Das sehe ich ähnlich. Wer mit gesundem Menschenverstand unterwegs ist und sich an die Spielregeln hält, hat meines Erachtens nichts zu befürchten. Allerdings merke ich sogar auf dem Land bei uns, dass sich langsam eine Art Gleichgültigkeit einstellt, was gewisse Schutzmaßnahmen angeht. Wie du bereits geschrieben hast, sind selbst zweifach Geimpfte mitunter nicht vor einer Infektion geschützt. Allerdings sieht die aktelle Corona-Schutzverordnung nicht vor, dass sich diese Gruppe testen lassen muss oder in Quarantäne geschickt wird. Viele, die aus sogenannten Risikogebieten nach Deutschland zurückkehren, könnten "theoretisch" was anhaften haben. Ich bin etwas unglücklich darüber, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden, was den Bezug zu den Ungeimpften angeht. Diese stetig wachsende Hetzkampagne gegen Ungeimpfte finde ich nicht sonderlich gut. Und ich meine hier nicht die Impfgegner, die alles leugnen, was die Pandemie betrifft. Corona gibt es, ja. Corona hat mitunter schwere Kranheitsverläufe, ja. Corona ist teilweise hoch ansteckend, ja. Aber es ist immer noch das Recht eines jeden Einzelnen zu entscheiden, ob und wann er sich impfen lässt. Wenn dann solche Aussagen kommen, dass Ungeimpfte " ... sich nicht fortpflanzen sollen, weil sie dumm sind ..." oder "... geistesgestört sind, wenn sie mit vulnerablen Gruppen zusammenarbeiten ..." finde ich doch recht menschenverachtend. Ich habe so ein Gefühl, dass die Bundesregierung das ganze durch die Hintertür noch befeuert. Ich erinnere mich noch an den Beginn der Pandemie, als Herr Spahn sagte, dass mehr Menschen an Grippe sterben als an Corona. Warum gibt es dann keine Impfpflicht gegen Grippe, wenn das so viel gefährlicher ist? Warum hört man plötzlich nichts mehr von Astrazeneca in Deutschland? Es gibt so vieles, das ich einfach nicht mehr verstehe. Und wenn ich ehrlich bin, macht mir diese stetig wachsende Nulltoleranz, die sich gegenüber den Ungeimpften anbahnt, irgendwie auch Angst.