(Anmerkung: Es handelt sich um die japanische Version des Spiels die getestet wurde, wann anderssprachige Versionen rauskommen, stand zum Zeitpunkt des Reviews noch nicht fest.
Natürlich sind meine Sprachkenntnisse in Japanisch gelinde gesagt, äh, sehr dürftig, doch sei hier nochmal extra drauf hingewiesen, dass der Titel als Import-Spiel getestet wird - Unterschiede zu möglichen anderen Versionen sind natürlich noch möglich.)
Auch wenn sich das Spiel Neuinterpretation schimpft, die Story ist in fast allen Belangen gleich geblieben: Erzählt wird die Geschichte von dem jungen Kämpfer Maxim, welcher ein beschauliches Leben in einem kleinen Dörfchen mit seiner Sandkastenfreundin Tia führt. Als er bei einer Expedition mit dem vaterhaften Wissenschaftler Lexis eine leuchtende Kristallkugel zu einem Tempel fliegen sieht, entschließen sich die Beiden dieses Phänomen zu untersuchen. Es stellt sich heraus dass die leuchtende Kugel am Himmel eine von 4 Gottheiten, den Höllenfürsten, war, welche auf die Erde kommen um selbige zu unterjochen. Maxim stirbt fast bei dem Kampf gegen diesen einen Höllenfürsten, wäre da nicht die geheimnisvolle Wahrsagerin Iris, welche ihn in letzter Sekunde rettet. Sie prophezeit, dass es das Schicksal von Maxim und anderen Kriegern ist, die Pläne der bösen Höllenfürsten zu vereiteln.
Die Geschichte an sich ist im Prinzip also simpel gestrickt. Lustige, lockere Szenen wechseln sich angenehm mit ernsten Passagen ab. Viele Szenen und Plottwists wurden aus dem Original übernommen, jedoch wurde die Handlung etwas um die Fetch-Quests verkürzt. Wer das Original gespielt hat, wird den Großteil der Szenen jedoch wiedererkennen.
Natürlich sind meine Sprachkenntnisse in Japanisch gelinde gesagt, äh, sehr dürftig, doch sei hier nochmal extra drauf hingewiesen, dass der Titel als Import-Spiel getestet wird - Unterschiede zu möglichen anderen Versionen sind natürlich noch möglich.)
Sag niemals nie
Die Estpolis-Reihe ist hierzulande unter dem Namen "Lufia" auch bekannt. Der neuste Teil der Reihe namens "Estpolis: The Lands Cursed by the Gods" hat das Interesse vieler Fans geweckt, welche sich nach Jahren wieder auf einen neuen Teil freuten. Als herauskam, dass Estpolis DS eine Art Neuinterpretation von Lufia II ist, sind auch bei vielen Fans die Hoffnungen riesig geworden, hat Lufia II doch eine treue Fangemeinde. Der Test wird also Estpolis DS als Spiel alleine genauer unter die Lupe nehmen und später es mit dem SNES-Pendant vergleichen.
Auch wenn sich das Spiel Neuinterpretation schimpft, die Story ist in fast allen Belangen gleich geblieben: Erzählt wird die Geschichte von dem jungen Kämpfer Maxim, welcher ein beschauliches Leben in einem kleinen Dörfchen mit seiner Sandkastenfreundin Tia führt. Als er bei einer Expedition mit dem vaterhaften Wissenschaftler Lexis eine leuchtende Kristallkugel zu einem Tempel fliegen sieht, entschließen sich die Beiden dieses Phänomen zu untersuchen. Es stellt sich heraus dass die leuchtende Kugel am Himmel eine von 4 Gottheiten, den Höllenfürsten, war, welche auf die Erde kommen um selbige zu unterjochen. Maxim stirbt fast bei dem Kampf gegen diesen einen Höllenfürsten, wäre da nicht die geheimnisvolle Wahrsagerin Iris, welche ihn in letzter Sekunde rettet. Sie prophezeit, dass es das Schicksal von Maxim und anderen Kriegern ist, die Pläne der bösen Höllenfürsten zu vereiteln.
Die Geschichte an sich ist im Prinzip also simpel gestrickt. Lustige, lockere Szenen wechseln sich angenehm mit ernsten Passagen ab. Viele Szenen und Plottwists wurden aus dem Original übernommen, jedoch wurde die Handlung etwas um die Fetch-Quests verkürzt. Wer das Original gespielt hat, wird den Großteil der Szenen jedoch wiedererkennen.
Im Wandel der Zeit
Für ein DS-RPG präsentiert sich Estpolis DS sehr ordentlich, besonders für einen Polygon-Titel. Die Figuren-Modelle und Szenarien sind zum Teil schön detailliert gestaltet, die 15 Städte und Dungeons sind alle auch extrem abwechslungsreich designt worden. So erwarten einen Wüstenstädte, Unterwassertempel oder auch hochtechnisierte Brücken. Ebenfalls sehr schön stechen die Portraits und Animationen der Charaktere ins Auge: Die Charaktere haben viele Animationsphasen und noch mehr Portraits, welche ihre Emotionen schön durch die Mimik zur Geltung kommen lassen. Bosskämpfe die sich über 2 Bildschirme erstrecken sind ganz klar das Highlight der Optik.
Die Musik besteht aus gutgemachten Remixen von den beiden SNES-Teilen der Serie und geht genau wie damals gut ins Ohr. Auch die Sprachausgabe ist gut eingesetzt, wenn vielleicht auch hin und wieder zu sparsam. In Sachen Präsentation bekommt man also einiges geboten.
Für ein DS-RPG präsentiert sich Estpolis DS sehr ordentlich, besonders für einen Polygon-Titel. Die Figuren-Modelle und Szenarien sind zum Teil schön detailliert gestaltet, die 15 Städte und Dungeons sind alle auch extrem abwechslungsreich designt worden. So erwarten einen Wüstenstädte, Unterwassertempel oder auch hochtechnisierte Brücken. Ebenfalls sehr schön stechen die Portraits und Animationen der Charaktere ins Auge: Die Charaktere haben viele Animationsphasen und noch mehr Portraits, welche ihre Emotionen schön durch die Mimik zur Geltung kommen lassen. Bosskämpfe die sich über 2 Bildschirme erstrecken sind ganz klar das Highlight der Optik.
Die Musik besteht aus gutgemachten Remixen von den beiden SNES-Teilen der Serie und geht genau wie damals gut ins Ohr. Auch die Sprachausgabe ist gut eingesetzt, wenn vielleicht auch hin und wieder zu sparsam. In Sachen Präsentation bekommt man also einiges geboten.
Endlich Tia und Dekar bis zum Ende spielbar!
Gameplay-technisch haben sich die Dungeons auch nicht viel verändert: Noch immer sind die Dungeons voller Rätsel, welche sich mit individuellen Fähigkeiten der 6 Helden lösen lassen. Insgesamt sind die Dungeons sehr unterhaltsam, wobei richtig raffitükische Puzzles man erst gegen Ende erwarten sollte.
Der größte Unterschied zum Original und wohl auch beliebteste Streitpunkt seitens der Fans ist das neue Kampfsystem; zum ersten Mal in der Geschichte der Serie sind die Kämpfe nicht mehr rundenbasiert, sondern werden ganz wie im Stile von Secret of Mana oder Terranimga in Echtzeit bestritten.
Um es für die faulen Leser kurz zu machen: Ja, die Kämpfe machen Spaß und haben sogar noch etwas vom Lufia-Flair behalten.
Während man in den Dungeons herumwuselt, erscheinen an bestimmen Stellen Gegner, die man bekämpfen kann. Die Kämpfe an sich könnte man vielleicht am Besten mit Terranigma vergleichen, jedenfalls teilweise:
Mit Y greift man seine Feinde an und setzt beim Triggern auch so zu Combos an. B dient zum Springen und in Verbindung mit Y auch zu anderen Attacken in der Luft. Mit A macht man Ausweichmanöver, X ist die besondere Fähigkeit eines Charakters (dient zum Angriff und zum Rätsellösen), mit gedrückter R-Taste kann man in Verbindung mit Y oder X eine starke Zorn- bzw. Spezialattacke loslassen. Mit L wechselt man seine Zornattacken. Die Zorn/Spezial-Attacken erfordern alle eine gewisse Anzahl von Zornpunkten, welche sich ständig von alleine wieder auffüllen. Mit Hilfe des Touchscreens kann man einen der 6 Charaktere jederzeit zum Spielen auswählen (alternativ kann man dies auch im Menu tun).
Die oben angesprochenen Ähnlichkeiten zu den alten Kampfsystemen der Lufia-Reihe sind zu einem bei den Zornattacken zu spüren: Waffen haben so etwa immer noch spezifische Zornattacken. Sehr interessant wurde das Wave Device-System aus Lufia: The Legend Returns eingebaut, welches in einer ähnlichen Variante wiederzufinden ist:
Zum Entwickeln seiner Party kann man nämlich nicht nur leveln, man kann auch im Menu gefundene, tetrisartige Steine auf einem Brett verteilen um Statuswerte zu erhöhen oder geheime Fähigkeiten freizuschalten. Das Brett ist in 6 Bereiche aufgeteilt, für jeden Charakter ein Bereich. Von bestimmen Punkten am Rand kann man seine gefundenen, magischen Steine legen und nicht nur einzelne Statuswerte zu verbessern (je nachdem, welche Felder von den Steinen besetzt sind), sondern auch um "Ketten" zu anderen Charakteren zu bilden, dass auch andere Charaktere von den Boni der anderen profitieren. Zwei magische Steine können auch gegen Geld miteinander verschmolzen werden, sodass sie besser werden und auf den Feldern mehr Wirkung haben.
Ein insgesamt motivierendes System, welches genug Spielraum lässt, jeden Charakter stark genug zu machen.
Altbewährtes und Neu-Liebgewonnenes
Auch wenn man nicht mehr auf einer Oberwelt umherreist und sich stattdessen durch die Orte klickt, bietet das Spiel genug Langzeitmotivation. So ist zwar die eigentliche Handlung nach gut 15 bis 20 Stunden beendet, locken jedoch in einem Nochmalmodus optionale Bosse, ein erweitertes Dungeon mit zufallsgenerierten Ebenen und...halt nein, etwas Spannung soll doch noch bleiben.
Neben all den vielen guten Aspekten stoßen bei dem Spiel ein paar Dinge unangenehm ins Auge, was den Gesamteindruck leicht trübt. So gibt es schlicht und ergreifend keine große Gegnervielfalt, das Fehlen einer begehbaren Oberweltkarte schmerzt das Abenteuerherz und leider sind die Rätsel insgesamt eine Spur zu leicht. Wer sich extra Zeit für's Aufleveln nimmt, wird zudem warscheinlich unterfordert, ansonsten passt der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe. Die Stärken des Spiels - lockeres Gameplay, liebenwerte und abwechslungsreiche Dungeons etwa - überwiegen jedoch.
Letztendlich bietet der neuste Teil der Estpolis-Serie wieder sehr gute Rollenspielkost mit vielen Stärken des Originals, sodass man den Titel ohne Bedenken weiterempfehlen kann für alle, die die Handlung durch das Original schon kennen oder des Japanisch mächtig sind.
[BREAK=Rise of the Sinistrals und The Lands Cursed by the Gods]
Eigentlich könnte hier schon die Bewertung des Spiels abgeschlossen werden. Da aber viele Leute die sich für das Spiel interessieren aber sicher schon die SNES-Vorlage gespielt haben, geht dieser Teil etwas mehr auf Estpolis DS als Neuinterpretation ein - Was macht es besser als das Original, was schlechter, was wurde übernommen, was ist neu, wie reiht sich der Titel in die Serie ein? Der letzte Teil des Reviews hier ist also für Kenner von Lufia gedacht und sicher nicht frei von Nostalgie.
Kleinere Spoiler sind somit unvermeidbar. Wer Lufia für das SNES nicht kennt, ist gewarnt worden. XD
Um es kurz zu machen: Ja, Estpolis DS ist ein würdiger Vertreter der Serie und zollt dem Original mehr als genug Tribut.
Auch ohne Japanischkenntisse kann man der Geschichte folgen, wenn man das Original gespielt hat: Die Sprecher, die Animationen und die Charakterportraits zusammen drücken sehr schön die Gefühle der Charaktere aus, viele Szenen scheinen sogar 1:1 aus dem Original übernommen - nur fühlen sie sich jetzt durch die neuen technischen Möglichkeiten intensiver an. Iduras manische Lache oder Guys ulkige Gestik sollten für Anhänger des Originals eine Offenbarung sein. Auch gibt viel mehr Konversationen in der Party untereinander. Man kann also bei einer lokalisierten Fassung durchaus ausgefeiltere Charaktere als bei den Vorgängern erwarten.
Ebenfalls die Story betreffend muss dringed erwähnt werden, dass die Handlung gestrafft wurde: Viele Städte wurden zu Wenigen
"zusammengeschmissen", so spielen zum Beispiel Geschehennisse aus Tanbel, Lunaria, Clamento, Gordovan und Pandoria alle in Pandoria. Viele der 15 Orte werden mehrmals besucht, oft führt ein neuer Pfad am Anfang des Dungeons dann zu neuen Arealen. Fans sollten sich also drauf einstellen, dass die ein oder andere Lieblingsszene nicht mehr vorkommt. Das Wichtigste und mehr wurde jedoch erhalten, zudem darf man sich im Gegenzug auf neue Passagen freuen, positiv formuliert.
Was auch schon etwas zum Stichwort "Neuinterpretation" führt. Es ist bemerkenswert, wie viele Szenen des Originals Wiedererkennungswert haben. Trotz Wegfall der rundenbasierten Kämpfe fühlen sich die Scharmützel dank der Zornattacken und dem magischen Brett immer noch nach Lufia an. Leider hat das Spiel weniger Items/Rüstung als das Original (man kann pro Charakter etwa nur eine Waffe und eine Rüstung zum Ausrüsten auswählen), man könnte auch vielleicht sagen, das Spiel ist so importfreundlicher...XD
Scherz beiseite, das Spiel ist wirklich importfreundlich, was auch an der durchdachten Menuführung liegt, ganz im Sinne des Originals. Ganz besonders hervorzuheben ist hierbei nochmal der flüssige Spielfluss, welcher auch an den SNES-Teil erinnert: Die Kämpfe sind flott, man kann jederzeit fliehen, mit 2 Knopfdrücken ist man von einem Ort sofort raus auf die Oberweltkarte, stärkere Ausrüstung wird automatisch nach oben bei den Menus sortiert, usw.. Lufia ist einmal mehr vorbildlich in dieser Beziehung.
Die markanten Rätsel des Originals mögen im Remake insgesamt vielleicht zu einfach sein, jedoch bemüht sich Estpolis DS genauso um Abwechslung, oft mit einer Prise (Minispiel-)Action. Wer schon immer mal einen Panzer aus Taru fahren wollte, wird seinen Spaß haben. :fies:
Ein sehr wichtiger Punkt ist die Ahnenhöhle sicher für viele Fans. Die Tatsache, dass man außerhalb der Ahnenhöhle selber auch "blaue" Ausrüstung und magische Steine erhalten kann, vereinfachen die Gänge durch die berühmten 100 Stockwerke. Auch die blauen magischen Steine erleichtern ungemein das Leben, sodass man mit genug Vorbereitung nicht gleich mit 12 Stunden für den Run auf Ebene 100 rechnen sollte.
Geschmäcker sind unterschiedlich, somit kann man nicht soviel Worte über die Artworks der Charaktere oder den Einschlag Sci-Fi/Steampunk im Setting verlieren. Vielleicht gewöhnen sich die meisten schnell an diese Veränderungen, vielleicht nicht.
Abschließende Worte:
Am Schluss kann man Fans nur ans Herz legen dass vielleicht einiges verändert wurde, Lufia aber nicht ruiniert wurde, ganz im Gegenteil. Viele Neuerungen sind zum Positiven verlaufen und wie beim Orignal könnten ein paar Stellen etwas Feintuning vertragen. Aber als Lufia-Fan sollte man diesen Titel nicht abschreiben, es ist vielleicht sogar genau DIESES Lufia-Spiel, auf das man seit Rise of the Sinistrals gewartet hat. Es ist sicher kein Ersatz für das Original, aber der gut möglich der zweitbeste Teil der Reihe. Es lässt hoffen, dass Neverland/Square-Enix sich in Zukunft weiter so um die Serie kümmern und sie weiterentwickeln.
Gameplay-technisch haben sich die Dungeons auch nicht viel verändert: Noch immer sind die Dungeons voller Rätsel, welche sich mit individuellen Fähigkeiten der 6 Helden lösen lassen. Insgesamt sind die Dungeons sehr unterhaltsam, wobei richtig raffitükische Puzzles man erst gegen Ende erwarten sollte.
Der größte Unterschied zum Original und wohl auch beliebteste Streitpunkt seitens der Fans ist das neue Kampfsystem; zum ersten Mal in der Geschichte der Serie sind die Kämpfe nicht mehr rundenbasiert, sondern werden ganz wie im Stile von Secret of Mana oder Terranimga in Echtzeit bestritten.
Um es für die faulen Leser kurz zu machen: Ja, die Kämpfe machen Spaß und haben sogar noch etwas vom Lufia-Flair behalten.
Während man in den Dungeons herumwuselt, erscheinen an bestimmen Stellen Gegner, die man bekämpfen kann. Die Kämpfe an sich könnte man vielleicht am Besten mit Terranigma vergleichen, jedenfalls teilweise:
Mit Y greift man seine Feinde an und setzt beim Triggern auch so zu Combos an. B dient zum Springen und in Verbindung mit Y auch zu anderen Attacken in der Luft. Mit A macht man Ausweichmanöver, X ist die besondere Fähigkeit eines Charakters (dient zum Angriff und zum Rätsellösen), mit gedrückter R-Taste kann man in Verbindung mit Y oder X eine starke Zorn- bzw. Spezialattacke loslassen. Mit L wechselt man seine Zornattacken. Die Zorn/Spezial-Attacken erfordern alle eine gewisse Anzahl von Zornpunkten, welche sich ständig von alleine wieder auffüllen. Mit Hilfe des Touchscreens kann man einen der 6 Charaktere jederzeit zum Spielen auswählen (alternativ kann man dies auch im Menu tun).
Die oben angesprochenen Ähnlichkeiten zu den alten Kampfsystemen der Lufia-Reihe sind zu einem bei den Zornattacken zu spüren: Waffen haben so etwa immer noch spezifische Zornattacken. Sehr interessant wurde das Wave Device-System aus Lufia: The Legend Returns eingebaut, welches in einer ähnlichen Variante wiederzufinden ist:
Zum Entwickeln seiner Party kann man nämlich nicht nur leveln, man kann auch im Menu gefundene, tetrisartige Steine auf einem Brett verteilen um Statuswerte zu erhöhen oder geheime Fähigkeiten freizuschalten. Das Brett ist in 6 Bereiche aufgeteilt, für jeden Charakter ein Bereich. Von bestimmen Punkten am Rand kann man seine gefundenen, magischen Steine legen und nicht nur einzelne Statuswerte zu verbessern (je nachdem, welche Felder von den Steinen besetzt sind), sondern auch um "Ketten" zu anderen Charakteren zu bilden, dass auch andere Charaktere von den Boni der anderen profitieren. Zwei magische Steine können auch gegen Geld miteinander verschmolzen werden, sodass sie besser werden und auf den Feldern mehr Wirkung haben.
Ein insgesamt motivierendes System, welches genug Spielraum lässt, jeden Charakter stark genug zu machen.
Altbewährtes und Neu-Liebgewonnenes
Auch wenn man nicht mehr auf einer Oberwelt umherreist und sich stattdessen durch die Orte klickt, bietet das Spiel genug Langzeitmotivation. So ist zwar die eigentliche Handlung nach gut 15 bis 20 Stunden beendet, locken jedoch in einem Nochmalmodus optionale Bosse, ein erweitertes Dungeon mit zufallsgenerierten Ebenen und...halt nein, etwas Spannung soll doch noch bleiben.
Neben all den vielen guten Aspekten stoßen bei dem Spiel ein paar Dinge unangenehm ins Auge, was den Gesamteindruck leicht trübt. So gibt es schlicht und ergreifend keine große Gegnervielfalt, das Fehlen einer begehbaren Oberweltkarte schmerzt das Abenteuerherz und leider sind die Rätsel insgesamt eine Spur zu leicht. Wer sich extra Zeit für's Aufleveln nimmt, wird zudem warscheinlich unterfordert, ansonsten passt der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe. Die Stärken des Spiels - lockeres Gameplay, liebenwerte und abwechslungsreiche Dungeons etwa - überwiegen jedoch.
Letztendlich bietet der neuste Teil der Estpolis-Serie wieder sehr gute Rollenspielkost mit vielen Stärken des Originals, sodass man den Titel ohne Bedenken weiterempfehlen kann für alle, die die Handlung durch das Original schon kennen oder des Japanisch mächtig sind.
[BREAK=Rise of the Sinistrals und The Lands Cursed by the Gods]
Eigentlich könnte hier schon die Bewertung des Spiels abgeschlossen werden. Da aber viele Leute die sich für das Spiel interessieren aber sicher schon die SNES-Vorlage gespielt haben, geht dieser Teil etwas mehr auf Estpolis DS als Neuinterpretation ein - Was macht es besser als das Original, was schlechter, was wurde übernommen, was ist neu, wie reiht sich der Titel in die Serie ein? Der letzte Teil des Reviews hier ist also für Kenner von Lufia gedacht und sicher nicht frei von Nostalgie.
Kleinere Spoiler sind somit unvermeidbar. Wer Lufia für das SNES nicht kennt, ist gewarnt worden. XD
Um es kurz zu machen: Ja, Estpolis DS ist ein würdiger Vertreter der Serie und zollt dem Original mehr als genug Tribut.
Auch ohne Japanischkenntisse kann man der Geschichte folgen, wenn man das Original gespielt hat: Die Sprecher, die Animationen und die Charakterportraits zusammen drücken sehr schön die Gefühle der Charaktere aus, viele Szenen scheinen sogar 1:1 aus dem Original übernommen - nur fühlen sie sich jetzt durch die neuen technischen Möglichkeiten intensiver an. Iduras manische Lache oder Guys ulkige Gestik sollten für Anhänger des Originals eine Offenbarung sein. Auch gibt viel mehr Konversationen in der Party untereinander. Man kann also bei einer lokalisierten Fassung durchaus ausgefeiltere Charaktere als bei den Vorgängern erwarten.
Ebenfalls die Story betreffend muss dringed erwähnt werden, dass die Handlung gestrafft wurde: Viele Städte wurden zu Wenigen
"zusammengeschmissen", so spielen zum Beispiel Geschehennisse aus Tanbel, Lunaria, Clamento, Gordovan und Pandoria alle in Pandoria. Viele der 15 Orte werden mehrmals besucht, oft führt ein neuer Pfad am Anfang des Dungeons dann zu neuen Arealen. Fans sollten sich also drauf einstellen, dass die ein oder andere Lieblingsszene nicht mehr vorkommt. Das Wichtigste und mehr wurde jedoch erhalten, zudem darf man sich im Gegenzug auf neue Passagen freuen, positiv formuliert.
Was auch schon etwas zum Stichwort "Neuinterpretation" führt. Es ist bemerkenswert, wie viele Szenen des Originals Wiedererkennungswert haben. Trotz Wegfall der rundenbasierten Kämpfe fühlen sich die Scharmützel dank der Zornattacken und dem magischen Brett immer noch nach Lufia an. Leider hat das Spiel weniger Items/Rüstung als das Original (man kann pro Charakter etwa nur eine Waffe und eine Rüstung zum Ausrüsten auswählen), man könnte auch vielleicht sagen, das Spiel ist so importfreundlicher...XD
Scherz beiseite, das Spiel ist wirklich importfreundlich, was auch an der durchdachten Menuführung liegt, ganz im Sinne des Originals. Ganz besonders hervorzuheben ist hierbei nochmal der flüssige Spielfluss, welcher auch an den SNES-Teil erinnert: Die Kämpfe sind flott, man kann jederzeit fliehen, mit 2 Knopfdrücken ist man von einem Ort sofort raus auf die Oberweltkarte, stärkere Ausrüstung wird automatisch nach oben bei den Menus sortiert, usw.. Lufia ist einmal mehr vorbildlich in dieser Beziehung.
Die markanten Rätsel des Originals mögen im Remake insgesamt vielleicht zu einfach sein, jedoch bemüht sich Estpolis DS genauso um Abwechslung, oft mit einer Prise (Minispiel-)Action. Wer schon immer mal einen Panzer aus Taru fahren wollte, wird seinen Spaß haben. :fies:
Ein sehr wichtiger Punkt ist die Ahnenhöhle sicher für viele Fans. Die Tatsache, dass man außerhalb der Ahnenhöhle selber auch "blaue" Ausrüstung und magische Steine erhalten kann, vereinfachen die Gänge durch die berühmten 100 Stockwerke. Auch die blauen magischen Steine erleichtern ungemein das Leben, sodass man mit genug Vorbereitung nicht gleich mit 12 Stunden für den Run auf Ebene 100 rechnen sollte.
Geschmäcker sind unterschiedlich, somit kann man nicht soviel Worte über die Artworks der Charaktere oder den Einschlag Sci-Fi/Steampunk im Setting verlieren. Vielleicht gewöhnen sich die meisten schnell an diese Veränderungen, vielleicht nicht.
Abschließende Worte:
Am Schluss kann man Fans nur ans Herz legen dass vielleicht einiges verändert wurde, Lufia aber nicht ruiniert wurde, ganz im Gegenteil. Viele Neuerungen sind zum Positiven verlaufen und wie beim Orignal könnten ein paar Stellen etwas Feintuning vertragen. Aber als Lufia-Fan sollte man diesen Titel nicht abschreiben, es ist vielleicht sogar genau DIESES Lufia-Spiel, auf das man seit Rise of the Sinistrals gewartet hat. Es ist sicher kein Ersatz für das Original, aber der gut möglich der zweitbeste Teil der Reihe. Es lässt hoffen, dass Neverland/Square-Enix sich in Zukunft weiter so um die Serie kümmern und sie weiterentwickeln.
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