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Vorwort
Erneut greife ich zur virtuellen Feder für ein Review zu einem Teil der Final Fantasy-Reihe. Final Fantasy V (FF5) war für mich damals der Einstieg in die bunte Fantasywelt von Squaresoft, die ich bis heute nicht mehr verlassen habe. Nach heutigen Maßstäben mag dieser Teil der Serie nicht mehr die technischen Erfordernisse erfüllen, die man an ein Videospiel setzt, aber die Spielkonzepte, Ideen und ein gewisser Niedlichkeitsfaktor erhalten FF5 auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung.
Die Geschichte
Die Geschichte von FF5 mag zunächst sehr konventionell klingen, wie aus dem Märchenbuch übernommen: ein bösartiger Komet prallt auf die Erde, der König des Landes reist dorthin, um sich ein Bild von der Situation zu machen, kommt aber nicht wieder. Die Prinzessin Leena folgt ihrem Vater zur Absturzstelle, gerät selbst in Gefahr und wird vom in der Wildnis lebenden, jungen Helden gerettet. Fortan sind die beiden zusammen unterwegs, um Leenas Vater zu finden, dem Geheimnis der Kometen auf den Grund zu gehen und am Ende die Welt vor der Vernichtung zu retten. Die Geschichte wird jedoch im Verlauf des Abenteurs ungleich tiefgründiger. Die Charaktere haben alle eigene Vergangenheiten und wie sich herausstellt, sind diese alle miteinander verknüpft. Eine Art riesige Verschwörung wird nach und nach aufgedeckt und immer, wenn man denkt, man kommt langsam hinter das Geheimnis der aktuellen Untersuchung, stellen sich neue Tatsachen heraus.
Das Spielprinzip
Die Gruppe besteht beinahe ab Anfang aus vier Personen, die zusammen gegen die Monster kämpfen. Wie bei den klassischen „Final Fantasy“-Teilen üblich, finden Kämpfe zufallsbedingt statt und laufen rundenbasierend ab. Nacheinander führen alle Charaktere ihre Angriffe und Zauber aus, Gegner führen ihre Aktionen aus, sobald sie dran sind. Klassische Kost, ein Prinzip, von dem auch FF5 nicht abweicht. Was macht bei diesem System den besonderen Charme aus? Es sind vor allem die 22 verschiedenen Berufe, die jeder Charakter annehmen kann, quasi eine Einteilung in eine bestimmte Klasse wie Kämpfer, Heiler, Zauberer, aber auch exotische Berufe wie Chemiker, Tänzer oder Mime. Diese werden nach und nach im Spielverlauf freigeschaltet, so dass man sich erst an den konventionellen Klassen versuchen und später mit den komplexeren auseinander setzen muss. Jeder Charakter kann jeden Beruf erlernen und erhält anschließend beim Besiegen der Monster neben Erfahrungspunkten auch Bonuspunkte für seinen Beruf und kann in diesem Aufsteigen. Dadurch behält er gelernte Fähigkeiten dieser Klasse und kann in eine andere überwechseln. Auf diese Art und Weise kann man sich seine 4 Mitstreiter extrem individuell und unterschiedlich gestalten. Der Aufstieg sowohl im Charakterlevel als auch in der Berufsstufe macht das Erfahrungen sammeln und Aufsteigen sehr motivierend und unterhaltsam. Neben der schönen Geschichte und dem reizvollen Berufssystem fällt auch noch die schöne Gestaltung der Dungeons ins Auge. Auch wenn die meisten Rätsel nicht allzu knackig sind, so ist das Labyrinthdesign meist fordernd und dennoch selten frustrierend. Die Bosse haben einen knackigen Schwierigkeitsgrad, ohne dabei unbesiegbar zu wirken. Dank der unterschiedlichen Berufe gibt es häufig auch mehrere Möglichkeiten, einen starken Feind zu bezwingen. Da man, wie für Final Fantasy-Teile üblich, im späteren Spielverlauf die Möglichkeit hat, im Flug die gesamte Weltkarte anzusteuern, findet man außerdem zahlreiche geheime Verstecke von mächtigen Verbündeten. Die Suche nach diesen kann dem Spieler ebenfalls die ein oder andere Minute versüßen.
Die Technik
Leider nutzt der fünfte Teil von Squaresofts RPG-Reihe die technischen Möglichkeiten des Super Nintendos nicht völlig aus, hier zeigt der Nachfolger deutlicher, was möglich wäre. Die Grafik ist zweckmäßig, aber nicht wirklich schön. Die Hintergrundmusik ist für das Super Nintendo recht gut, den Sound kann man jedoch kaum guten Gewissens als solchen bezeichnen. Die Steuerung ist dagegen sehr angenehm, geht einwandfrei von der Hand. Viel mehr gibt es zur Technik eigentlich nicht zu sagen.
Fazit
FF5 bereitete schon 1992 den Weg für einige der interessantesten Features der heutigen Rollenspiele. Leider wurde das Berufssystem in der Form noch nicht wieder aufgegriffen, in meinen Augen eine wahre Sünde. Das Leveln motiviert dank dieses Prinzips ungemein, die Geschichte ist schön erzählt, die Charaktere unterhaltsam präsentiert, der Schwierigkeitsgrad angenehm fordernd und dennoch fair. FF5 gibt sich somit wenig Blöße, außer bei den technischen Aspekten, die sogar für das betagte Super Nintendo etwas unter Niveau bleiben. Da Squaresoft das Spiel mittlerweile in Form einer Sammleredition auch für die PlayStation rausbrachte, können sich auch Besitzer dieser oder der Nachfolgerkonsole über FF5 freuen. Ich selbst habe nach FF5 alle weiteren „Final Fantasy“-Teile bis zum heutigen zwölften gespielt, dennoch hat er einen Platz in meiner persönlichen Top3 sicher.
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
Erneut greife ich zur virtuellen Feder für ein Review zu einem Teil der Final Fantasy-Reihe. Final Fantasy V (FF5) war für mich damals der Einstieg in die bunte Fantasywelt von Squaresoft, die ich bis heute nicht mehr verlassen habe. Nach heutigen Maßstäben mag dieser Teil der Serie nicht mehr die technischen Erfordernisse erfüllen, die man an ein Videospiel setzt, aber die Spielkonzepte, Ideen und ein gewisser Niedlichkeitsfaktor erhalten FF5 auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung.
Die Geschichte
Die Geschichte von FF5 mag zunächst sehr konventionell klingen, wie aus dem Märchenbuch übernommen: ein bösartiger Komet prallt auf die Erde, der König des Landes reist dorthin, um sich ein Bild von der Situation zu machen, kommt aber nicht wieder. Die Prinzessin Leena folgt ihrem Vater zur Absturzstelle, gerät selbst in Gefahr und wird vom in der Wildnis lebenden, jungen Helden gerettet. Fortan sind die beiden zusammen unterwegs, um Leenas Vater zu finden, dem Geheimnis der Kometen auf den Grund zu gehen und am Ende die Welt vor der Vernichtung zu retten. Die Geschichte wird jedoch im Verlauf des Abenteurs ungleich tiefgründiger. Die Charaktere haben alle eigene Vergangenheiten und wie sich herausstellt, sind diese alle miteinander verknüpft. Eine Art riesige Verschwörung wird nach und nach aufgedeckt und immer, wenn man denkt, man kommt langsam hinter das Geheimnis der aktuellen Untersuchung, stellen sich neue Tatsachen heraus.
Das Spielprinzip
Die Gruppe besteht beinahe ab Anfang aus vier Personen, die zusammen gegen die Monster kämpfen. Wie bei den klassischen „Final Fantasy“-Teilen üblich, finden Kämpfe zufallsbedingt statt und laufen rundenbasierend ab. Nacheinander führen alle Charaktere ihre Angriffe und Zauber aus, Gegner führen ihre Aktionen aus, sobald sie dran sind. Klassische Kost, ein Prinzip, von dem auch FF5 nicht abweicht. Was macht bei diesem System den besonderen Charme aus? Es sind vor allem die 22 verschiedenen Berufe, die jeder Charakter annehmen kann, quasi eine Einteilung in eine bestimmte Klasse wie Kämpfer, Heiler, Zauberer, aber auch exotische Berufe wie Chemiker, Tänzer oder Mime. Diese werden nach und nach im Spielverlauf freigeschaltet, so dass man sich erst an den konventionellen Klassen versuchen und später mit den komplexeren auseinander setzen muss. Jeder Charakter kann jeden Beruf erlernen und erhält anschließend beim Besiegen der Monster neben Erfahrungspunkten auch Bonuspunkte für seinen Beruf und kann in diesem Aufsteigen. Dadurch behält er gelernte Fähigkeiten dieser Klasse und kann in eine andere überwechseln. Auf diese Art und Weise kann man sich seine 4 Mitstreiter extrem individuell und unterschiedlich gestalten. Der Aufstieg sowohl im Charakterlevel als auch in der Berufsstufe macht das Erfahrungen sammeln und Aufsteigen sehr motivierend und unterhaltsam. Neben der schönen Geschichte und dem reizvollen Berufssystem fällt auch noch die schöne Gestaltung der Dungeons ins Auge. Auch wenn die meisten Rätsel nicht allzu knackig sind, so ist das Labyrinthdesign meist fordernd und dennoch selten frustrierend. Die Bosse haben einen knackigen Schwierigkeitsgrad, ohne dabei unbesiegbar zu wirken. Dank der unterschiedlichen Berufe gibt es häufig auch mehrere Möglichkeiten, einen starken Feind zu bezwingen. Da man, wie für Final Fantasy-Teile üblich, im späteren Spielverlauf die Möglichkeit hat, im Flug die gesamte Weltkarte anzusteuern, findet man außerdem zahlreiche geheime Verstecke von mächtigen Verbündeten. Die Suche nach diesen kann dem Spieler ebenfalls die ein oder andere Minute versüßen.
Die Technik
Leider nutzt der fünfte Teil von Squaresofts RPG-Reihe die technischen Möglichkeiten des Super Nintendos nicht völlig aus, hier zeigt der Nachfolger deutlicher, was möglich wäre. Die Grafik ist zweckmäßig, aber nicht wirklich schön. Die Hintergrundmusik ist für das Super Nintendo recht gut, den Sound kann man jedoch kaum guten Gewissens als solchen bezeichnen. Die Steuerung ist dagegen sehr angenehm, geht einwandfrei von der Hand. Viel mehr gibt es zur Technik eigentlich nicht zu sagen.
Fazit
FF5 bereitete schon 1992 den Weg für einige der interessantesten Features der heutigen Rollenspiele. Leider wurde das Berufssystem in der Form noch nicht wieder aufgegriffen, in meinen Augen eine wahre Sünde. Das Leveln motiviert dank dieses Prinzips ungemein, die Geschichte ist schön erzählt, die Charaktere unterhaltsam präsentiert, der Schwierigkeitsgrad angenehm fordernd und dennoch fair. FF5 gibt sich somit wenig Blöße, außer bei den technischen Aspekten, die sogar für das betagte Super Nintendo etwas unter Niveau bleiben. Da Squaresoft das Spiel mittlerweile in Form einer Sammleredition auch für die PlayStation rausbrachte, können sich auch Besitzer dieser oder der Nachfolgerkonsole über FF5 freuen. Ich selbst habe nach FF5 alle weiteren „Final Fantasy“-Teile bis zum heutigen zwölften gespielt, dennoch hat er einen Platz in meiner persönlichen Top3 sicher.
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!