Dieses Ende! Ganz ehrlich, ich bin nicht glücklich damit. (@Sinistral Nein, ich habe es so gar nicht erwartet) Vor dem Epilog dachte ich, das kann es doch jetzt nicht gewesen sein. Nach dem Epilog dachte ich, was soll denn der Mist. Dieses "Happy" End ist keins für mich gewesen. Susannah soll alles vergessen und Eddie und Jake (und eventuell Oy) tauchen wieder auf, sind ihren "Doppelgängern" ähnlich, aber trotzdem völlig andere Menschen, wie eine Kopie, der irgendwie die Persönlichkeit und die Geschichte einer anderen aufgedrückt wird. Das empfand ich als total daneben. Gut, aus Sicht von Susannah ist es natürlich ein Happy End, da sie all das Leid, daß sie durchlebt hat, vergessen konnte und auch ihre Freunde wiederhat, die sie hergeben mußte, aber für mich als Leser ist es das nicht. Gut, dann die kurze Aufklärung durch King und weiter gehts mit Roland und ich muß sagen: Absolut unbefriedigend. Bei allem, was ich im letzten Stockwerk des Turmes erwartet hatte, war das sicher nicht dabei. Und nach der ganzen Geschichte kann ich mich nicht wirklich damit abfinden. (Nein, ich bin keiner von diesen ejakulierfixierten Menschen) Grr, war ich enttäuscht. Gut, das Nachwort hat mich im Nachhinein ein wenig runtergeholt. Vermutlich ist es wirklich das einzig richtige ende für diese Geschichte, aber wie gesagt, befriedigt mich das ganz und gar nicht. Jedenfalls habe ich den Beschluß gefaßt, kein Buch mehr von Stephen King zu lesen, da ich befürchte, daß es sich mit den anderen Enden ebenso verhalten könnte und vermutlich auch wird. (nicht, daß ich den Turm bereue.) Soviel aber hierzu, denn es gibt ja noch viel mehr zu berichten.
Die Geschichte an sich fand ich gut, wirklich gut, weswegen ich auch gespannt weitergelesen habe. Ab dem fünften Band nahm die Beschreibung der Brutalität dann aber doch gehörig zu, was wohl durch den Zeitabstand zu erklären ist und sich sicher auch sein Stil gewandelt hat. (Klar, ging es vorher schon hart zu, aber die Beschreibung vom Tod der Callafrau beim vergangenen Angriff der Wölfe ging mir schon ziemlich nah und drückte mir auf den Magen. Der Höhepunkt war wohl sicherlich Walters Tod, der echt viel zu grausam für meinen Geschmack war. In der Hinsicht hätte ich es also doch eher gemäßigt haben können.
Wirklich interessant empfand ich den Einbau anderer Figuren aus seinen Werken. Blöd wiederum, daß er danna uch selber vorkam bzw. den Charakteren bewußt wurde, daß sie in seinen Büchern vorkommen. Das war eine Wende in der Geschichte, die ich nicht so gut fand. Bis dahin hatte man den Eindruck, es hätte wirklich alles so passiert sein können, aber als der Aspekt der Bücher eintrat, war das für mich gegessen. Damit mußte ich mich dann arrangieren, aber ich sehe darn eher eine Verschlechterung des Gesamtwerkes.
Zu meinen Lieblingscharakteren gehören auf jeden Fall Cuthbert, Oy (seit seiner Begrüßung auf der Bühne in Calla Bryn Sturgis ist er mein persönlicher Held), Pere Callahan und schließlich auch Eddie. Der Pere war mir halt einfach sympathisch und die anderen drei haben einfach superwitzige Szenen.
Von den einzelnen Büchern her gefällt mir Glas am besten, da zum einen die Sache mit Blaine aufgelöst wird, man viel über Rolands Vergangenheit erfährt, Cuthbert mehr vorkommt und es auch Anspielungen auf den Zauberer von Oz gibt. Das Buch "Susannah" fand ich nicht so schlecht, wie manch anderer scheinbar. Zwar sehr dünn, aber eben nicht schlecht. Dagegen fand ich "Der Turm" schlechter. Zum Ende hab ich mich ja schon ausgelassen, aber es sind eben so gut wie alle Charaktere gestorben, was ich total blöd fand. Klar, sie hatten vorher schon ne Menge Glück und irgendwie konnte man sich ja denken, daß nicht jeder durchkommt, aber trotzdem hats mir die Stimmung verdorben. Selbst Mia hab ich bedauert, obwohl sie ja nicht gerade auf Sympathie ausgelegt war. Die Geschichte an sich war so naja und hat meine Erwartungen an das Ende erst recht hochgeschraubt, so daß ich eben sagen muß, daß ich das letzte Buch am schlechtesten fand. (Nicht durch und durch, sondern nur im Vergleich zu den anderen.)
Schade finde ich auch, daß einige Dinge nicht aufgeklärt werden/spekulativ bleiben, wobei ich mir vorstellen kann, daß diese im Begleitwerk zu der Reihe oder dem Comic schon enthüllt sein könnten. Damit meine ich die weitere Reise von Roland, Cuthbert und Alain oder aber, ob die großen Alten wir sind bzw. unsere Nahe Zukunft, also Mittwelt und Gilead Teil einer fernen Zukunft sind. Wenn ich weiter überlegen würde, kämen mir da sicher noch andere Dinge in den Sinn.