Rollenspiel Fallout 3 (Xbox 360, PS3, PC)

Kinta

Rebusmind is dead
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06.08.2003
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In diesem Review befasse ich mich mit dem dritten Ableger der Fallout-Reihe, die nach einer längeren Pause (und einem Entwickler-Wechsel) im gänzlich neuen Gewand daherkommt.
Als kleine Einstiegsbemerkung ist zu sagen, dass ich die UK-Version für die Xbox360 gespielt habe. Außerdem ist dies der erste Fallout-Teil für mich, deswegen kann ich nicht einschätzen, ob es einen Mehrwert für Serienkenner gibt.

Nun gehts aber auch gleich los!

1.) Handlung & Atmosphäre

Ich werde versuchen, die Handlung möglichst spoilerfrei anzureißen und nicht auf spätere Elemente der Geschichte einzugehen.

Es ist das Jahr 2277. Ein weltweiter atomarer Krieg hat die ganze Erde in eine Trauerlandschaft verwandelt. Die Menschen, die diesen Krieg unbeschadet überstanden haben, leben in sogenannten Vaults. Das sind Atombunker, die extra für solche Geschehnisse gebaut wurden.

Das Spiel selbst startet mit eurer Geburt im Kreissaal des Vaults 101. Euer Vater und die Ärzte nehmen euch liebevoll entgegen und bestimmen sogleich euer Geschlecht und euer späteres Aussehen, der modernen Technik sei gedankt. In den ersten Spielszenen werden alle Weichen für eure späteren Fähigkeiten und die Ausrichtung eures Charakters gelegt, indem ihr Schlüsselszenen seiner Kindheit spielt.
Als euer Vater in eurem 19. Lebensjahr plötzlich aus dem Vault flüchtet, beginnt für euch eine lange Reise, die euch quer durch die Westküste der U.S.A. führt und vielen Gefahren aussetzen wird.

Die Geschichte in Fallout 3 wird komplett aus der Sicht des Protagonisten erzählt. Es gibt keinerlei Zwischensequenzen, alle Gespräche werden direkt mit eurem Charakter geführt, ohne dafür die Erzählperspektive zu wechseln.
Dies führt zu einem sehr immersiven Spielgefühl, da man sich schnell mit seinem Charakter identifizieren und als Teil der post-apokalyptischen Welt fühlen kann.

Und das ist auch, was Fallout 3 ausmacht: Die Atmosphäre. Von der ersten Spielminute an ist man direkt drin. Wenn man das erste Mal den Vault 101 verlässt und die Weiten des Wastelands vor sich sieht, ist das ziemlich überwältigend. Alles wirkt irgendwie trostlos und verloren und das Bild ist die meiste Zeit in ungesättigte, erdige Töne getaucht.
Die Geschichte an sich wird im Verlaufe des Spiels gut über die Konversationen mit den vielen NPCs erzählt, doch wirkt zu keinem Moment sonderlich wichtig. Die Erzählungen und Schicksale der zahlreichen Bewohner der Wastelands sind meistens sogar interessanter und lassen das Spiel irgendwie viel größer wirken. Wenn man nur den Hauptplot von Fallout 3 verfolgt, wird man das Spiel recht schnell durchspielen können (ca. 15 bis 20 Stunden), wer sich allerdings fernab von den vorgegebenen Pfaden bewegt, wird locker doppelt so lange beschäftigt sein.

Handlung & Atmosphäre: 5,0

[BREAK=Gameplay]
2.) Gameplay

Wenn man Fallout 3 in ein Genre pressen will, so wäre es am Ehesten ein Rollenspiel. Doch gesellen sich noch viele Elemente aus anderen Genres mit dazu, die das Spiel einzigartig erscheinen lassen.
Fallout 3 wird vorzugsweise aus der Ego-Perspektive erzählt (wahlweise auch aus der 3rd-Person-Perspektive) und mutet beinahe wie ein Shooter an. Doch der Grund für diese Entscheidung scheint eher ein noch tieferes Eintauchen in die Atmosphäre zu sein. Anhang anzeigen 1862
Die meiste Zeit ist man als Spieler damit beschäftigt, die riesige (riiiiiiesige) Welt zu erkunden, um neue Ressourcen, wie z.B. Munition oder technische Geräte, zu finden. Oftmals trifft man dabei auf kleinere Siedlungen oder vom Krieg verschonte Gebäude, in denen sich meist entweder Gegner oder NPCs befinden, die euch mit vielfältigen Aufträgen losschicken. Anfangs wirkt die Übersichtskarte noch wie das Land: öde und leer. Doch mit der Zeit füllt sie sich mit Dutzenden von kleinen Ortschaften. Manche davon sind eher Füller und sind nach einmaligem Besuch nicht mehr zu gebrauchen, andere werden zu Dreh- und Angelpunkten von Missionen und dem Handel mit Rohstoffen.
Letzterer ist immens wichtig in Fallout 3, denn in der post-apokalyptischen Welt ist selbst Schrott Gold wert, oder in diesem Fall Kronkorken, die Währung nach dem Krieg. Oft lohnt es sich, seine Taschen mit kleinen Sendern oder anderem technischen Equipment vollzuhauen. Diese Gegenstände haben für euren Charakter häufig keine Verwendung, bringen aber bei den wandernden Händlern oder auf dem Marktplatz in der nächsten Stadt eine Menge ein.
Dabei ist das Spiel aber so ausgelegt, dass ihr zu keiner Zeit im Spiel zu einem Ölscheich werdet, denn auch die Händler haben nur eine begrenzte Menge an Kronkorken und Gegenständen. Hier ist gute Organisation und Sparsamkeit gefragt, um nicht in Bedrängnis zu geraten.

Die Gespräche mit NPCs laufen nach dem Dialogbaum-Prinzip ab, d.h. man hat bei jedem Gespräch die Auswahl aus mehreren Antworten, die entweder unterschiedliche Informationen erfragen oder in die Kategorien ‚freundlich‘ bzw. ‚unfreundlich‘ eingeordnet werden können. Dies hat des Öfteren eine Auswirkung auf eure Möglichkeiten. So kann es sein, dass ihr eine Quest nicht bekommt, weil ihr euch mit dem Schlüssel-NPC nicht gut gestellt habt, andersherum kommt es aber auch vor, dass ihr einen Söldner nicht anheuern könnt, weil euer Ruf zu gut ist. Zur Bestimmung eures Rufes gibt es ein Karma-System, welches festlegt, wie sich NPCs euch gegenüber verhalten.

Auf der ganzen ‚Weltkarte‘ sind bestimmte NPCs verteilt, die euch längere Quests geben, die ihr jederzeit neben der Haupthandlung absolvieren könnt. Diese Quests haben in den meisten Fällen zwei Seiten, eine gute und eine schlechte, wobei anfangs oft nicht ersichtlich ist, wie sich die Geschichte der Quests entwickeln wird. Generell gilt aber, dass ein Happy End immer möglich ist, genauso wie das totale Chaos. Hier kommt auch oft ein weiteres Feature des Dialogsystems zum Tragen: Die Sprechen-Fähigkeit. Je nachdem, wie hoch ihr diese Fähigkeit ausgebildet habt, könnt ihr mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit besonders überzeugende Argumente bringen, die euch sowohl Erfahrungspunkte als auch einen Vorteil in der Quest einbringen.

Das bringt mich zum nächsten Punkt: Die Charakterentwicklung. Für jeden besiegten Gegner gibt es Erfahrungspunkte, genauso aber auch für erledigte Missionen oder erfolgreiche Gespräche. Wenn ihr eine bestimmte Anzahl an EXP erhalten habt, steigt euer Charakter eine Stufe auf. Jeder Aufstieg erlaubt euch, neue Punkte auf eure Fertigkeiten zu verteilen. Diese reichen vom Umgang mit bestimmten Waffentypen bis zu erhöhten Reparatur- oder Heilungsfertigkeiten. Außerdem dürft ihr euch jedes Mal einen Perk (quasi einen Vorteil) aussuchen, der bestimmte Effekte, wie z.B. erhöhte Fertigkeiten oder 10% mehr Erfahrungspunkte, mit sich bringt. Das maximale Level befindet sich seltsamerweise bei Level 20 (seit dem dritten DLC Broken Steel bei 30), was ein wenig enttäuscht, da man dieses Level ohne Probleme erreicht, wenn man sich nicht nur um die Haupthandlung kümmert und danach bekommt man gar keine EXP mehr.

Das Kampfsystem in Fallout 3 kann auf zwei unterschiedliche Arten gespielt werden. Zum einen wäre da das Echtzeitkämpfen und zum anderen das V.A.T.S (Vault-Tec Assisted Targeting System). Die erste Variante spielt sich tatsächlich wie ein Ego-Shooter, da ihr mit euren Schuss- oder Schlagwaffen direkt auf den Gegner schießt bzw. prügelt. Bei der zweiten Variante geht es etwas taktischer zu. Mit einer vorgegebenen Taste friert das Spielgeschehen ein und die Sicht verschiebt sich auf den nächsten Gegner in Blickrichtung. Bei diesem werden nun die einzelnen Körperteile markiert und eine Trefferwahrscheinlichkeit angezeigt. Nun kann der Spieler so lange Schüsse auf den Gegner verteilen, bis die AP-Leiste leer ist. Dabei benötigt jede Waffe unterschiedlich viele AP (Aktionspunkte) für einen Schuss/Schlag. Sind die AP zufriedenstellen verteilt, kann man durch eine Bestätigung die ausgewählten Züge durchführen. Dazu geht das Spiel aus der Ego-Perspektive heraus und zeigt den Kampf in Zeitlupe mit dramatischen Kameraschwenks.
Hier wird auch besonders deutlich, wie brutal das Spiel ist, wobei an dieser Stelle in der deutschen Version viel geschnitten wurde, sodass dem Spieler abgetrennte Gliedmaßen oder zerplatzte Köpfe ‚erspart‘ bleiben.
Die künstliche Intelligenz der Gegner im Kampf ist sicherlich nicht sonderlich ausgefeilt, denn für jeden Gegnertypen scheint es nur eine Devise zu geben: Angriff ist die beste Verteidigung. So stürmen alle Gegner bei Sichtkontakt wie wild auf den Spieler zu oder eröffnen selbst aus 300 Metern Entfernung das Feuer. Nur sehr selten mal ergreifen humanoide Gegner die Flucht, wenn alle anderen Kameraden gefallen sind. Dies endet aber auch meist in einem wilden hin und her Gerenne.

Der Schwierigkeitsgrad von Fallout 3 ist irgendwo zwischen Mittel und Schwer einzuordnen. Manchmal kommt man sich als Spieler wie in einen Survival-Horror-Titel versetzt vor, denn die Knappheit der Ressourcen ist allgegenwärtig und kann bei schlechtem Item-Managemant schon mal zum Bildschirmtod führen. Auch die Kämpfe sind nicht ohne, besonders die höheren Super-Mutant-Gattungen und Roboter können im fortgeschrittenen Spielverlauf sehr lästig werden.
Sehr löblich ist die Integration eines Schnellreise-Features, da man sich so ohne großen Zeitverlust zu bereits besuchten Orten teleportieren kann, um sich z.B. auszuruhen oder Handel zu betreiben.

Gameplay: 5,0

[BREAK=Grafik & Sound]
3.) Grafik & Sound

Die Grafik in Fallout 3 ist eine Wucht! Sei es die scheinbar unendliche Anzahl an kleinen Gegenständen wie Munition, Medizin oder einfach nur Krempel oder die immense Weitsicht beim Durchqueren der Wastelands, überall lassen sich kleine Details oder detaillierte Trümmergebiete entdecken. Dabei wirken die Ländereien selten generisch, auch wenn sie alle gleichermaßen von den Auswirkungen des Krieges zerstört sind. Dadurch, dass man im umliegenden Land die meiste Zeit noch neue oder bekannte Ortschaften erblicken kann, fühlt man sich selten verloren, sondern hat immer ein Ziel, auf das man als nächstes zusteuern kann. Anhang anzeigen 1861
Die Engine macht hierbei einen extrem guten Job beim Streamen der Grafik, denn einerseits könnt ihr alle Außengebiete von Fallout 3 ohne Ladezeiten erforschen – lediglich beim Betreten von Innenräumen gibt es welche – und andererseits passiert dies auch noch ohne störende Popups oder Ruckler. Alles wirkt wie aus einem Guss.
Die Charaktere in Fallout 3 sind allesamt hübsch anzuschauen und bewegen sich größtenteils realistisch durch das Spiel. Die Sprechanimationen sind sehr gut gelungen, schaffen es aber häufig nicht, den Charakteren Leben einzuhauchen, da sie dafür einfach noch zu steif sind.
Ein besonderes Lob gilt auch den Texturen, denn sie sind die meiste Zeit sehr hochwertig und bringen sehr gut den Dreck und das Heruntergekommene der Spielwelt zum Ausdruck. Selbst die ein oder andere verpixelte Textur konnte diesen Eindruck nicht trüben.
Das Gegnerdesign ist ‚schön‘ anzuschauen, jedoch gibt es insgesamt zu wenige unterschiedliche Gegnertypen, hier fehlt es also etwas an Abwechslung. Ansonsten sind sie aber sehr detailliert und facettenreich gestaltet, sodass es immer wieder eine Freude ist, ihnen die Rübe wegzuballern. xD
Abschließend sei noch gesagt, dass die zahlreichen im Spiel auftauchenden Artworks gut den Witz des Spiels unterstreichen, da sie häufig absurd sind und allgemein die postapokalyptische Stimmung mit übertrieben fröhlichen Bildern aufs Korn nehmen.

Kommen wir zum Sound. Die Musik in Fallout 3 lässt sich in zwei Bereiche aufteilen: Die Hintergrundmusik und die Radiomusik. Es ist im Verlaufe des Spiels möglich, mehrere Radiostationen zu empfangen. Auf diesen laufen neben Propaganda und Berichten über die Heldentaten des Protagonisten („This is Three-Dog! Auuuuuuuu!!“ – den Insider konnte ich mir nicht verkneifen ^^) eine nette Anzahl von Liedern aus den 30er oder 40er Jahren, die ihr jederzeit ein- und ausschalten könnt. Doch auch ohne die Radiostationen bietet Fallout 3 einen sehr atmosphärischen Soundtrack, der eher ruhige Klänge ertönen lässt und dezenter als die Radiomusik ist.
Die Soundkulisse reicht von deftigen Explosionen über knallende Pistolenschüsse bis zu dem Krachen von Gegenständen, wenn man sie (aus Versehen) irgendwo herunterwirft. Alle Geräusche wirken dabei sehr realistisch und fallen insgesamt positiv auf. Ob man die Geräusche von Kugeln, die in organische Körper eindringen, wirklich so übertrieben hätte darstellen müssen, als würde man mit einem Mikro neben der Einschussstelle stehen, ist Geschmackssache, es geht auf jeden Fall gut ab.

Grafik & Sound: 4,5

[BREAK=Bedienung]
4.) Bedienung

Die Steuerung des Spiels erfolgt ähnlich wie bei vielen Spielen in der Ego-Perspektive. Mit den Analog-Sticks bewegt ihr euch durch die Landschaft oder navigiert durch Menüs, wobei der linke Stick den Charakter bewegt und der rechte die Blickrichtung ändert. Mit den L- und R-Schultertasten wird gezielt und geschossen (wahlweise auch ohne genau zu zielen). Durch einen Druck auf die B-Taste gelangt man in das Menü des Pitboys, der euch quasi als Inventar und Statusanzeige dient und somit alle wichtigen Infos über eure Spielfigur anzeigt. Die Bedienung dieses Menüs bedarf einiges an Eingewöhnung, da man sich erst einmal in die Struktur einarbeiten muss, aber nach einer Weile klappt das auch, wenn auch nicht gerade intuitiv.
Ansonsten ist ein wichtiges Feature noch, dass man acht Waffen dem Steuerkreuz zuweisen und dann per Knopfdruck auswählen kann. Dies ist in hitzigen Gefechten ungemein praktisch, da man sich so eine Menge Menügänge erspart. Jedoch erweist sich die Auswahl der korrekten Waffe manchmal als schwierig, so ist es häufig vorgekommen, dass eine andere Waffe gezogen wurde. Gerade bei den Diagonaltasten ist es beim Xbox360 Controller schwierig, einen eindeutigen Tastendruck hinzubekommen.
Ein großer Pluspunkt ist das Speichersystem von Fallout 3, denn Gott sei Dank ist es möglich, an so gut wie jeder Stelle zu speichern. Gepaart mit einer Vielzahl an Speicherplätzen ergibt dies viel Spielraum für Entscheidungsexperimente oder Was-wäre-wenn-Spielereien. Zusätzlich dazu speichert das Spiel bei jedem Betreten eines anderen Raumes (also nach Ladezeiten), was dem Spieler eine Menge Speicherarbeit abnimmt, da sich so häufig die Notwendigkeit erübrigt. Dieser Autosave ist immer ein eigener Speicherstand und überschreibt somit keinen eurer manuellen Speicherstände. Perfekte Lösung, wie ich finde.

Bedienung: 4,5

[BREAK=Umfang]
5.) Umfang

Wie man sowohl der Reviewlänge als auch dem Gesagten entnehmen kann, ist Fallout 3 laaaang. Aber es hängt halt auch vom Spielertyp ab, wieviel Zeit man tatsächlich in den Wastelands von Washington verbringt. Wer sich lediglich um die Hauptmissionen bemüht, dürfte nach 15 bis 20 Stunden den Abspann sehen, mitsamt aller Quests und Entdeckungen dürfte sich das Dreifache rausholen lassen. Erwähnen sollte man auch, dass es mittlerweile drei Erweiterungen für das Spiel gibt, die einige Stunden Spielzeit und neuen Content hinzufügen. Zwei weitere befinden sich momentan noch in Entwicklung, sollen aber diesen Sommer erscheinen. Anhang anzeigen 1863
Der Wiederspielwert ist extrem hoch, da es durch das Entscheidungs- und Karmasystem sehr verlockend ist, das Spiel sowohl als guter wie auch als böser Charakter durchzuspielen. Viele Gespräche und auch Quests verändern sich, je nachdem, was man gesagt hat oder welche Erfolge man beim Überzeugen hatte. Zusätzlich dazu bringen unterschiedliche Enden einen weiteren Wiederspielgrund.
Fallout 3 ist ein reines Singleplayer Spiel und bietet keinerlei Möglichkeiten, es mit anderen Leuten zu spielen.

Umfang: 5,0

[BREAK=Fazit]
Fazit

Ich muss sagen, ich bin begeistert! Ich glaube, seit Mass Effect hat mich ein Spiel nicht mehr so gefesselt und das will was heißen, denn ich war in der Zwischenzeit bestimmt nicht untätig. Die kleineren Mängel wie die Pitboy-Bedienung oder die wenigen Gegnertypen verblassen angesichts der immensen Möglichkeiten, die einem das Spiel bietet. Die meiste Zeit hatte ich eine lange Liste, was ich noch als nächstes machen wollte und konnte mich kaum loseisen. Dabei war es für mich viel spannender, die Welt zu erkunden und die Charaktere kennenzulernen, als dem Hauptplot zu folgen. Auch das Kampfsystem hat mir nach einer kurzen Eingewöhnungszeit super gefallen. Actionorientierte Spieler seien aber gewarnt: Ohne die Benutzung des V.A.T.S. werden die Kämpfe sehr viel schwieriger.
Von mir gibt es eine unbedingte Kaufempfehlung, ich finde, jeder sollte einmal in diese Welt eingetaucht sein. Und das schreibe ich als Nichtkenner der Serie!

Gesamtwertung: 5,0
 

Masterflow

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Danke für dieses mehr als ausführliche Review! Erstklassisch geschreiben, bekomme fast Lust es endlich mal auf der PS3 richtig zu spielen. Als absoluter Fanatiker der ersten beiden Teile ist mir die neue Spielmechanik allerdings immer noch ein Dorn im Auge. :-/
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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Das Review gefällt mir auch gut!

Was man vllt. noch anfügen sollte:
Viele der Macken werden durch diverse Mods wieder bereinigt... Das allerdings nur in der PC Version ;)
 

Szadek

Cash or Octopus
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Ausführlich? Mir wird nur ein Abschnitt über die Handlung angezeigt.
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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Du musst auch die nächsten Seiten anschauen :p

Peace^^
 

Harmian

Fachteam "Forenquiz"
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Nur die sich ewig wiederholenden Musikstücke und der viel zu einfache Schwierigkeitsgrad störten mich.
 

Harmian

Fachteam "Forenquiz"
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deeveedee schrieb:
Bei der PC-Version kann man sich sein eigene Musikauswahl bzw. bis zu 100 neue Songs per Modifikation einbauen.
Hab leider die XBOX360 Version.
 

Szadek

Cash or Octopus
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1.) Musik auf Konsole kopieren.
2.) Mediaplayer auf der Konsole starten und Spielmusik "überschreiben".
 

ArxX

Mächtiger Krieger
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Naja Fallout 3 war schon ein ganz gutes spiel. Nur leider reicht die Mainstory nicht für 15-20 std sondern grad mal für 3 Stunden wenn man sich nicht so sehr um Nebenquests kümmert. Noch viel nerviger war allerdings das man irgendwann einfach nichts besonderes mehr tun konnte, und ewig lang irgendwelche Orte nach Puppen oder so ab zu suchen macht auch keinen spaß ;<

Hab mehr erwartet. Die Vorgänger waren besser meiner Meinung nach.
 

Orpheus

Gesperrt
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Ich mag Fallout 3 nicht.
Vielleicht war es ein Fehler es sofort nach Dragon Age: Origns zu zocken, nur den Hauptplot finde ich sterbens langweilig, aber dafür sind all die kleinen Geschichten ganz nett.
Nur wie diese dann präsentiert werden, sagt mir nicht zu.
Beispiel: Ich finde das Versteck der "Familie" und finde den gesuchten Jungen (sah aus wie Anfang zwanzig, der liebe Junge).
Ich überrede ihn also die "Familie" zu verlassen und er sagt, er wird eben seine Sachen packen und verschwinden.
Und was passiert nach der Unterhaltung?
Er legt sich wieder ins Bett und schläft.o_O
Das versaut mir gehörig den eigentlich ernsten Ton.

Oder man kommt in die Bar von Megaton und als ich eine Frau anspreche, kann ich sofort als Antwort auswählen, was denn mit diesen Ghul los ist?
Tja, weit und breit ist aber kein Ghul und frag mich da wie man auf diese Antwortmöglichkeit kommt?
Erst später taucht der besagte Ghul auf und erst dann hätte man doch nach ihm fragen können, oder?

Auch das der Krieg schon gut 200 Jahre her ist scheint mir ein wenig zu lang.
Nach ganzen 200 Jahren immer noch alles so kaputt? Für mich schwer vorstellbar.

Die Mimik fand ich dann noch zu leblos und das ständig Gegner und Objekte in der Luft hängen bleiben, ist störend.

Zur Bedienung, ich weiß ja nicht wie es auf'n PC ausschaut, aber auf Xbox 360 ist das ne mittlere Katastrophe.
Dieses ewige durchklicken mit den Schultertasten raubt einen den letzten Nerv und die Ladezeiten von Ort zu Ort sind ne Frechheit.
Habe mal die Zeit gestoppt (ja, mir war langwelig) und kam meistens auf gut ne Minute, manchmal sogar auf fast zwei Minuten.
In der Zeit kann ich mir auch einen Kaffee kochen.

Das Kampfsystem wie die Mitstreiter waren so lala und man hätte da einfach mehr machen können.

Ansonsten riesen Umfang, viel zu entdecken, meist tolle Musik, schöne Grafik, nur nicht mein Fall.

Kenne viele die genau das lieben, doch ich bin ein wenig mehr auf Story fixiert.
 
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