Bundestagswahlen 2009

Idris

Papa Bär
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@ Hanniball: Da gebe ich Dir in fast allem Recht.

Und bezüglich Deiner Anschauung über Krieg möchte ich noch hinzufügen, dass es dabei auch immer nur um eines geht: Den Profit einiger Weniger (Krieg verkauft sich nunmal am Besten, noch besser als Drogen, Menschenhandel und Prostitution). Und leider ist es ja auch mittlerweile auch so, wenn ich es richtig mitbekommen habe, dass die BRD der drittgrößte Waffenhändler der Welt ist.

Was allerdings den Urnengang betrifft, ich weiß, dass ich nicht gehen werde, aus ähnlichen Gründen wie die Deinen.
 

Szadek

Cash or Octopus
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@Hanniball:

Politik an sich ist die Kunst herrschen. Könige herrschten, es hat über eine lange Zeit funktioniert, weil die "wichtigen" Teile der Bevölkerung mit ihrem Herrscher zufrieden waren. Politiker herrschten, weil sie den Zuspruch einer relativen Mehrheit hatten.

(Wahrheit ist die akzeptierte Interpretation von Fakten.) Meiner Meinung nach gibt es einen recht guten Grund, dass nicht jeder Einwohner in diesem Land wirklich gut über die Politik informiert ist. Menschen die etwas nicht wirklich verstehen und keine fortgeschrittenen Schlüsse aus der ihnen erzählten Wahrheit schließen können, sind leichter zu beeindrucken und kontrollierbarer. Einem Kind kann man die Geschichte vom Storch erzählen, einem Wissenschaftler nicht. Wenn man nun als politischer Verbund, oder als politisches Individuum einen Vorteil davon hat, dass sich ein gewisser Anteil Stimmen leichter beschaffen lassen als andere, würde es diesen Vorteil niemals freiwillig aus der Hand geben und so einen Nachteil akzeptieren. Einige Wählerschichten lassen sich einfacher beeinflussen als andere. Ähnlich wie ein Straßenschläger der keinen Vorteil
ignorieren würde, aber nur ungern einen gleichwertigen Gegner hat.

Was den Einsatz in Afghanistan angeht, solltest du bedenken, dass niemand gezwungen wird in Deutschland zum Militär zu gehen. Ich will auch nicht groß auf Sinn und Unsinn des Einsatzes eingehen, jedoch hat dieser Einsatz meiner Meinung nach einen Zweck, der es Wert ist ein Paar Soldaten zu verzocken.
 

MicalLex

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Mhm, wie immer eine schwierige Sache. Auch ich war lange Zeit davon überzeugt, daß Ungültigwählen etwas anderes ist als Nichtwählen, mußte allerdings eines besseren belehrt werden. Ungültige Stimmen sind leider keine Stimmen, die verfallen, also keiner Partei zu gute kommen, sondern wie keine Stimmen behandelt werden, so daß die anderen Parteien am Ende doch prozentual dazugewinnen. Deswegen bleibt den Leuten mit der Gesinnung zum Ungültigwählen wohl nur die Option des Protestwählens, also eine Partei, mit der man nicht unbedingt übereinstimmt, die aber so klein ist, daß sie nichts bewirkt, außer, daß sie den anderen (großen) Parteien, die man nicht haben will, die Stimme entzieht.
Ich selber weiß noch nicht, wen ich wählen werde, habe aber definitiv vor, mich dahingehend noch zu informieren. Nicht wählen finde ich immer noch dämlich. Wer nicht mitmacht, hat auch kein Recht, über den Ausgang zu meckern. Und wer sich mit keiner Partei identifizieren kann, soll eben eine eigene aufmachen oder so handeln, wie Hanni es sehr schön beschrieben hat. Politisch im Alltag handeln, unabhängig von Parteien. Mag sein, daß das überwiegend auf lokaler Ebene Auswirkungen hat, aber Kleinvieh macht eben auch Mist. Schließlich leben wir ja auch neben Europa, Deutschland und Bundesland auch auf einer lokalen Ebene. Ich kann das nur gutheißen, sich zu engagieren, denn anders tut sich ja doch nichts. Aber es ist eben die Natur der deutschen, zu schimpfen, aber nicht zu handeln. Guckt man da zum Beispiel nach Frankreich, sieht es schon wieder anders aus. Aber gut, wie kann man erwarten, daß eine träge Bevölkerung keine trägen Politiker hervorbringt?

Und zum Thema Piraten: Ich bin ehrlich gespannt, was passieren würde, wenn sie es schaffen würden, ins Parlament zu kommen (was nicht unwahrscheinlich ist, da sie nach Prognosen schon zwei Prozent habenund gerade in diesem Jahr entstanden sind). Jedoch sehe ich in ihnen auch viel mehr eine Modepartei, die zur Rettung der Nation hochstilisiert wird, gerade durch viele Studenten, wie ich das Gefühl habe. Nun denn, Volksentscheide klingen zunächst fair, da eben jeder die Möglichkeit hat, abzustimmen. Hm, wie war das mit dem Wahlverhalten der Deutschen? Ich mag jetzt zynischer klingen, als beabsichtigt, aber zu den Volksentscheiden würden eben nur die Leute gehen, die auch jetzt noch zur Wahl gehen, dem Rest würden auch die egal sein. Und darüber hinaus denke ich, daß gerade die Extremen da ihre Chancen wahrnehmen würden und groß auffahren würden.
Die Lockerung von Urhebergesetzen finde ich ehrlich gesagt auch nicht so prickelnd. Wenn jemand etwas "erschaffen" hat, sollte er auch die Rechte daran haben bzw. dafür entlohnt werden.
 

Kirika1987

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@Hanniball: Deine Einstellung für dein tägliches Leben kann ich so unterschreiben, und du hast es sehr schön beschrieben. :)

Dass Politiker dem Volk nicht so nah sind, wie man es sich wünscht, ist für mich eher ungewöhnlich. Bei uns gibt es alle 2 Wochen jeweils irgendeine öffentliche, kostenlose Diskussion mit lokalen Mitgliedern des Bundes- oder Landtages, oft auch mit anderen bekannten Politikern, die eingeladen werden. Jeder Bürger darf dort gern hinzukommen und sich an den Gesprächen beteiligen.
Gibt es solche Veranstaltungen auch bei euch? Wenn nicht, dann darfst du dennoch jederzeit an einen beliebigen Bundestagsabgeordneten schreiben, er muss dir antworten. Versuch es ruhig mal, es kostet dich nichts.

Was den Afghanistaneinsatz anbelangt, muss ich mich jedoch Szadek anschließen. Wir kämpfen dort für das Entstehen einer stabilen Demokratie und gegen Terrorzellen. Das ist schwer und langwierig, aber es lohnt sich meiner Meinung nach.

Danke auch für die Information, wie mit ungültigen Stimmen verfahren wird, ich habe bislang auch immer gedacht, sie würden die Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen erhöhen.

Und zum von MicalLex angesprochenen Protestwählen:
Auf Bundesebene gilt die 5-Prozent-Klausel, was bedeutet, dass Parteien, die weniger als 5% der abgegebenen Stimmen erhalten, keinen Sitz im Bundestag bekommen. Die Sitze dort werden prozentual unter den Parteien aufgeteilt, die mindestens 5% der abgegebenen Stimmen erhalten haben.
Allerdings bekommt Partei A, die -sagen wir- 42% der Stimmen erhalten hat, nicht 42% der Sitze dort.
Gehen wir von folgender Konstellation aus:
Partei A: 36%
Partei B: 32%
Partei C: 12%
Partei D: 10%
Partei E: 4%
Sonstige: 6% (keine einzelne mehr als 4 Prozent)

Dann ziehen Partei A, B, C und D in den Bundestag ein. Dabei bekommt Partei A von den Sitzen dort 36/(36 + 32 + 12 + 10) = 36/90 = 40% der Sitze.
Für Partei B, C und D geht de Rechnung analog, jede bekommt prozentual mehr Sitze, als sie Anteile der abgegebenen Stimmen hat.

Nun muss man noch die Direktmandate berücksichtigen: Neben der Stimme für die Partei hat man auch eine Stimme für einen Abgeordneten aus dem Wahlkreis. Pro Wahlkreis gewinnt genau einer der Kandidaten ein Direktmandat, eine Reservierung für einen Platz im Bundestag. Stehen der Partei (durch die Stimmen für die Partei) mehr Sitze zu, als sie Direktmandate hat, so werden die restlichen Plätze aus der Parteiliste gefüllt. Wenn z.B. Guido Westerwelle in einem Wahlkreis nicht direkt gewählt wird, die FDP aber durch ihre Stimmen 12 Sitze kriegt, aber nur 4 Direktmandate hat, kann sie 8 Plätze durch nicht direkt gewählte Leute aus ihren Reihen auffüllen, so säße z.B. Guido doch im Bundestag. Es geht aber auch anders: Hat eine Partei genau so viele Direktmandate, wie sie Plätze durch die Stimmen für die Partei gewinnt, so sind diese Plätze mit den Direktmandaten automatisch belegt. Hat sie mehr Direktmandate als ihr Plätze zustehen, bekommen alle direkt gewählten einen Platz, sie bekommen einen zusätzlichen Stuhl im Bundestag, die Anzahl der Mitglieder des Bundestags erhöht sich dadurch ("Überhangmandate") .
Solchen Situationen können prominente Politiker zum Opfer fallen, wenn sie nicht in ihrem Wahlkreis gewinnen, und die Partei sonst sehr viele Direktmandate hat.

Was ich damit eigentlich sagen wollte, ist: Protestwählen hilft faktisch gar nicht, und psychologisch nur dann, wenn den etablierten Parteien überhaupt wichtig ist, wie viele Stimmen an die sog. "Sonstigen" gegangen sind. Und das ist üblicherweise nicht der Fall.

Ich kann eine gewisse Protesthaltung dennoch nachvollziehen und möchte hier auch niemandem zu nahe treten. Ich persönlich werde wählen gehen, und es wird keine Protestwahl. Demokratie kann nur funktionieren, wenn sich möglichst viele beteiligen. Egal, ob per Protestwahl, aus dem Bauch heraus, wegen einzelner Personen oder nach intensiver Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen.
 

MicalLex

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Mir ist selber klar, daß Protestwahl nicht das Optimum (hab ich ja auch nicht gesagt oder angedeutet) ist, aber die einzige Alternative zum Nichtwählen/Ungültigwählen. Wenn ich jemanden nicht haben will, ist es besser, wenn er nur neun von zehn Stimmen hat, anstatt neun von neun, oder?
Daß gezieltes Wählen immer noch das beste ist, wenn man mit einer Partei/einem Kandidaten übereinstimmt, steht natürlich außer Frage.

Und zum Afghanistaneinsatz denk ich ein bißchen anders, aber das muß hier nicht rein. Ich bin auch ziemlich sicher, daß es schon einen Thread dazu gibt, wobei eine reflektive Diskussion durchaus neu eröffnet werden könnte. Davon mal ab, ist Afghanistan sicherlich eine der eher unbedeutenderen Angelegenheiten, mit denen sich die Regierung herumschlagen muß.
 

Luna

Roter Drache
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@Luna Ich habe mich über deinen Beitrag ein wenig (mehr) geärgert. So wie du es beschreibst klingt es als würdest du ein Lotterielos ausfüllen. Schon allein das "Ich kann den Steinmeier nicht leiden" ist doch eine Aussage die mit Politik in keiner Weise zu tun hat. Du kennst den Steinmeier doch vermutlich nur durch Medienberichte. Klar, es ist die einzige Quelle die du hast.
Aber gerade darum (weil es eben die einzige Quelle ist) finde ich es irgendwie nicht richtig einem Menschen, der mein Leben stärker beeinflusst als meine eigene Mutter, so viel (oder eben so wenig) Vertrauen zu schenken und ihm (oder eben den anderen) eine solche Macht zu übertragen.
Wenn du den Eindruck hattest, dass für mich die Wahl nicht mehr als das Ausfüllen eines Lotterie-Loses ist, kann ich es nicht ändern. Das ist es für mich aber nicht. Bei der Europa-Wahl bin ich nicht wählen gegangen, weil ich nicht wusste, welche Partei für mich die richtige ist und ich es nicht mit mir vereinbaren kann, etwas zu wählen, wovon ich nicht überzeugt bin.
Jetzt kann ich das und hatte, als ich meinen Beitrag geschrieben habe, nicht die Zeit, einen zehn-Seiten-Beitrag wie deinen zu schreiben.
Aus welchen Gründen jemand eine Partei wählt oder nicht wählt, sollte immer noch jedem einzelnen überlassen sein. Wenn ich denke, dass ich von dem her, was ich vom Steinmeier mitbekommen habe, ihn nicht in der Position des Bundeskanzlers sehen möchte, ist das denke ich mein gutes Recht. Wenn ich geschrieben habe, ich kann ihn nicht leiden, war das vielleicht ein bisschen salopp ausgedrückt, ich weiß aber nicht, wieso diese Aussage jemanden verärgern sollte.
 

Khaine

Mächtiger Krieger
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Ohje, eigentlich habe ich überhaupt keinen Nerv einen ausführlichen, qualitativen Beitrag zu diesem Thema zu schreiben, aber wenn ichs nicht mache wirds mir später leid tun.
Also versuch ichs, auch wenn ich davor warne das viele persönliche Anliegen, ähnlich wie bei Hanniball den Beitrag dominieren werden.

Generell habe ich hier den Eindruck, man erwarte von der Politik das sie sich nur um einen selbst kümmert und alles auf einem Silbertablett serviert, das ganze aber etwas glaubwürdiger als die Linke, damit man nicht als unrealistischer Utopist bzw. Populist dasteht.
So funktionert das aber nicht. Es gehört zur Politischen Aufgabe auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen wie etwa die Sozialreformen von Rot-Grün.
Problematisch ist auch das sich heute kein Staat einfach abschotten kann um seine Wunschpolitik zu betreiben. Protektionismus funktionierte vielleicht noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts, aber heute ist die Globalisierung so weit fortgeschritten das die Auswirkungen einzelner Staaten weltweit Auswirkungen haben können und die Politiker von heute viel mehr Außenpolitik betreiben müssen als Innenpolitik, auch wenn den Wähler eher letzteres interessiert.
Bald werden Parteien ohnehin überflüssig werden, weil man den Problemen nicht mehr mit einfachen Ideologieschematas begegnen kann und sich auch konservative Parteien grüner oder sozialistischer geben müssen, wie diese konservativer oder neoliberaler auch wenn diese davon noch weit entfernt sind und sich höchstens den Anstrich dieser geben. Die Wähler aber, scheinen das noch nicht begriffen zu haben und fühlen sich dann von ihrer Partei verraten. -> siehe die Linkspartei die ohne die Sozialreformen, welche eigentlich schon schwarz-gelb hätten machen sollen, nie entstanden wäre.
Das es aber immer noch einen unterschied macht ob man Grün oder Gelb wählt, rot oder schwarz zeigt sich in deren Grundhaltung bestimmten Themen gegenüber, weswegen ich zwar noch nicht genau weiß was ich mit meinen zwei Stimmen wählen werde, aber dafür umso mehr was ich nicht wählen werde, nämlich CDU und FDP, da diese indiskutabel (für mich) sind.

Bleiben also noch SPD, Grüne und die Linke. Wobei nur SPD einen Kanzlerkandidaten stellt und dieser ist eher ein Sachpolitiker als ein Populist. Also der (vielleicht) Richtige fürs Amt, jedoch der Falsche für die Wahl.
Problematisch ist nämlich auch das Verhältnis der Medien zur Politik und zu Politikern. Zwar finden wir es irgendwie alle toll Menschen direkt zu wählen, aber eigentlich ist es ein Rückschritt wenn Kandidaten statt Parteien im Vordergrund stehen. Nämlich darum:
Politiker wie Barrack Obama, Gerhard Schröder oder Nicolai Sarkozie werden gewählt wegen ihres Charismas, ihrem gekonnten Spiel mit den Medien - nicht aber ihrer Kompetenz wegen. Der Begriff Polit-Pop-Star ist euch ein Begriff? Bestes Beispiel dafür sind eigentlich Tony Blair und Gordon Brown.
Natürlich kann auch ich mich mit keiner Partei 100% identifizieren, also sucht man die Partei die noch die meisten der eigenen Interessen vertritt oder sucht nach der Partei die das geringste Übel bedeutet oder gegen das größte Übel vorgeht.

Und da vertreten nun mal Konservative und Neoliberale genau die Antithesen. Besonders stört mich die vielen Privatisierungen wie sie massenhaft in der Kohl-Era waren, die schleichende Entdemokratisierung der deutschen Hochschulen, das massive Beschneiden von Arbeitnehmerrechten, die Verschlechterung des Verbraucherschutzes, die Unfähigkeit auf Innovative Techniken zu setzten, statt immer nur in althergebrachtes zu investieren sofern dieses nicht über eine starke Wirtschaftslobby verfügt wie etwa die Aggragenetik, senken der Steuern von oben, und nicht zuletzt Vernachlässigung sozialer Systeme und der noch nicht privatisierter Infrastruktur.

Vermutlich wird meine Wahlentscheidung folgendermaßen aussehen:
1.Stimme: SPD
2.Stimme: Grüne

Die Grünen sind derzeit das Zünglein an der Wage. Mit Ausnahme der großen Koalition kann (voraussichtlich) keine Koalition ohne sie Zustandekommen. Und da sie Inhaltlicht ohnehin das sinnvollste und sozialste Wahlprogramm vorgelegt haben wäre mir eine starke Grüne sehr genehm.
Natürlich bin ich mir auch Bewusst das sie in Rot-Grün auch Entscheidungen trafen die mir weniger zusagten. Aber die Partei, die das verhindern kann muss erst noch gegründet werden.
 

Redwolf

Folge der 8 bei den Palmen!
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Am besten fange ich wohl ganz vorne an: Bei meinem Problem. Ich fühle mich selbst dazu verpflichtet, darüber nachzudenken wie ich auf die bevorstehende Bundestagswahl reagieren soll, weil ich es ebenso wie ihr sehe, dass Politik wichtig ist um unserer Gesellschaft ein "Heim" zu geben, mein Heimatland Deutschland. Ich will das sowohl für mich selbst als auch für meine Liebsten, meine Familie, Freunde und auch für alle anderen Deutschen und die Menschen die hier leben wollen.
Das ist sehr verantwortungsvoll.

Ich muss mir selbst vielleicht eingestehen, dass ich nicht immer alles verstehe was mit Politik in Zusammenhang steht. Und ich bin auch nicht besonders engagiert wenn es darum geht mich auf die Suche nach Informationsmaterial zu begeben oder mich über die aktuelle Zusammensetzung des Bundestages zu informieren.
Die Themengebiete sind sehr komplex. Einen Überblick über alles haben wohl nur Politikwissenschaftler ;)

Das hat aber einen sehr einfachen Grund: Ich finde dass es Aufgabe der Politik ist uns Politik näher zu bringen. Denn in erster Linie sind Politiker dazu da UNS zu dienen, genauso wie ein Bäcker uns mit seiner Arbeit dient indem er uns Brot backt oder eine Reinigungskraft uns dient, indem sie öffentliche Toiletten für uns sauber hält oder uns ein Gamedesigner dient indem er uns mit Nachschub versorgt damit wir weiterhin unserem schönsten Hobby fröhnen können. All diese Leute machen einen mehr oder weniger guten Job. Nur der deutsche Politiker leider nicht.
Die Aufgabe der Legislativen ist es primär Gesetze abzunicken und sonst nichts. Quasi ihren Job zu machen, weil das "Volk" besseres zu tun hat als sich um Politik zu kümmern.

Alle macht geht vom Volke aus.

Das jeder Poliker seine Arbeit schlecht macht, würde ich nicht sagen. Hier muss man differenzieren. Leider ist es so, dass die meisten - und da nehme ich mich nicht aus - nicht bewerten können, welcher Politiker (außer Schäuble) seinen Job gut macht.

Ich habe in meinem ganzen Leben nicht einmal das Gefühl gehabt von der Politik unterstützt zu werden. Es kommt zwar auch selten vor dass ich mich von der Politik gehemmt gefühlt habe, doch selten ist immer noch häufiger als nie.
Tja same here. Aber warte mal: Ich benutze Autobahnen, Bürgersteige usw. und damit ich nicht im dunkeln tappe gibt es Straßenbeleuchtung. Das wars dann aber schon fast ^^.

Warum bekommt es die Deutsche Politik nicht auf die Reihe mir mein Leben zu vereinfachen? Warum macht es mir die deutsche Politik nur noch schwerer, indem sie mich mit Beklemmungen straft, wie ich sie jetzt durchlebe?
Die Frage muss lauten: Warum vereinfacht die aktuelle Regierung nicht mein Leben.

"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein Neues?" - Bertold Brecht

Wenn du was dagegen tun willst wählst du also am besten schon mal die bestehende Regierung ab.

Ich will nicht als politikmüde gelten. Denn das bin ich nicht. Ich finde nur dass wir in Deutschland (und vermutlich nicht nur hier sondern auch überall sonst auf der Welt) keinen Politiker haben, der Politik betreibt.
Politik betreiben sie bestimmt, nur keine die dir passt.
Ich habe mich mit meiner Ma darüber unterhalten, und sie hat mir (wie fast immer) sehr geholfen mit dem was sie sagte. Sie sprach die Bürgerinitiative an, die sich sehr sehr viele Jahre dafür einsetzte, dass es zu keinem Truppenübungsplatz in der Kyrritz-Ruppiner Heide kommt. Sie haben es geschafft.
Die Initiative hat es geschafft ihr Interesse zu Vertreten. Politiker haben die Aufgabe die Interessen ihrer Wählerschaft zu vertreten, was oft nicht in der im Wahlprogramm versprochenen Form umgesetzt wird.

Findet ihr nicht, dass diese Menschen in all den Jahren mehr Politik betrieben haben als eine Angela Merkel in ihrem ganzen Leben jemals betreiben wird?
Diese Menschen haben vermutlich mehr rebelliert als Merkel, welche eher als gute Organisatorin statt Rebell auftritt.
Ich habe mir ganz fest vorgenommen auch mehr Politik zu betreiben als es CDU, SPD, Die Grünen, Die Linke und wie sie nicht alle heißen jetzt tun.
Das ist gut immerhin politisiert die beschissene Regierung menschen wie dich und mich sich mehr mit dem Thema Politik auseinanderzusetzen.

Es ist ganz einfach!
Ich werde für meine Meinung gerade stehen. Ich werde alles dafür tun um Streit und Krieg zu verhindern, ohne dabei zu vergessen dass Gewalt dafür keine Lösung ist. Reden und Helfen sind die Mittel die mir dazu zu Verfügung stehen. Mein politischer Beitrag wird es sein keinen Müll auf die Straße zu werfen, Ausländern mit Offenheit aber auch Ehrlichkeit gegenüber zu treten, meine Freunde bei ihrem Lebensweg zu unterstützen wo es nur geht UND (enorm wichtig) mir selbst immer die Möglichkeit zum Handeln offen zu halten. Es nützt niemandem etwas, wenn ich mich in meine Meinung verrenne und nicht offen bin für einen neuen Gedanken. Ich will mich auch weiter entwickeln können.
Das ist ein gutes Ansinnen. Leider interessiert das die Gestapo nicht, welche mit einen Gummiknüppel auf dich eindrischt. Kampf auf allen Fronten muss geführt werden um aus dem Polit- wie Gesellschaftloch herauszukommen. Kämpftst du nur auf der Ebene von Interessensgruppen wirst du unüberwindbare Schranken seitens der Gesetzgebung finden. Darum ist es wichtig sich politisch einzupendeln. Für mich gilt dabei, keine politische Richtung ist Gift, solange sie richtig dosiert wird.

Es ist mir egal was die "Politik" da oben macht. All diese grundsätzlichen Lebensweisen werden mir immer möglich sein. (Es sei denn ich bin bereits gestorben oder verrückt geworden, wovon wir einfach mal nicht ausgehen. Sollte es soweit sein werden sich eben andere Menschen darum kümmern müssen.)
Du gehst fast den richtigen Weg. Politik sollte dich in einer heilen Welt nicht kümmen, du gehst deiner Arbeit nach, den Rest machen die Volksvertreter. Leider klappt das nur in der Theorie, weswegen du wählen solltest.
Ich werde am 27.09 wieder an die Wahlurne treten. Ich werde meine 7 Kreuze verteilen und ich werde guten Gewissens sagen können: "Gut gemacht!" Ich werde meine Stimme nicht für etwas hergeben, an das ich nicht glaube. Politiker werden erst dann wieder eine Stimme von mir bekommen, wenn ich aus tiefstem Herzen spüre, dass sie ihren Job gut gemacht haben und mir das Leben erleichtern. Und nicht andersherum...
Bis es soweit ist muss ich mir eben selbst helfen.
Ich glaube was du eigendlich aus tiefsten Herzen willst ist Mitentscheidung. Du willst niemanden überlassen für dich zu entscheiden du willst mitbestimmen. Dieser Wunsch findet seine Schranken in der bestehenden palamentarischen Regierungsform. Nach der jede Partei sobald sie die Regierung stellt für 4 Jahre das machen kann was sie will. Es muss endlich direkte Demokratie her.
PS: Ich wollte eigentlich noch auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan eingehen. Wie ich mich kenne (und ich merke es gerade) werde ich das jetzt auch tun...
Ähm... Frieden... genau. Ein bewaffneter Einsatz um den Frieden zu sichern. Wie logisch das ist... Hier kommt mir "Die Linke" eigentlich am nähsten. Ich habe den Gysi bei Anne Will darüber reden hören. Er war fantastisch! Was er gesagt hat, hat einfach genau zu dem gepasst was ich denke. Da ich aber das Vertrauen in die "Politiker" allgemein verloren habe, (Es hieß einmal von Deutschland würde keine kriegerische Handlung mehr ausgehen, und es IST eine kriegerische Handlung von ihnen ausgegangen.) kann ich auch nicht guten Gewissens Die Linke wählen.
Die Argumentation nicht die Linke zu wählen versteh ich nicht. Waren die nicht gegen den Afghanistaneinsatz?! (Nicht das ich die wählen würde ^^)

Schade... denn gerade dieses Thema liegt mir mehr am Herzen als alles andere. Ich kann es einfach nicht glauben dass Deutsche Männer (bisher nur Männer) mit einer Waffe in der Hand sterben müssen. Die Gründe sind hierbei doch vollkommen irrelevant. Sie sterben, für etwas das sie nicht zu verantworten haben. Für einen Einsatz der allein dazu dient der Amerikanischen Regierung zu gefallen (Das Gefühl habe ich jedenfalls, ich sehe keinen trifftigen Grund warum WIR, Deutschland, in Afghanistan Truppen haben sollten). Klar, das Land muss aufgebaut werden und Politiker, die eventuell für bessere Verhältnisse sorgen können, müssen beschützt werden, aber ich habe noch keinen Medienbericht gehört oder gesehen, in dem genau von solchen Handlungen berichtet worden ist. Mir kommt das Kotzen wenn ich darüber nachdenke dass die Menschen scheinbar immer noch nichts dazu gelernt haben. Krieg ist immer nur reiner Selbszweck. Niemand kann mir erzählen dass die Alliierten damals im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben um Hitler zu bekämpfen und Deutschland zu befreien. Vielleicht waren vereinzelt Soldaten dabei, die das wirklich wollten, und diese Menschen sind bewundernswert. Aber letztendlich waren doch auch sie nur Spielbälle.
Der Krieg in Afghanistan ist auch nicht anders. Menschen sterben für nichts und wieder nichts. Mit Waffengewalt wird dem Land nicht geholfen. Vielleicht sollten wir uns erst einmal um uns selbst kümmern und einschreiten wenn es wirklich sinnvoll erscheint. Nicht "einfach nur so".
Krieg ist Mist. Krieg mit deutschen Soldaten noch viel mehr. Ich finde das einfach nur traurig! Schade dass ich keine Möglichkeit sehe daran etwas zu ändern.
Ich glaube die Musterung war das erste Mal, wo ich als Kerl das Gefühl hatte, dass die Gleichberechtigung in Deutschland eine Farce war. Wer zur Bundeswehr geht und sich verpflichten lässt, muss damit rechnen zu Kriegseinsätzen beordert zu werden. Letztenendes ist es heutzutage Sache jedes Soldaten in einem Krieg mitzumachen oder nicht.
Anders steht es mit Deutschland, welche laut GG keinen Angriffskrieg führen dürfen, welches seit Albanien gebrochen wurde (Danke liebe Grünen (Argumentationsbasis war: Wir haben gesagt, wir wollen keinen Krieg mehr, wir haben aber auch gesagt, wir wollen keine KZs mehr)).

Nettes Zitat:

Deutschland wird am Hindukusch verteidigt.

- ja nee, is klar.

Denn selbst wenn Die Linke die absolute Mehrheit bekäme wäre da ja immer noch die Opposition.
Du denkst wie ein taktischer Wähler. Ich will den und den nicht die Regierung bilden lassen, darum wähle ich ... Das führt zu dem Problem das du eigendlich nicht das wählst, was du willst, weil du taktisch denkst. Darum sind vorab Wahlprognosen problematisch, weil sie sich oft selbstbestätigen durch Panikmache vor Koalitionen, welche Wählergruppen nicht wollen.

Damit wäre ich am Ende angelangt. Das war ziemlich anstrengend, aber auch befreiend. Ich hoffe ich konnte euch meinen Standpunkt näher bringen. (Hatte nämlich das Gefühl ein wenig missverstanden worden zu sein. War kein gutes Gefühl! )
Ich hoffe du kannst dich vielleicht dazu durchringen irgendeiner kleinen Partei die Stimme zu geben. Sei es jetzt Piraten, ÖDP oder sonstwas. Dies hat zumindest den Effekt, dass durch die Wahl einer solchen Partei Aufmerksamkeit für die Interessensgebiete dieser Partei aufkommt. Zudem schafft es Wahlalternativen.

Ich werde die Piraten wählen. Auch und vor allem weil diese direkte Demokratie einführen wollen (Volksabstimmungen sind IMO nicht die Lösung für alles weil es nur im Ja/Nein/Enthaltungs-Verfahren abläuft. Es ist nur ein Instrument der direkten Demokratie und es gibt bessere):

Liquid Democracy ? Piratenwiki

... das wäre vielleicht auch was für dich.
 
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Ashura

Amazone und Meridian Child
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So...Wahlunterlagenbeantragt und ich bekam se vorgestern....brav wie ich bin hab ich die schon zur Post gebracht....meine Stimme ist also schon gültig und unterwegs.
 

Appolyon

Manaheld
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Na toll... Solche Aussagen sind mal wieder ein Zeichen dafür, dass viele Bürger sich nicht mit Politik auseinander setzen.

Meiner Meinung nach hat die Demokratie allerdings schon lange versagt, denn es ist einfach nie der Fähigste, der die Wahl gewinnt, sondern der Beliebteste. Und dass das selten einher geht, sollte klar sein. Deswegen werden ja so viele Wahlversprechen gemacht und nicht gehalten. Vor der Wahl versucht jeder, sich beliebt zu machen. Aber nach der Wahl kann man eben nur das erreichen, was sich realisieren lässt.

Die Frage ist aber auch, was eine sinnvolle Alternative zur Demokratie wäre. Diktatur und Monarchie haben den Vorteil, dass Entscheidungen schnell getroffen und umgesetzt werden können, da es keine Oposition gibt, die gegensteuern kann. Nachteil ist, dass eine solche Regierungsform leicht vom Machthabenen ausgenutzt werden kann, und/oder dass der Herrscher ein völliger Schwachmat ist, der einfach nur Fehlentscheidungen trifft.

Eine reine Volksherrschaft, wo bei jeder größeren Angelegenheit eine Volksabstimmung durchgeführt wird, ist in meinen Augen einfach nur Schwachsinn. Denn zum einen, scheinen sich einfach viele Bürger nicht für Politik zu interessieren, solange sie sich nicht direkt davon betroffen sehen. Zum anderen wären die Entscheidungen meist falsch, da dass, was die Menschen wollen meist nicht mit dem übereinstimmt, was sie brauchen. Nehmen wir zum Beispiel Steuern - jeder, oder zumindest die Mehrheit, wäre für eine Senkung, weil man schließlich mehr Geld in der Kasse haben will. Aber wie bezahlt man dann öffentliche Einrichtungen? Schulen, Polizei, Feuerwehr - sie alle werden gebraucht und müssen bezahlt werden. Jeder ist sauer, wenn er über eine schlaglochbeschädigte Straße muss - Aber wie ausbessern? Sind ja keine Gelder mehr da. Ähnliche Beispiele könnten immer weiter gemacht werden.

Die beste Staatsform wäre mMn eine Aristrokatie, jedoch nicht im Sinne von Adelsherrschaft, sondern im Sinne einer Herrschaft weniger fähiger ÜPersonen. Ein Kriterium hierzu könnte der IQ sein. Diese könnte durch Abschaffung der Parteien und Bildung eines Alpharates (na, wer kennt die Simpsonfolge? ;) ) erreicht werden.

Allerdings besteht auch bei einer solchen Regierungsform die Gefahr des Missbrauchs. Da es also keine perfekte Regierungsform gibt, müssen wir uns mit der zufrieden geben, die wir haben. Und es ist mMn die Pflicht jeden Bürgers, sich politisch zu informieren und die seiner Meinung nach richtige entscheidung zu treffen. Wer nicht wählen geht, hat mMn auch kein Recht, sich später über das Wahlergebnis und die somit gewählten Parteien zu beschweren.
 

Redwolf

Folge der 8 bei den Palmen!
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mir ist das egal kein bock drauf
Jo stimmt, hab auch keinen Bock auf Wahlen, lass doch lieber nurnoch einmal wählen gehen und der Gewinner der Wahl wird auf Lebenszeit Vorsitzender unseres Landes.
Na toll... Solche Aussagen sind mal wieder ein Zeichen dafür, dass viele Bürger sich nicht mit Politik auseinander setzen.
^^ http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus



Die beste Staatsform wäre mMn eine Aristrokatie, jedoch nicht im Sinne von Adelsherrschaft, sondern im Sinne einer Herrschaft weniger fähiger ÜPersonen. Ein Kriterium hierzu könnte der IQ sein. Diese könnte durch Abschaffung der Parteien und Bildung eines Alpharates (na, wer kennt die Simpsonfolge? ) erreicht werden.
Wer vertritt dann die Dummen? Ein hoher IQ ist nicht gleichbedeutend mit hoher Weisheit. Wie viele Menschen habe ich schon erlebt, welchen ihre Intelligenz im Weg ist eine klare Position zu beziehen. Da habe ich schnell das Bild eines zerstreuten Professors vor Augen. Einige wenige haben entsprechend einseitige Meinungsbilder und entscheiden anhand dieser. Das fürt zu Entscheidungen welche nicht durch das sanfte Abwiegen der Meinung von vielen getroffen werden. Es wird also nicht zwangsläufig jeder gehört.

Durch Volksentscheide könnte die Presse die öffentliche Meinung manipulieren, ja. Aber wer sagt dir denn dass die Politiker, welche öffentlich von jedem gewählt werden können das richtige tun? Sollen wir deswegen nicht mehr wählen dürfen? Sind Politiker wirklich so affin gegen Populismus aus den eigenen Reihen/der Presse?

Den besten Ansatz finde ich in der Kombination der repräsentativen und direkten Demokratie.

Quellen:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24455/1.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24455/s1.html
 
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Lord_Data

*wuff wuff*
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Zumal der IQ kein objektives Maß ist, sondern nur die eigene "Intelligenz" ins Verhältnis zum Rest der Bevölkerung stellt.

Finde die Demokratie schon exzellent, aber so, wie sie bei uns ist, nicht so, da der einzelne nicht einbezogen wird. Irgendwie ist es so im Bewusstsein, dass die demokratische pflicht des Bürgers darin besteht, alle paar Jahre wählen zu gehen.. das is doch irgendwie falsch?
 

Lord Duran

β
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Sicherlich ist Aristokratie die beste Möglichkeit, wenn man es wörtlich nimmt, Herrschaft der Besten klingt nicht nur cool.
Aber 1. Wie sollte man die finden?
Und 2. Was hat das hier verloren?

@ Topic: Ich darf noch nicht, doch ich werde, wenn ich darf.
 

Khaine

Mächtiger Krieger
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@ Appolion
Was du vorschlägst nennst sich ganz konkret Merokratie und bestimmt beispielsweise das Bild des französischen Politikers, die zum überwiegenden Teil aus der gesellschaftlichen Oberschicht stammen. Allerdings droht so ein politisches System auch schnell in eine Plutokratie zu münden (Herrschaft der Reichen). Und ganz konkret droht bei einer derartig Elitären Führung der Realverlust zwischen den eigenen Bedürfnissen und derer aus der unteren und mittleren Schicht. Das Problem haben ganz konkret bei uns viele FDPler.
 

Appolyon

Manaheld
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Naja, perfekt ist im Grunde keine Staatsform, was schlicht und ergreifend daran liegt, dass kein Mensch perfekt ist. Nich umsonst wurde schon im antiken Griechenland darüber philosophiert. - Politeia ? Wikipedia

Aber wie gesagt: vorerst müssen wir uns mit dem zufrieden geben, was wir haben. Denn nur, wenn wir bei der aktuellen Wahl wählen, können wir entscheiden, ob z.B. die Piratenpartei ihr Programm zur Änderung des Wahlsystems (das ich gar nichzt mal so schlecht finde) durchsetzen kann.
 

MicalLex

Linksverwandter Grünmensch
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Wenns weiter um Staatsformen gehen soll, dann hier rein. ;)

http://www.sdc-forum.de/politik-aktuelle-lage/12886-demokratie-vs-monarchie.html


Zu njaa muß ich mich ja nicht weiter äußern, da allen klar sein dürfte, welche Verantwortung man mit seiner Stimme hat. Ich hoffe halt, daß andere sich etwas klüger anstellen.

Ich selber hab mich inzwischen informiert und kann zwei Parteien eingrenzen, die ich wählen würde. Nun muß ich mir darüber eben noch klar werden und mal die Kandidaten beleuchten, die ich hier direkt wählen kann.
 

Appolyon

Manaheld
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Bei der Zweitstimme habe ich mich bereits entschieden, welche Partei meinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Nur bei der Erststimme, also dem Direktkandidaten, kann ich mich noch nicht entscheiden (und "meine" Partei stellt leider keinen). Ich kenne die Leute nicht, was bedeutet, dass ich nicht weiß, wie angagiert sie für unser Land sind und ob sie das Durchsetzungsvermögen haben, für ihre Meinung einzustehen. Und das Wahlprogramm ist größtenteils identisch mit der der Partei, aber es ist nicht ersichtlich, wie sehr sie dahinter stehen.

Hat übrigens jemand von euch das Fernsehduell gesehen?
 

Lord_Data

*wuff wuff*
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Hat übrigens jemand von euch das Fernsehduell gesehen?
In Werbeunterbrechungne immer mal wiede rhingeschaltet, aber keine 10 sec ausgehalten. Sowohl Moderatoren, die Fragen gestellt haben, die investigativ klingen sollten, aber einfach nur dämlich waren, als auch Kandidaten, die immerhin im Moment zusammenarbeiten und außer blöd in die Kamera grinsen nichts können, und die jeder Frage ausgewichen sind.

Das Format "Fernsehduell" in dem Sinne ist eh überflüssig hier in Deutschland, wir wählen nicht wie in Amerika zwischen zwei Kandidaten, sondern zwischen über 20 Parteien. Man sollte zumindest alle Parteien, die im Budnestag sitzen, zu so einer Diskussion einladen (Da haben die FDP/Grünen/Linke schon recht)
 
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