Story:
In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft lebt die Menschheit in nie dagewesenem Wohlstand und Frieden, weswegen sich die Weltbevölkerung zu stark erhöht hat und die Weltressourcen nicht mehr ausreichen um alle Menschen zu ernähren. Um eine neue Nahrungsquelle zu erschaffen die in allen Klimazonen gedeihen kann erschufen Wissenschaftler in Hokkaido eine neue Lebensform.
Doch aus diesen neuen Lebensformen entstanden auch mutierte Monster, die plötzlich begonnen haben Menschen anzugreifen, bald bekannt als "Ruffians". Schon nach kurzer Zeit befand sich der gesamte Nordosten Japans unter ihrer Kontrolle und der Rest des Landes, sowie der ganzen Welt sollte folgen. Als die Ruffians Tokyo erreichten begannen die ersten Aufstände seitens der Bevölkerung, weswegen eine internationale Friedensorganisation gegründet wurde, die "Armed Volunteers"... die ihre militärische Stärke dazu ausnutzen die Einwohner des Landes zu unterdrücken.
Doch einige Zivilisten leisten Widerstand. Menschen, deren Krankheiten, Wunden und Leid durch das Blut der mysteriösen, als "heilig" bezeichneten Achi geheilt wurden jagen nun gemeinsam Ruffians und stellen sich gegen die Armed Volunteers. Täglich kommen mehr Menschen, die sich Achis Segen erhoffen, doch ihr Blut kann auch Nebenwirkungen mit sich bringen, wie unser Hauptcharakter, Amamiya Saki, bald feststellen muss...
Das ist so in etwa der Prolog, der innerhalb des Spiels mit keiner Faser erwähnt wird, weswegen ein Otto-Normal-Spieler, der nicht recherchiert, durchaus nicht verstehen wird, worum es hier eigentlich geht. Generell ist das Spiel fast schon storyüberladen. Es ist ein Highscore-Shooter und dementsprechend kurz, trotzdem wird eine komplexe Geschichte erzählt. Wer mit dem Erzähltempo keine Probleme hat (mehrfach durchspielen ist bei so einem Spiel eh Pflicht) wird daran auch seine Freude haben.
Gameplay:
Sind and Punishment ist ein Railgun-Shooter. Der Charakter läuft meistens automatisch eine festgelegte Route ab, während man selbst springt, ausweicht und schiesst. Charakter und Fadenkreuz werden hierbei seperat voneinander gesteuert, was je nach Erfahrung und Controller-Wahl (Virtual Console) gewöhnungsbedürftig ist. Die Waffe lässt sich ebenfalls in eine Art Schwert umfunktionieren, falls die Gegner einem sehr nahe kommen, man kann damit aber auch Projektile abwehren oder Geschosse auf einen anvisierten Gegner zurückwerfen. Man kann jederzeit per Knopfdruck zwischen 2 Arten zu Zielen hin- und herwechseln. Der erste Modus ist normal, der zweite visiert automatisch einen Gegner an, wenn man einmal auf ihn schiesst und bleibt auch auf diesem fokussiert, auch wenn man woanders hinzielt. Letzterer macht allerdings zum Ausgleich weniger Schaden und ist eher für Anfänger gedacht.
Der leichteste Schwierigkeitsgrad ist ideal für Einsteiger, um das Spiel kennenzulernen. Man wird zwar trotzdem sehr oft sterben, aber nach ein paar Runden sollte ein perfektes Spiel möglich sein.
Der normale Schwierigkeitsgrad hingegen haut hingegen schon alles raus, was man erwartet. Hier muss man sich schon sehr viel Mühe geben, um den Abspann zu Gesicht zu kriegen.
Auf dem höchsten Level wird das Spiel allerdings schon fast unspielbar. Ich habe ihn nie wirklich intensiv gespielt, da ich auf normal schon ~20 Anläufe für den letzten Endgegner brauche. Hier könnte ich niemals gute Highscores erzielen... für's erste.
Ein Zweispielermodus ist ebenfalls vorhanden. Der erste Spieler steuert hier den Charakter und der zweite das Fadenkreuz.
Grafik:
Das N64 ist nicht für ihre Grafik bekannt, aber die Charaktermodelle sind selbst für diese Verhältnisse eher klobig und deformiert. Dafür ist die Action so effektvoll wie man es von einem Railgunshooter erwartet. Besonders loben muss ich das Level, in dem auf einer kleinen Plattform durch eine Flotte von Kriegsschiffen fliegt (siehe Video). Das sieht wirklich beeindruckend aus.
Sound:
Die Musik ist okay. Sie vermittelt eher das Gefühl von "Baller alles zu klump und schlage deinen Highscore!", kann aber wenn es notwendig ist auch die Story unterstützen.
Die Sprachausgabe hingegen ist eher schlecht. Das Spiel beinhaltet nur englische Sprachausgabe (was merkwürdig ist, weil das Spiel ja nur in Japan wirklich erschienen ist) und die Synchronsprecher sind scheinbar noch nicht lange im Geschäft, um es freundlich auszudrücken.
Fazit:
An sich ist Sin and Punishment sicher nur ein Railgun-Schooter unter vielen, aber ich kenne nicht viele, die so plotfokussiert sind wie dieses. Wer das bevorzugt wird an diesem Spiel seine Freude haben.
An sich würde ich es nicht unbedingt einer grösseren Masse empfehlen, da das Genre ja sehr speziell ist, aber der Nachfolger ist verdammt gut, und für diesen sollte man den ersten Teil gespielt haben.
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