Wars nicht auch so, daß sie vorher immer gegen ein solches Verhalten gepredigt hat und gern auch mal Moralapostel gespielt hat? Gut, ich muß dazu sagen, daß ich nicht wirklich weiß, ob es so war, was dann natürlich keine gute Grundlage für die Diskussion ist. Genausowenig möchte ich ihr das anlasten, wenn es nicht so war.
Falls doch, hätte sie mit dieser Aktion allerdings ziemlich viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt, was bei ihrem Posten nicht so von Vorteil gewesen wäre.
Und die Vorbildsfunktion hat sie sicherlich damit verletzt. Die Frage, ob sie deswegen zurücktreten mußte, sollte man wohl eher den Kirchengängern stellen, ob sie der Frau ihre Rolle danach noch abnehmen können. Denn wenn sie da den Respekt verloren hat, macht es vermutlich weniger Sinn, den Posten weiterhin zu besetzen. Das ist halt das Problem mit repräsentativen Stellen. Und Rücktritt ist ja nicht gleichbedeutend mit "aus dem Arbeitsleben zurückziehen". Kann ja gut sein, daß sie jetzt einfach ne Stelle hat, die weniger an der Öffentlichkeit ist, wo sie allerdings ihre Fähigkeiten weiterhin einbringen kann.
