Yok
Hooded Hunter
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- 09.04.2008
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Am Anfang war das Ei...
...und mehr gibt es zur Geschichte von "An untitled Story" vorerst nicht sagen. In diesem Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle eines Ei's, welches sich (aus welchem Grund auch immer) bewegen kann und sich eines Tages dazu entschließt, sein Nest zu verlassen und die große, weite und vor allem verrückte Welt zu erkunden.
Eine wirkliche Storyline gibt es zunächst nicht, denn zu Beginn des Spiels geht es lediglich darum, die ersten Areale der Spielwelt zu erkunden. Erst viel später im Spiel erfährt man mehr über ein kleines Volk von Vogelwesen, die aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben wurden. Es kann sogar passieren, dass Spieler von der gesamten Story nur winzige Fetzen erfahren, da große Teile der Geschichte in geheimen Räumen und anderen gut versteckten Arealen erzählt werden. Aber so soll es auch sein, schließlich ist "An untitled Story" ein Jump 'n Run in dem es um Erkundung geht und diese macht erstaunlicherweise eine Menge Spaß.
Ja, klingt alles ziemlich abgedreht aber der Spieler gewöhnt sich ziemlich schnell an die Gegebenheiten und wenn man sich erstmal auf dieses eigensinnige Spiel eingelassen hat, lässt es einen so schnell nicht mehr los. Denn wie schon gesagt, geht es darum die Spielwelt zu erkunden und diese ist riesig. Hat man am Anfang als Ei nur die Möglichkeit nach links und rechts laufen und ein wenig zu hüpfen öffnen sich später endlos viele neue Wege, wenn man neue Fähigkeiten gelernt hat.
So hat man später die Möglichkeit Feuer- und Eisbälle zu verschießen, an der Decke entlangzulaufen und Doppelsprünge auszuführen. Nur wenn man jede Ecke genau untersucht, kann man die riesige Map komplett aufdecken. Zudem sind auch einige Fähigkeiten sehr gut versteckt und man sollte sich stets an Passagen erinnern, an die man zu einem früheren Zeitpunkt noch nicht herankam. Neben der ganzen Erkundung sorgen 18 Endbosse für Abwechslung. So ziemlich jeden dieser Endbosse kann man mit 4 Sprüngen auf den Kopf erledigen, wobei ihre Lebensenergie stets in Form von Fackeln angezeigt wird. Hierbei gibt eine Besonderheit: Man kann die Bossgegner nur treffen, wenn sie ihren Angriff beendet haben und sich danach kurzzeitig beruhigen. Nach jedem eingesteckten Treffer haben viele Gegner dann neue Überraschungen parat.
Die normalen Gegner sind dabei schon um einiges harmloser. Sie lassen sich in den meisten Fällen recht schnell besiegen und treten generell nicht so häufig auf. Dass es nicht allzu viele verschidene Gegner gibt, kann man sicher auch verschmerzen, da es in diesem Spiel hauptsächlich ums Entdecken geht.
Wenn man zu Beginn des Spiels auf die Karte schaut, die übrigens den Karten von alten Zelda Spielen sehr ähnlich sieht, kann man nur ein kleines Quadrat erkennen, später im Spiel sieht man, dass man weit über 200 Areale erkunden muss. So führt die Reise beispielsweise über Berge, durch Vulkane und durch versunke Schiffe. Also bietet so ziemlich jeder Screen Abwechslung und meistens auch Geheimnisse.
Gezeichnet!
Die gesamte Spielwelt scheint hierbei mit Paint oder einem ähnlichen Programm gezeichnet wurden zu sein. Selbst wenn man sich noch so sehr umsieht, wird man wohl keine gerade Linie entdecken. Sicher ist dieser eigene Stil Geschmackssache aber wenn man Jump 'n Runs nicht abgeneigt ist, sollte man auf jeden Fall mal reingeschaut haben. Denn auch wenn "An untitled Story" eher kindisch daherkommt, ist der Schwierigkeitsgrad alles andere als das (zumindest ab der zweiten Stufe).
(finde die Spielfigur auf diesem Bild!)
Der Schwierigkeitsgrad
Als Spieler hat man zu Beginn die Möglichkeit einen von vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Jedoch ist der leichteste Schwierigkeitsgrad wirklich ein Witz. Jeder der irgendwann schonmal am PC gespielt hat, sollte diesen nicht auswählen... Aber im Gegensatz dazu wird schon auf der Stufe "Normal" einiges komplizierter. Plötzlich gibt es einige Trial and Error Passagen, Tore durch die man nur mit voller Energie gehen kann und knifflige Minispiele, Rätsel und einige wirklich schwere Endgegner.
Aber wer sich nicht daran stört des öfteren an fair verteilten Speicherständen neu zu starten, sollte wirklich auf den langweiligen leichten Schwierigkeitsgrad verzichten. Zudem gibt es für Leute die gründlich suchen (oder auch nur Glück haben) rund 90 versteckte Herzen zu finden, die die maximale Lebensenergie immer ein wenig steigern. Sollte man also bei einem Endgegner knapp scheitern, hat man immernoch die Option überall nochmal nachzusehen und so seine Siegeschancen ein wenig zu steigern.
Die Musik
Leider muss ich beim Soundtrack von "An untitled Story" große Abstriche machen. Hier gibt es stellenweise wirklich melodische Gitarren zu hören aber auch richtig nervige Piepstitel. Diese kommen dann natürlich immer an Stellen, an denen man sich eher eine ruhigere Melodie zum Erkunden wünschen würde. Kurz gesagt: Bei den 40 Titeln im Soundtrack ist jede Menge Mist dabei.
Fazit
Es gibt in letzter Zeit wirklich kaum noch gute Freewaretitel mit denen man sich eine längere Zeit beschäftigen kann. Besonders im Bereich der Spiele-Entwicklung mit dem Game Maker hat sich in vielen Jahren kaum etwas getan. Mit "An untitled Story" ist ein sehr abwechslungsreiches und eigensinniges Spiel entstanden, welches in den USA eine riesige Fangemeinde entwickelt hat und hierzulande so gut wie unbekannt ist.
Ich spiele eher selten Jump 'n Runs aber hatte mit diesem Spiel eine menge Spaß. Die Optik wie auch der Sound sind Geschmacksache aber vor allem wenn man sich mit der handgezeichneten Spielwelt anfreunden kann, sollte man mal reingeschaut haben. Lediglich der Schwierigkeitsgrad ist zu unausgewogen. Auf "Leicht" gibt es zu wenig zu tun und schon auf "Normal" gibt es einige wirklich schwere Geschicklichkeitspassagen und Endbosse. Was man hier aber an Spielwelt und Bewegungsfreiheit auf den Monitor bekommt, macht die Sache auf jeden Fall wieder gut.
Pro
+ Freeware
+ sehr große Spielwelt
+ jede Menge Geheimnisse
+ abwechslungsreich
+ einige Rätsel und versteckte Minispiele
+ ein zusätzlicher Spielmodus
Contra
- auch für Fans des Genres: Geschmacksache!
- unausgewogener Schwierigkeitsgrad
- geringer Wiederspielwert
- nur mit Conroller wirklich spielbar
...und mehr gibt es zur Geschichte von "An untitled Story" vorerst nicht sagen. In diesem Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle eines Ei's, welches sich (aus welchem Grund auch immer) bewegen kann und sich eines Tages dazu entschließt, sein Nest zu verlassen und die große, weite und vor allem verrückte Welt zu erkunden.
Eine wirkliche Storyline gibt es zunächst nicht, denn zu Beginn des Spiels geht es lediglich darum, die ersten Areale der Spielwelt zu erkunden. Erst viel später im Spiel erfährt man mehr über ein kleines Volk von Vogelwesen, die aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben wurden. Es kann sogar passieren, dass Spieler von der gesamten Story nur winzige Fetzen erfahren, da große Teile der Geschichte in geheimen Räumen und anderen gut versteckten Arealen erzählt werden. Aber so soll es auch sein, schließlich ist "An untitled Story" ein Jump 'n Run in dem es um Erkundung geht und diese macht erstaunlicherweise eine Menge Spaß.
Ja, klingt alles ziemlich abgedreht aber der Spieler gewöhnt sich ziemlich schnell an die Gegebenheiten und wenn man sich erstmal auf dieses eigensinnige Spiel eingelassen hat, lässt es einen so schnell nicht mehr los. Denn wie schon gesagt, geht es darum die Spielwelt zu erkunden und diese ist riesig. Hat man am Anfang als Ei nur die Möglichkeit nach links und rechts laufen und ein wenig zu hüpfen öffnen sich später endlos viele neue Wege, wenn man neue Fähigkeiten gelernt hat.
So hat man später die Möglichkeit Feuer- und Eisbälle zu verschießen, an der Decke entlangzulaufen und Doppelsprünge auszuführen. Nur wenn man jede Ecke genau untersucht, kann man die riesige Map komplett aufdecken. Zudem sind auch einige Fähigkeiten sehr gut versteckt und man sollte sich stets an Passagen erinnern, an die man zu einem früheren Zeitpunkt noch nicht herankam. Neben der ganzen Erkundung sorgen 18 Endbosse für Abwechslung. So ziemlich jeden dieser Endbosse kann man mit 4 Sprüngen auf den Kopf erledigen, wobei ihre Lebensenergie stets in Form von Fackeln angezeigt wird. Hierbei gibt eine Besonderheit: Man kann die Bossgegner nur treffen, wenn sie ihren Angriff beendet haben und sich danach kurzzeitig beruhigen. Nach jedem eingesteckten Treffer haben viele Gegner dann neue Überraschungen parat.
Die normalen Gegner sind dabei schon um einiges harmloser. Sie lassen sich in den meisten Fällen recht schnell besiegen und treten generell nicht so häufig auf. Dass es nicht allzu viele verschidene Gegner gibt, kann man sicher auch verschmerzen, da es in diesem Spiel hauptsächlich ums Entdecken geht.
Wenn man zu Beginn des Spiels auf die Karte schaut, die übrigens den Karten von alten Zelda Spielen sehr ähnlich sieht, kann man nur ein kleines Quadrat erkennen, später im Spiel sieht man, dass man weit über 200 Areale erkunden muss. So führt die Reise beispielsweise über Berge, durch Vulkane und durch versunke Schiffe. Also bietet so ziemlich jeder Screen Abwechslung und meistens auch Geheimnisse.
Gezeichnet!
Die gesamte Spielwelt scheint hierbei mit Paint oder einem ähnlichen Programm gezeichnet wurden zu sein. Selbst wenn man sich noch so sehr umsieht, wird man wohl keine gerade Linie entdecken. Sicher ist dieser eigene Stil Geschmackssache aber wenn man Jump 'n Runs nicht abgeneigt ist, sollte man auf jeden Fall mal reingeschaut haben. Denn auch wenn "An untitled Story" eher kindisch daherkommt, ist der Schwierigkeitsgrad alles andere als das (zumindest ab der zweiten Stufe).
(finde die Spielfigur auf diesem Bild!)
Der Schwierigkeitsgrad
Als Spieler hat man zu Beginn die Möglichkeit einen von vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Jedoch ist der leichteste Schwierigkeitsgrad wirklich ein Witz. Jeder der irgendwann schonmal am PC gespielt hat, sollte diesen nicht auswählen... Aber im Gegensatz dazu wird schon auf der Stufe "Normal" einiges komplizierter. Plötzlich gibt es einige Trial and Error Passagen, Tore durch die man nur mit voller Energie gehen kann und knifflige Minispiele, Rätsel und einige wirklich schwere Endgegner.
Aber wer sich nicht daran stört des öfteren an fair verteilten Speicherständen neu zu starten, sollte wirklich auf den langweiligen leichten Schwierigkeitsgrad verzichten. Zudem gibt es für Leute die gründlich suchen (oder auch nur Glück haben) rund 90 versteckte Herzen zu finden, die die maximale Lebensenergie immer ein wenig steigern. Sollte man also bei einem Endgegner knapp scheitern, hat man immernoch die Option überall nochmal nachzusehen und so seine Siegeschancen ein wenig zu steigern.
Die Musik
Leider muss ich beim Soundtrack von "An untitled Story" große Abstriche machen. Hier gibt es stellenweise wirklich melodische Gitarren zu hören aber auch richtig nervige Piepstitel. Diese kommen dann natürlich immer an Stellen, an denen man sich eher eine ruhigere Melodie zum Erkunden wünschen würde. Kurz gesagt: Bei den 40 Titeln im Soundtrack ist jede Menge Mist dabei.
Fazit
Es gibt in letzter Zeit wirklich kaum noch gute Freewaretitel mit denen man sich eine längere Zeit beschäftigen kann. Besonders im Bereich der Spiele-Entwicklung mit dem Game Maker hat sich in vielen Jahren kaum etwas getan. Mit "An untitled Story" ist ein sehr abwechslungsreiches und eigensinniges Spiel entstanden, welches in den USA eine riesige Fangemeinde entwickelt hat und hierzulande so gut wie unbekannt ist.
Ich spiele eher selten Jump 'n Runs aber hatte mit diesem Spiel eine menge Spaß. Die Optik wie auch der Sound sind Geschmacksache aber vor allem wenn man sich mit der handgezeichneten Spielwelt anfreunden kann, sollte man mal reingeschaut haben. Lediglich der Schwierigkeitsgrad ist zu unausgewogen. Auf "Leicht" gibt es zu wenig zu tun und schon auf "Normal" gibt es einige wirklich schwere Geschicklichkeitspassagen und Endbosse. Was man hier aber an Spielwelt und Bewegungsfreiheit auf den Monitor bekommt, macht die Sache auf jeden Fall wieder gut.
Pro
+ Freeware
+ sehr große Spielwelt
+ jede Menge Geheimnisse
+ abwechslungsreich
+ einige Rätsel und versteckte Minispiele
+ ein zusätzlicher Spielmodus
Contra
- auch für Fans des Genres: Geschmacksache!
- unausgewogener Schwierigkeitsgrad
- geringer Wiederspielwert
- nur mit Conroller wirklich spielbar
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