Würdet ihr euch Kriegsübertragungen live ansehen?

Szadek

Cash or Octopus
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Simple Frage, offensichtlich inspiriert durch die Afghanistan-News. Selbsterklärende Threadtitel, juhu.

Ich würde sagen es kommt darauf an, wer am aktuellen Konflikt beteiligt ist.
 
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Vash

the Evil
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Ich bin Soldat. Sagt alles, oder?
 

Rief

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wieso ist die umfrage schon geschlossen?

also ich würde mir sowas sicher nicht ansehen, das fände ich einfach nur makaber
sowas sollte nicht zur erheiterung der leute verwendet werden
wenn es eine doku wäre ok, aber sowas live zu zeigen kann man kaum als doku abstempeln
das ist genauso wie big brother und dieser ganze mist dann Oo
 

Harmian

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Rief schrieb:
also ich würde mir sowas sicher nicht ansehen, das fände ich einfach nur makaber
sowas sollte nicht zur erheiterung der leute verwendet werden
wenn es eine doku wäre ok, aber sowas live zu zeigen kann man kaum als doku abstempeln
das ist genauso wie big brother und dieser ganze mist dann Oo
Ich wäre für Live-Übertragungen.

Nicht, um mich an der Lage in den Krisengebieten zu "ergötzen", sondern um einen Einblick in den tatsächlichen Zustand dieser Länder zu erhalten.
Bei einer Live-Übertragung durchlaufen die Bilder nicht zunächst diverse Zensurfilter, sondern man sieht den Soldaten, der nur bei einer absoluten Gefahr zur Waffe greifen darf und dementsprechend unter starken Druck steht

Dieser Einblick würde helfen eine bessere eigene Meinung über Vorkommnisse zu treffen als die subjektiv gefilterten und hochgepushten Berichterstattungen diverser Sender/Verläge es jemals zulassen würden.
 

Dönerpate

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Ich wäre für Live-Übertragungen.

Nicht, um mich an der Lage in den Krisengebieten zu "ergötzen", sondern um einen Einblick in den tatsächlichen Zustand dieser Länder zu erhalten.
Bei einer Live-Übertragung durchlaufen die Bilder nicht zunächst diverse Zensurfilter, sondern man sieht den Soldaten, der nur bei einer absoluten Gefahr zur Waffe greifen darf und dementsprechend unter starken Druck steht

Dieser Einblick würde helfen eine bessere eigene Meinung über Vorkommnisse zu treffen als die subjektiv gefilterten und hochgepushten Berichterstattungen diverser Sender/Verläge es jemals zulassen würden.
Eben genau das ist der Grund, warum ich dagegen wäre.
Man setzt die Soldaten noch mehr unter Druck, sie zögern im Ernstfall vllt eine Sekunde länger (es sieht ja jeder mit) und das kann fatale Auswirkungen haben.
 

Harmian

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Dönerpate schrieb:
Eben genau das ist der Grund, warum ich dagegen wäre.
Man setzt die Soldaten noch mehr unter Druck, sie zögern im Ernstfall vllt eine Sekunde länger (es sieht ja jeder mit) und das kann fatale Auswirkungen haben.
So kann der Zuschauer aber beurteilen, ob die Handlung des Soldaten so richtig war, als dass es anschließend am nächsten Tag groß in der Zeitung steht "Deutsche Soldaten metzeln Zivilisten nieder".
So kann man sich eher in die Situation des Soldaten hineinversetzen und seine Handlungen eher verstehen als dass diese ins Negative gezogen werden.

Als Soldat würde ich ohne sensationslüsternden Pressegeier im Nacken weniger nervös sein. Was geschieht, geschieht live und wird nicht zuerst "bearbeitet".
 

Deathjester

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Erinnert mich gerade an den Film "Starship Troopers", da gabs auch dieses Live-TV vom Krieg und Militärische Entwicklungen etc. und das immer noch mit der Option "Möchten sie mehr sehen??" XD

Aber Spass beiseite, ich stell mich auf die Seite derer, die sowas nicht ansehen wollen. Das ist mir dann doch zu nah an dem ganzen Geschehen, und sonderlich interessiert bin ich an solchen Einsätzen sowieso nicht
 

Wahnfried

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Ich hätte mit sowas keinerlei Probleme...
Da spielen natürlich ein paar Faktoren rein, z.B wer kämpft und mit was gekämpft wird.
Aber jetzt mal ehrlich ist doch ne interessante Idee...
Ich bin mir sicher, so etwas würde unter den ganzen Mandys und Kevins ne Menge Liebhaber finden...
Und natürlich gegen was gekämpft wird.
Zack wird schnell ein Feindbild produziert, Juden, Schwarze, Asiaten, es gibt immer was, dann ein paar fadenscheinige Provokationen ausgestreut und schon kanns los gehen.
 

Jungle-Jazz

( ° -°)
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Nö würd ich nicht.
Hab letztens schon das Radio ausgeschaltet, weil hier iwelche Wahnsinnige rumlaufen die Schafe erhängen, und die Radiomenschen natürlich alles detailiert erzählen müssen.
Da würd ich auch keinen Krieg anschauen.
 
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Luna

Roter Drache
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Nein, würde ich mir sicher nicht anschauen. Krieg ist einfach etwas Furchtbares, da will ich mir doch nicht anschauen, wie Menschen sich gegenseitig töten. Sicher hätte es den Vorteil, dass man sich als "normaler Bürger" ein Bild vom Kriegsgeschehen machen könnte, was so ja eigentlich unmöglich ist. Aber allein die Vorstellung, dass sich dann da höchstwahrscheinlich irgendwelche pubertierenden Typen vor den Fernseher setzen und das ganze dann ziemlich cool finden ("Boah, die Bombe hat ja mal reingehauen!"), finde ich abstoßend.
 

saryakan

MEME FARMER
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@Luna:
Du würdest es also nicht ansehen, weil jemand anderes sich daran ergötzen könnte? ôo
[IRONIE]
Ja, ich mach auch immer die Augen zu, wenn ich diese eine bekannte von mir sehe, weil ich es eklig finde, wenn ich mir vorstelle dass der Kerl neben mir sie mit Blicken auszieht.
[/IRONIE]

Nunja, ich würde live übertragungen mir sicherlich mal anschauen, schließlich bekommt man da den Krieg unverfälscht mit.
Es kommt jedoch natürlich auch immer drauf an, wer mit wem gegen wen.
Wenn sich jetzt ein paar Afrikanische Staaten kloppen ist z.B. für mich eher uninteressant, aber wenn z.B. plötzlich die EU nach der Aufnahme der Türkei in einen Grenzverteidigungskrieg gegen den Iran geraten, denke ich wäre dies weitaus bedeutender für mich.
 

MicalLex

Linksverwandter Grünmensch
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Nein, würde ich nicht. Ich hab kein Bedürfnis danach, zuzugucken, wie Menschen sterben. Ich fände es ehrlich gesagt sogar verwerflich, sowas zu filmen und zu präsentieren, ob nun in einer Nachrichtensendung oder als Quotenhit auf einem der Privatsender bzw. Sky, wo dann noch finanzielle Belange dahintersteckten.

Ungeschnittene, unmanipulierte Aufnahmen schön und gut, aber solange der Kameramann immer noch entscheiden kann, in welche Richtung er sein Gerät hält und es einen Kommentator gibt, der durch seine Sicht die Dinge schildert, wird es immer noch Verfälschungen geben. Aber davon mal ab, seh ich nicht wirklich den Grund, sowas zu tun, um den Leuten "wahren Krieg" zu vermitteln. Die Leute, die die geistige Reife haben, Krieg und Kriegshandlungen vernünftig zu bewerten, brauchen nicht noch die Bilder der Zerstörung und des Tötens dazu. Die, die es nötig hätten, um mal ins Nachdenken zu kommen, würde man auf diesem Wege wohl kaum oder nur wenig erreichen, denke ich. Das sind dann diejenigen, die es geil finden, wie die sich niederballern und so. Entertainment vom Feinsten, nur daß Nachdenken fehlt. Ich denke, es würde nur zu weiterer Verrohung führen.
Gut, ich irre mich mit der These vielelicht auch und manche erreicht man mit den Bildern vom Schrecken des Krieges, aber ich persönlich brauche das wirklich nicht. Aber das sagte ich ja eingangs.
 

Harmian

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MicalLex schrieb:
Nein, würde ich nicht. Ich hab kein Bedürfnis danach, zuzugucken, wie Menschen sterben. Ich fände es ehrlich gesagt sogar verwerflich, sowas zu filmen und zu präsentieren, ob nun in einer Nachrichtensendung oder als Quotenhit auf einem der Privatsender bzw. Sky, wo dann noch finanzielle Belange dahintersteckten.
Diesen Aspekt, der mich frappierend an Steven Spielbergs (Auch wenn er das unter seinem Pseudonym gedreht hat) Film "Running Man", in dem angebliche Gewaltverbrecher um ihre Freiheit/Leben kämpfen müssen gegen überlegene Stuntmänner - alles begleitet von Fernsehkameras und aufgepeitschtem Publikum, habe ich bewusst verdrängt.

Mir geht es eher darum, dass das Bild des Soldaten als ehrenvollen, unantastbaren Streiter für Recht und Ordnung, das noch in vielen Köpfen herrscht mit dem tatsächlichen Bild von schlechter Ausrüstung/ psychischer Belastung/ Teufelskreisen in den Krisengebieten verschmilzt.

Es soll keine "Schlag den Taliban"-Show/Doku sein, sondern Überblick über die tatsächliche Lage vor Ort liefern, ähnlich einer Doku, nur dass hier bewusst nichts geschnitten werden kann.

Ob sich irgendein pubertierender Hirnkrapfen an den Explosionen/Waffen aufgeilt ist hierbei zweitrangig.
 
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Appolyon

Manaheld
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@ Harmian
Meinst du nicht eher Running Man? Als Lode Runner kenne ich nur ein Computerspiel. Und afaik ist der Film nur an ein Buch von King angelegt.

@ topic
Ich würde mir sowas nicht anschauen. Die Frage ist nur, warum? Will ich nicht zu denen gehören, die blutgeifernd vor dem Fernseher hocken? Oder will ich die Augen verschließen vor dem Elend, das dort herrscht?
 

Dolan

The man with the Devil Luck.
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Ich würde mir sowas schon ansehen, weil ich ebenfalls ein realistisches Bild von den SChauplatz machen will und vor Ort zu sein, ist mir zu nahe.
 

Luna

Roter Drache
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@Luna:
Du würdest es also nicht ansehen, weil jemand anderes sich daran ergötzen könnte? ôo
[IRONIE]
Ja, ich mach auch immer die Augen zu, wenn ich diese eine bekannte von mir sehe, weil ich es eklig finde, wenn ich mir vorstelle dass der Kerl neben mir sie mit Blicken auszieht.
[/IRONIE]
Öhm, da hast meinen Beitrag komplett verdreht.
Die Begründung, wieso ich mir so etwas nicht anschauen würde, war: "Krieg ist einfach etwas Furchtbares, da will ich mir doch nicht anschauen, wie Menschen sich gegenseitig töten."

Dass ich es abartig finden würde, wenn (wie es mit 100%iger Wahrscheinlichkeit der Fall wäre) Leute sich zur netten Abendunterhaltung mal eben ein bisschen realen Krieg anschauen ohne vernünftig darüber nachzudenken, was sie da gerade sehen, hat absolut nichts mit der Frage zu tun, ob ich selber mir das im Fernsehen anschauen würde oder nicht. Von daher gehe ich mal nicht näher auf dein sehr wenig passendes Beispiel ein.
 
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Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Ich würde mir sowas schon ansehen, weil ich ebenfalls ein realistisches Bild von den SChauplatz machen will und vor Ort zu sein, ist mir zu nahe.

Das wird der Kameramann sicher ähnlich sehen ;)

Hab da nich so die Motivation mir so nen Mist im Fernsehn anzuschauen
 

Morage

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ich glaub, ich würds mir nicht ansehen.

militär und co. interessiert mich zwar ein wenig (weniger die waffen(-systeme), als militärische grundlagen, taktik etc.), aber ich finde, dass es auch irgendwo ne grenze gibt (auch wenn das tv diese anscheinend nicht mehr kennt; glücklicherweise wird man ja nicht zum tv gucken gezwungen) und außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass so ein programm innerhalb kürzester zeit zu hartz-4-tv verkommt, am besten noch mit begleitshows etc. (wie bei big brother).
 

Khaine

Mächtiger Krieger
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ich wäre auch dagegen, da ich auch bei sog. "live-Aufnahmen" nicht nachvollziehen kann wie live diese nun wirklich sind.

Seit Ende des Vietnamkrieges ist es weltweit gang und gebe, dass das Kriegsmaterial die entsprechenden Militärabteilung für mediale Kommunikation passieren müssen, da die unzensierte Berichterstattung erst soviel Protest gegen den Vietnamkrieg ausgelöst hatte. Solch eine Situation wollten die Akteure zukünftig auf jeden Fall vermeiden.

Bilder/Videoschmuggel scheint mir noch die ehrlichste Möglichkeit zu sein, "unverfälschte Informationen" aus dem Kriegsgeschehen zu erhalten. Oder man verfolgt die Nachrichten beider Kriegsparteien, welche den Krieg aus der jeweils eigenen Sicht verfälschen und versucht die dazwischen liegende Wahrheit zu finden.

Außerdem stellt sich mir die Frage was den nun Live in diesem Falle konkret bedeutet? Soll zu bestimmten Zeiten nur eine "Live-Übertragung" Stattfinden? So ist genügend Zeit das Material zu sichten bzw. "ausgewähltes" Material zu nutzen, da sich just in dem Moment nichts Ereignisreiches zuträgt.
Soll es einen eigenen Sender geben der 24h am Tag sendet, werden viele bald überdrüssig, da die reale Gefahr über den Monitor/Bildschirm und die große Distanz einer einfachen Bewegung von A nach B nicht nachvollziehen lässt.

Außerdem findet ein Krieg ja nicht nur an einem Platz statt. Sollten dann also Kameramänner jeden Trupp begleiten und bekommt jeder dann einen eigenen Sender oder wird dann doch wieder gesteuert zwischen Kameramann 1 und Kameramann 2?
Das brächte wieder Unsicherheiten mit sich, da ich nicht weiß was die anderen dutzend Kamerateams gerade drehen während ich diesen hier ausgestrahlt bekomme.

Mein Fazit: Technisch nicht möglich. Der Anspruch nach unverfälschter Berichterstattung mag zwar die vorangestellte Intension sein, würde in Wahrheit aber wieder ein gezieltes, einseitiges Bild reproduzieren, je nachdem welche Intensionen der/die Betreibe verfolgen.
Es brächte keine Verbesserung. Nichtmal eine wirkliche Veränderung, bedeutete aber für viele Personen, welche nicht mittelbar am Kriegsgeschehen teilnehmen müssten in genau dieser in Gefahr zu bringen. Man muss sich auch die Frage nach der benötigten Anzahl der Kriegsreporter stellen und inwieweit es verantwortbar sei, diese über einen logischen Anzahl zu erhöhen nur um einen begrenzten Medienrummel fabrizieren zu können, unabhängig wie viele sich derartiges tatsächlich ansehen würden.

Man darf auch den Gewöhnungsaspekt und damit einhergehenden Informationsüberdruss nicht übersehen. Bei einer ersten Ausstrahlung mag aufgrund der Exklusivität und Neugierde eine hohe Medienwirksamkeit erzielt werden, auch bei solchen die davor angeben sich so etwas nicht ansehen zu wollen. Doch so wie sich auch keiner mehr für den Hunger, Aids und andere Probleme in der 3. Welt noch interessiert, würde hier ebenso das Interesse mit der Zeit sehr schnell drastisch sinken.

EDIT:
Ich wollte jetzt kein neues Fass aufmachen. Und da es hier reinpasst:

Seit 1991 findet eine zunehmende Privatisierung des Militärs durch sog. Sicherheitsfirmen statt. Mittlerweile übertriff die Zahl dieser privaten "Söldner" die regulären Nationalen Truppen (z.B Afghanistan, Irak). Tendenz steigend. So kann davon ausgegangen werden das Abzug der nationalen Truppen in den obigen beiden Beispielen nicht zu einer Verringerung der stationierten "Soldaten" führen wird, sondern lediglich eine Verschiebung zu Privatsoldaten.

Das ist aus meiner Sicht ein problematisches Thema, das öffentlich kaum thematisiert wird. Was zeig wie manipulativ die Massenmedien, und dazu zähle ich auch Tagesschau, Spiegel ect. wirklich sind. Denn diese "Privatmilitärs" haben natürlich eine starke Lobby und versuchen ihr Markvolumen zu vergrößern.
Das bedeutet einerseits politische Arbeit aber eben auch eine geringe Medienpräsenz da dieses Thema wenig Popularität haben kann. Aber ich schweife ab.

Welche Folgen hat die Privatisierung von Sicherheitskräften?
Zum einen die geringeren Konsequenzen die aus militärischen Interventionen der Privaten für die eigentlichen Verantwortlichen. Denn über gefallene Söldner wird nie berichtet, während gefalle Soldaten immer stark emotional aufgearbeitet werden und die Zustimmung im Volk mit steigenden Verlusten sink.

Weitere "Vorteile" sind die geringe Bürokratie und Kostenaspekte (Privatmilitär kostet ein Fünftel des Nationalen Heeres). Sie sind also flexibler einsetzbar und "effektiver" aufgrund ihrer rabiateren Vorgehensweise. Was mir die Frage aufwirft was überwiegend für Leute dort angestellt sind und aus welchem sozialem Milieu diese stammen (Südafrika stellt einen beachtlichen Teil an Söldnern da).
Das führt zu einem sehr unmoralischem und brutalem Vorgehen, welche sich nationale Truppen nicht leisten dürfen. Die "Ziele" sind zwar so leichter zu eliminieren, was aber auf kosten der zivilen Bevölkerung geht, worüber wiederum nicht berichtet wird. Die Brutalität des Kriegsalltages dürfte demnach steigern und die Einstellung in der betroffenen Bevölkerung gegenüber den fremden Mächten zusätzlich auf eine Zerreißprobe stellen. Was wiederum Oppositionellen Kräften wie den Taliban zugute kommt. Das Problem also verschärft.

Ein letzter Aspekt den ich noch aufführen möchte ist die ungeklärte juristische Lage solcher privater Sicherheitstruppen. Derzeit können diese nicht vors Militärgericht gezogen werden, da sie keine staatlichen Truppen sind und der Auftraggeber demnach nicht für ihr handeln verantwortlich ist. Das Zivilgericht kann aber auch nicht herangezogen werden, da es sich auch nicht um Zivilisten im eigentlichen Sinne handelt. Die Täter kommen also ungeschoren davon und es abzusehen das sich an diesem Zustand in der näheren Zukunft nichts ändern wird.
Das das aber dringen Notwendig ist hat das Beispiel Irak gezeigt, wo durch private Sicherheitstruppen wirklich erniedrigende und folternde Maßnamen an der Zivilbevölkerung vorgenommen wurden, das es sogar die Öffentlichkeit (die wie gesagt über sowas nicht berichtet) mitbekam.

Ein link dazu

http://plus7.arte.tv/de/1697660,CmC=3152572.html
 
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