

Story:
Das Phazon verbreitet sich schneller ale je zuvor. Nachdem Samus Aran das Phazon von Tallon IV und Aether vernichten konnte entdeckt die galaktische Föderation zwei weitere Leviathan Seeds, wie die Phazon-transportierenden Meteoriten genannt werden. Einer landete auf Bryyo und stoppte die Rotation des Planeten, der andere schlug auf Elysia ein und infizierte die Aurora-Einheit, ein organischer Supercomputer, der fliegenden Stadt. Um dieser Bedrohung entgegen zu treten schickt die Föderation gleich vier Kopfgeldjäger auf die Jagd: Samus Aran, Eiskrieger Rundas, Ghor, der mit Maschinen verschmelzen kann und die Formwandlerin Gandrayda. Doch das Briefing auf dem Flagschiff der Föderation wird jäh unterbrochen, als Weltraumpiraten das Schiff und den Stützpunkt auf Norion, in dessen Umlaufbahn es sich befindet angreifen. Doch noch während die Soldaten der Föderation und die vier Kopfgeldjäger gemeinsam den Planeten verteidigen taucht ein weiterer Leviathan Seed mit direktem Kurs auf Norion auf. Kurz bevor Samus Aran und ihre Kollegen das Geschütz reaktivieren können, welches den Meteoriten zerstören kann, gesellt sich auch noch Dark Samus dazu und zerlegt das Vierergespann mühelos. Nur noch mit letzter Kraft gelingt es Samus das Geschütz zu aktivieren und Norion vor einer Phazon-Infektion zu retten, woraufhin sie das Bewusstsein verliert...
Einen Monat später erwacht sie in einer Krankenstation, in der man ihr ein sogenanntes PED-Device in den Anzug eingebaut hat. Nach dem Angriff von Dark Samus produzieren die Körper von Samus und den drei anderen Kopfgeldjägern eigenständig Phazon, das PED verhindert eine endgültige Infektion und erlaubt es ihnen das Phazon stattdessen zu ihrem Vorteil zu nutzen, den sie dringend brauchen wird, denn diese neu geformte Allianz zwischen den Piraten, Dark Samus und dem unbekannten Ursprung von Phazon erfordert jede Unterstützung die man kriegen kann. Während Samus bewusstlos war wurden Rundas und Ghor bereits zu den beiden Planeten gesandt, auf denen Leviathan Seeds eingeschlagen sind, während Gandrayda undercover auf der Heimatwelt der Piraten agiert. Zu allen Dreien ging der Kontakt verloren und Samus Aufgabe ist es nun sie wiederzufinden, die Leviathan Seeds zu zerstören, Phazon auszulöschen, die Piraten aufzuhalten und und und... Diese Mission scheint kein Urlaub zu werden.
Gameplay:
Die Story verrät schon: Samus ist nicht mehr alleine unterwegs. Zum ersten Mal hat man wirklich das Gefühl nicht nur aus Spass an der Freude nebenbei einen Planeten zu retten und Piraten zu dezimieren, sondern spürt wirklich, dass das was man macht einen Sinn hat, alleine schon durch das Feedback das man bekommt.
Beginnen wir mit der Steuerung, welche wie gewohnt wunderbar funktioniert. Nicht ohne Grund wurde dieses Grundgerüst in die Wii-Remakes der ersten beiden Teile übertragen. Als echter Wii-Titel ist die Wii-Mote allerdings viel stärker in's Gameplay eingebaut. Bestimmte Schalter erfordern zum Beispiel, dass man die Wii-Mote (und damit das Energie...teil das da in einer Wand hängt) nach hinten zieht, um 45° dreht und wieder hineinsteckt. Das Grapple-Lasso, ein neues Item, hängt man an bestimmte Wände oder das Schild/das Tentakel oder was auch immer eines Gegner indem man es anvisiert und das Nunchuk nach vorne wirft. Mit einem kräftigen Ruck reisst man es dann ab. Das alles geht sehr locker von der Hand und spielt sich sehr gut, auch wenn es hin und wieder etwas haken kann (ich schaff es beispielsweise nie die Pump-Schalter-Dinger flüssig durchzupumpen...).
Am Grundgerüst des Gameplays hat sich nicht viel geändert, auch wenn die Missionsziele das Spiel etwas linearer erscheinen lassen. Im Grunde sind sie das selbe wie die Tips und Karteneinträge, die man in den ersten beiden Teilen erhält, wenn man zu lange herumläuft ohne voranzukommen, nur eben zügiger. Man hat ähnlich viel Freiheit wie gewohnt.
Die einzelnen Abschnitte sind nun allerdings nicht mehr miteinander verbunden (sie finden ja auch auf verschiedenen Planeten statt), stattdessen kann Samus mit ihrem eigenen Raumschiff zu jeder entdeckten Landezone fliegen, was eine Menge Laufarbeit erspart. Nörgler mag das nicht gefallen, weil das irgendwie auch von Anfang an Teil des Metroid-Feelings war, andere erfreuen sich an vielen praktischen Abkürzungen.
Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen der Prime-Reihe gibt es hier allerdings nur die Standart-Waffe, welche einfach durch den Plasma- und Nova-Beam ersetzt wird. Sie spielen sich alle komplett gleich, bekommen aber zusätzliche Funktionen. Was früher den Waffenauswahl-Screen aufgerufen hat aktiviert nun den Hypermode, welcher den Spieler mit Phazon durchströmt. Im Hypermodes ist man unverwundbar und die Ausrüstung mutiert zu zerstörerischen Massenvernichtungswaffen. Der Preis für den Hypermode ist allerdings ein kompletter Energiecontainer, man verballert also quasi 100 HP in Phazon-Form. Verbraucht man allerdings nicht all sein Phazon und stoppt den Hypermode wird einem der Restbetrag zurückerstattet. Doch vorsicht, nach kurzer Zeit korrumpiert das Phazon Samus' Anzug und der Hypermode kann nicht mehr manuell beendet werden. Der Phazon-Pegel steigt stetig an, ist die Anzeige voll wird Samus komplett vom Phazon infiziert und verwandelt sich selbst in eine Art Dark Samus: Game Over. Ist man korrumpiert bleibt einem nur noch alles Phazon aus dem Anzug rauszuballern oder auf die automatische Abschaltung zu warten, die nach 25 Sekunden eintritt.
Doch auch einige Gegner, allen voran die Piraten können den Hypermode aktivieren. In diesem Fall kann man sie nur noch mit dem eigenen Hypermode erledigen, doch das beruht auf Gegenseitigkeit. Phazon-Angriffe fügen zwar nicht direkt Schaden zu, füllen aber Samus' eigenen Phazon-Vorrat wieder auf, was im schlimmsten Fall zur oben erwähnten Infizierung führen kann.
Der Schwierigkeitsgrad ist vergleichbar mit dem zweiten Teil, wo vor allem der Hypermode (der Schwierigkeitsgrad, nicht das oben erwähnte Feature) kann den Spieler in den Wahnsinn treiben. Wo man in leichteren Modi einen bis zwei Angriffszyklen durcharbeiten muss um einem Endgegner den wunden Punkt offen zu legen braucht man hier schonmal gut und gerne sechs. Die Kugeln die sich ein früher Endgegner heranzieht, um einen seiner offengelegten Schwachpunkte wiederherzustellen können auf Normal und Veteran mühelos zerstört werden, bevor der Gegner sich heilen kann, auf Hypermode braucht man es eigentlich gar nicht zu versuchen. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist es fast schon an der Tagesordnung sich vom Phazon korrumpieren zu lassen um eigenständig Phazon nachzuproduzieren um mit einem Fuss im Grab bis zur 25-Dekunden-Marke soviel Damage wie möglich auszuteilen für den Energietank den man opfern muss.
Grafik:
Wenn man genau hinguckt kann man einen Fortschritt erkennen, denn auch wenn die ersten beiden Teile in der Trilogie grafisch etwas hochgeschraubt wurden ist das hier doch ein echtes Wii-Spiel. Aber wie gesagt, man muss schon genau hingucken, was ich nicht mache. Genau wie bei den ersten beiden Teilen hab ich nichts zu meckern, auch wenn mir das Design der Piraten-Heimatwelt nicht unbedingt zusagt.
Sound:
Same procedure as every game.
Meist stimming, gelegentlich nervig. Dadurch, dass man nicht mehr so viel laufen muss kann letzterer Punkt erst später als gewohnt eintreten. Ausnahme ist Elysia, die Musik könnte ich stundenlang hören.
Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber die Abspann-Melodie ist mindestens doppelt so schön, wenn man den Hypermode schafft.
Fazit:
Das Finale der Phazon-Saga schliesst die Prime-Trilogie gebührend ab. Alle bekannten Story- und Spielelemente wurden nochmal eine Ecke hochgeschraubt und ergeben ein fantastisches Spiel. Würde man mich nach meinem Lieblings-Prime-Spiel fragen, würde ich diesen nennen, doch der Abstand zu den beiden Vorgängern ist mikroskopisch.
Wer die ersten beiden Teile gespielt hat muss auch dieses spielen und wer bei den ersten beiden Teilen skeptisch war und sich jetzt für den dritten interessiert kauft gefälligst die gesamte Trilogie. Macht dieses mal eh keinen bedeutenden Preisunterschied und ich muss es wissen, ich Depp hab ja beide gekauft (konnte ich ja nicht ahnen, dass die ersten beiden Teile hier nicht einzeln als Remake verkauft werden).
Müsste ich die Trilogie als ein Spiel bewerten, ich würde ihr 99% geben, unabhängig von allen technischen Faktoren, weil es einfach drei unfassbar gute Spiel zum Preis von einem gibt. Mein Fazit in diesem Fall wäre: Wer hier nicht zugreift soll meinetwegen Hello Kittys Buntes Inselabenteuer spielen, weil diese Person für mich nicht mehr existieren würde.
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