Biquinho
Fachteam "Spruch der Woche"
- Mitglied seit
- 27.02.2009
- Beiträge
- 1.378
*entstaub* sollte hier recht gut reinpassen.
Seit gut einem Jahr beobachte ich, wie in meinem Bekanntenkreis eine langjährige Beziehung nach der anderen kaputt geht und bin doch immer sehr erstaunt wie es zustande kam bzw. wie in diesen Beziehungen miteinander umgegangen wurde. Die Freunde, um die es geht, sprechen komischerweise am liebsten mit mir darüber, ich schätze weil ich gut zuhören und Trost spenden kann (auch wenn ich Trost spenden ja gar nicht mag...), aber mit meinen Meinungen dazu, stehe ich meistens alleine da. Ich habe eben dieses Bild im Kopf, dass man mit seinem Partner über alles reden kann/sollte und keine Geheimnisse voreinander hat. Ich selbst hatte (habe) bisher nur einen Partner in meinem Leben, mit dem ich das auch so lebe und ich denke, dass das auch mit der Hauptgrund ist, warum ich diese Beziehungen anderer nicht ganz verstehen kann.
Ich habe ein paar "Fälle" hier notiert und es interessiert mich wirklich sehr, wie da andere darüber denken. In meinem Freundeskreis sind die Meinungen recht gleich, ich glaube hier sieht das anders aus. Bitte begründet auch eure Meinungen, ich möchte diese auch wirklich nachvollziehen können.
Fall 1:
Eine 7jährige Beziehungen geht zu Ende. Er lebte mit seiner Familie in einem Haus, hatte jedoch eine eigene Wohnung darin; sie lebte ebenfalls mit ihrer Familie in einem Haus, aber hatte "nur" ein eigenes Zimmer. Nie gab es Anzeichen von Streit und er sagte mir auch, dass es eine sehr harmonievolle Beziehung war. Nur ca. 1 Jahr vor dem Ende fing es an, dass sie überhaupt nicht mehr zu ihm wollte. Sie trafen sich immer bei ihr. Den Grund dafür sagte sie nie und ich schließe komplett aus, dass es wegen seinen Eltern ist, da das sehr nette Menschen sind und die beiden in Ruhe liesen. Das wurde dann auch immer seltener: Sie trafen sich kaum noch bei ihr, sie wollte nicht mehr ausgehen. Ein Mal sah man sie noch einmal bei ihm aber dann machte sie 2-3 Wochen danach Schluss.
-> Naive biq fragt sich nun, wie es sein kann, dass man in einer 7jährigen Beziehung nicht vernünftig sprechen kann, was wem stört, wo es Probleme gibt und wie man diese beseitigen kann. Warum wollte sie nicht mehr kommen? Warum wollte sie nicht mehr ausgehen? Warum machte sie letztendlich wirklich Schluss ("ich liebe Dich nicht mehr")? Dabei zeige ich mit dem Finger auf beide, da beide doch über sowas sprechen sollten, anstatt die Umstände einfach hinzunehmen wie sie sind. Zumindest er liebte sie noch, aber tat halt nichts.
Fall 2:
Eine 3- oder 4jährige Beziehung. Er lernte sie in seiner Heimatstadt kennen, jedoch war sie nur auf Berufsreise dort und seit dem haben sie sich nie mehr real gesehen, nur im Internet (Webcam) - Fernbeziehung. Ansonsten telefonieren sie wohl recht oft. Sie sagt, sie habe den Job gewechselt und eine andere Ausbildung begonnen, auf die sie sich konzentrieren möchte - nächstes Jahr soll sie beendet sein. Er vertraut ihr blind, aber verliebte sich in Zwischenzeit in ein anderes Mädchen aus seiner Arbeit, mit der er zuvor gut befreundet war. Er versuchte es bei ihr, aber bekam wohl einen ziemlich heftigen Korb und sie kündigte ihm die Freundschaft. Nun tut er zu beiden so als wäre nie etwas gewesen.
-> Hier verstehe ich fast alles nicht. 3-4 Jahre lang den Partner überhaupt nicht real sehen wegen einer Ausbildung klingt für mich seltsam, allerdings genau so wie ihr blind zu vertrauen. Ich würde ja "blind vor Liebe" dazu sagen, aber er verliebte sich ja dazwischen in eine andere. Bei dieser verstehe ich übrigens wiederum nicht, warum sie ihm die Freundschaft kündigte, anstatt ein einfaches "nein" zu sagen und weiterhin Freunde zu bleiben. Er ist in kein bisschen aufdringlich und akzeptierte das "nein" auch. Dann verstehe ich auch nicht, warum er so tut als wäre nie etwas gewesen. Wenn er das Mädchen, das er vor 3-4 Jahren kennenlernte wirklich liebt, ist es sehr unfair zu ihr hin so etwas zu verschweigen.
Fall 3:
Stammt von einer Arbeitskollegin, daher etwas weniger Details. Eine 6jährige Beziehung. Die beiden lebten schon ein paar Jahre miteinander und waren ein Herz und eine Seele. Angeblich lebten sie sich langsam auseinander, jedoch bin ich auch nicht blöd und fragte sie, ob es nicht eher daran liegt, dass sie genau in diesem Zeitfenster einen neuen Mann kennenlernte, mit dem sie nun auch zusammen ist.
-> Das dürfte ein vergleichsweise häufiger Fall sein und ja, auch hier verstehe ich nicht, wieso man nicht vernünftig zusammen über solche Dinge reden kann. Ich würde doch dem Partner sagen, dass ich mich in einen anderen verliebt habe und es mir sehr leid tut. Alles andere ist meiner Meinung nach unfair und feige.
Ich habe auch noch 2-3 weitere Fälle, aber die hier sollten erst einmal genügen.
Wie würdet ihr mit solchen Situationen umgehen? Wie denkt ihr über diese Beziehungen?
Seit gut einem Jahr beobachte ich, wie in meinem Bekanntenkreis eine langjährige Beziehung nach der anderen kaputt geht und bin doch immer sehr erstaunt wie es zustande kam bzw. wie in diesen Beziehungen miteinander umgegangen wurde. Die Freunde, um die es geht, sprechen komischerweise am liebsten mit mir darüber, ich schätze weil ich gut zuhören und Trost spenden kann (auch wenn ich Trost spenden ja gar nicht mag...), aber mit meinen Meinungen dazu, stehe ich meistens alleine da. Ich habe eben dieses Bild im Kopf, dass man mit seinem Partner über alles reden kann/sollte und keine Geheimnisse voreinander hat. Ich selbst hatte (habe) bisher nur einen Partner in meinem Leben, mit dem ich das auch so lebe und ich denke, dass das auch mit der Hauptgrund ist, warum ich diese Beziehungen anderer nicht ganz verstehen kann.
Ich habe ein paar "Fälle" hier notiert und es interessiert mich wirklich sehr, wie da andere darüber denken. In meinem Freundeskreis sind die Meinungen recht gleich, ich glaube hier sieht das anders aus. Bitte begründet auch eure Meinungen, ich möchte diese auch wirklich nachvollziehen können.
Fall 1:
Eine 7jährige Beziehungen geht zu Ende. Er lebte mit seiner Familie in einem Haus, hatte jedoch eine eigene Wohnung darin; sie lebte ebenfalls mit ihrer Familie in einem Haus, aber hatte "nur" ein eigenes Zimmer. Nie gab es Anzeichen von Streit und er sagte mir auch, dass es eine sehr harmonievolle Beziehung war. Nur ca. 1 Jahr vor dem Ende fing es an, dass sie überhaupt nicht mehr zu ihm wollte. Sie trafen sich immer bei ihr. Den Grund dafür sagte sie nie und ich schließe komplett aus, dass es wegen seinen Eltern ist, da das sehr nette Menschen sind und die beiden in Ruhe liesen. Das wurde dann auch immer seltener: Sie trafen sich kaum noch bei ihr, sie wollte nicht mehr ausgehen. Ein Mal sah man sie noch einmal bei ihm aber dann machte sie 2-3 Wochen danach Schluss.
-> Naive biq fragt sich nun, wie es sein kann, dass man in einer 7jährigen Beziehung nicht vernünftig sprechen kann, was wem stört, wo es Probleme gibt und wie man diese beseitigen kann. Warum wollte sie nicht mehr kommen? Warum wollte sie nicht mehr ausgehen? Warum machte sie letztendlich wirklich Schluss ("ich liebe Dich nicht mehr")? Dabei zeige ich mit dem Finger auf beide, da beide doch über sowas sprechen sollten, anstatt die Umstände einfach hinzunehmen wie sie sind. Zumindest er liebte sie noch, aber tat halt nichts.
Fall 2:
Eine 3- oder 4jährige Beziehung. Er lernte sie in seiner Heimatstadt kennen, jedoch war sie nur auf Berufsreise dort und seit dem haben sie sich nie mehr real gesehen, nur im Internet (Webcam) - Fernbeziehung. Ansonsten telefonieren sie wohl recht oft. Sie sagt, sie habe den Job gewechselt und eine andere Ausbildung begonnen, auf die sie sich konzentrieren möchte - nächstes Jahr soll sie beendet sein. Er vertraut ihr blind, aber verliebte sich in Zwischenzeit in ein anderes Mädchen aus seiner Arbeit, mit der er zuvor gut befreundet war. Er versuchte es bei ihr, aber bekam wohl einen ziemlich heftigen Korb und sie kündigte ihm die Freundschaft. Nun tut er zu beiden so als wäre nie etwas gewesen.
-> Hier verstehe ich fast alles nicht. 3-4 Jahre lang den Partner überhaupt nicht real sehen wegen einer Ausbildung klingt für mich seltsam, allerdings genau so wie ihr blind zu vertrauen. Ich würde ja "blind vor Liebe" dazu sagen, aber er verliebte sich ja dazwischen in eine andere. Bei dieser verstehe ich übrigens wiederum nicht, warum sie ihm die Freundschaft kündigte, anstatt ein einfaches "nein" zu sagen und weiterhin Freunde zu bleiben. Er ist in kein bisschen aufdringlich und akzeptierte das "nein" auch. Dann verstehe ich auch nicht, warum er so tut als wäre nie etwas gewesen. Wenn er das Mädchen, das er vor 3-4 Jahren kennenlernte wirklich liebt, ist es sehr unfair zu ihr hin so etwas zu verschweigen.
Fall 3:
Stammt von einer Arbeitskollegin, daher etwas weniger Details. Eine 6jährige Beziehung. Die beiden lebten schon ein paar Jahre miteinander und waren ein Herz und eine Seele. Angeblich lebten sie sich langsam auseinander, jedoch bin ich auch nicht blöd und fragte sie, ob es nicht eher daran liegt, dass sie genau in diesem Zeitfenster einen neuen Mann kennenlernte, mit dem sie nun auch zusammen ist.
-> Das dürfte ein vergleichsweise häufiger Fall sein und ja, auch hier verstehe ich nicht, wieso man nicht vernünftig zusammen über solche Dinge reden kann. Ich würde doch dem Partner sagen, dass ich mich in einen anderen verliebt habe und es mir sehr leid tut. Alles andere ist meiner Meinung nach unfair und feige.
Ich habe auch noch 2-3 weitere Fälle, aber die hier sollten erst einmal genügen.
Wie würdet ihr mit solchen Situationen umgehen? Wie denkt ihr über diese Beziehungen?