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Vorwort
Jede von Nintendos Spielekonsolen erfreut uns mit mindestens einem neuen Zelda-Teil. Auch das Nintendo 64 machte da 1998 keine Ausnahme und bescherte uns mit „Ocarina of Time“ (OoT) das erste Zelda in 3D. Die Geschichte, Personen und Orte wurden dabei nahe an den Vorgänger auf dem Super Nintendo („A Link to the Past“) angelehnt und wer Kenntnisse aus diesem Spiel mitbrachte, konnte sich bereits den ein oder anderen Teil denken – und wurde mitunter trotzdem noch überrascht, weil OoT dieses Bruchstück der Geschichte anders ausgehen ließ…
Die Geschichte
Im Schloss von Hyrule gehen unheimliche Dinge vor sich: ein geheimnisvoller Mann, umgeben von dunklen Mächten, verdirbt die Gedanken des guten Königs und übernimmt so nach und nach die Macht im Land. Die Prinzessin, Zelda, sieht das drohende Unheil auf ihr Königreich zukommen und ersucht in ihren Gebeten und Träumen um Hilfe. Der junge Link empfängt den Hilferuf eines Nachts und fortan zieht es ihn zum Schloss. Doch zunächst muss der angehende Held aus dem Wald einige Erfahrungen sammeln, bevor das Schicksal der Welt auf seine Schultern gehievt werden kann…
Der Spielbeginn und -verlauf
Du startest im Dorf der Kokiri, einem ewig jungen Waldvolk. Hier bekommst Du Deine erste Ausrüstung und einige Unterweisungen in die Steuerung. Als spezielles Element erweist sich dabei die Fee Navi, welche für Link Ziele anvisiert, damit er sie anschließend attackieren kann. Auch gibt sie ihm einige Tipps zu allen erdenklichen Objekten. Nachdem man sich eine Weile im Dorf mit der Steuerung vertraut machen konnte, wartet mit dem Dekubaum schon der erste Dungeon auf den jungen Link. Zehn dieser mächtigen Gewölbe muss Link im Laufe seines Abenteuers betreten, die darin liegenden Schätze einsammeln und schließlich den Bossgegner besiegen. Dieses Konzept kennt man von Zelda-Spielen und es wird auch in diesem Teil nicht mit der Tradition gebrochen. Man kann sich eigentlich sicher sein, dass wenn man einen bestimmten Gegenstand bekommen hat, man diesen mehrere Male einsetzen muss, um zum Hüter des Verlieses zu kommen und diesen ebenfalls mit eben diesem Gegenstand zu besiegen. Aber auch, wenn dies eigentlich fast schon als sicher angesehen werden kann, erfordern vor allem die Rätsel noch eine Menge Kreativität und Geschicklichkeit – egal, ob es sich dabei um Fackeln handelt, die man am anderen Ende eines Raumes entzünden muss oder um Gegner, die im ersten Moment unbesiegbar erscheinen. Aus den erstklassigen Rätseln hat Zelda immer seine Faszination gezogen und daran ändert sich auch mit OoT nichts. Während das Spiel voranschreitet und die Ausrüstung wächst, öffnen sich einem nach und nach immer mehr Orte, die man erreichen kann. Belohnungen in Form von neuer Ausrüstung, Geld (in Hyrule ist stets der Rubin die Landeswährung) oder Herzteile (welche die Lebensenergie erhöhen) winken an solch versteckten Orten, aber auch einmalige Ereignisse: so kann Link beispielsweise ein Pferd für sich gewinnen und damit künftig ungleich schneller durch die Weiten Hyrules reiten. Das Königreich ist dabei in eindrucksvolle Gebiete unterteilt: das Schloss im Norden, der Wald im Osten, der See im Süden und die Wüste im Westen umgeben das Zentrum von Hyrule, die große Steppe. In späteren Spielabschnitten wird Link die namensgebende Okarina der Zeit finden, mit welcher er in seine eigene Zukunft reisen muss: sieben Jahre altert der Junge dabei und wird zum Mann. In dieser Epoche hat jedoch der bösartige Ganondorff bereits die Herrschaft über die Welt an sich gerissen und viele Ortschaften sind verwüstet oder erleben andere schreckliche Ereignisse.
Das Spielgefühl
Die Welt wirkt sehr lebendig, außerdem hat jede Region ihr eigenes Flair, was sehr gut dargestellt wird – in der Gegenwart jedoch eher als in der Zukunft, die etwas verlassener wirkt (was aber geschichtlich gesehen auch logisch ist). Die Dungeons passen sich meist ihrer jeweiligen Umgebung an, was ein sehr stimmiges Gesamtbild vermittelt. Der Spieler wird dabei meist sehr stark gefordert, nur selten hat man Zeit für längere Verschnaufpausen. Einige Stellen sind sogar von einem dermaßen hohen Schwierigkeitsgrad, dass man mehrere (teilweise sehr zeitintensive) Anläufe zu ihrer Klärung benötigt, was schnell zu Frust führen kann. Dennoch ist man kurze Zeit später schon wieder dabei, immer in der Hoffnung, noch ein wenig mehr von Hyrule und seinen Kreaturen sehen zu können.
Die Technik
Links erster Ausflug in die 3D-Welt macht optisch einen sehr guten Eindruck – viel weiter ließ sich mit einem der ersten N64-Titel die Grafikqualität schon nicht mehr verbessern. Ab und zu stören höchsten ein paar Clippingfehler, beispielsweise Fledermäuse, deren Flügel in der Höhlenwand stecken. Dies stört den Spieler jedoch so gut wie gar nicht. Auch die Soundeffekte und Hintergrundmusik sind recht stimmungsvoll und tragen zur atmosphärischen Darstellung vor allem der Höhlen, Dungeons und Städte bei. Lediglich die Steuerung ist für Einsteiger zunächst etwas verwirrend, dies gibt sich aber mit voranschreitender Spieldauer.
Fazit
Mit OoT erlebt Link einer seiner schönsten Ausflüge in die Welt von Hyrule. Die Geschichte wird gerade zu Anfang schön dargestellt, die Umgebung wirkt extrem glaubwürdig. Sehr gute technische Rahmenbedingungen ergänzen das stimmige Gesamtbild. Kleine Abzüge muss es für einen etwas zu hoch angesiedelten Schwierigkeitsgrad geben, der ab und an zu Frust führen kann. Dennoch ist „Ocrina of Time“, eventuell noch zusammen mit „A Link to the Past“, der für mich bisher beste Teil der Zelda-Reihe.
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
Jede von Nintendos Spielekonsolen erfreut uns mit mindestens einem neuen Zelda-Teil. Auch das Nintendo 64 machte da 1998 keine Ausnahme und bescherte uns mit „Ocarina of Time“ (OoT) das erste Zelda in 3D. Die Geschichte, Personen und Orte wurden dabei nahe an den Vorgänger auf dem Super Nintendo („A Link to the Past“) angelehnt und wer Kenntnisse aus diesem Spiel mitbrachte, konnte sich bereits den ein oder anderen Teil denken – und wurde mitunter trotzdem noch überrascht, weil OoT dieses Bruchstück der Geschichte anders ausgehen ließ…
Die Geschichte
Im Schloss von Hyrule gehen unheimliche Dinge vor sich: ein geheimnisvoller Mann, umgeben von dunklen Mächten, verdirbt die Gedanken des guten Königs und übernimmt so nach und nach die Macht im Land. Die Prinzessin, Zelda, sieht das drohende Unheil auf ihr Königreich zukommen und ersucht in ihren Gebeten und Träumen um Hilfe. Der junge Link empfängt den Hilferuf eines Nachts und fortan zieht es ihn zum Schloss. Doch zunächst muss der angehende Held aus dem Wald einige Erfahrungen sammeln, bevor das Schicksal der Welt auf seine Schultern gehievt werden kann…
Der Spielbeginn und -verlauf
Du startest im Dorf der Kokiri, einem ewig jungen Waldvolk. Hier bekommst Du Deine erste Ausrüstung und einige Unterweisungen in die Steuerung. Als spezielles Element erweist sich dabei die Fee Navi, welche für Link Ziele anvisiert, damit er sie anschließend attackieren kann. Auch gibt sie ihm einige Tipps zu allen erdenklichen Objekten. Nachdem man sich eine Weile im Dorf mit der Steuerung vertraut machen konnte, wartet mit dem Dekubaum schon der erste Dungeon auf den jungen Link. Zehn dieser mächtigen Gewölbe muss Link im Laufe seines Abenteuers betreten, die darin liegenden Schätze einsammeln und schließlich den Bossgegner besiegen. Dieses Konzept kennt man von Zelda-Spielen und es wird auch in diesem Teil nicht mit der Tradition gebrochen. Man kann sich eigentlich sicher sein, dass wenn man einen bestimmten Gegenstand bekommen hat, man diesen mehrere Male einsetzen muss, um zum Hüter des Verlieses zu kommen und diesen ebenfalls mit eben diesem Gegenstand zu besiegen. Aber auch, wenn dies eigentlich fast schon als sicher angesehen werden kann, erfordern vor allem die Rätsel noch eine Menge Kreativität und Geschicklichkeit – egal, ob es sich dabei um Fackeln handelt, die man am anderen Ende eines Raumes entzünden muss oder um Gegner, die im ersten Moment unbesiegbar erscheinen. Aus den erstklassigen Rätseln hat Zelda immer seine Faszination gezogen und daran ändert sich auch mit OoT nichts. Während das Spiel voranschreitet und die Ausrüstung wächst, öffnen sich einem nach und nach immer mehr Orte, die man erreichen kann. Belohnungen in Form von neuer Ausrüstung, Geld (in Hyrule ist stets der Rubin die Landeswährung) oder Herzteile (welche die Lebensenergie erhöhen) winken an solch versteckten Orten, aber auch einmalige Ereignisse: so kann Link beispielsweise ein Pferd für sich gewinnen und damit künftig ungleich schneller durch die Weiten Hyrules reiten. Das Königreich ist dabei in eindrucksvolle Gebiete unterteilt: das Schloss im Norden, der Wald im Osten, der See im Süden und die Wüste im Westen umgeben das Zentrum von Hyrule, die große Steppe. In späteren Spielabschnitten wird Link die namensgebende Okarina der Zeit finden, mit welcher er in seine eigene Zukunft reisen muss: sieben Jahre altert der Junge dabei und wird zum Mann. In dieser Epoche hat jedoch der bösartige Ganondorff bereits die Herrschaft über die Welt an sich gerissen und viele Ortschaften sind verwüstet oder erleben andere schreckliche Ereignisse.
Das Spielgefühl
Die Welt wirkt sehr lebendig, außerdem hat jede Region ihr eigenes Flair, was sehr gut dargestellt wird – in der Gegenwart jedoch eher als in der Zukunft, die etwas verlassener wirkt (was aber geschichtlich gesehen auch logisch ist). Die Dungeons passen sich meist ihrer jeweiligen Umgebung an, was ein sehr stimmiges Gesamtbild vermittelt. Der Spieler wird dabei meist sehr stark gefordert, nur selten hat man Zeit für längere Verschnaufpausen. Einige Stellen sind sogar von einem dermaßen hohen Schwierigkeitsgrad, dass man mehrere (teilweise sehr zeitintensive) Anläufe zu ihrer Klärung benötigt, was schnell zu Frust führen kann. Dennoch ist man kurze Zeit später schon wieder dabei, immer in der Hoffnung, noch ein wenig mehr von Hyrule und seinen Kreaturen sehen zu können.
Die Technik
Links erster Ausflug in die 3D-Welt macht optisch einen sehr guten Eindruck – viel weiter ließ sich mit einem der ersten N64-Titel die Grafikqualität schon nicht mehr verbessern. Ab und zu stören höchsten ein paar Clippingfehler, beispielsweise Fledermäuse, deren Flügel in der Höhlenwand stecken. Dies stört den Spieler jedoch so gut wie gar nicht. Auch die Soundeffekte und Hintergrundmusik sind recht stimmungsvoll und tragen zur atmosphärischen Darstellung vor allem der Höhlen, Dungeons und Städte bei. Lediglich die Steuerung ist für Einsteiger zunächst etwas verwirrend, dies gibt sich aber mit voranschreitender Spieldauer.
Fazit
Mit OoT erlebt Link einer seiner schönsten Ausflüge in die Welt von Hyrule. Die Geschichte wird gerade zu Anfang schön dargestellt, die Umgebung wirkt extrem glaubwürdig. Sehr gute technische Rahmenbedingungen ergänzen das stimmige Gesamtbild. Kleine Abzüge muss es für einen etwas zu hoch angesiedelten Schwierigkeitsgrad geben, der ab und an zu Frust führen kann. Dennoch ist „Ocrina of Time“, eventuell noch zusammen mit „A Link to the Past“, der für mich bisher beste Teil der Zelda-Reihe.
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
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