gleichgültige Gesellschaft ?!

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Hallo.
Ich habe gegenwärtig kaum Zeit, dennoch möchte ich mit euch folgendes Thema anschneiden :

Per Suchmaschine des Forums und zufällig habe ich erschlossen, dass immer wieder paar bedeutende Wörter auftauchen, die ungefähr so lauten: "wenn es dir nicht gefällt, dann lese/schaust dir doch nicht... ."
Wir kennen, lieben oder hassen das. Gerade bevorzugend von Jugendlichen (im Unwissen), tritt dieses ("kraftlose") Argument nun auch bei den erwachsenen Herrschaften auf, die sich fortan oft bestätigt finden.

Ich finde durch solche Haltungen wird das ganz große Problem unserer mediokre Gesellschaft deutlich:
Gleichgültigkeit für verschiedene Meinungen und Vorgänge.

Zugleich wird dann von Unabhängigkeit, mittlerweile sogar vom legitimen Egoismus (als Überlebensrecht) in allen Lebenslagen gesprochen.
Wir findet offenkundig eine Bestätigung vor, die aussagt, das ist Trend ist ("tight" sagt mal glaube ich heute ...), sein Ding durchzuziehen und andere Meinungen zu ignorieren, und eben grobmotorisch zu geifern, doch bitte schön es zu lassen, wenns nicht passt.
Da ist den meisten Menschen auch schon viel an Herzlichkeit abhanden gekommen, davon einmal abgesehen.

Ich erlebe das ja auch in der Schule, wenn man beobachtet, dass viele darin bedacht sind, möglichst viel von sich zu erzählen und etweige Bemerkungen anderer immer nur mit sich selbst zu reflektieren. (z.B. konnte ich mithalten?, war ich im gut genug?). Wir finden kaum noch einen wirklichen mentalen "Informationstransfer" in Diskussionen, es sei denn natürlich, man handelt wieder aus Eigeninteresse, da können die Gespräche nicht lange genug sein.

Ist den Menschen das gegenseitige Mitfühlen in dieser Gesellschaft abhanden gekommen ? Sind wir alle nur noch funktionale Räder, die darauf eingestellt sind, in der Ellbogen-Gesellschaft optimal zu funktionieren ?

Ich freue mich auf Antworten.
(Sollte ähnliches schon behandelt worden sein, dann bitte ich darum, den Beitrag zu löschen. Danke)

Mit freundlichen Grüßen Sebastian
 
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Selan

Legende
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Oh ja, es wird vielen Menschen alles immer viel Gleichgültiger und kaum einer nimmt noch Rücksicht auf andere! Das seh ich auf der Arbeit auch ganz oft.

Da fällt was runter aber keiner sagt mal bescheid, es wird nicht gefragt, ob man mal durch darf es wird sich durchgedrängelt egal ob was zu bruch geht oder nicht....

Manchmal frage ich mich echt, wo das noch hinführen soll!?
 

Szadek

Cash or Octopus
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Die Welt is nunmal nicht das große Zuckerwatteland. Heutzutage ist es mehr als verständlich, das die Leute zuerst an ihre eigene Existenz denken und damit ihre teilweise paranoiden Angstvorstellungen verdrängen/befriedigen. Es ist dann Selbstverständlich das Dinge wie Anstand, Höflichkeit und und und weniger wichtig werden. In so einer Gesellschaft gibt es nunmal Gewinner und Verlierer und die rumheulen deswegen würde ich persönlich eher als Verlierer einstufen.
Was mich persönlich scher ich mich auch einen Dreck um die Leute denen ich im Alltag begegne, diese Leute gehen mich nunmal nichts an und gut ist.
Ausserdem spricht nichts dagegen sich seinen Weg zu bahnen wenn einem da Leute im Weg stehen.
 

Selan

Legende
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Caleb schrieb:
Ausserdem spricht nichts dagegen sich seinen Weg zu bahnen wenn einem da Leute im Weg stehen.
Man kann aber auch fragen... Zumal man sich dann nicht noch wundern muss, wenn plötzlich was am Boden liegt und kaputt geht. Die dummen die das dann wegmachen dürfen, sind ja wir!

Wobei wir da ja schon beim nächsten Punkt sind: Man fragt ob man mal eben durch kann und keiner reagiert. OK, ich schieb den Wagen beiseite und werd noch dumm angeguckt...

Außerdem kann ich deine Meinung bei weitem nicht verstehen! Es geht ja auch darum, dass viele wegschauen, wenn andere geschlagen werden oder bei einem Unfall lieber dabeistehen und gaffen, statt zu helfen. Möchtest du etwa, dass es dir auch mal so geht und du unter Umständen dadurch dein Leben verlierst?

Denk mal drüber nach!

PS: Es wundret mich, dass sich bislang erst 2 Leute zu diesem Thema geäußert haben, haben die anderen nichts dazu zu sagen!?
 

Beruga

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Ohne Egoismus, Selbstbewusstsein und Eigensinn erreicht man auf Dauer nichts im Leben und wird evtl. nur ausgenutzt!

Ich persönlich denke im großen Rahmen IMMER als Erstes an MICH und meine Vorteile, die ich aus diversen Sachen und Tätigkeiten ziehe und habe. Dicht gefolgt von meinem Freund und meiner Familie. Danach, nicht ganz so dicht gefolt, kommt der Freundeskreis..... und gaaaaaaaaaaaaaaanz weit abgeschlagen, oder ebsser gesagt, vielelicht auch gar nicht, wie ich grad Lust habe, kommen die Leicht-Bekannten und unbekannte Leute!

Mit der Schiene bin ich die letzten 21 Jahre sehr gut gefahren und sehe daher keinen grund darin, weniger egoistisch zu handeln oder vom Selbstbewusstsein abzubauen.
 
OP
OP
Chrono-Baschtel
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Beruga schrieb:
Ohne Egoismus, Selbstbewusstsein und Eigensinn erreicht man auf Dauer nichts im Leben und wird evtl. nur ausgenutzt!

Ich persönlich denke im großen Rahmen IMMER als Erstes an MICH und meine Vorteile, die ich aus diversen Sachen und Tätigkeiten ziehe und habe. Dicht gefolgt von meinem Freund und meiner Familie. Danach, nicht ganz so dicht gefolt, kommt der Freundeskreis..... und gaaaaaaaaaaaaaaanz weit abgeschlagen, oder ebsser gesagt, vielelicht auch gar nicht, wie ich grad Lust habe, kommen die Leicht-Bekannten und unbekannte Leute!

Mit der Schiene bin ich die letzten 21 Jahre sehr gut gefahren und sehe daher keinen grund darin, weniger egoistisch zu handeln oder vom Selbstbewusstsein abzubauen.
Der funktionale Aspekt sei dir mal unbenommen. Ich kenne das, man kommt heute sehr gut damit zurecht in seinem Lebenslauf. Das Verhalten ist zwar falsch, aber dennoch geht man dem nach. Hart gesagt, ist das doch eine Art Abhängigkeitsverhältnis: Du machst dich zum Glied einer Gesellschaft, die emotionslos auf den anderen schaut. Eine Kette wird wieder geschlossen. Ich kann diese Auffassung grundsätzlich nachvollziehen, man steht nicht gerne außen oder kritisiert aus moralischen Gründe eine allgemein akzeptierte Grundhaltung. Anpassung könnte man als plakatives Wort nennen. Degenerierung, der du ausgesetzt bist, ist ein weit aus belangvollere Kritik. Es würde zu lange dauern, es dir zu erklären. Nur soviele: deine Äußerung veranschaulichen mir dessen Resultat.

Ohne Egoismus, Selbstbewusstsein und Eigensinn erreicht man auf Dauer nichts im Leben und wird evtl. nur ausgenutzt!
Ehm, du drückst es appellativ aus, heißt das nun, dass du diesen unangenehmen Eigenschaften mit einem Recht auf Eigenverwirklichung relativierst? Du suchst eine Rechtfertigung so zu handeln, die gar nicht rechtens ist. Das Recht auf Eigenverwirklichung hat jeder. Ich möchte auch mein Studium machen und später mit meiner hoffentlich glücklichen Familie das Leben bestreiten. Jeder will das, wir (!) gehen alle den selben Weg. Dennoch gehe ich dieser Bestrebung nicht nach, ohne auf andere zu achten... Wir alle müssen uns (theoretisch) zusammen selbstverwirklichen und gegenseitig unterstützen. Deine Haltung zeigt doch, dass die Akzeptanz dafür langsam schwindet.

Mit der Schiene bin ich die letzten 21 Jahre sehr gut gefahren und sehe daher keinen grund darin, weniger egoistisch zu handeln oder vom Selbstbewusstsein abzubauen.
Das ist aber ganz schön materialistisch gedacht. :)
Selbst wenn du damit Erfolg hast, könnte es möglich sein, dass du eine mentale Leere irgendwann haben wirst.
Das erinnert mich immer an einem egoistischen Börsenmarkler, der nach seiner Karriere plötzlich bemerkt, dass er keine Freunde in seiner Studienzeit und danach kennen gelernt hat, weil er sich selbst an meisten Wert war und andere eher ignoriert hat, wenns Probleme gab. Das passt nicht 1:1 auf deine Bemerkung, soll aber nur verdeutlichen, dass ein Bezug nur auf materialistische Werte ( wie gute Karriere) kein Aushängeschild sein muss, dass man für sich mental den besten Weg eingeschlagen hat. In keinem einzigen Ton kritisierst du deine Haltung selbst (, zugegeben ich habe schon auf so etwas hier im Forum gehofft ;) ) .
 

Svaby

Halbgott
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Ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe es nicht.
Das liegt in der Natur des Menschen. Schaulust, auf Vorteil bedacht sein und sich erstmal um sich kümmern.
Wir sind eine soziale Gesellschaft, aber sozial doch auch nur bis zu einem gewissen Rahmen.

Per Suchmaschine des Forums und zufällig habe ich erschossen, dass immer wieder paar bedeutende Wörter auftauchen, die ungefähr so lauten: "wenn es dir nicht gefällt, dann lese/schaust dir doch nicht... ."
Wir kennen, lieben oder hassen das. Gerade bevorzugend von Jugendlichen (im Unwissen), tritt dieses ("kraftlose") Argument nun auch bei den erwachsenen Herrschaften auf, die sich fortan oft bestätigt finden.
Nun in manchen Punkten ist es nun mal so. Etwas was der Allgemeinheit nicht schadet muss man nun mal nicht verbieten. Wem es dann halt wirklich nicht gefällt weil es gegen persönliche Ansichten verstößt, der muss etwas weder tun, noch muss er hinsehen.
Das war schon immer so, wird immer so bleiben. Und ich finde es nicht mal verwerflich. Man kann eine andere Meinung haben und die verbietet auch keiner. Und wenn die Meinung gegen etwas ist, muss man nun mal auch nicht da mitmachen. Ende aus. Wo ist da das Problem? Sowas ist wohl kaum ein Argument, sondern letztendlich einen Tatsache.
Wenn jemand in einem Chat ist und jemanden anblöfft weil der neu im Chast ist und noch nicht so viel Ahnung hat und dann sag ich dem auch. Wenn dir sowas aufstößt, dann geh halt nicht in einen Chat.
Fertig... entweder man nimmt es hin und gut oder man lässt es bleiben. Wenn es bei Dingen ist die der Allgemeinheit "schaden", sehe ich da wohl ein Problem wenn man das sagt. So wie zum Beispiel Schlägereien und sowas.

Zugleich wird dann von Unabhängigkeit, mittlerweile sogar vom legitimen Egoismus (als Überlebensrecht) in allen Lebenslagen gesprochen.
Wir findet offenkundig eine Bestätigung vor, die aussagt, das ist Trend ist ("tight" sagt mal glaube ich heute ...), sein Ding durchzuziehen und andere Meinungen zu ignorieren, und eben grobmotorisch zu geifern, doch bitte schön es zu lassen, wenns nicht passt.
Da ist den meisten Menschen auch schon viel an Herzlichkeit abhanden gekommen, davon einmal abgesehen.
Es ist Egoismus, durchaus. Und gesunder Egoismus ist alles andere als schädlich. Ich überlege doch nicht bei der arbeitssuche ob jemand den Job nötiger haben könnte als ich und ich bleibe dann lieber weg.
In lerngruppen sehe ich zu, dass als allererstes auch ich erstmal die Thematik verstehe. Wenn dann jemand nicht mitkommt muss er eben warten, bis ich selber das Thema drinne habe und es ihm dann noch mal erklären kann. Das was ich mache steht an erster Stelle in Zusammenhang damit, dass ich auch Leben muss. Man bekommt heute nichts mehr geschenkt, man muss für das was man haben will, etwas tun. Und da kann ich mich nicht daran aufhalten was mit den anderen ist.
Herzlichkeit... nein tut mir leid, ich denke nicht herzlich an andere wenn es dabei gerade um mich geht und gehen muss. Zeitdruck, Leistungsdruck, Erwartungen. Sie führen dazu, dass man erstmal sehen muss wie man selbst zurecht kommt und dann vielleicht noch nach anderen schauen kann. Man arbeitet schon genug für sich selbst um Gewisse Dinge zu erreichen, da hat man wohl kaum die Kraft noch andere mitzuschleifen, die nicht unbedingt einen hohen Stellenwert im Leben haben.

Ist den Menschen das gegenseitige Mitfühlen in dieser Gesellschaft abhanden gekommen ? Sind wir alle nur noch funktionale Räder, die darauf eingestellt sind, in der Ellbogen-Gesellschaft optimal zu funktionieren ?
Was heißt schon mitfühlen. Es tut mir leid für jemanden wo es nicht gut läuft. Aber was soll ich machen. Stehen bleiben und dafür riskieren, dass es mir bald selber so geht? An erster Stelle steht man nunmal selber. Muss zusehen, dass man selber eine gewisse Sicherheit hat, im Leben, im Beruf, Familie, Freunde und so weiter. Danach kann das außen rum kommen.
Bin ich deswegen ein schlechter Mensch dem die Gesellschaft egal ist? Vielleicht, aber das ist mir dann egal. Es gibt Menschen die rennen mit ausgefahrenen Ellbogen herum, man selbst tut es aber auch immer auf seine Weise. Die Frage ist, wie weit treibt man es.
Nur weil man es tut, muss es nicht schlecht sein. Ich finde den Beitrag ein wenig sehr... überformuliert und ziemlich schwammig.

Svaby
 

klkraetz

Mächtiger Krieger
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Egoismus ist etwas ganz natürliches! Jedes Tier auf der Welt hat einen gewissen Grad an Egoismus, der Mensch eingeschlossen. Wenn alle Lebensformen Mensch wie Tier den Egoismmus aufgeben würden und zuerst immer an andere Denken würden, würden wir langsam aber sicher zu Grunde gehen.
Im allgemeinen schließe ich mich der Meinung von Svaby an.
 

Beruga

Legende
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@ Crono-Baschtel:

Ich mach´s mal so:

Zu Zitat 1:

Ich gehe meinen EIGENEN WEG, ohne großartige Rücksicht auf Verluste oder ähnlichem. Ich hätte kein Problem damit, aussen zu stehen, (was ich aber nicht tue *g*) erst recht nicht, wenn man dies tut, weil man sich nicht verändern lassen will!

Zu Zitat 2:

Es soll keine Rechtfertigung sein, sondern eine Begründung, warum ich diesen Weg zielstrebig so weiterverfolge, wie ich es tue!

Zu Zitat 3:

Warum sollte ich eine Haltung kritisieren, die mir bisher nicht so wirklich Misserfolg eingebracht hat?!

Ich bin jetzt 21, hab nen Freund, Auto, Führerschein, Ausbildung, Arbeit, eigene Wohnung, nen Freundeskreis (wenn auch nur am WE beim Fussball bspw., was mit meinem Job im Schicht-System zutun hat) - was will man mehr?

Zu guter letzt: Natürlich nimmt man auf seinen Freund und seine Familie schon irgendwo eine Grundrücksicht!
 
OP
OP
Chrono-Baschtel
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Nun in manchen Punkten ist es nun mal so. Etwas was der Allgemeinheit nicht schadet muss man nun mal nicht verbieten. Wem es dann halt wirklich nicht gefällt weil es gegen persönliche Ansichten verstößt, der muss etwas weder tun, noch muss er hinsehen.
Das war schon immer so, wird immer so bleiben. Und ich finde es nicht mal verwerflich. Man kann eine andere Meinung haben und die verbietet auch keiner. Und wenn die Meinung gegen etwas ist, muss man nun mal auch nicht da mitmachen. Ende aus. Wo ist da das Problem? Sowas ist wohl kaum ein Argument, sondern letztendlich einen Tatsache.
Wenn jemand in einem Chat ist und jemanden anblöfft weil der neu im Chast ist und noch nicht so viel Ahnung hat und dann sag ich dem auch. Wenn dir sowas aufstößt, dann geh halt nicht in einen Chat.
Fertig... entweder man nimmt es hin und gut oder man lässt es bleiben. Wenn es bei Dingen ist die der Allgemeinheit "schaden", sehe ich da wohl ein Problem wenn man das sagt. So wie zum Beispiel Schlägereien und sowas.
Es bleibt eine Form von Gleichgültigkeit, wenn ich das Anliegen des Interessenten darauf reduziere, dass er nicht meine Ansichten vertritt, und ich ihn daraufhin verweise. Ich wäre nicht gleichgültig, wenn ich nach seinen wirklichen Beweggründe für seine Ansichten frage und daraufhin in Diskussion gerate. Nur das schafft wirkliche Bereicherng und Aufklärung, was übrigens heute das geistige Fundament unseres Rechtstaates ist.
Es ist zu leichtfertig, Menschen in Schubladensysteme zu verfrachten und dann jeweils mit den angesprochenden Spruch die jeweilige Schublade zu schließen. Man muss offen sein. Das ist übrigens ein weiteres Element unserer toleranten Gesellschaft: Aufgeschloßenheit für andere Interessen.



Was heißt schon mitfühlen. Es tut mir leid für jemanden wo es nicht gut läuft. Aber was soll ich machen. Stehen bleiben und dafür riskieren, dass es mir bald selber so geht? An erster Stelle steht man nunmal selber. Muss zusehen, dass man selber eine gewisse Sicherheit hat, im Leben, im Beruf, Familie, Freunde und so weiter. Danach kann das außen rum kommen.
Bin ich deswegen ein schlechter Mensch dem die Gesellschaft egal ist? Vielleicht, aber das ist mir dann egal. Es gibt Menschen die rennen mit ausgefahrenen Ellbogen herum, man selbst tut es aber auch immer auf seine Weise. Die Frage ist, wie weit treibt man es.
Das war nun mehr als Anliegen formuliert und empfinde es in ähnlicher Weise. Selbstverwirklichung und Sicherheit versuche ich für mein Leben zu bewahren. Ich sehe das alles unter dem Stichwort : gesunde Eigenverantwortung (Egoismus besitzt keine rationale oder "gesunde" Form)

Schlecht ist auch wieder so ein Verhältnisbegriff. Ein Mensch, der die Gesellschaft ignoriert, ist nicht schlecht, er geht lediglich verantwortungslos mit seinen Rechten als Bürger um. Das kann man ihm vorwerfen, ganz bestimmt, oder man lässt es sein. Keine Person in der Gesellschaft ist schlecht, denn jeder (sollte) etwas zum Gemeinwesen beitragen. Selbst wenn nur der Wille dazu dar, ist er ein Mensch mit Zukunft.
( Übrigens ist schlecht ein Adjektiv, was ich sehr selten und ungern benutze. Alles in gut und schlecht einzuteilen, käme dem Schwarz-Weis-Denken nahe.)
Dir selbst egal zu sein, wäre eine fatale Haltung, die zu überdenken wäre, denn man müsse sich ja schon einig sein, was man nun sei und dazu stehen.
Nach deinen Äußerungen glaube ich übrigens nicht, dass dir das Gemeinwesen egal ist.

Diese Ziele der Selbstverwirklichung und Sicherheit müssen nicht zwangsläufig mit einem Egoismus einhergehen, so meine Auffassung. Dein Verantwortungsbereich (Leben, Beruf etc.) zu schützen ist legitim (!), daher volles Einverständnis Svaby , ihn aber über andere Bereiche zu stellen, ist zunehmend kontrovers. Darum geht es mir ja, ich versuche eine Erklärung zu finden, wie man seine Bereiche schützt und ausbaut, dabei andere aber genauso einbeziehen kann. Das ist die Crux, die ich diesem und jedem Gesellschaftsbild prognostiziere.

Ich schließe mich aus diesem eingangserwähnten Motorisierungeffekt gar nicht aus. Ich leide eher daran, dass wir als verantwortlichen Menschen uns in ein Korsett schnüren lassen, was uns später daran hindert wird, uns umfassend mental zu entfalten und unsere Verantwortung für jeden bewusst zu machen. Von diversen sozialen Zirkulisationsprozessen möchte ich jetzt nicht reden, die das letzte noch untermauern.

Der Eingangsartikel soll nun mehr schwammig geschrieben sein, denn ich halte mir jede Meinung offen. Der Eingangsartikel ist zudem gekürzt und die "überformulierten" Äußerung seien mir verziehen.
 
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Svaby

Halbgott
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Nun... dann wollen wir mal

Es bleibt eine Form von Gleichgültigkeit, wenn ich das Anliegen des Interessenten darauf reduziere, dass er nicht meine Ansichten vertritt, und ich ihn daraufhin verweise. Ich wäre nicht gleichgültig, wenn ich nach seinen wirklichen Beweggründe für seine Ansichten frage und daraufhin in Diskussion gerate. Nur das schafft wirkliche Bereicherng und Aufklärung, was übrigens heute das geistige Fundament unseres Rechtstaates ist.
Es ist zu leichtfertig, Menschen in Schubladensysteme zu verfrachten und dann jeweils mit den angesprochenden Spruch die jeweilige Schublade zu schließen. Man muss offen sein. Das ist übrigens ein weiteres Element unserer toleranten Gesellschaft: Aufgeschloßenheit für andere Interessen.
Nicht jede Diskussion schafft Bereicherung oder Aufklärung. Das ist ein Irrglaube. Genauso kann eine Diskussion in einem totalen Chaos enden und nichts bewirken. Nicht immer ist über etwas zu diskutieren der beste Weg. Natürlich sollte man das weitgehenst. Die Meinung anderer hören, sie bedenken. Aber das würde wohl am Ergebniss nichts ändern. Auch wenn ich eine Meinung habe, ich lese oder höre mit andere Meinungen an. Aber nur in wenigen Punkten und dann aber auch nur elementar wichtigen kann es vorkommen, dass ich meine Meinung überdenke.
Aber es gibt Punkte, da muss ich sie nicht überdenken, weil die andere Meinung mir nichts sagt was besser wäre als meine eigene.
Du sagst aufgeschlossenheit für andere Interessen, ich habe nicht gesagt, dass sich das ausschließt. Aber ich muss auf diese Interessen nicht eingehen, wenn sie einer Grundeinstellung, einem Prinzip oder einer Lebenseinstellung entgegensprechen. Ich kann sie akzeptieren, ich kann sie tolerieren oder mir einfach nur anhören. Bei dir klingt es aber so, als wenn man dasrauf eingehen müsste und sich dem anderen anpassen.
Und das sehe ich nun mal nicht so. Schon aus Prinzip werde ich mich manchen Dingen nicht anpassen oder sie hinnehmen. So wie du es schreibst würde es auch Toleranz gegenüber Menschen fordern, die wirklich keine Verdient haben. Menschen die Kinder mißbrauchen, Faschisten... etc.
Allein schon da hört es auf. Und jeder Mnesch hat andere Grenzen wo es nun mal nichts einzuschreiten gibt in seiner Vorliebe und seinen Interessen. Und da werde ich mir auch nie beweggründe oder sonstiges anhören - da ist es mir vollkommen Gleichgültig warum. Es ist einfach so.
Das Schubladensystem funtioniert so wie der Mensch eigentlich angefangen hat zu kategorisieren. Das wirst du nicht rausbekommen.

Dir selbst egal zu sein, wäre eine fatale Haltung, die zu überdenken wäre, denn man müsse sich ja schon einig sein, was man nun sei und dazu stehen.
Nach deinen Äußerungen glaube ich übrigens nicht, dass dir das Gemeinwesen egal ist.
Ich selbst bin mir auch nicht egal. Es bezieht sich eher darauf, dass wenn andere Menschen mich als schlecht ansehen, mir das dann egal ist. Ich kümmer mich in solchen Punkten nicht um die Meinung andere und was sie denken, wenn ich etwas mache, was für mich von Wichtigkeit ist. Oft genug führt es nämlich dann dazu, dass man bald nicht mehr weiter kommt wenn man nur daran denkt.
Mein gemeinwesen ist mir bis auf gewisse Punkte egal. Was sie denken oder was sie über mich sagen ist mir zum Beispiel vollkommen gleich. Wichtig ist, dass ich zufrieden bin mit dem was ich tue in dem Rahmen in dem ich es tue. Das beziehe ich nun auf Dinge in dem kein zweiter oder dritter verletzt wird, Dinge die im legitimen Bereich liegebn, egal ob rechtlich oder moralisch gesehen. Wobei auch Koral hier eine eine Sache für sich ist. Es gibt Moralische Dinge die hat jeder und dann hat auch jeder seine eigene Moral.
Individualität spielt dabei nun mal auch eine große Rolle.
Mein Gemeinwesen ist mir nicht egal, sonst hätte ich mir nicht das soziale Feld als Berufsfgeld gewählt, aber auch da musst du lernen, dass es manchmal keine Rolle spielt, was andere wollen.

Diese Ziele der Selbstverwirklichung und Sicherheit müssen nicht zwangsläufig mit einem Egoismus einhergehen, so meine Auffassung. Dein Verantwortungsbereich (Leben, Beruf etc.) zu schützen ist legitim (!), daher volles Einverständnis Svaby , ihn aber über andere Bereiche zu stellen, ist zunehmend kontrovers. Darum geht es mir ja, ich versuche eine Erklärung zu finden, wie man seine Bereiche schützt und ausbaut, dabei andere aber genauso einbeziehen kann. Das ist die Crux, die ich diesem und jedem Gesellschaftsbild prognostiziere.
Für mich hat es aber genau damit zu tun. Mit Egoismus. Wenn ich mich entscheiden muss, dann für das was mir persönlich wichtig ist und nicht das, was für die Allgemeinheit als wichtig angesehen wird.
Ich stelle Leben, Beruf und Familie, so wie beste Freunde über andere Dinge... da sie mehr vorrang für mich haben als andere. Das alles ist für mich bedeutetend. Mir... meins... mich. Und warum tue ich das? Um das zu bewahren was für mich entscheidend ist. Natürlich ist das erstes mal auch für die Sache oder den Menschen, für die ich das tue. Hintergrund aber bleibt auch man selbst bei der Sache. Weil man was für sich erreichen will, weil man jemanden nicht verlieren will der einem persönlich ans Herz gewachsen ist.

Svaby

Übrigens... mal hier was: >>klick<< beziehungsweise >>klick<<

 
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Imunar

Halbgott
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es ist immer eine Augenweide von Svaby beiträge zu lesen.
dass nur mal nebenbei

Ich bin ja, weiß nicht ob es bekannt ist, fast das gegenteil von beruga
ich bin weniger egosistsich, wobei zu sagen ist, dass es auf die Situation ankommt,
ich glaube wir hatten da mal im punkto höfflicket so in etwa.
Wenn etwas runterfällt helfe ich, wenn ich kann,
bin ich in Zeitnot, oder muss etwas wichtiges erlediegen, dann muss ich passen.

Woei zu sagen ist, es doch doch eigendlich bei allen so, das sie in gewisser hinsicht erst as ich denken und dann an die engsten vertrauten
(Freund, Freundin, eltern, freundeskreis) und das man dort eher seine Hilfe anbietet als bei wild fremden.

Was ich viel schlimmer finde ist eben die sache mit der gewallt/mobbing usw.
wo sie wegsehen, doc sagt mal ehrlich:

wenn eine gruppe Radikaler dort jemanden mobbt
wer hat dann nicht angst um sein eigenes wohl?

Dann ständig egoismus, dies wort kommt fast jedes mal in unserem Polivalenten kurs: Entrophie und Nachhaltigkeit vor,
bei jedem Refert kommen wir am ende zu dem schluß (oder meinen zu dem
schluß gekommen zu sein) das der Mensch durch seinen Egoismuss (und der ist NICHT angeboren, selbsterhaltung das ist angeboren)
, welcher durch die gesellschaft kommt, sich nicht anpasst, sodass eine besserung in vielen bereichen möglich ist.

Kommunismuss wäre ein ideales system. doch der mensch würde es nicht gefallen weil er lieber merh für sich haben will.

armut: reiche wolle reicher werden nicht etwas abgeben (es gibt ausnahmen!)

Hunger: wie armut

usw.

naja unsere gesellschaft ist doch geprägt von egoimus und eitelkeit.
das is auf der einen art traurig auf der anderen aber wahr und ich meine die die auf dieser schiene fahren fahren damit meist auch sehr gut.
somit ist doch klar das keine besserung in sicht ist.

Ich werde mich bestimmt nicht ändern, wobei ich ja eher so ein mittelmaß
bin, ich helfe auch anderen wen ich kann, und unterstüze anderen, wenn sie probleme haben usw. jedoch nur wenn es meine zeit auch zulässt.!
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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Ok, ich muss zugeben, dass ich die letzten paar Posts nicht ganz gelesen habe(ich bin halt müde), aber ich möchte dazu sagen, dass es mir durchaus aufgefallen ist und ich dies nicht wirklich gutheissen kann.

Allerdings beschwere mich nicht darüber, sondern versuche, nicht so zu sein.
Interesse zeigen, Hilfsbereit sein, Lebensfreude ausstrahlen, ganz nach dem Motto:
Ich kann die Welt zwar nicht verändern, aber ich kann zumindest versuchen, die Leute in meiner Umgebung glücklich zu machen.

Das ganze geht natürlich bis zu einem Gewissen Grad. Das Beispiel mit der Berufswahl zum Beispiel... An so einem Punkt würde ich mich zuerst für mich entscheiden... Und versuchen, mich über den Anderen freuen, wenn er es geschafft hat(aber nur, wenn er meiner Meinung nach wirklich qualifizierter war, als ich)

Ich mag naiv erscheinen, aber das Leben macht mir so mehr Spaß und das ist das wichtige für mich!^^

Peace^^
 

Szadek

Cash or Octopus
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Selan schrieb:
Man kann aber auch fragen... Zumal man sich dann nicht noch wundern muss, wenn plötzlich was am Boden liegt und kaputt geht. Die dummen die das dann wegmachen dürfen, sind ja wir!

Wobei wir da ja schon beim nächsten Punkt sind: Man fragt ob man mal eben durch kann und keiner reagiert. OK, ich schieb den Wagen beiseite und werd noch dumm angeguckt...

Außerdem kann ich deine Meinung bei weitem nicht verstehen! Es geht ja auch darum, dass viele wegschauen, wenn andere geschlagen werden oder bei einem Unfall lieber dabeistehen und gaffen, statt zu helfen. Möchtest du etwa, dass es dir auch mal so geht und du unter Umständen dadurch dein Leben verlierst?

Denk mal drüber nach!

PS: Es wundret mich, dass sich bislang erst 2 Leute zu diesem Thema geäußert haben, haben die anderen nichts dazu zu sagen!?
Meine Aussage war eher metaphorischer Natur, als konkret auf ein persönliches Ereignis deinerseits bezogen. Damit wollte und will ich nur aussagen, dass man es sich nicht gefallen lassen soll wenn andere versuchen einen zu behindern/ aufzuhalten und etwas dafür tun soll, dass diese Leute nicht nochmal versuchen werden einen aufzuhalten.
 

Catilina

Halbgott
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also ich weiß jetzt nicht ob ich das richtig verstadnen habe, aber ich glaube chrono-baschtel meinte doch eher diese einstellung der leute zu diesem thema und nicht irgednwelche konkreten beispiele. denn daran könnten wir jetzt bis ins unendliche sitzen...

ich wunder mich warum hier die meisten sogar ausrufen: "Ich bin egoistisch und dneke nur an mich!"

hab ich was verpasst oder ist das lngsam wircklich ein trend gworden? hab denn wircklich nur ich(mit ausnahmen hier) eine erziehung erlebt? oder warum sind hier die meisten so kalt und herzlos?
ich bin gerne menschlich aber ich hab noch nie gehört dass es dazu gehört egoistisch zu sein udn nur an sich zu denken... und bis jetzt bin ich auch ganz gut damit klargekommeN(das sagt sowieso jede(r) zweite...).

manche mögen jetzt sagen was spricht dagegen? es ist ja nicht illegal oder sonstwas(jetzt mal sehr drastisch), manche sagen sogar es ist in unserer gesellschaft notwendig und vorgesehen. das endet in der einsicht das der glaube an das mitgefühl(jetzt mal sehr groß gefasst) zur schwäche führt, was nicht stimmt.
ich wüsste nicht was mich daran stärker macht meinem nachbarn nicht zu helfen(metaphorisch gesehen), denn wenn nicht alle so denken wie würde auch ich hilfe von diesem erfahren denn eins müsste klar sein: man kann nicht für sich selbst leben! man Ist auf andere angewiesen, auch wenn man dies nicht wahrhaben will...
und mit dieser haltung kann man sich sogar einen bösen nachbarn machen und ich wage zu sagen das das kein vorteil ist...
(das erinnert mich jetzt ein zitat von meister yoda, ich glaube ihr wisst welches ich meine :D ... ) ich seh eher in dieser egoisten-einstellung die schwäche, denn wie gesagt man kann nicht alles selber machen. man ist afu andere angwiesen... wenn man diese erkenntnis gemacht hat dann ist man eigentlich "gezwungen" nicht nur an sich zu denken. denn sonst würde die erkenntnis nichts bringen. und wenn jemadn vor allem in kleinen sachen niemadnem helfen "kann", dann ist diese person für mich sehr schwach, da sie nichtmal das schafft. genauso die entschuldigung: "das geht nicht, weil ich zuerst an mich dneken muss.", wenn ihr euer eigenes leben nicht in den griff bekommt dann tut mir dies leid. ich schaffe dies sehr leicht und sehe 0 probleme darin anderen zu helfen...

ich bezweifle das irgendjemand von uns hier jemals nötig hatte an sich denken zu müssen um zu überleben. hat denn niemadn die erfahrung gemacht hilfe zu brauchen? wenn ja warum gewehrt ihre eure dann nicht den adneren? klar man kann jetzt sagen "ich hab nicht nach hilfe gefragt". aber (fast)jeder wird sich eingestehen müssen das er sich diese gewünscht hatte, in welcher situation auch immer... und wenn ihr eure hilfe bekommen habt, wieso wollt ihr nicht helfen? weil ihr dann einmal im jahr zu spät zur schule oder zu einem termin kommt, weil man dann mal 2€ weniger hat oder sich die hände schmutzig machen musste? wenn sowas ein annehmbarer grund sein soll, dann tut mir das leid ... und wenn ihr keine bekommen habt, wisst ihr doch wei man sich da fühlt, wollt ihr dass andere auch soeine erfahrung machen? ich glaube jeder versteht worauf dies dann hinausläuft, das wäre schwer zu erklären(vor allem für mich XD ), aber trotzdem müsste es jeder verstehen...

ich finde es erschreckend das die gedanken an ehre, recht(nein nicht diese ding was irgednwo in irgendwelchen büchern steht)und selbstaufopferung für die gemeinschaft verschwunden sind. denn dies waren alles grundlegende sachen die jeder verstanden und eingesehen hat... doch wie es scheint denken immer mehr leute das dies unnötig geworden ist, obwohl eigentlich genau das gegenteil der fall ist...

mfg

Catilina

PS: @Imunar
doc sagt mal ehrlich:

wenn eine gruppe Radikaler dort jemanden mobbt
wer hat dann nicht angst um sein eigenes wohl?
ist angst die einzige entschuldigung? und noch was. jemadn der das einmal durchgemacht hat(vergleichbar mit ähnlichen situationen) der wird sich nicht abwenden... ich habe die erfahrung in beiden fällen gemacht... und du wirst dafür beten dass wenn du in so einer situation steckst dir jemadn helfen wird, bloß da wird keiner sein wenn alle so weiter machen und auf diese egoisten-tour umsteigen...
 

Svaby

Halbgott
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Mhm... mhm Catilina? Hast du manche Beitr&#228;ge auch gelesen? Wenn ja, w&#252;rde sich einiges sehr schnell bei dir er&#252;brigt haben was du da ansprichst.

hab denn wircklich nur ich(mit ausnahmen hier) eine erziehung erlebt? oder warum sind hier die meisten so kalt und herzlos?
Vorsicht... Herzchen, das ganze hat rein gar nichts mit Erziehung zu tun und wenn du nun behaupten m&#246;chtest, ich h&#228;tte keine gehabt dann k&#246;nnen wir das gerne per P.N kl&#228;ren und dann m&#246;chte ich das nochmal von dir h&#246;ren, ich bezweifle, dass du soweit kommen w&#252;rdest.
Erziehung hat damit relativ wenig zu tun und Egoismus schlie&#223;t H&#246;flichkeit nicht aus. Hast du dir mal die Links angeschaut die ich dir gegegen habe?

ich bin gerne menschlich aber ich hab noch nie geh&#246;rt dass es dazu geh&#246;rt egoistisch zu sein udn nur an sich zu denken... und bis jetzt bin ich auch ganz gut damit klargekommeN(das sagt sowieso jede(r) zweite...).
Psychologischer Egoismus ist nicht zu verwechseln mit Narzissmus. In erster Linie "profitiert" unsere eigene Seele von dem Resultat, das sich aus der praktischen Umsetzung ergibt

Der ethische Egoismus vertritt die These, man solle stets tun, was f&#252;r einen selbst am besten sei. Allerdings muss daraus nicht folgen, dass ein ethischer Egoist im Alltag egoistisch oder egozentrisch handelt. Seine Ziele sind mit selbstlosem Verhalten in der Praxis durchaus vereinbar. Ma&#223;stab eines jeden Verhaltens ist f&#252;r den ethischen Egoisten, ob es ihm n&#252;tzen wird &#8211; entweder unmittelbar oder auf lange Sicht.

Ich habe in der Altenpflege gearbeitet, in der Behindertenbetreuung und nun erz&#228;hl mir mal, das w&#228;re nicht menschlich und dennoch sage ich, dass ich in gewissen Dingen nun mal egoistisch handel und denke.
Wieso gehen alle von dem l&#228;cherlichen Klischee aus, welches das Wort Egoismus mit sich bringt als mal dar&#252;ber nachzudenken.


manche m&#246;gen jetzt sagen was spricht dagegen? es ist ja nicht illegal oder sonstwas(jetzt mal sehr drastisch), manche sagen sogar es ist in unserer gesellschaft notwendig und vorgesehen. das endet in der einsicht das der glaube an das mitgef&#252;hl(jetzt mal sehr gro&#223; gefasst) zur schw&#228;che f&#252;hrt, was nicht stimmt.
Wieder ein Klischee. Nein... aber sag mir wie man anderen helfen soll, wenn man selber erstmal etwas sicheres braucht.

genauso die entschuldigung: "das geht nicht, weil ich zuerst an mich dneken muss.", wenn ihr euer eigenes leben nicht in den griff bekommt dann tut mir dies leid. ich schaffe dies sehr leicht und sehe 0 probleme darin anderen zu helfen...
Ich habe das Gef&#252;hl du hast beim Posten nicht ganz richtig nachgedacht, tut mir leid. Du magst ein Beispiel? Du findest es leicht dein Leben zu miestern? Lass mich raten, du wohnst noch zu Hause, gehst zuur Schule... alles ist wunderbar.

Es ist einigen bekannt, dass in meiner Familie nie alles richtig sauber lief. Als es soweit war, dass die Streitereien meiner Eltern t&#228;glich waren, meine Schwester und ich nur ein Randst&#252;ck, meine Mutter psychisch labil war und sich dem Alkohol hingegegeben hat, mein Vater sich krankhaft versucht hat das Leben zu ruinieren und ich dastand und nicht weiter kam weil ich nicht konnte... da muss man an sich denken.
Ich habe nebenbei Ausbildungen gesucht, aber mich nie wirklich getraut aus Angst es passiert etwas wenn ich nicht da bin, wenn ich f&#252;r sie nicht da bin. Aus Angst weil ich nicht wusste, was aus meiner Schwester wird und wewr sich um sie k&#252;mmern wird.
Oh was haben wir da... Menschen die meine Hilfe gebraucht haben. Aber wie soll man Hilfe gehen, wenn man es gerade nicht kann, weil es einen runter zieht, weil man selber nicht oben ist und nicht die Kraft dazu hat.
Ich bin gegangen... ich konnte meine Schwester nur zeitweise mitnehmen und auch das wollte sie nicht, sie wollte bei unseren Eltern bleiben. Aber ich bin gegangen weil ich endlich mein Leben f&#252;hren wollte.
Das hat etwas mit Egoismus zu tun und auch etwas mit sehr gesundem.

Hast du mal dar&#252;bner nachgedacht, dass es viele Jugendliche gibt, viele Kinder in Extremsituationen? Die f&#252;r sich entscheiden m&#252;ssen? Unabh&#228;ngig von alllem? Wenn ja, dann w&#228;re diese Antwort... nicht so ausgefallen. Du wirst nun fragen warum ich keine Hilfe angenommen habe - wie sollte ich? Die Hilfen haben meine Eltern gebraucht, nicht ich.

ich finde es erschreckend das die gedanken an ehre, recht(nein nicht diese ding was irgednwo in irgendwelchen b&#252;chern steht)und selbstaufopferung f&#252;r die gemeinschaft verschwunden sind. denn dies waren alles grundlegende sachen die jeder verstanden und eingesehen hat... doch wie es scheint denken immer mehr leute das dies unn&#246;tig geworden ist, obwohl eigentlich genau das gegenteil der fall ist...
Selbstaufopferung f&#252;r die Gemeinschaft... oh gott. Und wie soll das aussehen? Das kann nicht funktionieren wenn die Gemeinschaft ohnehin schon schwach ist.


Und noch was: Das Denken zum eigenen Wohle ist in der zivilisierten Kultur verp&#246;nt, da eine Verwechslung vorliegt. Ein gesunder Egoismus entwickelt sich in Wechselwirkung mit dem Altruismus, die Balance zwischen beidem w&#228;re das Ideal f&#252;r eine soziale Gesellschaft.

Ich rede die ganze Zeit von dem Egoismus, der nun mal zu Grunde liegt, nicht von dem falsch verstandenen Wort. Der Mensch ist auch gerne altruistisch, aber er kann es nicht sein ohne eine gewisse Sicherheit. Und das ist auch richtig so. Wenn ich das nun auch noch erkl&#228;ren soll... dann lass es mal schl&#246;n bleiben. Ich kann dir nicht alles vorkauen.


ist angst die einzige entschuldigung? und noch was. jemadn der das einmal durchgemacht hat(vergleichbar mit &#228;hnlichen situationen) der wird sich nicht abwenden... ich habe die erfahrung in beiden f&#228;llen gemacht... und du wirst daf&#252;r beten dass wenn du in so einer situation steckst dir jemadn helfen wird, blo&#223; da wird keiner sein wenn alle so weiter machen und auf diese egoisten-tour umsteigen...
Und sowas hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Egoismus zu tun. Unsicherheit, Angst, Panik oder Hilflosigkeit, Feifheit... aber verwechselt das nicht mit Egoismus. Das w&#228;re falsch. Ohne Frage ist es falsch da wegzusehen und man w&#252;nscht es keinem. Abwer wenn man &#252;berlegt was Egoismus eigentlich bedeutet ohne das negativ behaftete Wort zu nehmen, so ist es nicht richtig.
 
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Chrono-Baschtel
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An Svaby :

Ich bedanke mich erstmal f&#252;r die Offenheit und die Interesse meine Anliegen entgegenzutreten.
Ich unterhalte mich regelm&#228;&#223;ig mit einen Philosophie und Psychologie Interessierten, so dass mir die Terminologie des Egoismus bekannt sind. Die Rechtfertigung &#252;ber die Bewertung hinsichtlich des Egoismus gebe ich sp&#228;ter ab.

Nicht jede Diskussion schafft Bereicherung oder Aufkl&#228;rung. Das ist ein Irrglaube
Nun ja, dass jede Diskussion mich in etweige Richtung bereichert, bleibt best&#228;tigt, denn die Meinung wird von mir empfangen und verarbeitet, wie du weitreichend beschreibst.Ich erlange neuen Meinungen und Vorschl&#228;gen.
Ob diese Meinungen mich in meiner eigenden Denkweise bereichern, bleibt eigenverantwortlich. Dieses Potenzial aber in Frage zu stellen, ist unvern&#252;nftig. Das idealistische Ziel ist es, dieses Werkzeug der Diskussion &#252;berhaupt zu nutzen, um dann den Prozess einzuleiten.
Von daher sehe ich jede Unterhaltung -egal welches Resultat ihr zugrunde liegt - auch als M&#246;glichkeit der Aufkl&#228;rung. Just wenn eine Diskussion in einem Chaos endet, ist es doch einer rationalen Akzeptanz f&#252;r neues Wissen geschuldet ? Wir sollten uns davon l&#246;sen, den Aufkl&#228;rungsbegriff eng zu fassen. Mit jeder neuen Interesse f&#252;r eine Meinung ist der Aufkl&#228;rungsprozess eingeleitet. Auch hier handelt man wieder eigenverantwortlich, in wiefern man sich auf diesen Prozess ( auch emotional) einl&#228;sst.
Bei dir klingt es aber so, als wenn man darauf eingehen m&#252;sste und sich dem anderen anpassen.
Es ist richtig zu sagen, dass man sich jeder Haltung gegen&#252;ber anders verh&#228;lt. Meine demokratisches Grundverst&#228;ndnis liegt ja darin begr&#252;ndet, jede Meinung erst einmal vorwurfsfrei aufzunehmen und dann genauer zu hinterfragen, warum er dazu steht. Dadurch gelingt doch erst dieser "angepriesene" Informationsaustausch.
Wenn ich auf eine bestimmte Haltung, die ich zun&#228;chst vielleicht skeptisch gegen&#252;berstehe, genauer eingehe, erhalte ich und jener die M&#246;glichkeit &#252;ber den Austausch eine gegenseitig Aufkl&#228;rung hervorzurufen. Wenn ich sie mir nun anh&#246;re, verpasse ich die Gelegenheit. Ich kann als Mensch mehr hinzugewinnen, wenn ich versuche alle Informationen -egal welcher Art - sammle und dann zu einem gro&#223;en Resultat gelange. Alleine das Eingehen auf eine Meinung setzt nun mehr keine Akzeptanz oder gar Anpassung f&#252;r jene voraus. Wenn man sich lediglich einer(!) Meinung anpasst, macht man es sich zu einfach. Leider l&#228;uft es in unserer Gesellschaft zunehmend darauf hinaus, dass man sich einer bestimmten festen Meinung unterwirft und sich damit dann zufriedenstellt. Wir sollten uns aber gerade nicht anpassen an festen Vorstellungen, sondern uns durch verschiedene Auffassung, die wir durch unnachgiebige und schwere Unterhaltungen erlangt haben, ein Gesamturteil bilden, so mein Credo.
Auch das Hinnehmen von Sachverhalten ist grob gesagt eine Vorstufe der Anpassung. (, obwohl es da mehrere Anschauungen gibt)
Die Negativbeispiele, die du mit Recht noch einmal mit einbezogen hast, sind tats&#228;chlich grenzwertig. Auch hier muss, ich sage wirklich bewusst "muss", versucht werden, alle Interessen, die dazu gef&#252;hrt haben, ermittelt werden, damit man zu einer Aufkl&#228;rung gelangt. Hier ist dieses Wort doppelt belegt, denn zum einen werden solche Taten aufgekl&#228;rt, zum anderen greift der klassische Aufkl&#228;rungsprozess um neues Wissen. Dieses neue Wissen finden berechtigerweise kaum Akzeptanz und W&#252;rde bei der Bev&#246;lkerung.
( Ich spreche da scharfz&#252;ndig immer von einer Art "Fundus des Orkus", die unsere Gesellschaft in subtiler Weise von unten zerfrisst - geh&#246;rt hier aber nicht her ...)

Das Kategorisieren des Gemeinwesens ist sicher eine B&#252;rde, in der ich zumindest noch die Hoffnung habe, dass sie &#252;berwundet werden kann. (!) Wenn jeder Mensch den Sinn jeder Diskussion verstehen w&#252;rde, w&#228;re ein Schritt getan, die Leuten nach bestimmten Gutd&#252;nken und anzweifelnden Verhaltensmuster in einen Inhalt zu zw&#228;ngen, denen sie nicht w&#252;rdig sind.
Mir tut es in der Seele weh, wenn durch die beschriebene Verhaltenweise beschr&#228;nkte (und manchmal dezidierte) Menschen andere Menschen wiederum beschr&#228;nken, nur damit jener dann greifbar ist. Den Gro&#223;teil der Menschen ist geringer Inhalt lieber als Ausf&#252;hrlichkeit, jeder sucht also K&#252;rze. Kategorisierung ist eine Art jener K&#252;rze, die wir bereit stellen ...
Meinung:
Das ist ein Ungeist, der unsere Gesellschaft hervorgebracht hat. Der Mensch ist zu vielseitig, zu exorbitant, als das man solche unversch&#228;mten Vereinfachungen durchf&#252;hren darf. Indes liegst du mit deiner Aussicht wohl nicht falsch.

Ich selbst bin mir auch nicht egal. Es bezieht sich eher darauf, dass wenn andere Menschen mich als schlecht ansehen, mir das dann egal ist. Ich k&#252;mmer mich in solchen Punkten nicht um die Meinung andere und was sie denken, wenn ich etwas mache, was f&#252;r mich von Wichtigkeit ist. Oft genug f&#252;hrt es n&#228;mlich dann dazu, dass man bald nicht mehr weiter kommt wenn man nur daran denkt.
Ich bedanke mich, dass du das noch ansprichst. Das ist ein Seelenschmerz, dem ich ausgesetzt bin. Die Ignoranz f&#252;r andere Meinungen erachte ich als Art Unm&#252;ndigkeit, der ich einfach nicht ausgesetzt sein will. Auf der anderen Seite wirst - wie du berechtigt sagst - "bestraft", wenn du dauerhaft den Dialog suchst, um Informationsvielfalt durch Meinungen zu erhalten.
Ich m&#246;chte mich nicht damit abgebe, auf diese Vielfalt zu verzichten, muss aber mich leider der gesellschaftlichen Konvention unterwerfen. Entsetzlich.
Volle Zufriedenheit &#252;ber mein Leben erhalte ich in der Konsequenz nicht, da ich nie den ganzen Fundus aussch&#246;pfen kann.
Auch um die Individualit&#228;t vollst&#228;ndig zu sichern und von jemanden zu erfahren, bedarf es im Grunde einer tiefgreifenden Konventionen mit den Menschen, der dich achtet und verachtet. Schon aus den obigen Bemerkungen sollten man nach jene trachten.
Daf&#252;r sind aber die Glieder dieser Gesellschaft wohl zunehmend nicht in der Lage.
Dein berufliches Engagement im sozialen Bereich findet bei mir Beachtung.


F&#252;r mich hat es aber genau damit zu tun. Mit Egoismus. Wenn ...
Mit dem reinen Egoismus w&#228;re das Ziel f&#252;r mich nicht genau absteckbar. Zu sehr w&#252;rden mir zus&#228;tzliche Quellen fehlen, die meine Ziele als berechtigt und vervollst&#228;ndigt sehen. Egoismus hat bei mir immer einen pfaden Beigeschmack von mentaler Unvollst&#228;ndigkeit, die ich nicht anstrebe.
Im Idealfall solle man die Selbstverwirklichung nicht zu sehr im Kontext mit dem Egoismus sehen.
Ich gebe dir recht, dass wir alle wohl bedauerlicherweise zwangsl&#228;ufig einer Form von (vor allem des psychologischen) Egoismus unterw&#252;rfig sind. Der ethische Egoismus setzt dabei nun mehr noch eine mentale Verarbeitung voraus, eine h&#246;herwertige Anpassung. Wir als Individuen sind daf&#252;r verantwortlich (!), wie weit wir den Begriff f&#252;r unser Handeln aufgrund der obigen Bemerkungen relativieren.
Bei all dieser Befangenheit beobachtet man heute zunehmen, dass der Mensch aber den Eigennutz f&#252;r sich kaum zur&#252;ckstellt und anderen nicht mehr zur Seite steht und eben - du erw&#228;hntest es - sich kaum f&#252;r die Meinungen anderen, auch gegen&#252;ber sich selbst, interessiert.
Das ist die eigentlich negative Tendenz, die auch im selben Kontext zur Gleichg&#252;ltigkeit steht.
 
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