Meister der Runen
Emergency Induction Port
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Daten
Titel: MediEvil
Genre: Action, Strategie, Adventure
System: Playtation
Publisher: SCE
Developer: SCE Studios Cambridge
Release: 17.06.1999
Story
Im dreizehnten Jahrhundert gab es im Königreich Gallowmere einen Bösen Magier namens Zarok. Er beschwörte seine bösartigen Dämonen und verhexte die Leute mit seiner teuflischen Magie. In der finalen Schlacht sandte der König seinen tapfersten Krieger, Sir Daniel Fortesque aus um die Truppen zu führen die Zarok nun endlich bezwingen sollten. Zarok wurde gestürzt und Dan ging als Held in die Geschichte von Gallowmere ein und konnte nun endlich seinen redlich verdienten Platz in Walhalla einnehmen...
Denkste! Die Geschichtsbücher sagten nicht die Wahrheit aus. In wirklichkeit erlag Sir Dan schon den ersten Pfeilhagel der feindlichen Truppen. Nun, hundert Jahre später ist Zarok zurückgekehrt und verhexte alle Bürger von Gallowmere die nun seine hirnlosen Sklaven sind. Er belebte auch die Toten wieder die nun über die Friedhöfe wandern. Versehentlich belebte er auch seinen vermeintlichen, unterkiefervermissenden Erzfeind wieder. Nun hat Dan noch einmal die Chance sich sein Schwert zu schnappen und sich seinen Platz in Walhalla zu verdienen.
Gameplay
Wer Monster hauen, Taktik und Rätsel mag wird dieses Spiel lieben. Ihr zieht am Anfang mit eurem gewöhnlichen Langschwert los und schnetzelt die bösen Zomies nieder, doch das Waffenrepertoir wächst mit fast jedem erfolgreich abgeschlossen Level. Doch erfolgreich abgeschlossen heißt nicht, dass man ein paar Monster und den Endboss hauen muss. Man muss ausserdem Seelen sammeln. Seelen bekommt man von den Gegnern, die von Zarok erweckt oder beschworen wurden. Nachdem man 100% gesammelt hat kann man sich einen Seelenkelch schnappen falls ihr seinen Aufenthaltsort kennt. Aber keine Angst falls ihr mal den Seelenkelch vergesst. Ihr könnt das Level jederzeit wiederholen.
Die Monster und Bosse sind insgesamt nicht unbedingt das was man unter dem Begriff "Herausforderung" versteht, aber manche können einem dann doch das Wasser reichen. Doch Dan ist nicht so leicht wieder totzukriegen, denn neben seiner Lebensleiste kann er im Verlauf des Spieles immer wieder Lebensflaschen bekommen. Eine volle Lebensflasche ist gleichzusetzten mit der Lebensleiste. Wenn die Lebensleiste leer ist wird eine der Flaschen geleert und die Lebensleiste wird wieder gefüllt. Die Flaschen verschwinden aber nicht einfach, sondern sind einfach leer. Mann kann sie wieder füllen indem man eine Heilphiole einsammelt oder indem man sich in einen Heilbrunnen stellt, welche leider rar gesät sind und auch nur ungefähr anderthalb Lebensflaschen auffüllen können.
Auch die Taktik kommt in diesem Spiel nicht zu kurz. Sie reicht von simplen sachen wie "Luftgegner könnte ich mit Fernkampfwaffen besiegen" bis zu "für die verdammten Volgelscheuchen könnte ich ja den Hammer benutzen da..." und bei Endgegnern wird es noch komplexer. Manche Gegner können nur mit bestimmten Waffen besiegt werden, anderen wiederum kann man garnicht schaden, da man sie lieber in einen tödlichen Sumpf wirft.
Die Rätsel in MediEvil sind meist lustig und mit viel Liebe fürs Detail erdacht. Da gibt es die typischen Rätsel wie "wenn ich Feuer unter Glasherz schiebe kann möglicherweise Bosskampf ausgelöst werden" oder auch tatsächliche Rätsel wie "Gesicht wie ein Baum, Körper wie die See..." mit denen Dan im Level weiterkommen kann.
Grafik
Für die damaligen Verhältnisse war MediEvil wirklich ein grafisches Meisterwerk. Die Spielgrafik ist Comichaft gestaltet und Sir Dan besteht wahrscheinlich aus genauso vielen Polygonen wir FF8 Charaktere. Auch die Waffeneffekte sind nicht zu unterschätzen und bringen Leben und Farbe ins spiel. Auch die Zwischensequenzen, welche wir heutzutage eher spöttisch belächeln würden könnte es mit FF auffnehmen (ich nehme Final Fantasy nur mal als Maßstab, damit es sich die meisten vorstellen können). Zwar sieht Zarok sowohl Ingame als auch in den Filmsequenzen wie ein Tunte mit ganz schlimmer Akne aus, aber ich denke mal das ist gewollt. Auch die Level sind grafisch schön gestaltet, auch wenn der ein oder andere Baum etwas plump aussieht, aber das liegt wahrscheinlich eher an den damaligen Möglichkeiten als an den Anstrengungen der Grafiker.
Sound und Musik
Der Soundtrack von ganz MediEvil, man glaubt es kaum, wurde tatsächlich komplett elektronisch zusammengestellt. Eigendlich ein unwichtiges Detail, da sich die Musik trotzdem wie aus dem Orchester anhört. Die Musik ist schaurig Makaber und passt eigentlich immer zu dem jeweiligen Level. Das schafft natürlich eine düstere Athmosphäre, welche von dem vielen schwarzen Humor noch verschärft wird.
Die Soundeffekte von MediEvil sind auch ziemlich einzigartig. Wenn man sich einmal in einen Heilbrunnen stellt, wird man dieses Geräusch wahrscheinlich auf immer und ewig MediEvil zuordnen können. Dasselbe gilt noch für viele andere Geräusche wie zum Beispiel das benutzen von Lebensflaschen, aber es wären zu viele um sie aufzuzählen.
Fazit
Die Mischung aus metzeln, rumrätseln und planen, kombiniert mit der Waffenvielfalt und den unterschiedlichen Leveln und Gegnern lässt dieses Spiel eigendlich nie langweilig werden. DIe Musik und die Soundeffekte unterstreichen das nur noch. Alles in allem also ein sehr gelungenes Spiel welches seinen Platz im Walhalla der Spiele redlich verdient hat.




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