Vergleich SNES-Hardware mit PC....

Hannsche

Mächtiger Krieger
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Sind die Daten der Super-Nintendo Konsole mit denen eines PC's 1:1 vergleichbar oder sind das verschiedene Wertesysteme?

Ich habe vor kurzem gelesen, daß der Prozessor des SNES mit 2,76 MHz getaktet ist. Das heißt also daß die SNES-Spiele eigentlich nur 2,76 MHz brauchen um optimal zu laufen?

Auf meinem Laptop (266 MHz) gehen die Spiele gerade noch so ruckelfrei mit den Emulatoren. Heißt das, daß der Emulator selber so viel Prozessorleistung braucht und das reine Spiel, wenn es auf dem PC ohne Emulator laufen würde, würde schon bei 2,76 MHz Prozessorleitung einwandfrei laufen???

Ich versuche gerade eine ungefähre Vorstellung von den Verhältnissen SNES/PC zu bekommen....

Dann noch dazu eine Frage:

Mit welchen MHz sind GBC, GBA und NES getaktet?
 

Corvus corax

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Nein, die Systeme sind so nicht vergleichbar.

Konsolen besitzten meistens spezielle Grafik- und Soundchips, die die Verarbeitung dieser Datenströme vornehmen. Das alte SNES braucht lediglich 2,76 Mhz, um diese Aktionen zu koordinieren und die einzelnen Chips auf einander abzustimmen. Ausserdem wurde die Hardware speziell für diesen Prozess designt, der PC muss zusätzlich Windows berechnen sowie den Emulator und zusätzlich die Hardware vom SNES emulieren.

Am PC übernimmt der Prozessor im Falle von SNES Spielen sowohl die codierung des Bildes, als auch des Tones sowie den gesamten Tastaturimput.

Ein PC mit 233 MHZ und 32 MB Ram entspricht umgefähr einem SNES (natürlich mit dem Emulator)

Jetzt noch zu den anderen Konsolen:
N64: 600 MHZ, 128MB, TNT2
PSOne: 500 MHZ, 64MB, TNT1
PS2: 866 MHZ, 256MB, Geforce 2
XBox: 1200 MHZ, 384MB, Geforce 3
 
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Sebastian

Manaheld
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Wobei die Emulierung von GBA spielen besonders kompliziert sein muß:
CPU auslastung bei mir immer 100%, bei normaler grafik und Frame SKip 0.
 

Redwolf

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Ein Emulator simmuliert quasi die Sneshardware und setzt selbige in directx um. D.h. alles was du siehst wird aus dem Rom geladen und in Directx umgesetzt. Das dies eine ziemlich kompliziert zu programmierende Sache ist brauch ich ja nicht zu sagen.
Übrigens reichen selbst dem SNES die 2.7 MHz kaum, so dass die meisten Spiele noch auf den Cardridges zusätzliche Grafikbeschleuniger haben.
Es ist schon erstaunlich mit wie wenig hardware die alten Konsolen eine gute aussehende Performance liefern.

SNES 2.6 Mhz
PS1 10 Mhz RISC Prozessor
N64 100 Mhz 64bit RISC Prozessor
 
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MrT

Ehrenuser
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Xbox kann nicht so kompliziert sein, da eine Xbox nur ein verhunzter PC ist (selber Grafikchip wie in meinem Rechner)
 
OP
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Hannsche

Mächtiger Krieger
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Sebastian schrieb:
Wobei die Emulierung von GBA spielen besonders kompliziert sein muß:
CPU auslastung bei mir immer 100%, bei normaler grafik und Frame SKip 0.
Das Thema GBA Emulation interessiert mich auch, obwohl ich mit meinen 266 MHz wohl eher keine realtistischen Chancen habe...

Was hat denn Dein Rechner für Daten, wenn der immer bei 100% Auslastung ist?

Und was mich noch interessiert: Wie kann ich mir auf Windows die Auslastung des Rechners anzeigen lassen?

Was denkt ihr, was für ein Rechner (Prozessor/RAM) würde einem GBA entsprechen, wenn man GBA-Roms emulieren will?
 

Corvus corax

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PS1 hHat aber einen 33 MHZ Risc Prozessor

N64 hat 96 MHZ und 8 MB Video-Ram( mit Expansionpack)

PS2 hat eine MainCPU mit 296 MHZ und 2 Supporters mit 66MHZ und 4 MB Video-ram

Die Xbox hat 733 Mhz und 64 MB Shared Memory (beliebig in Video- oder Systemram aufteilbar)

Der Gamecube hat 533 MhZ Risc und 48MB Videomemory(Ram)
 
OP
OP
H

Hannsche

Mächtiger Krieger
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Corvus corax schrieb:
Nein, die Systeme sind so nicht vergleichbar.

Konsolen besitzten meistens spezielle Grafik- und Soundchips, die die Verarbeitung dieser Datenströme vornehmen. Das alte SNES braucht lediglich 2,76 Mhz, um diese Aktionen zu koordinieren und die einzelnen Chips auf einander abzustimmen. Ausserdem wurde die Hardware speziell für diesen Prozess designt, der PC muss zusätzlich Windows berechnen sowie den Emulator und zusätzlich die Hardware vom SNES emulieren.

Am PC übernimmt der Prozessor im Falle von SNES Spielen sowohl die codierung des Bildes, als auch des Tones sowie den gesamten Tastaturimput.
Aber die Parameter an sich sind identisch, also ein MHz von einer Nintendo-Konsole entspricht exakt einem MHz eines PC, oder sind die verschieden und man muß zwischen Nintendo-MHz und PC-MHz unterscheiden (ähnlich wie bei dem Verhältnis von °C und Farenheit)?

Corvus corax schrieb:
Ein PC mit 233 MHZ und 32 MB Ram entspricht umgefähr einem SNES (natürlich mit dem Emulator)
Das ist aber komisch, denn bei mir laufen nicht mal mit dem 266 MHz Prozessor die Spiele einwandfrei ruckelfrei, weder mir Snes9x oder ZSNES. Obwohl das Problem erst später auftrat, anfangs ging es schon flüssig, ich suche noch nach dem Problem, was dazu geführt hat... :grmpf:
Dabei hab' ich nicht mal andere Programme im Hintergrund laufen und auch sonst allen Schnickschnack weggelassen, was die Rechenleistung reduzieren könnte (Hintergrundbild auf'm Desktop zum Beispiel)...

Naja... :heul:
 

Silence

Pogopuschel
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Aber die Parameter an sich sind identisch, also ein MHz von einer Nintendo-Konsole entspricht exakt einem MHz eines PC, oder sind die verschieden und man muß zwischen Nintendo-MHz und PC-MHz unterscheiden
1 MHz ist immer 1 MHz. Nämlich 1 Millionen Hertz, also 1 Millionen pro Sekunde. Gemeint sind Takte. 1 MHz Prozessortakt bedeutet, dass 1 Millionen Takte in einer Sekunde ablaufen.

Unterscheiden muss man aber trotzdem, weil was innerhalb eines Takts passiert, ist von Prozessortyp zu Prozessortyp unterschiedlich. Ein RISC-Prozessor, wie er gerne in Spielkonsolen verwendet wird, verfügt über einen reduzierten, fest verdrahteten Befehlssatz, was ihn für sein Spezialgebiet unglaublich schnell macht. Er kann jeden Befehl innerhalb eines Taktes ausführen. (RISC: Reduced Instruction Set Controller oder Computer).
PC-Prozessoren sind anders aufgebaut und können eine Vielzahl von Befehlen ausführen, die aber vorher erst geschaltet werden müssen. Das heißt, es werden wesentlich mehr Takte benötigt, um einen vergleichbaren Befehl auszuführen.

Ich denke, es ist klar, dass die Emulation eines RISC-Prozessors auf einem PC-Prozessor sehr viel Leistung verlangt und gar nicht wirklich verglichen werden kann. Weil es können in RISC-Prozessoren sehr einfache oder auch sehr komplexe Befehle fest verdrahtet sein, wofür ein PC-Prozessor unterschiedlich viele Takte brauchen würde.
 

Redwolf

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1 MHz ist immer 1 MHz. Nämlich 1 Millionen Hertz, also 1 Millionen pro Sekunde. Gemeint sind Takte. 1 MHz Prozessortakt bedeutet, dass 1 Millionen Takte in einer Sekunde ablaufen...blablabla
*Lob,setzen,eins* ich hätte es nicht besser sagen können. Kurzum, du kannst nicht einfach die Mhz, welche die Konsole hat mit der Leistungsfähigkeit des Emulators gleichsetzen. Ein Emulator kann immer nur bis zu einer gewissen Grenze höchste Spielekompatiblität in Vergleich zu Performance bieten. Wenn du mehr Leistung willst musst du also Inkompatiblität zu anderen Spielen in Kauf nehmen. Will heißen, du kannst die Emulatorfähigkeiten so reduzieren, dass es nur ein spezielles Spiel emulieren kann. Des weiteren ist es möglich den Emulator für ein Resourcenschonendes Betriebssystem zu programmieren. Bsp.: DOS...usw.

Du könntest folgendes tun um aus ZNES noch mehr Performance herauszuschlagen:

Diese EAGLE- ENGINES welche das Bild verbessern deaktivieren.
Auflösung auf 256x225 setzen
HI-Resolution Mode deaktivieren
In den OPTIONS:
-Use 30HZ for Turbo aktivieren
-New GFX Engine deaktivieren
-MMX Support aktivieren
-High Priority Mode aktivieren

In
 
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Corvus corax

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Aber im Grunde ist die Leistungsfähigkei pro Mhz doch sehr verschieden.

Den besten Vergleich liefern wohl Prozessoren von AMD und INTEL. Ein AMD Prozessor brauch umgefähr 33% weniger Leistung als ein Solcher von INTEL, um die gleiche Leistung zu erzielen. Dies hängt aber auch maßgeblich vom L1, L2 oder beim P4 Extreme auch vom L3 Chache ab. Solche Chaches benötigt jeder Prozessor, und deren Größe und Anbindungsbandbreite bestimmen auch die Leistung pro Takt.

@Hannsche:

Es kommt darauf an, welchen Emulator du verwendest. Aufwändige, wie der SNES9X brauchen viel Rechenleistung, da sich das Bild auch noch weichzeichnen, und den Ton in Originalqualität wiedergeben. Gerade das mit dem Ton ist recht schwierig, da der Soundchip des SNES eine spezielle Stereocodierung verwendete, die ohne passende Chiparchitektur sehr aufwendig emuliert werden muss. Das frisst schon 30-40% der Leistung, die zur Verfügung steht
 
OP
OP
H

Hannsche

Mächtiger Krieger
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Danke, danke!

Also vielen Dank an alle,

das war sehr erhellend, jetzt verstehe ich einiges besser, super, gut erklärt! :kuss:
 
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