

Außerdem sollte das wirklich der allerletzte Versuch vor dem Wegwerfen sein, um vielleicht ein letztes Mal auf die Daten zugreifen zu können, um sie zu sichern. Wenn wirklich noch eine Datenrettung geplant ist, oder Hoffnung auf einen Austausch besteht, rate ich von so einer Behandlung und von Schlägen natürlich dringend ab! In den meisten Fällen wird es wohl auch nicht helfen.