Seid ihr Stolz auf eure Arbeit ?

[Zhao Yun]

Eig sagt der Name schon alles.
Aber geh mer mal bissel mehr drauf ein.

Derzeit gibt es oft die Diskussionen darum ob Gehälter in Deutschland gerecht sind. Die Leute die studieren und danach etwas mehr verdienen lassen grundsätzlich den Trottelspruch des Jahres raus: "Kann ja jeder machen um gut zu verdienen" ein:

So, hier kommen einige Probleme die nicht bedacht werden:
1.) Nicht jeder hat die Möglichkeit zu studieren, sei es finanziell oder sonstwas.
2.) Wenn jeder Manager is arbeitet niemand mehr.
3.) Schlecht bezahlte o typische Frauenberufe (Giftmischer, Haarschlachter, Kinderuschi etc etc) würden ebenfalls nichtmehr ausgefüllt werden.

Und grad durch solche Sätze wie "kann ja jeder studieren" werten viele Menschen alle "niederen" Arbeitsplätze ab.
Und wenn ich ehrlich bin find ich das nicht nur ziemlich herabwürdigend sondern auch dumm.

Ich persönlich bin bspw sehr stolz auf meinen Beruf obwohl ich nur ein einfacher "ersetzbarer Mechaniker" bin wie mir mal gesagt wurde.
Ich arbeite derzeit für eine Firma die Maschinen herstellt die man im Krankenhaus einsetzt um OP-Werkzeug Krankenbetten etc zu reinigen bzw zu desinfizieren.

Und so blöd es klingt: Irgendjemand muss das machen.

So, nun zu euch.

 

[Paolin]

Ich studiere und weiß, dass das nicht jeder kann.
Und ich bin stolz darauf, wie weit ich inzwischen gekommen bin.
Ja, es ist Arbeit.

 

[Vash]

Ich bin auch stolz auf das, was ich mache. Wie du schon sagst, irgendwer muss es machen und auch wenn ich selber nicht an der Front stehe (wobei das daran liegt, dass ich noch Lehrgänge machen muss), so unterstütze ich vom Inland aus. Und so sehr die Bw auch verschrien sein mag (von den ganzen Pazifistenparolen wie "alles Mörder!" "ihr habt alle eine verquere Sicht zur Gewalt!" mal abgesehen), ich bin gerne da und weiß, dass ich im Grunde doch was Sinnvolles tue.

 

[Kinta]

Auch wenn ich als angehender Game Designer keinen wirklich 'nützlichen' Beruf ausübe, so bin ich doch stolz darauf, dass ich es mache. Dass ich studiert habe, ist auf Grund meiner Herkunft aus sozial eher fragwürdigen Umständen auch keine Selbstverständlichkeit.
Wirklich stolz werde ich mich aber erst fühlen, wenn Leute meine Spiele spielen und Spaß daran haben bzw. wenn ich es hinbekomme, Leute durch meine Spiele zum Nachdenken anzuregen (ein wohl noch weit entferntes Ziel).

Kinta

 

[Tenwo]

Ein wenig Stolz empfinde ich schon bei meinem derzeitigen Job - ich verteile Zeitungen und Briefe. Die Zustellung von Briefen sehe ich schon als eine Notwendigkeit an. Die müssen schließlich ankommen. Und das mit den Zeitungen gibt einen auch schon immer mal wieder das Gefühl, dass man gebraucht wird. Die meisten Abonenten wollen ihre Zeitung pünktlich im Briefkasten haben, sonst ist bei denen oft alles durcheinander. ^^ Meine Arbeit wird zu bestimmten Zeiten auch mal mit einem Trinkgeld von dem einen oder anderen Kunden honoriert.
Entscheidender ist für mich aber, ob das Ganze Spaß macht. Bisweilen ist das schon ganz okay. Beonders jetzt, wo es wieder wärmer wird, macht das Radeln wieder mehr Spaß. Langfristig gesehen ist das jedoch nichts für mich, weil ich mich geistig nicht genug ausgelastet fühle und der Job auch nicht genug für die Familie abwirft.
Das bringt mich gleich dazu, dass ich es sehr bedauerlich finde, dass so ein Job, wie so viele Jobs auch wesentlich schlechter bezahlt wird als andere. Netto komme ich vielleicht auf vier bis fünf Euro die Stunde. Richtig finde ich das ganz und gar nicht. Jemand der ordentlich Karriere gemacht hat und vielleicht seine 3000 € im Monat verdient, hat doch nicht mehr Anstrengung als ich, wenn ich von 3:00 Uhr nachts bis vormittags durch Regen und die Kälte radele.
Dabei möchte ich anmerken, dass hier kein Neid im Spiel ist. Es geht schlicht weg darum, dass es massig Leute gibt, die sich den Popo aufreißen und am Ende doch nicht genug haben. Genug im Sinne von "meine Kinder haben nichts vernünfitiges anzuziehen" und nicht "ich will auch 'ne PS3 zum Release-Datum!!".
Ein anderer netter Standardspruch dazu ist auch: "Das ist einfach so." Ja, aber es ist verdammt Pupu, ihr dummen Ignoranten!

 

[Sawyer]

Was heißt "stolz"? Ich fühle mich wohl mit meiner Arbeit und das ist für mich die Hauptsache.
Naja, nicht ganz. Das Gehalt muss auch stimmen. Aber mit dem bin ich im Moment noch recht zufrieden, aber ich bin Zuversichtlich das es in naher Zukunft mehr wird =D

Was den "Sinn" meiner Arbeit betrifft... nunja, ich bin halt nur ein gaaaanz kleines Rädchen in der Gesellschaft, das ist mir klar. Aber das Unternehmen in dem ich arbeite, ist sehr sozial eingestellt, was den Kunden zugute kommt, die es in ihrem Leben eh schon schwer genug haben (wir vertreiben künstliche Darm- und Harn-Ausgänge).

Wenn ich stolz bin, dann nur darauf in so einem tollen Unternehmen zu arbeiten =P
Loyalität bis zum Schluß!

 

[Scooty]

2.) Wenn jeder Manager is arbeitet niemand mehr.

siehe http://bilder.net/manager.x.html

 

[Harmian]

Ich bin auch sehr stolz auf meine Arbeit, da von den Skripten und Unterlagen jährlich knapp 1.000 angehende Sparkassenbetriebswirte profitieren.

 

[Orpheus]

Direkt stolz auf die Arbeit an sich bin ich nicht.
Eher stolz auf das was ich erreicht habe und stolz auf die Verantwortung die ich habe.

Mir unterstehen vierzig Leute die sich alle auf ein verlassen und um die man sich irgendwo auch kümmern muss.
Hinzu kommen Kunden und Kollegen aus anderen Betriebsstätten mit denen man permanent zusammen arbeiten muss und sich auf das verlassen, was man denen mitteilt.

Deswegen: Ich bin stolz (auch ohne studiert zu haben) es bislang weit gebracht zu haben in meinem Job, einfach nur, weil man sich angestrengt hat.

 

[Nightblade Hawk]

Ich habe nicht studiert oder sonstwas - ich bin Notfallsanitäter und rette Menschen das Leben, so hochgestochen das auch klingen mag.

Man kann sagen ich bin Stolz auf meine Arbeit. Diesen Job kann nicht jeder machen.