Fußball - Nationaltorwart Robert Enke tot

SDC-News

News, Bitch.
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Nationaltorwart Robert Enke ist tot. Das bestätigte der Präsident des Fußball-Bundesligisten Hannover 96, Martin Kind, am Dienstagabend.

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(Quelle: FOCUS-Online)
 

ECTO-1

Halbgott
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Die arme Frau.
Erst die Tochter,dann flüchtet der Mann.
Enke war einer symphatischsten Spieler überhaupt.
Er hat soviele Rückschläge wegsteckt und dann sowas....
R.I.P
 

Jungle-Jazz

( ° -°)
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Ja doch, auch ich als Anti-Fußball-Fan bin ich ein kleines bisschen geschockt.
Tut mir leid.
 

PrinzkO

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Ich kann eigentlich nicht verstehen, wie man zu solchen Schlüssen kommen kann um sich vor den Zug zu werfen.
Enke war ein zweifellslos ein großer Sportler, aber dafür das er sich vor den Zug geworfen hat, würde ich ihn noch einmal gerne eine verpassen. Soll er sich eine Dosis Schlaftabletten reinpfeifen, oder die Pulsadern aufschneiden, aber nicht noch das Leben von einem anderen Menschen kaputt machen.
 

Rise_Against

Schwarzmaler
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Kann mich ECTO nur anschliessen und wer weiss was es mit der Krankheit wirklich auf sich hatte...
 

Morage

Legende
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v.a. krass, das niemand aus seinem umfeld gemerkt hat, wie dreckig es ihm geht...
 

Redwolf

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PrinzkO schrieb:
Soll er sich eine Dosis Schlaftabletten reinpfeifen, oder die Pulsadern aufschneiden, aber nicht noch das Leben von einem anderen Menschen kaputt machen.
Wenn sich jemand die Pulsadern aufschneidet oder Schlaftabletten nimmt, dauert das dahinsiechen vergleichsweise lang. Bei der Zuggeschichte ist man ziemlich sicher, ziemlich schnell tot. Hört sich mies an, ist es auch. Wenn jemand ein Selbstmordopfer auffindet kann das den Finder auch beeinflussen.

Die Bahn äusserte sich am Mittwoch erschüttert über das «tragische Ereignis» und sicherte zu, der Lokführer werde intensiv psychologisch betreut. Statistisch erlebt es jeder Lokführer drei Mal in seiner Berufslaufbahn, dass sich jemand in Selbstmordabsicht vor den Zug wirft. Wie sehr der Eisenbahner davon betroffen ist, hängt von den Umständen und von seiner psychischen Konstitution ab, aber zum Beispiel auch von dem Zugtyp.

via: http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Suizid-von-Enke-Wie-geht-es-dem-Lokfuehrer/story/17800715
Ich habe selbst solche depressiven Menschen miterlebt. Für die ist ihr Leben nur noch eine Qual, eine selbstauferlegte Qual. Sie steigern sich immer weiter in ihre Depression rein, es wird für sie zur Realität. Sie glauben niemand könnte ihnen helfen, Ärzte, Psychater sind in Ihren Augen dumm, überfordert oder inkompetent. Sie sind in ihrem Alltag gehemmt von ihren Gedankenbilder, welche sie sich immer wieder vor Augen führen. Eine Beschäftigungsterapie unter Psychopharmaka, kann da helfen.
Was dies bei Enke konkret war, was ihm geholfen hätte, ist natürlich spekulativ, was den Anstoß gegeben hat auch.
 
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Szadek

Cash or Octopus
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Tja er ist tot, weil er nicht über seine Probleme geredet hat.

Seine Frau ist für mich nix weiter als eine Medien****. Die lässt sich doch jedes Geflenne und jeden Auftritt bezahlen. Natürlich wird sie dafür auch noch gefeiert....
 
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Luna

Roter Drache
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Tja er ist tot, weil er nicht über seine Probleme geredet hat.

Seine Frau ist für mich nix weiter als eine Medien****. Die lässt sich doch jedes Geflenne und jeden Auftritt bezahlen. Natürlich wird sie dafür auch noch gefeiert....
Sag mal, denkst du eigentlich auch nur ein bisschen darüber nach, was du schreibst?? Deinen Beitrag finde ich total furchtbar!! Weißt du überhaupt, was es bedeutet, wenn jemand depressiv ist?? Das ist nicht einfach so, dass jemand "Probleme" hat , eine Depression ist eine schreckliche Krankheit, bei der es eben auch nicht immer hilft, "drüber zu reden". :burn:
Und ich frage mich, was dich dazu bringt, seine Frau zu verurteilen?? Kennst du sie etwa? Sie hat vor ein paar Tagen ihren Mann verloren und macht jetzt wahrscheinlich einfach nur die Hölle durch - und du schreibst von "Geflenne"??
Ich gehe davon aus, dass sie sich zu dieser Pressekonferenz bereiterklärt hat, damit nicht tagelang in den Medien rauf und runter spekuliert wird, wieso er Selbstmord begangen hat. Dafür, dass du ihr unterstellst, sie will damit Geld machen, kann ich einfach keine Worte finden...

So, jetzt aber genug davon: Ich kannte ihn als Fußballspieler nicht besonders - ich glaube, ich habe keines der Länderspiele gesehen, bei denen er im Tor war. Aber ich finde es einfach schrecklich, wenn jemand keinen Ausweg mehr in seinem Leben sieht und Selbstmord begeht. Ich habe eine Verwandte, die auch depressiv war und sich das Leben genommen hat, von daher habe ich es auch ein wenig mitbekommen, wie furchtbar so etwas für die Familie ist, insbesondere, wenn man sich fragt: "Wie hätte ich das verhindern können?".
Ich finde es schlimm, dass viele Leute Depressionen immer noch eher belächeln als als wirkliche Krankheit ansehen.
Mir tut es auch so leid für das kleine Mädchen, das die Enkes ja erst dieses Jahr adoptiert haben... Wie seine Frau sich jetzt fühlt, kann man sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Aber ich finde es einfach unglaublich, wie sie es geschafft hat, diese Pressekonferenz durchzustehen. Da hat man es als "normale Familie", die nicht so im Rampenlicht steht, wohl ein ganzes Stück einfacher...
 

Harmian

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Szadek schrieb:
Seine Frau ist für mich nix weiter als eine Medien****.
Das möchte ich auch so nicht im Raum stehen lassen, oder es ist zu früh um seine Frau als solche zu bezeichnen.

Was mich selbst verwunderte, war dass Enke direkt nach dem Tod seiner leiblichen Tochter wieder im Tor gestanden ist als ob nichts wäre.
Es hat einfach weiter gemacht, Vereine gewechselt. Aus der Türkei nach Spanien und zurück nach Deutschland ohne irgendetwas von dieser Krankheit zu zeigen.

Er hat es schlichtweg verdrängt und den Schmerz in sich gestaut. Nun ist der Damm geborsten und er konnte die Schmerzen nicht mehr ertragen.

Von daher gebe ich Szadeks etwas überspitztem Argument inhaltlich
Szadek schrieb:
Tja er ist tot, weil er nicht über seine Probleme geredet hat.
recht, auch wenn es sehr makaber ist.

Luna schrieb:
Das ist nicht einfach so, dass jemand "Probleme" hat , eine Depression ist eine schreckliche Krankheit, bei der es eben auch nicht immer hilft, "drüber zu reden". :burn:
Richtig, der Erkrankte muss das Erlebte verarbeiten und wieder einen Weg finden mit der Vergangenheit umzugehen und aus ihr Kraft zu schöpfen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan und erfordert jahrelange Arbeit und Therapie. Auch ist die Rückfallwahrscheinlichkeit hier sehr hoch. Als jemand, der diese Krankheit nicht selbst erlebt hat kann man nicht einfach so über den "inneren" Schmerz reden, wenn man ihn nicht kennt.

Gruß,
 

Szadek

Cash or Octopus
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Auf diesem Planeten laufen tausende Menschen mit Problemen verschiedenster Natur herum, wobei einige selbst gemachtes Elend sind und andere eher tragisch. Diese Menschen haben oftmals durchschnittliche Berufe und fallen nicht weiter auf. Auch den Angehörigen dieser Menschen geht es schlecht, wenn nun eine Person stirbt, aus was für Gründen auch immer.

Auch diese Menschen müssen Wege finden, mit ihrer Trauer umzugehen, ohne ihr Gesicht in jede Verfügbare Kamera zu halten.

Das einzige was Teresa Enke von diesen ganzen anonymen Menschen unterscheidet, ist die Tatsache, dass eine größere Personengruppe gab, die sich für das interessiert hat, was ihr Mann gemacht hat.

Diese Tatsache macht die Frau jedoch nicht zu einem besseren, oder wichtigeren Menschen. So scheint sie sich jedoch wahrzunehmen. Daher bin ich auch gegen diesen unnötigen Medienhype zu unterstützen, oder ihr für ihr Verhalten auch noch Komplimente zu machen.
 

Lord_Data

*wuff wuff*
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Ja, ich find auch, dass das vllt die Gesellschaft mehr aufs Thema Depressionen sensibilisiert, aber ich finds auchn bisschen "affig", dass sich jeder so richtig schwer betroffen zeigt.. ich mein ok, ime rsten Moment ists klar, da schmeißt sich jemand vor den Zug und hinterlässt Frau und Kind, das würd mich auch berühren, wenns nicht Robert Enke gewesen wär.

Aber dieser ganze Medienrummel ist irgendwie, naja, einfach übertrieben. Und ich muss Szadek da Recht geben, dass sich die Witwe da irgendwie etwas hoch stilisiert...

Enke hat ja anscheinend einen extremen Erfolgsdruck verspürt und hat deswegen nie Schwäche gezeigt. War ja auch schon lange in Therapie. Denke diese Virus-Erkrankung, die ihn zurückgeworfen hatte, hatte ihm den Rest gegeben. Aber den Druck hat man ja überall, denke nicht, dass die Fußball-Bundesliga da jetzt viel härter ist als ein "normaler" Beruf...
 

Orpheus

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Ich habe weder den Namen noch das Gesicht vor seinen Selbstmord weder gehört noch gesehen.
Und da mir sowas meistens egal ist, geht mir dieser Medienzirkus mittlerweile auf die Nerven.
Menschen sterben und da gibt es täglich weitaus schlimmeres in den Nachrichten zu hören.
Aber es ist ja ein bekanntes Gesicht, da muss natürlich alles hochgepuscht werden.
Alle zeigen sich Tod traurig und plötzlich will man sich mehr mit Depressionen auseinandersetzen.
Alles Heuchler.
Immer wieder schön mit anzusehen, wie sich erst etwas ändern kann, wenn was schlimmes passiert und einer gibt den Ton an und die restlichen Affen tanzen hinter her.

Im diesen Sinne, die, die diesen Enke wirklich kannten und/oder ehrlich um ihn trauern, mein Beileid.
Die restlichen Affen können wieder zurück in den Zirkus gehen.

Gruß
Shuyin

 

Redwolf

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@Ashrak

Das mit dem Zugführer ist einfach nur von Titanic gemacht um anzuecken. Ohne jeden witz. Da finde ich das aktuellste von Titanic lustiger:

 

Ashura

Amazone und Meridian Child
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Was mich selbst verwunderte, war dass Enke direkt nach dem Tod seiner leiblichen Tochter wieder im Tor gestanden ist als ob nichts wäre.
Es hat einfach weiter gemacht, Vereine gewechselt. Aus der Türkei nach Spanien und zurück nach Deutschland ohne irgendetwas von dieser Krankheit zu zeigen.

Er hat es schlichtweg verdrängt und den Schmerz in sich gestaut. Nun ist der Damm geborsten und er konnte die Schmerzen nicht mehr ertragen.
Ich selbst hatte Glück, dass man die Depression in nem frühen Stadium festgestellt hat. Auch ich habe immer gute Miene zum bösen Spiel gemacht, war meist nett und freundlich, wollte nicht zeigen, wie "kaputt" ich innerlich war...bis ich vor 3 Jahren in eine Therapie geschickt wurde. Dort stellte sich herraus, dass ich nicht einmal eine Medikamentöse Behandlung brauchte.

"Schmerzen" ist das falsche Wort...man hat eigentlich ständig Angst, die einen kaum zur Ruhe kommen lässt. Vor allem davor, selber als "Versager" zu entlarvt zu werden.

Trotzdem hab ich aus genau dem selben Krankheitsbild heraus zwei Mal versucht zu sterben...Gott sei Dank ohne Erfolg, da mir bei jedem Anlauf jemand in meinem direkten Umfeld zu wichtig war, als dass ich so einfach hätte abtreten können.

Darum tut es mir für seine Frau und Ziehtochter aufrichtig leid.
 

Hanniball

Eheuser
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Haben die doch tatsächlich heute die Trauerfeier im ersten Deutschen Fernsehen übertragen? ALLES MIT UNSEREN RUNDFUNKGEBÜHREN????
Wo soll das alles noch hinführen? Demnächst trauern wir alle um "Charly" den Pavian, und auf dem ZDF läuft dann eine große Abschiedsgala.
Ich kann verstehen dass man erschüttert ist dass ein Mann gestorben ist. Mittlerweile kann ich auch über den wochenlang andauernden Medienrummel hinwegsehen, aber die Trauerfeier zu übertragen ist sowas von unnötig. Ein Mensch wie jeder andere, dessen Namen ich bis vor einer Woche nicht einmal kannte. Vielleicht hätten sie das Geld lieber spenden sollen, anstatt es für so eine riesen Feier heraus zu werfen. Und wie die Kinder dann immer noch mit herein gezogen werden.. immer diese Aufnahmen von dreijährigen Mädchen und Jungs, die Kerzen anzünden für einen Mann der ihnen wahrscheinlich weniger bedeutet hat als das heimische Fernsehgerät. So krank...

Mit stammtischigen Grüßen,
Hanniball
 

Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Interessiert mich eigentlich nicht sooo sehr aber Enke hat wie alle Profisportler ein großes Problem was Fans und Medien angeht
seht euch doch nur mal im Stadion um bzw schaut mal in die Zeitungen.
Titan oder Versager
Genie oder Trottel
Es gibt für Fans und Medien keine Mittelmäßigen Erfolge oder Sportler
es gibt nur Gewinner und Verlierer
kaum 3 Spiele verloren und die Fans pfeifen und buhen ihren Helden von letzten Monat aus
das Psychische Problem dass hieraus entsteht ist enormer Leistungsdruck
es muss den Menschen nichtmal wichtig sein was die Welt von ihnen denkt aber ein Verein kann leider auch nicht ewig existieren wenn die Sportler alle unpopulär/unbeliebt sind
bzw es ist dann sehr schwer
Natürlich werden einige Fußballliebhaber auch dritt/regionaligafußball anschauen aber eben weniger
Im internet und im Stadion gibt es ganze Hasspredigten bzw Hassgesang gegen einzelne Mannschaften oder ihre Spieler
Profisport und besonders Fußball gehören wohl zu den häresten Jobs der Welt

btw: Depressionen zu überwinden ist wie mim Rauchen aufhören finde ich jedenfalls
 

Redwolf

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Haben die doch tatsächlich heute die Trauerfeier im ersten Deutschen Fernsehen übertragen? ALLES MIT UNSEREN RUNDFUNKGEBÜHREN????
Wo soll das alles noch hinführen? Demnächst trauern wir alle um "Charly" den Pavian, und auf dem ZDF läuft dann eine große Abschiedsgala.
Mit stammtischigen Grüßen,
Hanniball
Die öffentlich rechtlichen Medien werden eine Abwägung des öffentlichen Interesses für den Fall Enke gemacht haben. Für dich und mich scheint das nicht von Relevanz/Bedeutung zu sein, für andere nicht. Als Lady Diana gestorben ist, hat mich die Trauerfeier auch nicht interessiert.
 
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