denken eines "kindes"

Kinta

Rebusmind is dead
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Denn über den eigenen Körper sollte
man noch immer eine Entscheidungsfreiheit haben.
Ich widerspreche dir nicht, aber diese Aussage würde sich nicht nur auf Abtreibungen beschränken lassen. Ist es nicht auch verboten, seinen eigenen Körper zu verstümmeln? Und Selbstmord ist ebenfalls verboten. Sogesehen hat man also keine Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden.

Ich bin ebenfalls für die Möglichkeit der Abtreibung, die Gründe wurden in diesem Thread schon geäußert.

Kinta
 

Yuffie

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Ich widerspreche dir nicht, aber diese Aussage würde sich nicht nur auf Abtreibungen beschränken lassen. Ist es nicht auch verboten, seinen eigenen Körper zu verstümmeln? Und Selbstmord ist ebenfalls verboten.
Zeig mir bitte das Gestzt, welches es dir verbietet.
Wenn du dich selbst umbringen willst oder dich verstümmelst kannst du
dafür NICHT (!!!) ins Gefängnis kommen. Lediglich eine psychatrische
Einweisung kann erfolgen.

Sowas ist nur in manchen Religionen verboten, da man sonst ins ewige
Fegefeuer kommt oder sowas. Aber wirklich gesetzlich verboten ist es
glaube ich nicht. Ich lass mich da aber gerne eines besseren blehren, da
ich es nicht aus gesichterten Quellen weiß.
 

Kinta

Rebusmind is dead
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Okay, mag sein, hab ein wenig bei Google gesucht und da standen nur sehr schwammige Aussagen.
Aber wäre die Einweisung in eine Psychiatrie nicht auch eine Art Bestrafung? Ich meine, es kommt ja nicht von dir aus.

Ist aber vielleicht auch schon wieder zu OT...

Kinta
 

Zorgia

Mächtiger Krieger
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Ich glaube für die Betroffenen wäre der Knast die angenehmere Strafe. Stell dir mal vor du willst 100%ig tot sein und wirst gezwungen zu leben.

Ich bin für Abtreibung, denn jede Frau (zusammen mit oder ohne Partner) sollte frei darüber entscheiden können.
 

Thalos

Broccoli-Vernicht-0-Mat
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Ganz klar gegen Abtreibung. Mir ist es egal ob irgendwelche Wissenschaftler meinen bestimmen zu dürfen ab wann ein Fötus "am Leben" ist. Mord ist Mord.

Wer keine Kinder will, soll keinen Sex haben. ENDE

Was Vergewaltigungsopfer angeht steht es ihnen frei darüber zu entscheiden, ob sie das Kind behalten oder weggeben. Über das Leben eines anderen Menschen hat keiner zu bestimmen.

Das Kind konnte sich ja seinen Vater nicht aussuchen, wieso soll es für die "Sünden" des Vaters getötet werden.

Wie Tolkin schon schrieb:
Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand.
 

Sawyer

Manaheld
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Ich bin ebenfalls für die Abtreibung.
Wie ja schon geschrieben wurde, wäre es z.B. bei Vergewaltigungen wäre es für die betreffende Frau bestimmt sehr unangenehm das evtl. daraus entstandene Kind auszutragen.
Ebenso bei zu jungen Müttern, die selbst noch Kinder sind.

Allerdings finde ich es schlimm, dass es immernoch viele Jugendliche und auch Erwachsene gibt, die sich nicht der tragweite bewusst sind, wenn sie ohne Verhütung Sex haben. Heutzutage sollte doch jeder aufgeklärt worden sein...

Wer keine Kinder will, soll keinen Sex haben. ENDE
Alles klar. Streng katholisch?
 

Hikaru

Mächtiger Krieger
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Ich vertrete da die Meinung das sowas generell als Option offenstehehn sollte.
Für unvorhergesehene Abläufe um der armen Frau nen "Notausgang" offenzuhalten oder um das Kind zu schützen.
Denn ja, es gibt Familien da ist "Hopfen&Malz verloren", wie man sagt.
Nicht solche wo es eben mal keinen Schokoriegel gibt sondern die "Spezi's" die ihre Kinder auf Dachböden verhungern lassen oder so Gags...

Und mangelnde Aufklärung? Heute?
Keine Chance, es erzählen sich mittlerweile Altersgruppen solch Gags und Sprüche die es nichtmal können, vom Entwicklungsfortschritt gesehn...
Was da eher unklar ist wäre glaub ich eher die Tatsache was für eine Arbeit ein Kind bedeutet, was ein Kind kostet, was für ein KInd wirklich notwendig ist.
Und eben kein pubertierender Gedankengang a la:...dann kommts halt zu Mama"

Aber um mal wieder zum Thema zurückzukommen.
Ich find das hierbei beim Standpunkt sich gegen Abtreibung auszusprechen doch nicht eher bedacht werden sollte das es sich hierbei augenscheinlich eher um eine Unzufriedenheit der Erziehung und generellen Gesellschaft handeln könnte. Was ich wieder 110% unterschreiben würde. 14-jährige Kinder werden Eltern....
Mag ja vor 200 Jahren funktioniert haben, blieb ja alles auf dem Gut oder so^^
Aber heutzutage ist allein das Alter wesendlich höher gesetzt worden eh du überhaupt du sein kannst!
Wenn was draus werden soll wohlbemerkt. Was ich damit sagen möchte ist das angesichts der heutigen Anforderungen (Schule,Ausbildung,Frau/Mann auch aushalten ?! ;) )
es einfach nicht verantwortbar ist in diesem Alter ein Kind zu bekommen... Bin da aber auch der Ansicht das eben diese 8 Wochen eingehalten werden sollten.

Denn wer wäre denn -die Frage mal etwas verdrehen-
damit "einverstanden" abgetrieben geworden zu sein?
 
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MicalLex

Linksverwandter Grünmensch
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Und mangelnde Aufklärung? Heute?
Keine Chance, es erzählen sich mittlerweile Altersgruppen solch Gags und Sprüche die es nichtmal können, vom Entwicklungsfortschritt gesehn...
Über Sex oder Pornos zu reden hat nichts mit aufgeklärt zu tun. Das sind zwei paar Schuhe.


Nunja, zum Thema an sich, ich bin da sehr zwiegespalten. Hier wird immer das Argument gebracht, eine Frau sollte selbst über ihren Körper entscheiden können. Unterschreibe ich so, sollte für jeden gelten, aber das Problem ist hier ja, daß die Frau nicht nur über ihren Körper entscheidet, sondern auch über den des Kindes bzw. dessen Leben. Gut, ne offizielle Definition von Leben gibt es ja insoweit, daß das Gesetz einen Zeitraum festgelegt hat, bis zu dem eine Abtreibung legal ist, aber das muß ja nicht mit der persönlichen (moralischen) Meinung der Menschen übereinstimmen.
Da liegt auch genau mein Problem, daß ich denke, sobald sich da etwas heranbildet, hat es auch das Recht, am Leben gelassen zu werden. Andererseits sehe ich klar Situationen, in denen es vermutlich "besser" für alle oder die meisten der Beteiligten wäre, wenn ein Kind nicht geboren werden würde. Deswegen kann ich da einfach keine klare Aussage machen, weil ich für mich persönlich keine "gute" Lösung zu dem Thema gefunden habe. Bis dahin muß ich einfach hoffen, nicht in diese Lage zu kommen.

Zum Thema Selbstmord nochmal: Ist definitiv nicht verboten. Klar wird man mit allen Mittel davon abgehalten, sich etwas anzutun, aber ne Bestrafung für die Tat oder Absicht an sich gibt es nicht.


Und nun für alle nochmal zum Diskutieren: Wie sieht es aus mit Abtreibungen, bei denen die Motivation ist, ein Kind mit Behinderung nicht auszutragen?
 

Luna

Roter Drache
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Wer schon einmal gelesen hat, wie so eine Abtreibung abläuft und wie das Kind stirbt, der wird sich zehnmal überlegen, ob er so etwas wirklich übers Herz bringen kann...
Wenn ich unter "normalen Umständen" schwanger werden würde, dann würde ich auf gar keinen Fall über eine Abtreibung nachdenken, auch wenn ein Kind für mich momentan doch sehr ungünstig wäre. Die einzige Ausnahme sind für mich Vergewaltigungen, bei denen man sich fragen muss, ob man so ein Kind später überhaupt lieben könnte. Wie ich mich in so einem Fall entscheiden würde, kann ich wirklich nicht sagen, weil das eine Situation ist, die sich vermutlich niemand vorstellen kann, ohne es erlebt zu haben.
Generell denke ich schon, dass Abtreibungen nicht komplett verboten sein sollten, und ich würde keine Frau verurteilen, die in einer schweren Lage ist und in einer Abtreibung die einzige Lösung sieht, so furchtbar ich eine Abtreibung auch finde.

Wer keine Kinder will, soll keinen Sex haben. ENDE
Naja... Ich würde eher sagen, wer Sex haben will, sollte sich darüber im Klaren sein, was das für Konsequenzen haben kann und dann auch verantwortungsbewusst damit umgehen. Ich finde es schlimm, dass viele Jugendliche von einem Bett ins nächste hüpfen, dabei keine Ahnung von Verhütung haben und sich denken, wenns schief geht, kann man ein Kind ja einfach "wegmachen lassen" (wenn ich dieses Wort nur höre, könnte ich durchdrehen!!)...

EDIT:
Und nun für alle nochmal zum Diskutieren: Wie sieht es aus mit Abtreibungen, bei denen die Motivation ist, ein Kind mit Behinderung nicht auszutragen?
Oh, das ist natürlich wieder eine ganz andere Frage... Ich glaube aber eher, dass ich auch dann nicht abtreiben könnte. Aber das kommt ja auch auf den Grad/die Art der Behinderung an. Generell denke ich, dass auch jemand, der behindert ist, ein schönes Leben haben kann. Aber wie gesagt, je nachdem welche Krankheit er hat. Ich hoffe, dass ich diese Entscheidung nie treffen muss...
 
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Ashura

Amazone und Meridian Child
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Naja... Ich würde eher sagen, wer Sex haben will, sollte sich darüber im Klaren sein, was das für Konsequenzen haben kann und dann auch verantwortungsbewusst damit umgehen. Ich finde es schlimm, dass viele Jugendliche von einem Bett ins nächste hüpfen, dabei keine Ahnung von Verhütung haben und sich denken, wenns schief geht, kann man ein Kind ja einfach "wegmachen lassen" (wenn ich dieses Wort nur höre, könnte ich durchdrehen!!)...
Dito.
Leider auf ner Gynekologischen Abteilung in Krankenhäusern trauriger Alltag. Viele junge Mädchen denken ja auch immer mit der "Pille danach" durchkommen zu können.

Im Falle der Trisomie 21 halte ich eine Abtreibung für schwachsinnig, da ich selber viele "Down"-Menschen kenne, die ein sehr zufriedenes, selbstständiges Leben führen. Nur wenn klar wäre, das weder ich noch der Fötus überleben, wenn die Schwangerschaft fortgesetzt wird, würde ich jemals so etwas schreckliches wie eine Abtreibung in Erwägung ziehen.
 

Hikaru

Mächtiger Krieger
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Ich kann mir schon denken das diese Frage jetzt gern in den falschen Hals landet,
aber meine Neugier gewinnt....

@Ashura
Würdest du sterben wollen wenn dein Kind eine 100% überlebenschance hat?
Also ich meine, würdest du sein Leben über deines stellen?

Hab lang überlegt ob ich das fragen soll, nun halt ichs netmehr aus.
 
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Lord_Data

*wuff wuff*
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Was Vergewaltigungsopfer angeht steht es ihnen frei darüber zu entscheiden, ob sie das Kind behalten oder weggeben. Über das Leben eines anderen Menschen hat keiner zu bestimmen.

Das Kind konnte sich ja seinen Vater nicht aussuchen, wieso soll es für die "Sünden" des Vaters getötet werden.
Öh, die Mutter konnt sich den Vater auch nicht aussuchen. Wieso sollte sie für ein verbrechen eines anderen ihr Leben komplett ändern? Und "weggeben" ist auch sehr eifnach ausgedrückt, es ist ja nicht so, als ob eine Mutter keinerlei Beziehung zu ihrem Kind hätte, selbst in so einer Situation. kann mir gar nicht vorstellen, was da im Kopf vorgehen muss der Mutter, aber einfach weggeben ist schon schwer, immerhin hat man das Kind 9 Monate in sich getragen. Mir wär ein töter Fötus, den ich nicht (objektiv) als Leben betrachte, lieber, als ein Waise oder Pflegekind mehr.

Und nun für alle nochmal zum Diskutieren: Wie sieht es aus mit Abtreibungen, bei denen die Motivation ist, ein Kind mit Behinderung nicht auszutragen?
Ja seh das wie die meisten, kommt auf die Behinderung an. Wenn es "leicht" behindert ist, dann würd ichs wohl bekommen wollen. Aber wenns eine Behinderung ist, mit der es sein leben lang auf fremde Hilfe angewiesne ist, dann würde ich das nicht wollen.

Wer keine Kinder will, soll keinen Sex haben. ENDE
Ja klar, ist sicher der bessere Weg. -.- Ne sorry, man kann doch Sex haben, aber sollte (und kann) das alles doch vernünftig angehen!?
 

Jungle-Jazz

( ° -°)
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Diesen Text hat uns letztens unser Ethiklehrer vorgelesen.

Ich bin gegen Abtreibung, aber den Text find ich nicht gelungen, meiner Meinung nach ist er bisschen manipulativ geschrieben.

Wegen Vergewaltigung: Auch hier bin ich eher gegen Abtreibung. Das anschließend getötete Kind kann ja nichts dafür, dass sein Vater ein böser Mensch ist.
 

Ashura

Amazone und Meridian Child
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@Ashura
Würdest du sterben wollen wenn dein Kind eine 100% überlebenschance hat?
Also ich meine, würdest du sein Leben über deines stellen?

Hab lang überlegt ob ich das fragen soll, nun halt ichs netmehr aus.
Ist schon in Ordnung, die Frage ist ja auchnicht gerade leicht und daher interessant.

Das klingt jetzt vielleicht hart, aber wenn ich genau weiss, dass mein Kind überlebt, würde ich es riskieren, für das Ungeborene zu sterben. Es würde in jedem Fall länger leben als ich, wenn es keinen Unfall hat, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Im Zweifelsfall entscheidet jede normale Mutter für ihr Kind, wenn es eine 100% Chance hat. Immerhin hast du es fast 9 Monate in deinem Körper, es ist ein Teil von dir, da würdest du niemals bei klarem Verstand zulassen, das es einfach stirbt. Darum könnte ich auch keine Abtreibung an mir vornehmen lassen, sondern würde es selbst im Falle einer Vergewaltigung oder einer Behinderung wie dem Down Syndrom austragen und gebären, wenigstens das schulde ich dem kleinen Wesen mit der Hälfte meiner DNA. Wenn ich überfordert bin, gibt es noch immer die Möglichkeit es zur Adoption freizugeben. So bin ich dann wenigstens nicht die Mörderin meiner eigenen Kinder.
 
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