Chronisch unzufrieden

Haribomann

Halbgott
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Mein Leben läuft gerade sehr gut. Ich habe eine feste Arbeitsstelle, eine wundervolle Frau, ein Kind und demnächst das zweite. Wir haben einen recht großen Bekanntenkreis und sind fest in unserer (Kirchen)Gemeinde integriert. Besonders wenn ich daran denke, dass ich erst letzten Sommer meine letzte Arbeitsstelle gekündigt habe, weil ich immer von Montag bis Freitag unterwegs war und das bei einem Beruf, bei dem man eigentlich nicht immer vor Ort sein muss.

Es hat sich also vieles gebessert, aber wir wohnen weit weg von unseren Schul- und Studienfreunden, oder von der Familie. Naja, das ist ja auch nicht immer schlecht ;-)

Jedenfalls ist mein Leben sehr routiniert und recht Ereignislos. Wenn ich daran denke, wie aufregend es war fürs Studium umzuziehen, neue Leute kennen zu lernen. Auch die letzte Arbeitsstelle war im Prinzip spannend. Oft neue Aufgaben, neue Städte und neue Leute, die alle vom Typ her mir ähnlich waren und mit denen ich mich super verstanden habe.

Was ich sagen will ist: Wie ich es auch mache, ich werde irgendwann unzufrieden. Ich war viel unterwegs, da wollte ich mehr Routine und Stabilität im Leben. Jetzt bin ich in so einer Situation und wäre gerne wieder öfters unterwegs.

Ich denke, es ist ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen, bedingt durch den Luxus in unserem Land. Es hat natürlich auch persönlich mit mir zu tun.

Kennt ihr das auch?

Wenn es euch so geht, was macht ihr dann?

Ich schreibe offensichtlich hier ins Forum. :-D Nicht weil ich so verzweifelt bin, dass ich keinen anderen Anlaufpunkt mehr weiß, aber weil die Community hier mir schon oft sehr gute Antworten gegeben hat und ich einfach mal ungezwungen so etwas fragen möchte. Würde ich mit meinen Freunden oder Familie über so etwas sprechen, kämen viele Vorschläge, die ich schon kenne und nicht hören möchte und teilweise eine Besorgnis, die übertrieben ist. Mir geht es ja prinzipiell nicht schlecht, nur irgendwie bin ich grundsätzlich gelangweilt.
 

Orpheus

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Hach, schönes Thema.^^
Passt aktuell genau zu meinem Leben.

Diese besagte Unzufriedenheit kenne ich nur zu gut und ist der Mensch oft zu faul etwas im Leben zu verändern.

Nach der Schulzeit (so mit 17) habe ich alle 1-2 Jahre etwas neues gemacht.
Es war nicht immer alles einfach und manchmal wusste ich nicht, wo man in drei Monaten steht, aber es hatte seinen Reiz.

Die Arbeit war mir damals immer sehr wichtig und bin dafür sogar in einen Ort gezogen, der mir optisch gar nicht zusagte.
Aber im Grunde genommen lief alles glatt.
Innerhalb einer Firma hatte ich die Möglichkeit immer weiter zu kommen und war die Arbeit (trotz vielen chaotischen Verhältnissen) spaßig.

Also habe ich innerhalb der selben Firma immer etwas neues gewagt und mit 25 kam der Stillstand.
Hatte meine damals aktuelle Tätigkeit bereits zwei Jahre lang ausgeführt und habe gemerkt, dass es nicht mehr weitergeht.
Nach ca. 9 Jahren also kam nach den besagten 1-2 Jahres Rhythmus der Stillstand.
Und ja, es störte mich immer mehr, weswegen ich dann mit 26 - im letzten Jahr - von heute auf morgen alles hin geschmissen habe.

Natürlich gab es noch viele andere Gründe, aber der Hauptpunkt war, dass ich keine Routine in mein Leben wollte, mein altes Leben mich mit allem was dazu gehörte ankotzte, die Unzufriedenheit zunahm und ich neue Dinge ausprobieren wollte.
Alleine die Vorstellung mit 90ig gestehen zu müssen sein Leben nicht so gelebt zu haben wie man es wollte, sondern wie man es erwartete, empfand ich als unheimlich.

Jedenfalls haben mir damals so einige Menschen einen Vogel gezeigt, da man doch in der damaligen ach so tollen Position locker die nächsten Jahrzehnte hätte arbeiten können... Sicherheit vor Freiheit sag ich da nur zu.
Von der Familie kam auch nicht die erhoffte Unterstützung und dennoch wurde der Plan umgesetzt.

Um es kurz zu machen:

Habe innerhalb von vier Wochen alles zerstört was ich mir davor die Jahre aufgebaut habe, fast meinen gesamten Haushalt aufgelöst und bin mit einem Rucksack für einige Monate durch Europa gereist.

Nachdem ich wieder kam habe ich mich für ein bewussteres Leben entschieden, woran ich aktuell arbeite.
Mit bewusst meine ich Dinge wie z.B. was braucht man wirklich in seinem Leben?
Muss ich soviel konsumieren wie zuvor oder kam das durch eine gewisse Unzufriedenheit?
Brauche ich immer noch eine ach so große Wohnung, brauche ich all die Möbel oder kann man da bewusst reduzieren ohne das man was vermisst?
Benötigt man all die CDs, Bücher, Spiele, DVD noch oder jeden zweiten Monat neue Kleidung?
Reicht digitale Ware oder das einmalige durchspielen?

Denn mal so ins Forum gefragt: Wie viele noch nicht abgeschlossene Spiele schiebt ihr vor euch her?
Man kauft doch meistens mehr, als die Freizeit überhaupt zulässt.
Bei mir hat sich so viel angehäuft, dass ich mir eine Zeit lang im letzten Jahr ein Kaufverbot erteilt habe, um endlich die alten Geschichten zu beenden, bevor es mit einem gesunden Maß in Zukunft weitergeht.

Nicht zu vergessen all der Luxus den man in Deutschland genießt.
Vielleicht mal was vom großen Kuchen abgeben?

Habe den Minimalismus die letzten Monate für mich entdeckt und musste schmunzeln, als ich während der Reise mit meinen Rucksack mitten in einer Einkaufspassage stand und an mir hunderte hektische Menschen mit zig Einkaufstüten vorbei gerannt sind.

Stress war früher ebenfalls allgegenwärtig und musste man wieder das Leben genießen lernen.
Denn später wird sich kein Mensch denken: Hätte ich früher doch mehr Zeit im Büro verbracht.

Sprich, es wurde absolut alles beseitigt, was einen in irgendeiner Art und Weise runterzieht.

Jou, und jetzt?
Jetzt steht ein Neuanfang bevor und ist man materiell betrachtet unglaublich arm, aber innerlich umso reicher und bereue meine Entscheidung keine Minute, obwohl ich nicht weiß, wo ich in drei Monaten stehen werde.;)

Doch wie sagt man so schön? Von nichts kommt nichts!
Und wenn ein Mensch von sich aus sagt sein Job und alles drum herum erfüllt ihm vom ganzen Herzen, dann freue ich mich für die, selbst wenn es eventuell nicht auf Dauer sein sollte.
Gehöre da allerdings noch nicht zu und vielleicht bin ich mehr der Typ Mensch, der nie in diese Kategorie dazu gehören wird.
 

Redwolf

Folge der 8 bei den Palmen!
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Léon der Profi schrieb:
Mathilda: Is life always this hard, or is it just when you're a kid?
Léon: Always like this.
Ne, das ist kein Luxusphänomen. Das ist inhärenter Teil des Lebens. Wir wollen halt immer mehr von etwas und wenn wir mehr haben wieder weniger. Dieser Dualismus hat uns kohlenstoffbasierende Lebensformen erst vorangebracht.

Zockst du zuviel, kennst du irgendwann alle Spielemechaniken und hast kein Bock mehr drauf.

Die Antwort auf das Problem ist: Wenn dich stört was du machst, mach was anderes.
Stürze dich ins nächste Chaos und wenn du kein Bock mehr drauf hast, kehre zur Routine zurück.
Das ist natürlich immer leichter gesagt als umgesetzt, vor allem wenn man sehr pflichtgebunden ist. Spielraum gibt es da aber immer irgendwo. Wenn der nicht ausreicht, musst du mit der Brechstange ran und möglicherweise ein paar Leute vor den Kopf stoßen.

Ach ja und probier mal mehr Selbstreflektion. Vielleicht gibt es ja irgendwelche Gründe, warum du möglicherweise sensibler bei dem Thema bist.
 
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Haribomann

Haribomann

Halbgott
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Ich glaube fast, mir fehlt ein vernünftiges Hobby und halt irgendwo auch soziale Kontakte.

Ich meine, als Kind / Jugendlicher / Student ändert sich ständig was. Zumindest alle paar Jahre. Die Menschen um einen herum, die Stadt in der man lebt. Man weiß noch nicht, wer man ist oder sein will und probiert alles Mögliche aus. Da hatte ich immer Abwechslung und habe sie auch selten vermisst. Und wenn doch war es sehr einfach: Was neues ausprobieren. Das einzig Konstante war meine Familie und einige Freunde, die ich immer noch habe, die aber sehr weit weg wohnen.

Das ist leider nicht mehr so einfach mit einem Kind und mit nem zweiten wird es nicht besser werden. Natürlich erlebe ich dadurch auch viele andere sehr schöne Dinge, aber man selbst muss die Bedürfnisse grundsätzlich hinter die des Kindes stellen, bis zu einem gewissen Alter.

Dann kommt das Problem mit den Hobbies: Ich kann nur etwas machen, das zu jeder Zeit unterbrochen werden kann. Also Beispielsweise Gitarre lernen. Üben kann ich aber nicht, wenn meine Tochter wach ist, weil sie meistens dann mitspielen will und ich auch meiner Frau nicht zumuten kann, sie ständig zu beschäftigen, damit ich üben kann. Vom Computerspielen will ich gar nicht anfangen. Das geht nur spät Abends und da muss ich eigentlich schlafen.

Alles hinschmeißen, umziehen etc. kommt für mich auch nur bedingt infrage. Das klingt manchmal sehr verlockend, aber mit Familie wenig praktikabel.

War nicht das Ziel der ganzen Bildung und Ausbildung meiner ersten 25 Lebensjahre genau hierhin zu kommen?
Das hat mich jedenfalls immer angetrieben. Vielleicht brauche ich auch nur ein neues Ziel, wo ich das alte jetzt erreicht habe. Irgendwelche Vorschläge?

Edit: Naja, empfindlich bin ich da nicht direkt. Ich kenne nur die Antworten meiner Freunde: „Zieh wieder zu uns in die Nähe!“ und meiner Mutter: „Bevor du depressiv wirst, musst du UNBEDINGT etwas unternehmen!“ oder evtl.: „Das ist ganz normal, geht jedem so.“ Die Antworten halte ich nur für wenig zielbringend und auf die entsprechende Unterhaltung habe ich keine Lust.
 
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Tenwo

Ownet
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Also, das hier ist genau ein Thema für mich. ^^
Da könnte ich auch einige Aufsätze drüber schreiben - habe ja auch Kinder. Nur leider fehlt mir gerade die Zeit dazu. ... Da wären wir ja wieder beim Thema, dass Orpheus angesprochen hatte.

Na egal.

Nur ein kleiner Tipp an Haribomann:

Lass es mit der Gitarre doch drauf ankommen. Lass sie mitspielen. Wenn Du dich drauf einlässt wird's bestimmt lustig.
Wie alt ist deine Tochter? Vielleicht bringt's was, ihr auch eine Kindergitarre zu besorgen. Und wenn's 'ne übelst billige Gitarre ist, die ruhig kaputt gehen darf. Aber dann kann sie zusammen mit Papi spielen.
Wenn ich mich nicht irre, dann lernt man ein Instrument auch ganz gut in zeitlich kurzen Einheiten.

Ansonsten:
Wie wär's mit was sportlichem? Mit Radtouren, könntest Du sie im Fahrradhänger mitnehmen. Da macht sie idealer Weise gleich noch Mittagsschlaf und Mami hat auch Ruhe.
 

Idris

Papa Bär
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Wie wäre es, wenn Du Dir von Zeit zu Zeit mal ein paar Adrenalinkicks gibst, wie etwa Fallschirmspringen oder Bungee Jumping? Oder Du fängst mit einem Kampfsport an, bei dem es gleich zur Sache geht, z.B. Boxen, Kickboxen, Krav Maga, MMA etc.
Und wenn Du Freiheit willst, dann mach doch den Motorradführerschein (falls Du ihn noch nicht hast) und mach dann mal hin und wieder ene Tagestour. Ab und zu wirst Du das Deiner Frau schon mal zumuten können.
 

Tenwo

Ownet
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Kampfsport... Ich denke, dass gehört weniger zu den Hobbies, die man mal kurz unterbrechen kann. So wie ich das verstanden habe, soll Haribomann seine Frau möglichst viel unterstützen. Da machst Du gerade mit 20 Karetekas deine Kata und plötzlich klingelt das Handy: "Schatzi, die Kleine weint. Kannst Du in 10 Sekunden zuhause sein?"
Gut, wenn man fortgeschritten ist, kann man da sicherlich auch im Wohnzimmer oder im Garten rumturnen, aber da sollte man das vorher schon einige Zeit unter den Augen eines Meisters getan haben.

Und mit Tagestouren wäre ich vorsichtig. Was man so einer schwangeren Frau alles zumuten kann bzw. darf, ist so eine Sache. Das mutet man ja nicht nur der Schwangeren zu sondern auch dem Ungeborenen.

Wir haben ja hier vor 2,5 Jahren Zwillinge bekommen und dann nach knapp zwei Jahren noch ein Baby. Die Zeit der zweiten Schwangerschaft war sehr anstrengend für dine, weil ich arbeiten war und hier noch zwei Knirpse die Bude auseinandergenommen haben. Habe dann meine Arbeitszeit drastisch verkürzen können und mir nach der zweiten Geburt auch ein Jahr Elternzeit gegönnt. Jetzt fang' ich wieder langsam an mit der Arbeit. Vorher wäre das nicht gegangen.

Hobbies haben, während man Babys oder Kleinkinder hat, ist nicht ganz einfach, aber nicht unmöglich. Praktisch ist es eben, wenn man beides miteinander verknüpfen kann.
Und wenn's ein kleiner Trost ist:
Kinder werden älter und können sich im Laufe der Zeit auch hier und da mal gut alleine beschäftigen.
 

Tenwo

Ownet
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Wie soll man denn kleine Kinder ins Zocken integrieren?

Andere Frage:

Ab wann würdest Du deine Kinder mitzocken lassen? o_O
 

Idris

Papa Bär
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Kampfsport... Ich denke, dass gehört weniger zu den Hobbies, die man mal kurz unterbrechen kann. So wie ich das verstanden habe, soll Haribomann seine Frau möglichst viel unterstützen. Da machst Du gerade mit 20 Karetekas deine Kata und plötzlich klingelt das Handy: "Schatzi, die Kleine weint. Kannst Du in 10 Sekunden zuhause sein?"
Gut, wenn man fortgeschritten ist, kann man da sicherlich auch im Wohnzimmer oder im Garten rumturnen, aber da sollte man das vorher schon einige Zeit unter den Augen eines Meisters getan haben.
Es wird sich doch wohl schon noch planungstechnisch arrangieren lassen, dass er er an 2-3 Abenden pro Woche mal 2 Stunden weg ist. o_O


Und mit Tagestouren wäre ich vorsichtig. Was man so einer schwangeren Frau alles zumuten kann bzw. darf, ist so eine Sache. Das mutet man ja nicht nur der Schwangeren zu sondern auch dem Ungeborenen.
Ich meinte, dass er allein bzw. mit ein paar Kumpels die Tour macht. Einmal so alle 2 Monate wird er ja wohl mal einen Tag für sich beanspruchen können, dafür passt er mal einen Tag auf die Kleinen auf, den seine Frau dann für sich nutzt.


Wie soll man denn kleine Kinder ins Zocken integrieren?

Andere Frage:

Ab wann würdest Du deine Kinder mitzocken lassen? o_O
Ganz einfach: Die Kinder so früh wie möglich Plants vs Zombies: Garden Warfare zocken lassen, so dass sie genug Übung bekommen um später mit ihm Call of Duty spielen zu können. :D
 
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Biquinho

Fachteam "Spruch der Woche"
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Nur ein kleiner Tipp an Haribomann:

Lass es mit der Gitarre doch drauf ankommen. Lass sie mitspielen. Wenn Du dich drauf einlässt wird's bestimmt lustig.
Wie alt ist deine Tochter? Vielleicht bringt's was, ihr auch eine Kindergitarre zu besorgen. Und wenn's 'ne übelst billige Gitarre ist, die ruhig kaputt gehen darf. Aber dann kann sie zusammen mit Papi spielen.
Wenn ich mich nicht irre, dann lernt man ein Instrument auch ganz gut in zeitlich kurzen Einheiten.
Kann ich übrigens unterschreiben.
So ähnlich habe ich Gitarre gelernt ^^
 
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Haribomann

Haribomann

Halbgott
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Adrenalinkicks waren noch sie so mein Ding. Klingt alles total spannend, aber dafür bin ich doch ein zu großer Schisser! :D Außerdem ist das auch nicht ganz billig.

An 2 Abenden die Woche bin ich sogar tatsächlich nicht da, das geht schon. Das ist aber nichts, was mich außerhalb dieser Zeit beschäftigen würde.

Wenn es wieder etwas wärmer ist, könnte ich aber tatsächlich mal ne Radtour mit Anhänger machen. Das klingt schon mal sehr gut. Wir gehen ja auch häufiger mal raus auf den Spielplatz. Wenn das Wetter gut genug ist, sind da auch Nachbarn, mit denen man reden kann. So vergeht die Zeit ganz gut und man lernt noch nette Leute kennen. Ist nur gerade im Winter recht selten bzw. seit knapp 3 Monaten gar nicht mehr passiert, da wir immer nur alleine auf dem Spielplatz waren.

Mir fehlt halt grundsätzlich ein Bisschen das Gefühlt der Vorfreude auf etwas und dann Freude dabei, was es als Kind und Jugendlicher ständig gab. Ob es nun ein fesselndes Computerspiel war, oder das Lego Raumschiff, oder eben ein Treffen mit einem Freund, wo wir dann draußen was tolles entdeckt haben. Naja, das ist aber wohl generell so, wenn man älter wird, dass man weniger derart begeistert ist.

Gitarre lernen wäre aber wohl so ein Projekt, wo ich noch sehr lange dran sitzen könnte! Meine Tochter ist 18 Monate alt. Sie kann da noch nicht selber Gitarre spielen, aber sie einfach mitspielen lassen geht natürlich auch. Da muss ich dann nur meine Einstellung ändern, dass ich eben manchmal nicht selbst dazu komme, weil ich dann auch wieder aufhören muss, bevor sie die Lust verliert.

Zum Thema mitzocken lassen: Dafür hab ich extra den NES, SNES und N64 aufbewahrt! Also, in ein paar Jahren, wenn sie das auch alles bedienen und verstehen kann, kanns los gehen! :D

Bei Diablo 3 (was ich im Moment noch spiele) wäre ich irgendwie dagegen, dass sie da mitmacht oder auch nur zusieht in ihrem Alter.

Die größte Schwierigkeit, die ich persönlich habe ist, dass ich mich fast nie so 100% auf nur eine Sache konzentrieren kann und das frustet dann schon manchmal, wenn etwas nicht ganz klappt und gleichzeitig jemand neben einem heult, oder sonst wie meine Aufmerksamkeit will. Meine Frau ist ja auch nicht faul. Sie putzt dann, oder verkauft alten Krempel bei ebay, oder hat sich auch einfach mal ne Pause verdient. Aber Tenwo hat wohl Recht, sie werden auch größer und können sich mehr alleine beschäftigen. Das ist immerhin ein Lichtblick :)

Jedenfalls schon mal vielen Dank für die sehr interessante Diskussion!
 
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