Demokratie vs. Monarchie

AleXXX

Soldier of Destiny
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Ich werfe jetzt einfach mal eine neue Diskussion auf, und zwar wie der Titel schon sagt:

Demokratie vs. Monarchie.

Welches ist die für euch geeignetere Staatsform und warum?
Begründet bitte ausführlich (nicht bloß: "Monarchie, weil König Richard nen roten Bart hatte).
 

Shard of Truth

Halbgott
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Richtige Monarchien gibt es ja sowieso nicht mehr (jedenfalls in unseren Gefilden), höchstens konstitutionelle. Von echter Monarchie sollten wir vielleicht auch gar nicht erst anfangen, dann sind wir ja schon wieder bei einer Diktatur.

Ich bin für die Demokratie, weil ich mir sicher sein kann, das Politiker die bescheuert sind oder sonst nichts drauf haben abgewählt werden können.
Eine Königsfamilie bleibt solange im Amt, wie sie will und ist wahrscheinlich in der Versorgung und Pflege teurer.

Außerdem frage ich mich echt, was so ein König oder eine Königin für einen Vorteil bringen soll, außer, dass die Leute was zum Zujubeln haben.
Das ist vor allem seltsam, da einige große europäische Monarchien erst seit 30-50 Jahren wieder eingesetzt sind. Aus welchem Grund?
 

Ashrak

Nachtmahr
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Außerdem frage ich mich echt, was so ein König oder eine Königin für einen Vorteil bringen soll, außer, dass die Leute was zum Zujubeln haben.
Das ist vor allem seltsam, da einige große europäische Monarchien erst seit 30-50 Jahren wieder eingesetzt sind. Aus welchem Grund?
Ein richtiger König könnte Erlasse aller Art viel schneller und effizienter durchdrücken, als der Bundestag jemals dazu fähig wäre. Zudem siehst du ja noch, wie es heutzutage häufig abläuft: die SPD/CDU/sonsteinePartei ist nicht lang genug im Amt, um eine Sache vollständig durchzuführen, wird mitten im Prozess abgewählt und die nächsten Machthaber machen wieder alles rückgängig, um sich vom Vorgänger abzugrenzen (die Früchte der Arbeit waren halt noch nicht gefallen).

Ich persönlich würde trotz dieses eklatanten Vorteils den Monarchien inne haben (neben der Tatsache, dass die länger halten als jede Demokratie), die Demokratie wählen. Ich halte das wie diesen einen berühmten Ausspruch: sie ist eine schlechte Regierungsform, aber ich kenne keine bessere. Die Menschen- und das Wahlrecht wiegen die starren Strukturen einfach auf.
Wobei mich eh immer mehr das Gefühl beschleicht, dass wir wieder mit großen Schritten auf den Feudalismus zurennen. Nur das unsere Könige diesmal Lockheed Martin, Walt Disney, Google und General Motors heißen, oder andere ähnlich kernige Namen haben.
 
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Doresh

Forenpuschel
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Ich für meinen Teil hege eine leichte Abneigung gegen Monarchien. Nur weil König XYZ einen schönen langen Stammbaum hat, mit vielen anderen Monarchen verwandt ist (um Inzucht mal harmloser auszudrücken ) und vom Großen ABC abstammt, der sich eines Tages mit seinem Schlägertrupp auf einen großen Hügel niederließ und sagte: "Das gehört jetzt alles mir!" soll er einfach so regieren dürfen? Macht ihn das alles automatisch zu einem guten Herrscher?

Mmh, warum kommt mir wieder "Monty Python and the Holy Grail" in den Sinn ^^ ?

Wenn ihr eine klassische Monarchie wollt, wo der König wenig Gegenstimmen duldet, werden wir wohl über kurz oder lang Probleme bekommen: Wenn niemand eine zweite Meinung hat, kann niemand vor Fehlern warnen. Siehe die chinesische Tibet-Politik...(ja, das ist keine Monarchie, aber da gibt's auch keine Opposition )

Sogesehen denke ich auch, dass die Demokratie immer noch die beste schlechte Regierungsform ist. Wir haben jedoch das Problem, dass unsere Politiker kindische Zankäpfel sind, die nur auf Wählerstimmen aus sind. Die müsste man mal einfach alle entlassen und durch andere ersetzen :lol:
 

MicalLex

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Beinhaltet Monarchie, daß der Titel in der Famile bleibt, oder bedeutet es zunächst nur einmal Herrschaft eines Einzelnen?

Ansonsten hatte Damien ja schon gut die Vorteile einer Alleinherrschaft dargestellt: schnellere Beschlüsse, keine großartigen Streitereien, (wahrscheinlich) einfacherer Lebensweg eines Menschen, etc.
Problem dabei ist, daß es für alle die der einen Person folgen müssen, durchaus ungerecht ist, vorallem in der heutigen Zeit, wo freie Entfaltung und Individualismus zu den höchsten Gütern gehört bzw. sogar verlangt wird. Das aufzugeben sind die wenigsten bereit. Und um wirklich unter einer Politik glücklich zu werden, herrschen einfach zu viele verschiedene Interessen vor, deswegen klappt eine Alleinherrschaft ohne Unterdrückung nicht mehr in einem großen Ausmaße. Das könnte man wohl höchstens so regeln, daß sich jeder seinen Herrscher aussucht und dann alle diese peers sich einen geeigneten Ort suchen, an dem sie alle leben wollen - unrealistisch...

Demokratie scheint zur Zeit eben echt das beste/fairste zu sein, was es gibt, zumindest die Ausführung. Nach der Theorie ist die Meinung des Volkes ja vertreten, sofern man denn von einer sprechen kann...

Nimue hatte mir mal von einem Konzept erzählt, was ich nun leider nicht benennen kann. Jedenfalls war es so, daß alle Leute sich eine Gesellschaft ausdenken sollten, ohne zu wissen, welche Rolle sie in dieser zugeschrieben bekommen, damit eine möglichst objektive und faire Gesellschaft zustande kommt, in der niemand benachteiligt ist. Aber aufgrund der vielen Interessen halte ich das ganze für noch utopischer, als es ohnehin schon ist, aber wünschenswert allemal.
 

Lord_Data

*wuff wuff*
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Also die Antwort ist eindeutig, Demokratie.

Warum?
Nun, Monarchie ist einfach nur ungerecht dem Volk gegenüber. Es mag natürlich auch Könige geben, die sehr egrecht für ihr Volk entscheiden, aber ich behaupte einfach mal dreist, dass ein Großteil Diktatorenrechte hat. (Ausnahmebeispiel: Ein kleines Land in Asien, wo der König jetzt beschlossen hat, ein parlament aufzubauen und freie Wahlen zuzulassen.. obwohl es das Volk nicht will^^)

Wobei ich z.B. die Regierungsform des dt. kaiserreiches nicht als zu schlecht empfand; nur, dass die Rechte des Kaisers stärker hätten beschnitten werden müssten. (Auch, dass die Parteien dann keine regierungsfähigen Mehrheiten bilden mussten, finde ich positiv; so kann eine klare, politische Linie von jeder Partei vertreten werden...)

Zu den Vorteilen der Demokratie wurde eigentlich alles gesagt...
 

Soran

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...

Ansonsten hatte Damien ja schon gut die Vorteile einer Alleinherrschaft dargestellt: schnellere Beschlüsse, keine großartigen Streitereien, (wahrscheinlich) einfacherer Lebensweg eines Menschen, etc.
Problem dabei ist, daß es für alle die der einen Person folgen müssen, durchaus ungerecht ist, vorallem in der heutigen Zeit, wo freie Entfaltung und Individualismus zu den höchsten Gütern gehört bzw. sogar verlangt wird. Das aufzugeben sind die wenigsten bereit. ...

...
Nur tuen die meisten es immoment zu Gunsten der Sicherheit.

Bei einer Monachie kann man schlecht verallgemeinern, es kommt auf den Monarchen an.
 

MicalLex

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Die Freiheit aufgeben für Sicherheit? Ich glaube nicht, daß das viele bewußt machen. Es ist viel mehr so, daß wir das über uns ergehen lassen und lieber mit Freunden und anderen darüber aufregen, daß unsere Freiheit immer weiter eingeschränkt wird, aber wirklich bewußt oder freiwillig würde ich das nicht nennen.

Und sicherlich kommt es auf den Monarchen an, aber generell kann man sagen, daß wenn einer den Ton angibt und alle folgen (müssen), es reibungsloser abläuft, als wenn alle erstmal diskutieren und versuchen, ihre Sicht der Dinge durchzusetzen. Wohin das dann geht, hängt eben vom Weg ab, der eingesclagen wird...
 

Soran

Mächtiger Krieger
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Die Freiheit aufgeben für Sicherheit? Ich glaube nicht, daß das viele bewußt machen. Es ist viel mehr so, daß wir das über uns ergehen lassen und lieber mit Freunden und anderen darüber aufregen, daß unsere Freiheit immer weiter eingeschränkt wird, aber wirklich bewußt oder freiwillig würde ich das nicht nennen.

Und sicherlich kommt es auf den Monarchen an, aber generell kann man sagen, daß wenn einer den Ton angibt und alle folgen (müssen), es reibungsloser abläuft, als wenn alle erstmal diskutieren und versuchen, ihre Sicht der Dinge durchzusetzen. Wohin das dann geht, hängt eben vom Weg ab, der eingesclagen wird...
Eben
Monachie muss nicht immer in der Tyranei enden. SIe hat auch vorteile, aber eben auch die gefahr, das sie zu einer Tyranei wird. Genauso ist es bei jeder Staatsform, z.b. könnte auch die Demokratie zu einer Pöbelherrschaft werden.
 

MicalLex

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Hm, ich wollte nicht darstellen, daß eine Einzelherrschaft zwangsläufig ne Tyrannei sein muß, wenn das so rüberkam, tut mir leid. Das war eigentlich alles wertungsfrei gemeint.


Nachtrag für Soran: Dann solltest du nicht mich zitieren, wenn du dich eigentlich auf die anderen beziehst... ;)
 
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Soran

Mächtiger Krieger
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Bei dir nicht, bei den anderen schon ;)
 

Dolan

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Die Vorteile von Monarchie oder der Autokratie wurden ja schon richtig genannt. Aber es überwiegen meiner Meinung nach die Nachteile: Zuviel Macht in der Hand einer Person oder einer Gruppe kann tödlich sein siehe 3. Reich. Aus diesen Grund bin ich für Demokratie, weil es das kleinere übel ist. Außerdem sind mir inkompetente Politiker lieber, als ein Machthungriger Tyrann, der ein Regime aufbaut und von der Macht nicht loßlassen will.
 

Yok

Hooded Hunter
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Ich bin da natürlich auch für die Demokratie, aus genau den genannten Nachteilen der Monarchie bzw. Diktatur. Nur eben nicht für die deutsche Demokratie (wo ja auch nur ein geringer Teil der Leute die Gesetze und Regeln macht [siehe auch neues Überwachungsgesetz in Bayern, etc.]). Denn in unserer Demokratie kann ich einfach nicht begreifen, was daran denn so gut sein soll. Naja besser als die DDR und das 3. Reich isses ja schon aber halt trotzdem nicht gut. Denn im Grunde wählt man als Bürger zwar aber man hat trotzdem keine Wahl. Wenn überhaupt, wäre ich für diese Demokratieform:

http://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Demokratie

Jedenfalls so ähnlich stelle ich mir eine gute Demokratie vor.
 

Tuareg

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Solange eine gerechte Monarchie/Diktatur nicht zur Wahl steht bin ich für die Demokratie
 

Luna

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Ich bin dann auch mal für die Demokratie. Wenn ein Mensch zu viel Macht hat, mag das zwar auch Vorteile haben, aber die Gefahr besteht immer, dass dann die Macht nur ausgenutzt wird. Das kann in einer Demokratie nicht so leicht passieren.
An einer Monarchie ist es auch ein großer Nachteil, dass die Monarchen in der Regel wegen ihrer Abstammung ins Amt kommen, nicht weil sie besondere Fähigkeiten haben. Das ist in einer Demokratie auch anders. Hier kann man sich zwar auch über die Politiker aufregen, aber letzten Endes wurden die Parteien halt vom Volk gewählt!
 

KaF

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Ich weiß nicht, warum mir bei dieser ganzen Diskussion um Monarchie und Demokratie die Idee kommt, VOR der nächsten Wahl erstmal eine Wahl zur Staatsform zu machen :D


Ich persönlich finde ja beide Staatsformen nicht sonderlich toll. Unsere Demokratie im 4-Jahreszyklus ist absolut behäbig. Bei der Geschwindigkeit, mit der neue Probleme auftauchen ist eine 4-Jahres-Regierung total überfordert und wie bereits gesagt: die Nachfolger reißen die Projekte der Vorgänge eh wieder ein, egal ob sie richtig, falsch, teuer, billig oder sonstwas sind. Irgendwo liegt schon ein Fehler. Ideologie vor Information.


Monarchien funktionieren im Grunde genauso. Entscheidungen fallen zwar schneller, sind aber ungenauer und somit müssen sie oft verändert (reformiert) werden. Ein weiser, aber halt unkontrollierter Monarch macht vieles schnell falsch, wobei Demokratie alles langsam garnicht machen oder wenn sie mal was machen, dann mit einer niedrigen Schlagzahl.


Das extreme Hinterherhinken der ganzen Politik hinter der Zeit legt Volksentscheide nahe und nicht Monarchien : ). Diese sind zwar emotionaler und vielleicht auch unqualifiziert, aber es geht nicht um gute Entscheidungen, es geht um _VOLK_sentscheidungen in einer Demokratie, die ja festgeschrieben ist in der Verfassung (oder?).


Aber im Ernst: wer fühlt sich bitte noch von unseren Bundestagsgurken vertreten?



Man sieht auf jeden Fall, dass ein Monarch durchaus Vorteile haben könnte... theoretisch. Aber ein gutes Beispiel für einen guten, theoretisch
neuzeittauglichen König wüsst ich etz net.





In dem Sinne: die Merkel ist tot, lang lebe der König !o_O
 

Rolante

Halbgott
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"Die Politik is die Hure der Wirtschaft."

Ich kann Damien in gewisser weise nur zustimmen.

Offiziel haben wir eine Demokratie, doch ich bezweifle stark das auch die Politiker immer das beste für das Volk wollen. Jeder Mensch lügt und ist bestechlich, man muss nur nen gewissen Preis nennen....
Der Feudalismus, wo die Feudalherren eher das sagen in gewissen Provinzen haben, gibt es doch in gewissen Ländern dieser Welt schon. Man sehe doch nur mal die arabischen Länder, wo die Ölmagnate das sagen haben.

Monarchie hingegen ist auch nicht das Gelbe vom Ei, es müsste eine unbeeinflussbare Seele regieren, welche vom wohlergehen der Bevölkerung lebt oder stirbt. Weise entscheidet und völlig neutral gegenüber allem und jedem ist, sozusagen ein Computer....

Doch solch eine fantasterei grenzt schon an die Futorologie oder Science Fiction wie sie in gewissen Büchern von Stanislaw Lem beschrieben wird, bezüglich künstlicher Intelligenz ô_o

Zudem würde ich Deutschland nicht als das demokratischste Regierungsbeispiel bezeichnen, eher dennoch die Schweiz mit ihrer Kantonenregierungsform. Vorteile dieser sind die Autonomie der einzelnen Flächenflecken über das Land verteilt, schnellere Wahl und gerechtere Abstimmung. - Man stelle sich vor, in gewissen Regierungsangelegenheiten wird per Handzettel abgestimmt -
 

Tuareg

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Was mir gerade in den Sinn kommt wäre eine Diktatur wo der Diktator jedoch vom Volk gewählt wird und mit einer 3/4 Mehrheit abgewählt werden könnte.
 

Dolan

The man with the Devil Luck.
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Was mir gerade in den Sinn kommt wäre eine Diktatur wo der Diktator jedoch vom Volk gewählt wird und mit einer 3/4 Mehrheit abgewählt werden könnte.
Dann ist es aber keine Diktatur im Herkömmlichen Sinne, wo der Diktator unabhängig vom Volk regiert, und absolute Macht im Land hat.
 

Rolante

Halbgott
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Dann ist es aber keine Diktatur im Herkömmlichen Sinne, wo der Diktator unabhängig vom Volk regiert, und absolute Macht im Land hat.
Ich sag nur Kuba, Castro der alte Sack =D

Offiziel is er ja gewählt worden, trotzdem hat er seid seiner Amtseinführung keinen Rivalen gehabt ;)

Wir wissen doch alle das er das Kubanische Volk als Diktator regiert, man hat ihn gewählt und guck es dir an, es wäre fast der 3. Weltkrieg wegen ihm und seinen Machenschaften mit den Russen ausgebrochen, er lies öffentlich Leute erschien... Da haste dein Beispiel eines Demokratischen Diktators ^^
 
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