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Daten
Titel: Disgaea: Hour of Darkness
System: Playstation 2
Publisher: Atlus
Developer: Nippon Ichi Software
Release: 27.08.2003
Spieler: 1 Spieler
Vorgeschichte
Der Herrscher der Unterweilt, Overlord King Krichevskoy, ist verstorben. Erst zwei Jahre später erreicht diese Nachricht den Sohn des ehemaligen Overlords: Laharl. Dieser sieht es nun als Selbstverständlichkeit an, dass er allein das Anrecht auf den Thron seines Vaters hat, aber natürlich sehen die Kreaturen der Hölle das ganz anders. Und so macht sich Laharl mit einigen Gefolgsleuten auf den Weg, seine Herrschaft auf solide Füße zu stellen.
Zum Spielsystem
Die Eroberung und anschließende Verwaltung der Unterwelt gestaltet sich ganz einfach: jeder, der im Weg ist, wird vernichtet. In 14 Kapiteln besucht Laharl knapp 100 Gebiete und stellt sich den Kampf mit den ansässigen Kreaturen. Während die Anzahl an Umgebungen etwas rar gesät ist (zu finden sind Lavahöhlen, Eisgletscher und Waldgebiete), stellen sich dem "Helden" eine Unmenge an Monstern und Feinden entgegen. Diese können mit Waffenattacken, Spezialangriffen oder Magie vernichtet werden. Das Kampfgeschehen erfolgt rundenweise, getroffene Entscheidungen können jedoch bis zu einem gewissen Punkt zurück genommen werden. In dem Moment, in dem der Gegner an der Reihe ist, kann man dann nur noch abwarten und hoffen, dass die eigenen Leute die feindlichen Attacken überstehen. Entfernungen sowie Höhen und Tiefen des Geländes spielen bei dem Zurücklegen bestimmter Wege und auch den Attacken eine maßgebliche Rolle und verleihen dem Spiel taktischen Tiefgang. Dieser wird noch besonders durch das Einbringen sogenannter "Geo-Symbole" gestärkt, welche bestimmte Eigenschaften auf der Karte verteilen (Immunität, automatischer Schaden, zufälliges Beamen), zerstört oder umgepolt werden können - dies mag simpel klingen, ist aber ungemein komplex! Überhaupt erschließen sich die taktischen Möglichkeiten des Spiels dem zuschauenden Auge nicht sofort, als Spieler ist man jedoch extrem gefesselt davon.
Technik
Die im Spiel genutzten Techniken für Grafik und Sound lassen jedoch einiges zu wünschen übrig. Die Grafiken und Animationen wirken trist und eintönig, Videos oder ähnliches sucht man vergeblich. Dies lässt sich mit dem kleinen Hobby-RPG-Baukasten auch bewerkstelligen. Gleiches gilt die meiste Zeit für die musikalische Untermalung, die einen irgendwann zwangsläufig zu nerven beginnt - wobei hier erwähnt sein sollte, dass einige Musikstücke auch ziemlich mitreißend sein können, außerdem verfügt das Spiel über eine gut gelungene Sprachausgabe. Trotzdem, hier war mehr drin! Die Steuerung der Figuren ist zunächst ein wenig verwirrend, aber je länger man seine Figuren durch die Länder dirigiert, desto besser durchblickt man das System. Nach einer Weile steuern sich die Akteuere wie von selbst. Etwas ungünstig in diesem Zusammenhang: obwohl das Spielgebiet vier mal um jeweils 90 Grad gedreht werden kann, entstehen durch Höhenunterschiede teilweise tote Winkel, die man betreten aber nur unter Schwierigkeiten ausmachen oder ansteuern kann. Dies ist allerdings extrem selten der Fall und fällt daher kaum ins Gewicht.
Fazit & Meinung
Disgaeas größtes Potential liegt jedoch im Vorrantreiben der Story und dem Ausleben der Charaktere. Laharls Bemühungen verlaufen selten wie er sich das wünscht, seine Vasallen machen sich über ihn lustig und die Dialoge strotzen von Slapstick und ähnlichen Einlagen. Dies schafft eine ungemein dichte Atmosphäre, die einen die enttäuschende Technik ganz schnell vergessen lässt. Es lässt sich also sagen: wer ein Spiel sucht, was nicht mit grafischen Meisterleistungen oder musikalischen Paradestücken protzt, sondern stattdessen kurzweilige Unterhaltung und zwerchfellerschütternde Szenen bietet, der ist mit "Disgaea - Hour of Darkness" sehr gut bedient. Die Spieldauer ist recht lang und es gibt einiges um die eigentlich Haupt-Geschichte herum zu entdecken. Zu einem Fehlkauf wird Disgaea deshalb bestimmt nicht abgestempelt! Ob es sich nun um einen Vor- oder Nachteil handelt, dass das Spiel nicht in deutscher Sprache erschienen ist, sollte jeder für sich entscheiden. Die englische Synchronisation ist befriedigend, aber nicht überragend. Und schließlich: eine deutsch synchronisierte Version wird es laut Publisher EA nicht geben!
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
Titel: Disgaea: Hour of Darkness
System: Playstation 2
Publisher: Atlus
Developer: Nippon Ichi Software
Release: 27.08.2003
Spieler: 1 Spieler
Vorgeschichte
Der Herrscher der Unterweilt, Overlord King Krichevskoy, ist verstorben. Erst zwei Jahre später erreicht diese Nachricht den Sohn des ehemaligen Overlords: Laharl. Dieser sieht es nun als Selbstverständlichkeit an, dass er allein das Anrecht auf den Thron seines Vaters hat, aber natürlich sehen die Kreaturen der Hölle das ganz anders. Und so macht sich Laharl mit einigen Gefolgsleuten auf den Weg, seine Herrschaft auf solide Füße zu stellen.
Zum Spielsystem
Die Eroberung und anschließende Verwaltung der Unterwelt gestaltet sich ganz einfach: jeder, der im Weg ist, wird vernichtet. In 14 Kapiteln besucht Laharl knapp 100 Gebiete und stellt sich den Kampf mit den ansässigen Kreaturen. Während die Anzahl an Umgebungen etwas rar gesät ist (zu finden sind Lavahöhlen, Eisgletscher und Waldgebiete), stellen sich dem "Helden" eine Unmenge an Monstern und Feinden entgegen. Diese können mit Waffenattacken, Spezialangriffen oder Magie vernichtet werden. Das Kampfgeschehen erfolgt rundenweise, getroffene Entscheidungen können jedoch bis zu einem gewissen Punkt zurück genommen werden. In dem Moment, in dem der Gegner an der Reihe ist, kann man dann nur noch abwarten und hoffen, dass die eigenen Leute die feindlichen Attacken überstehen. Entfernungen sowie Höhen und Tiefen des Geländes spielen bei dem Zurücklegen bestimmter Wege und auch den Attacken eine maßgebliche Rolle und verleihen dem Spiel taktischen Tiefgang. Dieser wird noch besonders durch das Einbringen sogenannter "Geo-Symbole" gestärkt, welche bestimmte Eigenschaften auf der Karte verteilen (Immunität, automatischer Schaden, zufälliges Beamen), zerstört oder umgepolt werden können - dies mag simpel klingen, ist aber ungemein komplex! Überhaupt erschließen sich die taktischen Möglichkeiten des Spiels dem zuschauenden Auge nicht sofort, als Spieler ist man jedoch extrem gefesselt davon.
Technik
Die im Spiel genutzten Techniken für Grafik und Sound lassen jedoch einiges zu wünschen übrig. Die Grafiken und Animationen wirken trist und eintönig, Videos oder ähnliches sucht man vergeblich. Dies lässt sich mit dem kleinen Hobby-RPG-Baukasten auch bewerkstelligen. Gleiches gilt die meiste Zeit für die musikalische Untermalung, die einen irgendwann zwangsläufig zu nerven beginnt - wobei hier erwähnt sein sollte, dass einige Musikstücke auch ziemlich mitreißend sein können, außerdem verfügt das Spiel über eine gut gelungene Sprachausgabe. Trotzdem, hier war mehr drin! Die Steuerung der Figuren ist zunächst ein wenig verwirrend, aber je länger man seine Figuren durch die Länder dirigiert, desto besser durchblickt man das System. Nach einer Weile steuern sich die Akteuere wie von selbst. Etwas ungünstig in diesem Zusammenhang: obwohl das Spielgebiet vier mal um jeweils 90 Grad gedreht werden kann, entstehen durch Höhenunterschiede teilweise tote Winkel, die man betreten aber nur unter Schwierigkeiten ausmachen oder ansteuern kann. Dies ist allerdings extrem selten der Fall und fällt daher kaum ins Gewicht.
Fazit & Meinung
Disgaeas größtes Potential liegt jedoch im Vorrantreiben der Story und dem Ausleben der Charaktere. Laharls Bemühungen verlaufen selten wie er sich das wünscht, seine Vasallen machen sich über ihn lustig und die Dialoge strotzen von Slapstick und ähnlichen Einlagen. Dies schafft eine ungemein dichte Atmosphäre, die einen die enttäuschende Technik ganz schnell vergessen lässt. Es lässt sich also sagen: wer ein Spiel sucht, was nicht mit grafischen Meisterleistungen oder musikalischen Paradestücken protzt, sondern stattdessen kurzweilige Unterhaltung und zwerchfellerschütternde Szenen bietet, der ist mit "Disgaea - Hour of Darkness" sehr gut bedient. Die Spieldauer ist recht lang und es gibt einiges um die eigentlich Haupt-Geschichte herum zu entdecken. Zu einem Fehlkauf wird Disgaea deshalb bestimmt nicht abgestempelt! Ob es sich nun um einen Vor- oder Nachteil handelt, dass das Spiel nicht in deutscher Sprache erschienen ist, sollte jeder für sich entscheiden. Die englische Synchronisation ist befriedigend, aber nicht überragend. Und schließlich: eine deutsch synchronisierte Version wird es laut Publisher EA nicht geben!
Hinweis: Ich weise bei all meinen Reviews darauf hin, dass ich sie stets auch auf der Seite Gamezone.de veröffentliche und dort unter dem Namen "Kühlschrank". Wundert Euch also nicht, wenn Ihr dort die selben Texte vorfindet! Mitunter erscheinen die Reviews auch zuerst bei Gamezone oder sind dort schon seit einem längeren Zeitraum vorhanden!
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