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Vorwort
Was hat es zu .hack nicht schon alles gegeben? Vom Manga über drei verschiedene Anime-Serien bis hin zum eigentlichen Konsolen-Spiel selbst. Dabei ist das grundlegende Prinzip doch so simpel: „.hack Vol. 1 – Infection“ (und natürlich auch die Nachfolger) simuliert ein MMORPG, nur offline an der heimischen PS2-Konsole.
* Worterklärung: MMORPG steht für „Massive Multiplayer Online Roleplaying Game“, also ein Rollenspiel, das online zusammen mit einer großen Menger anderer Spieler gespielt wird. *
Situation
In „.hack“ findet sich der Spieler im Jahre 2007. Der Großkonzern „CC Corporation“ hat eine fiktive Umgebung für sein neuestes Spiel entwickelt: “The World“. Der Erfolg bleibt nicht aus, die Zugangssoftware wird annäherend milliardenfach verkauft und bald spielt jeder PC-Besitzer das neue Online-Rollenspiel. Es erlaubt dem Spieler, seine eigene Persönlichkeit in „The World“ zu transferieren und so mit seinem Alter Ego spannende Abenteuer zu bestehen.
An dieser Stelle tritt man als Spieler von „.hack“ das erste Mal ins Geschehen ein. Der Junge Kite hat per E-Mail eine Einladung seines Freundes Yasuhiko erhalten, sich einmal „The World“ anzuschauen. Er kommt der Einladung nach und wird so in die neue Welt eingewiesen. Doch bereits bei der ersten Mission verschwindet der Charakter von Yasuhiko, er selbst fällt darauf hin in ein Koma. Kite ergründet nun das Geheimnis um die Verbindung zwischen dem Videospiel und dem Koma, denn es stellt sich heraus, dass Yasuhiko kein Einzelfall ist. Die Lösung sucht Kite in „The World“ selbst. Er findet dort einige Verbündete, die ihm bei der Spurensuche behilflich sind, aber auch allerlei Personen, die ihm bei seinem Unterfangen Steine in den Weg legen.
Spielsystem
Das Spielsystem gestaltet sich leider etwas simpel: durch Gespräche mit anderen Charakteren oder durch einen Besuch des öffentlichen Diskussionsforums erhält man Informationen, wo man den nächsten Hinweis zur Lösung des Rätsels um „The World“ finden kann. Diese Hinweise beschränken sich jedoch meist auf Gebietsangaben. Sobald man das Gebiet betreten hat, gilt es, den Dungeon hier zu finden, denn jedes Gebiet besitzt genau einen Dungeon. Am Ende dieses Dungeons findet sich dann das nächste Teil des Puzzles, meistens muss vorher noch ein Endgegner vernichtet werden. Dieses Spielchen wiederholt sich quasi ununterbrochen. Auch der Aufbau der Dungeons ist alles andere als abwechslungsreich, mehr als quadratische Räume mit einem bis vier Zugängen findet man selten vor. Die Dungeons sind angefüllt mit Monstern - deren Besiegen natürlich die obligatorischen Erfahrungspunkte gibt – und mit Schätzen, die die Ausrüstung der Charaktere verbessern können.
Das Gebietssystem arbeitet mit Schlüsselwörtern, jedem Gebiet sind drei Wörter zugeordnet. Es gibt mehrere Dutzend dieser Wörter, die sich ziemlich beliebig kombinieren lassen. So kann man sich zumindestens eine große Auswahl an unterschiedlichen Zielen erschaffen, um dort zu trainieren. Auf jeder Reise kann man sich bis zu zwei weitere Spieler ins Team holen, um den Monsterscharen gewachsen zu sein. Obwohl versucht wird, die realen Spieler hinter den Charakteren hervorzuheben, handeln diese im Spielgeschehen stets vorraussehbar und willenlos. Es gibt eine Art Klassensystem in „The World“, welches die Charaktere in Schwert-oder Axtkämpfer, Magier und so weiter einteilt – die Klasse für den eigenen Helden ist jedoch vorgegeben.
Technik
Die Grafiken im Spiel wirken insgesamt recht gut gemacht, jedoch werden sie ständig wiederholt, was ein sehr eintöniges Bild der Umgebung bewirkt. Gerade lange Gänge in den Dungeons wirken wie mit einer Tapete überzogen. Die Aufmachung und Animationen der Charaktere und Zaubereffekte sind allerdings schön anzuschauen. Die musikalische Untermalung ist kein Grund für Freudenausbrüche, wirkt aber auch nicht aufdringlich oder unpassend. Die Soundeffekte wirken teilweise etwas billig eingefügt, aber dies fällt kaum störend auf. Steuerung und Bedienung des Charakters gehen nach sehr kurzer Zeit sehr flüssig und problemlos, hier ist kaum Einarbeitungszeit von Nöten.
Meinung & Fazit
Nach all der bestenfalls durchschnittlichen Kritik stellt sich nun bestimmt die Frage: wodurch erhält „.hack Vol. 1 – Infection“ seine Daseinsberechtigung? Nun, zum einen sind da die anderen Spielfiguren in „The World“. Auch wenn sie im Kampf ziemlich stereotyp agieren, so gestalten sie die kurzen Zwischensequenzen und die gestellten Aufträge sehr lebendig. Gerade die wichtigeren Mitstreiter schließt man schnell ins Herz. Neben den Charakteren ist auch die Story recht unterhaltsam. Auch wenn sie in diesem ersten Teil noch nicht richtig in Fahrt kommt, so ist man dennoch motiviert, die nächste Mission abzuschließen, um den dunklen Vorhang um „The World“ Stückchen für Stückchen zu lüften.
Bedauerlich ist, dass trotz Kosten von ungefähr 50 Euro, jeder Teil der „.hack“-Serie nur eine Spielzeit von etwa 10 Stunden hat. Anschließend ist man auf den nächsten Teil angewiesen, um den Rest der Story mitzubekommen. Als kleiner Ausgleich liegt dem Spiel eine DVD mit bei, auf welcher die erste Folge der Anime-Serie „Hack / Liminality“ zu finden ist. Die Hack-Reihe ist bestimmt nicht für die große Masse der Rollenspieler geeignet, aber einige werden daran besitmmt ihren Gefallen finden können – so, wie es bei mir auch war!
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
Was hat es zu .hack nicht schon alles gegeben? Vom Manga über drei verschiedene Anime-Serien bis hin zum eigentlichen Konsolen-Spiel selbst. Dabei ist das grundlegende Prinzip doch so simpel: „.hack Vol. 1 – Infection“ (und natürlich auch die Nachfolger) simuliert ein MMORPG, nur offline an der heimischen PS2-Konsole.
* Worterklärung: MMORPG steht für „Massive Multiplayer Online Roleplaying Game“, also ein Rollenspiel, das online zusammen mit einer großen Menger anderer Spieler gespielt wird. *
Situation
In „.hack“ findet sich der Spieler im Jahre 2007. Der Großkonzern „CC Corporation“ hat eine fiktive Umgebung für sein neuestes Spiel entwickelt: “The World“. Der Erfolg bleibt nicht aus, die Zugangssoftware wird annäherend milliardenfach verkauft und bald spielt jeder PC-Besitzer das neue Online-Rollenspiel. Es erlaubt dem Spieler, seine eigene Persönlichkeit in „The World“ zu transferieren und so mit seinem Alter Ego spannende Abenteuer zu bestehen.
An dieser Stelle tritt man als Spieler von „.hack“ das erste Mal ins Geschehen ein. Der Junge Kite hat per E-Mail eine Einladung seines Freundes Yasuhiko erhalten, sich einmal „The World“ anzuschauen. Er kommt der Einladung nach und wird so in die neue Welt eingewiesen. Doch bereits bei der ersten Mission verschwindet der Charakter von Yasuhiko, er selbst fällt darauf hin in ein Koma. Kite ergründet nun das Geheimnis um die Verbindung zwischen dem Videospiel und dem Koma, denn es stellt sich heraus, dass Yasuhiko kein Einzelfall ist. Die Lösung sucht Kite in „The World“ selbst. Er findet dort einige Verbündete, die ihm bei der Spurensuche behilflich sind, aber auch allerlei Personen, die ihm bei seinem Unterfangen Steine in den Weg legen.
Spielsystem
Das Spielsystem gestaltet sich leider etwas simpel: durch Gespräche mit anderen Charakteren oder durch einen Besuch des öffentlichen Diskussionsforums erhält man Informationen, wo man den nächsten Hinweis zur Lösung des Rätsels um „The World“ finden kann. Diese Hinweise beschränken sich jedoch meist auf Gebietsangaben. Sobald man das Gebiet betreten hat, gilt es, den Dungeon hier zu finden, denn jedes Gebiet besitzt genau einen Dungeon. Am Ende dieses Dungeons findet sich dann das nächste Teil des Puzzles, meistens muss vorher noch ein Endgegner vernichtet werden. Dieses Spielchen wiederholt sich quasi ununterbrochen. Auch der Aufbau der Dungeons ist alles andere als abwechslungsreich, mehr als quadratische Räume mit einem bis vier Zugängen findet man selten vor. Die Dungeons sind angefüllt mit Monstern - deren Besiegen natürlich die obligatorischen Erfahrungspunkte gibt – und mit Schätzen, die die Ausrüstung der Charaktere verbessern können.
Das Gebietssystem arbeitet mit Schlüsselwörtern, jedem Gebiet sind drei Wörter zugeordnet. Es gibt mehrere Dutzend dieser Wörter, die sich ziemlich beliebig kombinieren lassen. So kann man sich zumindestens eine große Auswahl an unterschiedlichen Zielen erschaffen, um dort zu trainieren. Auf jeder Reise kann man sich bis zu zwei weitere Spieler ins Team holen, um den Monsterscharen gewachsen zu sein. Obwohl versucht wird, die realen Spieler hinter den Charakteren hervorzuheben, handeln diese im Spielgeschehen stets vorraussehbar und willenlos. Es gibt eine Art Klassensystem in „The World“, welches die Charaktere in Schwert-oder Axtkämpfer, Magier und so weiter einteilt – die Klasse für den eigenen Helden ist jedoch vorgegeben.
Technik
Die Grafiken im Spiel wirken insgesamt recht gut gemacht, jedoch werden sie ständig wiederholt, was ein sehr eintöniges Bild der Umgebung bewirkt. Gerade lange Gänge in den Dungeons wirken wie mit einer Tapete überzogen. Die Aufmachung und Animationen der Charaktere und Zaubereffekte sind allerdings schön anzuschauen. Die musikalische Untermalung ist kein Grund für Freudenausbrüche, wirkt aber auch nicht aufdringlich oder unpassend. Die Soundeffekte wirken teilweise etwas billig eingefügt, aber dies fällt kaum störend auf. Steuerung und Bedienung des Charakters gehen nach sehr kurzer Zeit sehr flüssig und problemlos, hier ist kaum Einarbeitungszeit von Nöten.
Meinung & Fazit
Nach all der bestenfalls durchschnittlichen Kritik stellt sich nun bestimmt die Frage: wodurch erhält „.hack Vol. 1 – Infection“ seine Daseinsberechtigung? Nun, zum einen sind da die anderen Spielfiguren in „The World“. Auch wenn sie im Kampf ziemlich stereotyp agieren, so gestalten sie die kurzen Zwischensequenzen und die gestellten Aufträge sehr lebendig. Gerade die wichtigeren Mitstreiter schließt man schnell ins Herz. Neben den Charakteren ist auch die Story recht unterhaltsam. Auch wenn sie in diesem ersten Teil noch nicht richtig in Fahrt kommt, so ist man dennoch motiviert, die nächste Mission abzuschließen, um den dunklen Vorhang um „The World“ Stückchen für Stückchen zu lüften.
Bedauerlich ist, dass trotz Kosten von ungefähr 50 Euro, jeder Teil der „.hack“-Serie nur eine Spielzeit von etwa 10 Stunden hat. Anschließend ist man auf den nächsten Teil angewiesen, um den Rest der Story mitzubekommen. Als kleiner Ausgleich liegt dem Spiel eine DVD mit bei, auf welcher die erste Folge der Anime-Serie „Hack / Liminality“ zu finden ist. Die Hack-Reihe ist bestimmt nicht für die große Masse der Rollenspieler geeignet, aber einige werden daran besitmmt ihren Gefallen finden können – so, wie es bei mir auch war!
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
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