das, was hier bereits in beruflicher hinsicht angesprochen wurde, mag stimmen, deswegen sage ich auch nichts weiter dazu, aber die ganzen genannten gesellschaftlichen dinge finde ich etwas ... nun ja ... klischeebeladen?
was hat es mit emanzipation zu tun, dass ein mann in einem kleid seltsam angeguckt werden würde? das liegt einzig und allein daran, dass es ungewohnt ist. ist ja nicht so, dass eine frau alles tragen kann, nur, weil sie eine frau ist. das beispiel mag überzogen sein, aber in einen kartoffelsack gehüllt dürfte auch die frau seltsam angesehen werden.
wenn männer plötzlich alle auf die idee kämen: "hey, kleider rocken total!", sich dementsprechend kleiden würden und das über jahre hinweg, würde irgendwann auch niemand mehr was sagen -> gewöhnungssache. aber männer kommen (in der regel) nicht auf die idee und wollen kleider anziehen, andererseits gibt es schon mehr frauen, die maskulinere kleidung bevorzugen.
und wenn männer wegen femininer kleidung von anderen männern beschimpft werden würden (ich glaube einfach, dass tendenziell mehr männer wirklich jemanden deswegen beschimpfen würden), hat das noch weniger mit emanzipationshintergründen zu tun als das eben beschriebene, sondern eher damit, dass diese männer ... irgendein problem haben. (also die männer, die beschimpfen, nicht die beschimpften.)
deswegen finde ich das beispiel etwas ... themenfern.
(dass sie dann am arbeitsplatz mehr freiheit haben, was ihre klamotten angeht, ist wieder eine ganz andere geschichte...)
dann die sache mit dem 'herzlich miteinander umgehen' - hat meiner ansicht nach auch überhaupt nichts mit dem thema zu tun. gleiches beispiel in grün. frauen haben tendenziell mehr den hang zu offenen(übertriebenen) herzlichkeiten, das ist die gesamte erklärung dieses sachverhalts. wenn männer in ihr hirn eingebrannt haben, dass das unmännlich sei, ist das wiederum ihr problem, damit hat die frau nichts zu tun. wenn sensiblere männer deswegen auch vor anderen männern scheu haben, sich sensibel zu geben, hat das auch nichts mit der frau zu tun.
vielleicht sieht das wer anders, aber emanzipationsprobleme kann man hier lange suchen.
und die frauen-wollen-gentleman-sache ... xD
als ich das las, musste ich skeptisch schauen und lachen. die frauen, die in der chefetage als gleichberechtigt wahrgenommen werden wollen, um das mal aufzugreifen, sind sicherlich nicht die frauen, die sich schwach und zerbrechlich geben, um von ihrem starken freund beschützt zu werden.
mir wird auch manchmal die tür aufgehalten, finde ich dann auch nett, aber nicht notwendig, um als frau richtig behandelt zu werden oder sowas.
bestimmt gibt es dieses verhalten/empfinden noch, aber nicht vermehrt bei denen, die nach gleichberechtigung rufen.
und zum thema girl's day: bei uns wurde der immer so gehandhabt, dass mädchen und jungen (!) in irgendeinen beruf ihrer wahl reinschnuppern konnten, ohne restriktionen.
unter gleichberechtigung verstehe ich dann eher die schon aufgezählten beruflichen dinge, gleiches geld für gleiche leistung, oder auch eine gleichberechtigte behandlung vor gericht. wenn gerade bei letzterem frauen bevorzugt werden, weil sie frauen sind, fände ich das auch blöd.
aber gesellschaftlich... würden frauen jetzt bei irgendwelchen events bevorzugt behandelt, oder an der schon erwähnten supermarktkasse vom kassierer selbst vorgebeten, das wäre wirklich übergelebte emanzipation und alles andere als gleichberechtigung. aber wenn ein einzelner eine frau vorlässt (was ich noch nie erlebt habe...), weil sie eine frau ist, dann ist das seine eigene auffassung von höflichkeit und sollte deswegen nicht angegriffen werden. das betrifft mich ja nicht (gut, wenn da jetzt eine lange schlange ist ... aber das kann man ja auch auf anderes beziehen, zum beispiel tür aufhalten, mantel abnehmen etc.) und wenn ich das anders sehe, lasse ich eben keine frau vor, weil sie eine frau ist, und gut ist.
das ist meine ansicht. und ich gebe zu, sie ist etwas unstrukturiert aufgeschrieben =.=