Film-Projekte

Errortalk (E.T.)

The Maertyr
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15.11.2007
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Werkraum, und mein Einstieg:

Liebes Forum... wo fange ich am besten an? Aaaalso:

Zu erstmal war ich mir nicht ganz sicher ob ich das Thema nicht lieber ins Unterhaltungs-Forum stellen soll, aber ich war der Meinung, weil es um mehrere Punkte als nur um einen Film geht, ist es hier besser aufgehoben. Falls nicht, sorry, und bitte verschieben.

In den vergangenen Monaten, habe ich mich viel in Sachen Film-Business beschäftigt. Insbesondere im Bereich - Schauspiel und Drehbuch schreiben. Nach langen unprofessionellen rum experimentieren mit Freunden bin ich schließlich auf eine Gruppe namens Werkraum (WERKRAUM: Karlsruhe | Home) gestoßen, die unter anderem Projekte für Jugendliche in diesem bereich anbietet. Ohne lange nach zu denken, habe ich mich mit ein paar Freunden für das erste offizielle Werkraum-Filmprojekt angemeldet, und nun ja, dann ging es an die Planung unseres ernsten Kurzfilms!


Gnadenlos:

Das Planen:

Ganz am Anfang war es so, das wir nur ein einziges Fähiges Drehbuch hatten, das ein Bekannter von mir schon lange Zeit vor der Zusammenarbeit mit Werkraum geschrieben hatte, nämlich Gnadenlos. Und das wurde dann natürlich auch als Grundlage für das Filmprojekt akzeptiert.

Die Idee hatten wir also, und so haben wir uns dann zusammen gesetzt, und überlegt, wer je nach Interesse gerne Welche Rolle im Projekt übernehmen würde und über die Verteilung der Schauspieler diskutiert. Was man braucht sind ein gutes Produktionsteam, das besteht aus: Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Kamera-Man, Regie-Assistenten, Produktions-Assistenten und Kamera/Ton-Assistenten. Bei Gnadenlos war es damals noch so, das Drehbuchautor, und Regisseur die selbe Person waren, was auch bei vielen Professionellen Filmen so ist. Und dann braucht man natürlich noch die Schauspieler. Diese bestehen aus: Hauptdarstellern, Nebendarstellern, und Statisten. Haupt, und Nebendarsteller sollten natürlich zuverlässig sein, um ein gutes Ergebnis bei zu führen. Ich persönlich, war bei Gnadenlos übrigens Nebendarsteller, und Ton-Assistent

Die Drehtage:

Die Drehtage waren so ziemlich ein paar der genialsten, und gleichzeitig grausamsten Tage meines Lebens. Es war tiefster Winter und wir mussten Teilweise bis zu 8 Stunden am Tag im Schnee stehen. Wir haben den Film in einer Schule gedreht und einige der Schauspieler haben wir in einer Sporthalle verfrachtet, so lange wir eine Szene gedreht haben, in der besagte Personen gerate nicht gebraucht wurden. Das war für Regisseur, und das Technik-Team leider nicht möglich. Es waren insgesamt 4 Drehtage, in Rintheim-Karlsruhe, und der Merryland-Schule. Im großen und ganzen, trotzdem eine geniale Erfahrung.

Zum Film:

Bei dem Film Gnadenlos selbst handelt es sich um ein Drama. Der Film geht insgesammt 27 Minuten.

Die “Gnadenlosen”, eine anonyme und gewaltbereite Jugendgruppe, sorgt dafür, dass sich alle Südländer von der Schule fernhalten. Als Lars und Pascal auf das türkische Mädchen Ayla und ihren jüngeren Bruder Fati treffen, beschließen sie, den beiden zu helfen. Doch die “Gnadenlosen” gehen immer weiter und zetteln einen Kleinkrieg an, woraufhin Lars einen Gegenschlag einleitet. Die Jugendlichen finden sich in einem Teufelskreis aus Gewalt und Gegengewalt wieder. Gnadenlos spricht ernstzunehmende Themen wie Rassismus und Gewalt an. Die Figuren verlieren sich selbst in blindem Hass und werden so mit den daraus entstehenden Konsequenzen konfrontiert.

Premiere und DVD:

Es gab eine Premiere im Kurbelkino-Karlsruhe (Nein, Filmpalast haben wir spontan leider nicht bekommen) und der Film ist in zwischen auf DVD draußen. Da der Regisseur beim schneiden, leider den Fehler gemacht hat, Filmmusik zu benutzen, für die wir keine Gema-Rechte haben, können wir den kompletten Film leider nicht ins Netz stellen. Einzelne Szenen, und Screenshots, gibt es jedoch auf Facebook. (Gnadenlos | Facebook) Wer den ganzen Film gerne ansehen möchte, kann sich bei mir melden, und ich kann der Person den Film per E-Mail schicken, nur bitte nicht veröffentlichen!


Escape:

Wie es weiter ging:

Einige Zeit nach der, Premiere von Gnadenlos. Wollten wir natürlich weiter machen, und so haben wir mit dem zweiten Film-Projekt angefangen. Diesmal wollte jedoch jeder gerne ein Drehbuch schreiben, und ich kann mit Stolz behaupten, das meine Idee, ausgewählt wurde. Somit war ich plötzlich der neue Drehbuch-Autor, jedoch hatte ich zu dem Zeitpunkt nur die Idee, und noch kein fertiges Drehbuch, und somit habe ich angefangen "Escape" zu schreiben.

Die Filmschule:

Während ich Escape geschrieben habe. Hat unsere komplettes Team eine Art Filmschule von Werkraum bekommen. Wir haben uns einmal in der Woche im Jugendzentrum getroffen, und Dinge über Kameraführung, Perspektiven usw gelernt. Ich persönlich habe die Filmschule eher als unnötig betrachtet, da jeder hauptsächlich etwas über Regie-Arbeit und Kommunikations-Sprache zwischen Regisseur und Kamera-Man gelernt hat, was aber eigentlich für Schauspieler oder Autoren eher uninteressant ist.

Gnadenlos und Escape:

Zwischen Escape und Gnadenlos liegen Welten, den wie erwähnt war Gnadenlos ein Drama, also ein ernst zu nehmender Film. Bei Escape jedoch handelt es sich um eine Komödie. Ich habe das Drehbuch immer noch, wer also Interesse an so etwas hat, dem kann ich es gerne als Wort-Datei schicken. Abgesehen davon, haben ich, und der vorherige Drehbuchautor, unterschiedliche Meinungen zu den Filmen gehabt. z.B. hat er viel Wert auf Kunst gelegt, während ich mehr für Perfektion war. Somit war Gnadenlos z.B. in Schwarz/Weiß, etwas, das für meinen Film niemals in Frage gekommen währe, obwohl ich verstanden habe, was er damit ausdrücken wollte. Desweiteren kam es für ihn in der Story eher auf die Message/Metaphern an, währen ich mehr Unterhaltung und "Schicker" in mein Drehbuch eingebaut habe. Mit einem Wort: Gnadenlos und Escape sind nicht mit einander zu vergleichen.

Die Story:

Um kurz was zur Escape-Story zu sagen. Ein Gruppe von Kriminellen, die alle von einem Super-Held namens Amazingman in ein Gefängniss gesperrt wurden, versuchen mit Hilfe des neustem Häftling Dr. Psykoron und ihrem schizophrenen Anführer Ragnara aus dem Gefängnis aus zu brechen. Die Insassen sehen alle ziemlich schräg aus, z.B. gibt es da Sommozzatore den Frosch-Man, oder El Oso, das Yeti-Monster, und jede Figur hat seine eigene Geschichte. Escape | Facebook

Am Ende des Filmes stellt sich heraus, das es sich bei den Häftlingen nur um verrückte Menschen, und bei Gefängnis um eine Psychiatrie handelt. Der Zuschauer bekommt während des Filmes Schritt für Schritt Anhaltspunkte dazu presentiert, die am Ende des Films, in Form von Kurz-Flaschbacks ähnlich wie bei der Saw-Reihe zu einem ganzen zusammen geschnitten werden. Ich nenne es: Den "Schick-Faktor"

Meine Erfahrung als Drehbuchautor:

Auf die Gefahr hin das, das jetzt wahnsinnig arrogant klingt, aber ich denke meine größte Schwäche als Drehbuch-Autor war mein extremes Einsatz vermögen. Es war mein Drehbuch, deshalb hat dieser Film mir ziemlich viel bedeutet... es war so zu sagen... "mein Baby" und somit habe ich mein Aufgabenbereich aus den Augen verloren, und mich des öfteren mal in die Produktionsarbeit eingemischt. Ist aber alles gut ausgegangen, und ich habe dazu gelernt. Außerdem musste ich lernen, das auch zwischen der Fantasie und Vorstellung eines Autors beim schreiben, und dem fertigen Film, ebenfalls Welten liegen. Man sitzt irgend wann im Kino und freut sich, wenn 10% des Filmes so ist, wie man es sich vorgestellt hat. Ich denke das ist wohl normal. Beim schreiben selbst hätte ich keine Probleme... Narja ain parr vileicht, ir kent mich, ir wist was ich maine... War ziemlich peinlich, weil sogar in der Endfassung bei Test-Vorlesen, noch jede Menge Rechtschreibfehler waren, so habe ich erstmal einen Kurs in Rechtschreibung gemacht. Mit dem Schreibsystem eines Drehbuches, und der Formulieren, hatte ich jedoch keine Probleme, und hab sehr viel Interesse daran gefunden. Die Premiere von Escape ist übrigens in den nächten 6 Wochen, und die DVD´s kommen auch bald raus. Dieser Film kann dann auch online gestellt werden, da wir nur eigene Musik verwendet haben.


Zukünftige Projekte:

Bedauerliche Weise, wurden die Projekte von Werkraum bis mindestens Juni/Juli wegen Mangel an Sponsoren eingestellt, und so ein Film ist nun mal teuer. Man hat mir den Tipp gegeben, immer selbständig nach neuen Projekten zu suchen, Baden Würtemberg ist groß, und es gibt mehr als eine Gruppe wie Werkraum. Und damit komme ich jetzt vielleicht endlich mal zum Grund meines Beitrags. Lange Rede, kurzer Sinn. Wer hätte den Interesse an einem selbständigen Film-Projekt. Alles was man braucht, um sich zu beteiligen, ist 1. Wie gesagt: Interesse! Und 2. Zuverlässigkeit! Und vielleicht ein bisschen Talent. Aber besondere Kenntnisse sind nicht unbedingt von Anfang an nötig, das lernt man dann im Laufe der Zeit, je nachdem was man für eine Rolle im Projekt übernimmt. Bei Gnadenlos waren wir am Anfang schließlich auch alles ahnungslose Amateure.

Freue mich auf eure Meinung zu denn bisherigen Filmen, und den Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe. Und natürlich gegebenen Falls, über Anfragen auf neue Projekte.

Viele Grüße: E.T.
 
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