Schade dass ich diese Diskussion erst so spät mitbekomme, hab jetzt auch nicht alles durchgelesen, weiß also nicht was jetzt schon gesagt wurde oder nicht, allerdings muss ich dazu folgendes sagen (zum Ursprungsthema mit dem Vogel zurück).
@ Zhao yun
1. Hier haben einige schon das Wort "Philosophie" benutzt und ich denke mal für den Anfang ist es kein schlechter Ansatz dem Thema philosophisch zu begegnen, und am besten fangen wir metaphysisch an.
a. Deiner Behauptung zufolge wäre es vom Aussagewert her kein Unterschied, ob man sagt: "Die Welt erschuf sich selbst" oder "Gott erschuf die Welt".
Damit gehst du also grundlegend davon aus, dass die Welt momentan für dich das oberste Prinzip darstellt. Ich behaupte jetzt einfach mal ganz dreist, dass du deshalb so denkst, weil du nur das glaubst, was du sinnlich ergreifen kannst.
Sicherlich ist dir auch schon folgendes Phänomen aufgefallen: Alles ist relativ, oder mit anderen Worten: alles wird durch irgend etwas bewegt. Die Blume blüht weil sie vorher gewachsen ist, sie ist gewachsen weil Sie Sonne und Regen gesehen hat, es hat geregnet, weil die Wolken..... usw d.h es gibt für alles einen Grund, und jeder weitere Grund hat auch seinen Grund. Schlussfolgerung: Alles was sich "bewegt" (im abstraktesten Sinne) wird von irgend etwas bewegt, also es gibt kein Element was in sich souverän ist. Und hier ist der Punkt wo selbst die eigene Logik zugeben muss dass da doch irgendwas fehlt. Wenn alles bewegt wird, wer hat den "Anstoß" gegeben? (Ich hoffe es kommt jetzt nicht irgendwas wie "Urknall oder so). Philosophen bezeichnen das was wir als Gott bezeichnen ganz neutral den "primum movens" den ersten Beweger oder den "unbewegten Beweger" der selbst durch nichts bewegt wird, d.h absolut ist. Für mich stellt sich nach dieser Argumentationskette auch nicht mehr die Frage, wie sich der Erschaffer erschaffen hat, da er nicht in unsere "Bewegungskette" reinpasst und mit dem Begriff "erschaffen" nichts am Hut hat. Nimmt man das Prinzip des "Primum Movens" ernst, ist er unabhängig von Zeit, Raum oder sonst irgendwelchen Formen in das man es pressen könnte, was bedeutet, dass das einzige was man über ihn sagen kann ist, dass er "IST".
Dass du Gott in seinem Wesen nicht begreifst ist nur allzu verständlich, dein Denken und mein Denken sind abhängig von dem was uns um uns her beeinflusst und auch wenn wir es noch so stark versuchen, ganz begreifen werden wir Gott nie denn, und hier muss ich auch wieder die Logik herbeiholen, wie kann ein Hammer zu einem anderen sagen: "der Meister der uns erschaffen hat, existiert nicht, sonst würden wir ihn begreifen".
Besonders interessiert hat mich dein Satz:
"Der Sinn des Themas ist eigentlich nur der, zu zeigen wie wenig dieser Gott ,der unter Umständen garnicht existiert, tun muss um uns zu beweisen dass er lebt."
Genau denselben Satz formuliere ich so:
Wie viel muss Gott noch tun, damit wir daran GLAUBEN (begreifen können wir ihn nie) dass er existiert.
Wenn man erst an Gott glaubt wenn es Feuer vom Himmel regnet, hat man zu viele Filme geschaut. Wir nehmen unsere Umwelt, ja das Leben an sich, vie zu selbstverständlich, wodurch der Gedanke entsteht: "Ein Gott der sich nicht zeigt existiert nicht." Schau aus dem Fenster, und du siehst warum Gott existiert.
Nun eine andere Frage: Wenn du sagst Gott existiert nicht, hast du dir dann überhaupt die Mühe gemacht ihn zu finden?
Selbst wenn du, wie du sagtest, Gott nicht dementierst, es widerspräche selbst unserer Logik, dass Gott die Welt erschaffen hat um sie dann sich selbst zu überlassen (jetzt kommen bestimmt 1000 Einwände: aber warum lässt Gott das und das zu!?)
Jedenfalls: Wenn Gott dieses oberste Prinzip ist von dem ich vorhin geredet habe, dann lässt er sich nicht einfach entfernen und alles würde normal weiterlaufen, weil eben nun mal alles davon abhängt ob er ist oder nicht ist. Und dass die Sonne morgen aufgeht liegt heute noch genauso in seiner Hand, wie zum Zeitpunkt der Erschaffung.
Nun wieder zum laufenden Thema: Übersinnliches/höheres
Dass es mehr gibt als wir sehen (also "höheres") weiß eigentlich jeder dazu muss man nicht erst philosophisch werden.
Ganz banales Beispiel
Wer von euch weiß nicht was Gläserrücken ist?