Hanniball
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Rollende Toads, übergroße rollende Toads, zerstörerische übergroße rollende Toads... Das Pilzkönigreich hat ja schon einiges gesehen, aber so etwas kam nun wirklich noch nicht vor. Toadtown wird von einer unbekannten Seuche heimgesucht, der Metabowlie. Sie macht aus niedlichen Toads rollende Toads, zerstörerische Toads, übergroße Toads.
Und das schlimmste ist: Weder Prinzessin Peach, noch ihr Hofstaat, noch die Sternengeister wissen Rat.
Aber was wäre ein Königreich ohne seine Helden. Mario und Luigi sollen sich auf die Suche nach einem Heilmittel begeben. Dazu werden sie in Prinzessin Peachs Schloss gerufen um an der Konferenz teilzunehmen, die sich dort zusammen gefunden hat.
Und weils so schön ist taucht schon wenige Augenblicke Bowser auf, um die Prinzessin zu entführen. Weil Luigi gerade am pennen ist, kümmert sich Mario um die Bestie. Als Bowser gerade zum Vernichtungsschlag ansetzen will benutzt die rosa Prinzessin ihre Geheimpower und schleudert so den stacheligen Langsamlatscher aus dem Schloss in den nahe gelegenen Wald.
Und damit beginnt auch schon das eigentliche Fiasko. Als Bowser nach einem Weg zu seiner Festung sucht trifft er auf einen geheimnisvollen Fremden, der ihm einen geheimnisvollen Pilz schenkt, der angeblich geheimnisvolle Kräfte in sich trägt. Bowser erhofft sich damit endlich Mario besiegen zu können und schlingt den Pilz gierig hinunter. Er verliert das Bewusstsein, stampft zum Schloß zurück und saugt die ganze Bagage in seinen Körper, die Prinzessin, Mario, Luigi, die anwesenden Toads und eine Abgesandte der Sternengeister.
Zeit für ein neues Abenteuer! Nachdem Mario und Luigi sich wieder einigermaßen zurechtfinden, stellen sie fest dass sie sich in Bowsers Körper befinden und ihn nach eigenem Willen durchstreifen können. Diese Erkundungstouren werden zweidimensional, also in der Seitenansicht dargestellt, wodurch ein gewisses Jump'n'run-Flair aufkommt. Der Spieler hüpft über schwabbelige Plattformen seinem Ziel entgegen, die Rettung Prinzessin Peachs. Dabei stehen aber nicht die wenig anspruchsvollen Rätsel- und Sprungpassagen im Vordergrund, sondern vielmehr die Kämpfe gegen Bowsers inneren Schweinhund. Denn scheinbar hat unser gepanzerter Freund in seinem Leben wenig auf gesunde Ernährung geachtet: Es kreucht und fleucht UND attackiert. Gut dass Mario und Luigi für solche Kämpfe gewappnet sind: Berührt ein Feind einen der beiden Brüder, öffnet sich der Kampfbildschirm. Wie schon in den Vorgängern der Serie (Mario und Luigi- „Superstar Saga“ und „Partners in Time“) handelt es sich allerdings nicht um bloße Befehlseingabe, sondern vielmehr muss man die Befehle auswählen und dann zum richtigen Zeitpunkt unterstützend eingreifen, indem man den Knopf erneut drückt. Das erfordert Geschick und das richtige Timing, und wer besonders erfolgreich aus einem Kampf hervorgeht, den erwarten wertvolle Münz- und Erfahrungsboni. Natürlich stehen neben der Sprungattacke auch wieder die Hämmer zur Verfügung, und einige Spezialattacken, die immensen Schaden anrichten aber auch nicht so einfach zu handhaben sind.
Bei ihrer Erkundungstour bemerken unsere Helden recht schnell, dass ihr wenig feinfühliges Verhalten innerhalb der Echsengedärme Auswirkungen auf Bowsers Körper hat. Sie machen sich diese Eigenart zu nutze und entlocken ihm so die phänomenalsten Kraftakte: Werden in den sogenannten Kraftkammern die richtigen Muskel- oder Nervenpartien gereizt, hebt Bowser tonnenschwere Felsbrocken, verursacht Wirbelstürme mit einem einzigen Niesen oder wächst zu noch monströserer Größe an, was Vorraussetzung für einige packende Bosskämpfe ist, bei denen man Bowser die Befehle über den Touchscreen mitteilt, und dann die Gegner per Berührung vom Himmel fegt oder den Feueratem per Pusten ins Mikrofon simuliert.
Und noch einen Vorteil hat Bowser von seinen blinden Passagieren: Saugt er im Kampf (der im übrigen ähnlich verläuft wie einer von Mario und Luigi) einen der leider wenig vertretenen kleineren Gegner ein, landet der direkt vor Mario und Luigis Füßen, die ihm dann den Rest geben können.
Dass die Brüder ihrem Erzfeind so unterstützend zur Seite stehen ,hat natürlich einen Grund: Nicht Bowser ist der eigentliche Böse, vielmehr scheint Krankfried, ein alter Bekannter, hinter all den seltsamen Vorkommnissen zu stecken. Dass der sich am Pilzkönigreich UND auch noch an der Prinzessin vergreift, geht Bowser natürlich ebenso gegen den Strich wie den beiden Bartträgern.
Neben der packend-witzigen Story und den turbulent-fordernden Kämpfen gehören diesmal auch einige „Nebenquests“ zum Inventar. Damit macht „Abenteuer Bowser“ vieles besser als sein Vorgänger: Es gibt Puzzles, die obligatorische Bohnensuche, Bonus-Bosskämpfe UND ein paar echte Herausforderungen in Sachen SPEZIALATTACKEN. Sobald man diese netten Gimmicks entdeckt ist man zunächst freudig überrascht, will am liebsten sofort loslegen, denn es werden Münzen UND Items versprochen. Doch schon bald stellt man frustriert fest: Die Bonusgames sind kaum zu schaffen. ES IST EINFACH ZU SCHWER. Mit knapper Müh und Not erreicht man Rang B, was genauso gut ist wie gar nichts zu schaffen, denn 200 Münzen erhält man in späteren Kämpfen auch ohne größere Anstrengung. Und im Gegensatz dazu sind die zusätzlichen Bosskämpfe irgendwie zu leicht.
Schade, denn gerade durch die große Vielfalt an Ausrüstungsgegenständen, hätte ein paar taktischen Megaschlachten nichts im Wege gestanden.
Es bleibt also doch wieder bei kurzweiliger Unterhaltung...
Ein kleines Trostpflaster bleibt: Musik und Grafik sitzen perfekt! Die Umgebungen wirken längst nicht mehr so lieblos wie in „Partners in Time“ und der Soundtrack ist hitverdächtig. (Interessant ist vor allem wie sich der Wechsel zwischen Bowser und Mario und Luigi auf die Musik auswirkt – nette Spielerei!)
Auch die Geräusche und die Spezialeffekte in den Kämpfen kommen ohne viel Schnickschnack aus und fügen sich gut in das Spielgeschehen ein, ohne abzulenken oder gar zu nerven.
------------------------------------------------------------FAZIT---------------------------------------------------------------
WAS? SCHON VORBEI?
Ja, Leute. Man könnte jetzt noch stundenlang über das Rangsystem oder die Orden palavern, aber eigentlich ist das völlig unnötig. Wer sich „Mario und Luigi – Abenteuer Bowser“ zulegt, hält mindestens eine Woche Spiel, Spaß, Spannung in den Händen, mehr aber auch nicht. Die Story ist witzig, aber nicht zum brüllen komisch und auch nicht sehr originell, die Charaktere sind zum brüllen komisch, aber nicht besonders tiefgründig. Es fehlt leider an Originalität, die meisten Charaktere handeln völlig „motivfrei“. Und wenn man gerade dabei ist an eine Wendung zu glauben... Pustekuchen! Das war bei „Partners in Time“ viel besser. Scheinbar ist ein rundum-perfekt Spiel nicht mehr möglich.
Wer die Vorgänger mochte, der wird mit dieser „Fortsetzung“ sehr zufrieden sein, wer die Vorgänger nicht kennt, muss sich dieses Spiel auch nicht zulegen.
Und ich sage das mit gutem Gewissen. Vertraut mir! : )
Und das schlimmste ist: Weder Prinzessin Peach, noch ihr Hofstaat, noch die Sternengeister wissen Rat.
Aber was wäre ein Königreich ohne seine Helden. Mario und Luigi sollen sich auf die Suche nach einem Heilmittel begeben. Dazu werden sie in Prinzessin Peachs Schloss gerufen um an der Konferenz teilzunehmen, die sich dort zusammen gefunden hat.
Und weils so schön ist taucht schon wenige Augenblicke Bowser auf, um die Prinzessin zu entführen. Weil Luigi gerade am pennen ist, kümmert sich Mario um die Bestie. Als Bowser gerade zum Vernichtungsschlag ansetzen will benutzt die rosa Prinzessin ihre Geheimpower und schleudert so den stacheligen Langsamlatscher aus dem Schloss in den nahe gelegenen Wald.
Und damit beginnt auch schon das eigentliche Fiasko. Als Bowser nach einem Weg zu seiner Festung sucht trifft er auf einen geheimnisvollen Fremden, der ihm einen geheimnisvollen Pilz schenkt, der angeblich geheimnisvolle Kräfte in sich trägt. Bowser erhofft sich damit endlich Mario besiegen zu können und schlingt den Pilz gierig hinunter. Er verliert das Bewusstsein, stampft zum Schloß zurück und saugt die ganze Bagage in seinen Körper, die Prinzessin, Mario, Luigi, die anwesenden Toads und eine Abgesandte der Sternengeister.
Zeit für ein neues Abenteuer! Nachdem Mario und Luigi sich wieder einigermaßen zurechtfinden, stellen sie fest dass sie sich in Bowsers Körper befinden und ihn nach eigenem Willen durchstreifen können. Diese Erkundungstouren werden zweidimensional, also in der Seitenansicht dargestellt, wodurch ein gewisses Jump'n'run-Flair aufkommt. Der Spieler hüpft über schwabbelige Plattformen seinem Ziel entgegen, die Rettung Prinzessin Peachs. Dabei stehen aber nicht die wenig anspruchsvollen Rätsel- und Sprungpassagen im Vordergrund, sondern vielmehr die Kämpfe gegen Bowsers inneren Schweinhund. Denn scheinbar hat unser gepanzerter Freund in seinem Leben wenig auf gesunde Ernährung geachtet: Es kreucht und fleucht UND attackiert. Gut dass Mario und Luigi für solche Kämpfe gewappnet sind: Berührt ein Feind einen der beiden Brüder, öffnet sich der Kampfbildschirm. Wie schon in den Vorgängern der Serie (Mario und Luigi- „Superstar Saga“ und „Partners in Time“) handelt es sich allerdings nicht um bloße Befehlseingabe, sondern vielmehr muss man die Befehle auswählen und dann zum richtigen Zeitpunkt unterstützend eingreifen, indem man den Knopf erneut drückt. Das erfordert Geschick und das richtige Timing, und wer besonders erfolgreich aus einem Kampf hervorgeht, den erwarten wertvolle Münz- und Erfahrungsboni. Natürlich stehen neben der Sprungattacke auch wieder die Hämmer zur Verfügung, und einige Spezialattacken, die immensen Schaden anrichten aber auch nicht so einfach zu handhaben sind.
Bei ihrer Erkundungstour bemerken unsere Helden recht schnell, dass ihr wenig feinfühliges Verhalten innerhalb der Echsengedärme Auswirkungen auf Bowsers Körper hat. Sie machen sich diese Eigenart zu nutze und entlocken ihm so die phänomenalsten Kraftakte: Werden in den sogenannten Kraftkammern die richtigen Muskel- oder Nervenpartien gereizt, hebt Bowser tonnenschwere Felsbrocken, verursacht Wirbelstürme mit einem einzigen Niesen oder wächst zu noch monströserer Größe an, was Vorraussetzung für einige packende Bosskämpfe ist, bei denen man Bowser die Befehle über den Touchscreen mitteilt, und dann die Gegner per Berührung vom Himmel fegt oder den Feueratem per Pusten ins Mikrofon simuliert.
Und noch einen Vorteil hat Bowser von seinen blinden Passagieren: Saugt er im Kampf (der im übrigen ähnlich verläuft wie einer von Mario und Luigi) einen der leider wenig vertretenen kleineren Gegner ein, landet der direkt vor Mario und Luigis Füßen, die ihm dann den Rest geben können.
Dass die Brüder ihrem Erzfeind so unterstützend zur Seite stehen ,hat natürlich einen Grund: Nicht Bowser ist der eigentliche Böse, vielmehr scheint Krankfried, ein alter Bekannter, hinter all den seltsamen Vorkommnissen zu stecken. Dass der sich am Pilzkönigreich UND auch noch an der Prinzessin vergreift, geht Bowser natürlich ebenso gegen den Strich wie den beiden Bartträgern.
Neben der packend-witzigen Story und den turbulent-fordernden Kämpfen gehören diesmal auch einige „Nebenquests“ zum Inventar. Damit macht „Abenteuer Bowser“ vieles besser als sein Vorgänger: Es gibt Puzzles, die obligatorische Bohnensuche, Bonus-Bosskämpfe UND ein paar echte Herausforderungen in Sachen SPEZIALATTACKEN. Sobald man diese netten Gimmicks entdeckt ist man zunächst freudig überrascht, will am liebsten sofort loslegen, denn es werden Münzen UND Items versprochen. Doch schon bald stellt man frustriert fest: Die Bonusgames sind kaum zu schaffen. ES IST EINFACH ZU SCHWER. Mit knapper Müh und Not erreicht man Rang B, was genauso gut ist wie gar nichts zu schaffen, denn 200 Münzen erhält man in späteren Kämpfen auch ohne größere Anstrengung. Und im Gegensatz dazu sind die zusätzlichen Bosskämpfe irgendwie zu leicht.
Schade, denn gerade durch die große Vielfalt an Ausrüstungsgegenständen, hätte ein paar taktischen Megaschlachten nichts im Wege gestanden.
Es bleibt also doch wieder bei kurzweiliger Unterhaltung...
Ein kleines Trostpflaster bleibt: Musik und Grafik sitzen perfekt! Die Umgebungen wirken längst nicht mehr so lieblos wie in „Partners in Time“ und der Soundtrack ist hitverdächtig. (Interessant ist vor allem wie sich der Wechsel zwischen Bowser und Mario und Luigi auf die Musik auswirkt – nette Spielerei!)
Auch die Geräusche und die Spezialeffekte in den Kämpfen kommen ohne viel Schnickschnack aus und fügen sich gut in das Spielgeschehen ein, ohne abzulenken oder gar zu nerven.
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WAS? SCHON VORBEI?
Ja, Leute. Man könnte jetzt noch stundenlang über das Rangsystem oder die Orden palavern, aber eigentlich ist das völlig unnötig. Wer sich „Mario und Luigi – Abenteuer Bowser“ zulegt, hält mindestens eine Woche Spiel, Spaß, Spannung in den Händen, mehr aber auch nicht. Die Story ist witzig, aber nicht zum brüllen komisch und auch nicht sehr originell, die Charaktere sind zum brüllen komisch, aber nicht besonders tiefgründig. Es fehlt leider an Originalität, die meisten Charaktere handeln völlig „motivfrei“. Und wenn man gerade dabei ist an eine Wendung zu glauben... Pustekuchen! Das war bei „Partners in Time“ viel besser. Scheinbar ist ein rundum-perfekt Spiel nicht mehr möglich.
Wer die Vorgänger mochte, der wird mit dieser „Fortsetzung“ sehr zufrieden sein, wer die Vorgänger nicht kennt, muss sich dieses Spiel auch nicht zulegen.
Und ich sage das mit gutem Gewissen. Vertraut mir! : )
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