Lord_Data
*wuff wuff*
- Mitglied seit
- 08.09.2003
- Beiträge
- 5.005
Daten
Titel: Arc the Lad
Genre: Taktik-RPG
System: Playstation
Publisher: SCEI / Working Designs (die AtL-Collection)
Developer: SCEI
Release: Original in Japan: 30.06.1995, in den USA in der "Arc the Lad"-Collection: 18.04.2002
So, hier nun mein Arc the Lad Review... ein Spiel, was es verdient hat, ruhig mal in den Mittelpunkt gestellt zu werden. Oder? Ja, ich denke schon.
Leider ist dieses Spiel nie in Europa rausgekommen und auch Amerikaner mussten lange auf dieses Spiel warten: Erst 2002, also 7 Jahre nach dem ersten Release, wurde das Spiel von Working Designs übersetzt und zusammen mit den Teilen zwei und drei, sowie noch einer Making-Of CD und dem Minispiel Arc Arena: Monster Tournament, in einer Collectors-Box rausgebracht.
Naja, dazu später mehr...
Story
Die Geschichte dreht sich um den Jungen Arc, der sich auf die Suche nach seinem vor Jahren verschwundenen Vater macht. Auf dieser Suche trifft er das Mädchen Kukuru, die zufälligerweise die Flamme erloschen hat, welche ihre Welt vor der Welt der Dämonen schützt. Nun müssen sich Arc und Kukuru auf den weg machen, die fünf Wächter zu finden und ihre Macht zu erlangen, um die Welt zu retten und die sagenumwobene Ark zu finden, welche die Welt vor der Dunkelheit schützt. Auf dieser Reise treffen sie fünf weitere Freunde, die alle das gleiche Ziel haben. Doch gibt es auch böse Mächte, die alles tun, um die Helden aufzuhalten...
Die Story und die Charaktere bedient ungefähr jedes Rollenspielklischee: Fünf Elementarwächter und -steine, ein Held, der aus einer Prophezeiung bekannt ist, eine Lovestory (die eigentlich nur am Ende richtig rauskommt)... wirklich nichts neues. Aber auch nichts Schlechtes! Wenn man nichts dagegen hat, dass die Geschichte sehr linear und teilweise vorhersehbar ist, wird sich nicht daran stören.
Gameplay
Arc the Lad ist ein typisches Taktik-Rollenspiel ohne viel unnötigen Mumpitz: Man befehligt bis zu sieben Charaktere (und unter Umständen noch einige Aufrufe, welche einem helfen) gegen eine Horde Monster. Wer den höheren Agilitätswert hat, fängt an und läuft los und greift entweder an, benutzt ein item oder eine Spezialattacke. Das wiederholt man solange bis eine der beiden Parteien tot ist. Klingt einfach? Ist es eigentlich auch. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht sehr hoch angesetzt und im regulären Verlauf braucht man sich meist keine Sorgen zu machen, dass man verliert- außer man ist maßlos unterlevelt.
AtL verzichtet auf Läden, stattdessen muss man mit dem zurecht kommen, was man in Schatztruhen findet oder was einem der Gegner hinterlässt. Auch auf frei anlegbare Waffen wird verzichtet, man kann seinen Charakteren nur bis zu vier Ausrüstungsgegenstände anlegen. Dies vereinfacht das ganze System sehr, man vermisst jedoch ein Grundstein aller Rollenspiele...
Auch auf genretypische Klassensysteme wird verzichtet, stattdessen erfüllt jeder Charakter von Anfang eine Rolle: Arc ist ein Allrounder, der Samurai Tosh ein Angreifer, Kukuru eine Heilerin und so weiter. Aus diesem grund dauert es vielleicht seine Zeit, bis man seine Kampftaktiken perfekt ausbalanciert....
Ehm, ich verliere den Faden... aber sonst gibt es nicht viel mehr über das Gameplay zu sagen: Es ist sehr schlicht gehalten, aber deswegen auch sehr übersichtlich. Man läuft nicht Gefahr sich irgendwie zu verzetteln, aber man ist auch stark limitiert.
Graphik
AtL ist in 2d gehalten mit Knuddelsprites... und sieht dabei nichtmal besonders schlecht aus. Die Zauberspruchanimationen sind jedoch sehr schlicht und reißen einen nicht vom Hocker. Die Hintergrundgraphiken reichen von wunderschön bis sehr... naja, nicht schlecht, aber schon.. schlicht.
Musik
Die Musik ist sehr schön und wurde mir nie zu nervig oder aufdringlich (im Gegensatz zu meiner Freundin^^). Wie sich im Abspann herausstellte wurde der gesamte Soundtrack von einem Orchester eingespielt, was man an einigen Stellen auch raushört.
Jeder Charajter hat übrigens auch einen "Sprecher", welcher beim Einsatz von Attacken/wenn man angegriffen wird oder stirbt zum Zuge kommt. Die sind wirklich sehr schön und gefallen mir ausnahmslos gut.
Sonstiges
Die starke Linearität des Spiels wird durch einige Nebenquests abseits der Haupthandlung aufgelockert: Hier sind vor allem die Forbidden Ruins und das Kolosseum zu nennen.
Die Ruinen sind ein Dungeon, welches aus 50 Ebenen besteht. Ziel ist es, auf Ebene 50 zu gelangen und den Boss zu besiegen. Das klingt recht gut, leidet jedoch an einigen Stellen: So könnte man sich die ersten 30 Ebenen sparen, da sie lächerlich einfach sind, wobei die letzten paar Ebenen es schon in sich haben. Auch muss man, nachdem man auf Ebene 50 ist, wieder zurücklaufen.. jede einzelne Ebene mit neuen Monstern. Allein das hat mich ne halbe Stunde gekostet... Außerdem kann man zwischendurch nicht speichern, man braucht also einen freien Nachmittag/Abend.
Das Kollosseum ist ähnlich: Hier gilt es einfach viele 1vs1 Kämpfe zu absolvieren. Dies muss nicht einmal direkt hintereinander geschehen, man wird nach jedem kampf auch neu geheilt. Nach bestimmten Intervallen (10/20/40.... besiegte Gegner) kriegt man Preise. Mir jedoch dauert es zu lang, alles zu machen, den letzten Preis kriegt man bei 1000 besiegten Gegnern...
Fazit
Ich kann das Spiel eigentlich nur empfehlen. Es ist kurz (nicht länger als 20 Stunden), hat eine nette Story (welche man zwar schon eigentlich kennt, aber naja...) und motiviert: Man kann seinen AtL-Spielstand nämlich in AtL II importieren und dort mit seinen hochgelevelten Charakteren Kämpfen!
Das Spiel kann insgesamt nicht als mehr als ein Prolog zu AtL II angesehen werden... sogar der "End"bildschirm sagte nicht: "The End", sondern: "to be continued...". Aber der zweite Teil ist ohnehin in der Box enthalten
Also, kaufen! Aber nur wenn man 60€ über hat, soviel kostet es meistens auf Ebay (manchmal mehr, manchmal weniger). Oder man holt sich das japanische Original für nen Zehner, versteht aber nicht viel... dabei sind einige Dialoge doch sehr witzig
Titel: Arc the Lad
Genre: Taktik-RPG
System: Playstation
Publisher: SCEI / Working Designs (die AtL-Collection)
Developer: SCEI
Release: Original in Japan: 30.06.1995, in den USA in der "Arc the Lad"-Collection: 18.04.2002
So, hier nun mein Arc the Lad Review... ein Spiel, was es verdient hat, ruhig mal in den Mittelpunkt gestellt zu werden. Oder? Ja, ich denke schon.
Leider ist dieses Spiel nie in Europa rausgekommen und auch Amerikaner mussten lange auf dieses Spiel warten: Erst 2002, also 7 Jahre nach dem ersten Release, wurde das Spiel von Working Designs übersetzt und zusammen mit den Teilen zwei und drei, sowie noch einer Making-Of CD und dem Minispiel Arc Arena: Monster Tournament, in einer Collectors-Box rausgebracht.
Naja, dazu später mehr...
Story
Die Geschichte dreht sich um den Jungen Arc, der sich auf die Suche nach seinem vor Jahren verschwundenen Vater macht. Auf dieser Suche trifft er das Mädchen Kukuru, die zufälligerweise die Flamme erloschen hat, welche ihre Welt vor der Welt der Dämonen schützt. Nun müssen sich Arc und Kukuru auf den weg machen, die fünf Wächter zu finden und ihre Macht zu erlangen, um die Welt zu retten und die sagenumwobene Ark zu finden, welche die Welt vor der Dunkelheit schützt. Auf dieser Reise treffen sie fünf weitere Freunde, die alle das gleiche Ziel haben. Doch gibt es auch böse Mächte, die alles tun, um die Helden aufzuhalten...
Die Story und die Charaktere bedient ungefähr jedes Rollenspielklischee: Fünf Elementarwächter und -steine, ein Held, der aus einer Prophezeiung bekannt ist, eine Lovestory (die eigentlich nur am Ende richtig rauskommt)... wirklich nichts neues. Aber auch nichts Schlechtes! Wenn man nichts dagegen hat, dass die Geschichte sehr linear und teilweise vorhersehbar ist, wird sich nicht daran stören.
Gameplay
Arc the Lad ist ein typisches Taktik-Rollenspiel ohne viel unnötigen Mumpitz: Man befehligt bis zu sieben Charaktere (und unter Umständen noch einige Aufrufe, welche einem helfen) gegen eine Horde Monster. Wer den höheren Agilitätswert hat, fängt an und läuft los und greift entweder an, benutzt ein item oder eine Spezialattacke. Das wiederholt man solange bis eine der beiden Parteien tot ist. Klingt einfach? Ist es eigentlich auch. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht sehr hoch angesetzt und im regulären Verlauf braucht man sich meist keine Sorgen zu machen, dass man verliert- außer man ist maßlos unterlevelt.
AtL verzichtet auf Läden, stattdessen muss man mit dem zurecht kommen, was man in Schatztruhen findet oder was einem der Gegner hinterlässt. Auch auf frei anlegbare Waffen wird verzichtet, man kann seinen Charakteren nur bis zu vier Ausrüstungsgegenstände anlegen. Dies vereinfacht das ganze System sehr, man vermisst jedoch ein Grundstein aller Rollenspiele...
Auch auf genretypische Klassensysteme wird verzichtet, stattdessen erfüllt jeder Charakter von Anfang eine Rolle: Arc ist ein Allrounder, der Samurai Tosh ein Angreifer, Kukuru eine Heilerin und so weiter. Aus diesem grund dauert es vielleicht seine Zeit, bis man seine Kampftaktiken perfekt ausbalanciert....
Ehm, ich verliere den Faden... aber sonst gibt es nicht viel mehr über das Gameplay zu sagen: Es ist sehr schlicht gehalten, aber deswegen auch sehr übersichtlich. Man läuft nicht Gefahr sich irgendwie zu verzetteln, aber man ist auch stark limitiert.
Graphik
AtL ist in 2d gehalten mit Knuddelsprites... und sieht dabei nichtmal besonders schlecht aus. Die Zauberspruchanimationen sind jedoch sehr schlicht und reißen einen nicht vom Hocker. Die Hintergrundgraphiken reichen von wunderschön bis sehr... naja, nicht schlecht, aber schon.. schlicht.
Musik
Die Musik ist sehr schön und wurde mir nie zu nervig oder aufdringlich (im Gegensatz zu meiner Freundin^^). Wie sich im Abspann herausstellte wurde der gesamte Soundtrack von einem Orchester eingespielt, was man an einigen Stellen auch raushört.
Jeder Charajter hat übrigens auch einen "Sprecher", welcher beim Einsatz von Attacken/wenn man angegriffen wird oder stirbt zum Zuge kommt. Die sind wirklich sehr schön und gefallen mir ausnahmslos gut.
Sonstiges
Die starke Linearität des Spiels wird durch einige Nebenquests abseits der Haupthandlung aufgelockert: Hier sind vor allem die Forbidden Ruins und das Kolosseum zu nennen.
Die Ruinen sind ein Dungeon, welches aus 50 Ebenen besteht. Ziel ist es, auf Ebene 50 zu gelangen und den Boss zu besiegen. Das klingt recht gut, leidet jedoch an einigen Stellen: So könnte man sich die ersten 30 Ebenen sparen, da sie lächerlich einfach sind, wobei die letzten paar Ebenen es schon in sich haben. Auch muss man, nachdem man auf Ebene 50 ist, wieder zurücklaufen.. jede einzelne Ebene mit neuen Monstern. Allein das hat mich ne halbe Stunde gekostet... Außerdem kann man zwischendurch nicht speichern, man braucht also einen freien Nachmittag/Abend.
Das Kollosseum ist ähnlich: Hier gilt es einfach viele 1vs1 Kämpfe zu absolvieren. Dies muss nicht einmal direkt hintereinander geschehen, man wird nach jedem kampf auch neu geheilt. Nach bestimmten Intervallen (10/20/40.... besiegte Gegner) kriegt man Preise. Mir jedoch dauert es zu lang, alles zu machen, den letzten Preis kriegt man bei 1000 besiegten Gegnern...
Fazit
Ich kann das Spiel eigentlich nur empfehlen. Es ist kurz (nicht länger als 20 Stunden), hat eine nette Story (welche man zwar schon eigentlich kennt, aber naja...) und motiviert: Man kann seinen AtL-Spielstand nämlich in AtL II importieren und dort mit seinen hochgelevelten Charakteren Kämpfen!
Das Spiel kann insgesamt nicht als mehr als ein Prolog zu AtL II angesehen werden... sogar der "End"bildschirm sagte nicht: "The End", sondern: "to be continued...". Aber der zweite Teil ist ohnehin in der Box enthalten
Also, kaufen! Aber nur wenn man 60€ über hat, soviel kostet es meistens auf Ebay (manchmal mehr, manchmal weniger). Oder man holt sich das japanische Original für nen Zehner, versteht aber nicht viel... dabei sind einige Dialoge doch sehr witzig
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