Hanniball
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Lange Rede, kurzer Sinn: Altbewährt und trotzdem gut
Die beiden „Golden Sun“- Teile für den Game Boy Advance erzählen eine epische Geschichte im klassischen Gewand:
Im kleinen Dorf Vale, das am Fuße des Alephbergs liegt, geht Seltsames vor sich. Doch das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Bewohner des Dorfes hüten seit jeher ein großes Geheimnis, das der Alchemie. Doch dieses Geheimnis und damit die Macht die noch im Verborgenen liegt, versuchen zwei mysteriöse Gestalten für sich zu beanspruchen. Dabei lösen sie einen Sturm aus, der nicht nur das Leben der Bewohner von Vale verändert, sondern auch ganz Weyard ins Unglück stürzt.
Zwei junge Krieger, der „schweigsame“ Isaac und der draufgängerische Garet, werden daraufhin losgeschickt um das Ruder noch einmal herum zu reißen und die Welt vor dem Strudel des Chaos zu bewahren, auf den die Welt unter dem Einfluss der Alchemie zu driftet.
Bei ihrer Reise treffen sie schnell auf Verbündete: Der gewitzte Außenseiter Ivan und die gutmütige Heilerin Mia schließen sich der Gruppe schon bald an. Gemeinsam versuchen sie die Wiedergeburt der Alchemie zu verhindern und treffen dabei auf mächtige Feinde.
Wie man eine Welt rettet
Eigentlich ist es ganz einfach: Man nehme vier Teenies im besten Alter und verleihe ihnen ein paar übersinnliche Kräfte, zum Beispiele Gedanken lesen, Telekinese und der ganze andere Quark. Hört sich alles sehr altbacken an (und wäre perfekter Stoff für einen Marvel-Comic) doch das Rezept geht auf: Dass Isaac und seine Freunde in der Lage sind ihre Umwelt mit ihren Kräften zu beeinflussen, bietet genug Grundlage für ein paar knifflige Schalter- und Schieberätsel, die schwer genug sind um das Hirn mächtig zum brodeln zu bringen, aber nie so schwer, dass die Stimmung den Siedepunkt erreicht.
Und was bei all der Denkarbeit am Ende heraus kommt sollte klar sein: Appetit auf...
„Monster am Spieß“!
Wer glaubt das Kampfsystem von Golden Sun wäre irgendwie neuartiger, besser, größer.. der hat sich gewaltig geschnitten. Die rundenbasierten Kämpfe laufen im herkömmlichen Stil ab: Der Spieler macht seine Eingabe und muss dann einen Zug lang zusehen wie seine Streiter vermöbelt werden. Wenn man sich jedoch nicht allzu ungeschickt anstellt und die Befehle „Angriff“, „Psyenergy“ (das in Weyard gebräuchliche Wort für Magie), „Item“ und „Vert.“ clever nutzt, kommt es sogar vor, dass die Gegner zuerst das zeitliche segnen. Doch vor allem unvorsichtigen Spielern kann es schnell mal passieren, dass sie ungewollt den „Game Over“-Bildschirm begutachten dürfen, denn ab der Mitte des Spiels legen die Kämpfe mächtig an Schwierigkeit zu und hinterlassen nicht selten ein „Das war jetzt aber knapp!“-Gefühl.
„Ein kleiner Freundschaftsdienst“
Wie gut dass unsere vier Helden nicht vollkommen allein gegen die Monsterhorden antreten müssen. Denn schon sehr früh im Spiel trifft man auf die niedlichen Elementargeister, die beim großen Sturm von Vale über ganz Weyard verstreut worden sind. Sie nennen sich „Dschinns“ und ihre Aufgabe war es ursprünglich die vier Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser im Gleichgewicht zu halten.
Findet man einen der nun heimatlosen Dschinns auf seiner Reise, schließen sie sich mehr oder weniger freiwillig der Gruppe an und verstärken die Attribute der Charaktere. Doch damit nicht genug: Jeder Dschinn verfügt über eine eigene Fähigkeit die sich im Kampf aktivieren lässt und so enormen Elementaschaden verursacht, die Gegner mit praktischen Zustandsveränderungen belegt, oder die eigene Gruppe mit statussteigernden Vorteilen versieht. Nutzt man jedoch die Kampffertigkeiten der Dschinns, gehen auch die Attributboni verloren.
Dieses Risiko zahlt sich jedoch aus: Dschinns die im Kampf genutzt werden, gehen in den Standby-Modus und können gleich darauf für eindrucksvolle Beschwörungen genutzt werden, die die mächtigsten Angriffe darstellen, die euch in „Golden Sun“ zur Verfügung stehen werden.
Und noch eines muss zum Einsatz der Dschinns gesagt werden: Je nachdem wie man die Kleinen auf die vier Charaktere verteilt, ändert sich deren Klasse wodurch sich völlig neue Psyenergien erlernen lassen.
Wer glaubt dass alles nicht zu verstehen dem sei gesagt, dass das Spiel ein kleines Tutorium für den Gebrauch von Dschinns bereit hält und sich die Hilfe jederzeit erneut aufrufen lässt, sodass eigentlich kaum Fragen offen bleiben.
Das Rundum-Wohlspiel-Paket
Genau so wenig wie Fragen, bleiben auch die Wünsche offen, zumindest was die Technick von „Golden Sun“ angeht. Die ist nämlich nicht nur sehr gut, sondern lässt auch noch das Nostalgikerherz höher schlagen. Mit der Pixelgrafik und der zwiedimensionalen Vogelperspektive fühlt man sich nämlich in alte SNES-Zeiten zurück versetzt.
Doch auch der Feingrafik-Fan kommt auf seine Kosten. Die Kämpfe sind sehr detailliert dargestellt. Es wird mit Kameraschwenks und zeitlichen Verzögerungen gespielt und bei besonders großen Bossgegnern sind die Helden plötzlich nur noch sehr klein zu sehen. Auch die Hintergründe für den Kampfbildschirm sind wunderschön anzusehen und abwechslungsreich. Bemerkenswert sind auch die Animationen für die kritschen Treffer und die Beschwörungen.
Aber nicht nur die Kampfdarstellungen, auch die Darstellungen für die Weltkarte und Städte und Dungeons können sich sehen lassen: Es dampft, raucht, glitzert, und das obwohl „Golden Sun“ noch zu den GBA-Einsteigertiteln gehörte.
Neben dem Grafikfeuerwerk gibt es aber auch den stimmigen Soundtrack zu bewundern. Der hat zwar nicht annähernd den Ohrwurmcharakter wie man es zum Beispiel von Uematsu gewohnt ist, doch er ist dafür auch nicht aufdringlich und fügt sich perfekt in das Spielgeschehen ein.
Die folgerichtige Entscheidung
Aufmerksame Leser werden festgestellt haben, dass ich bisher nur auf den ersten Teil der beiden Spiele eingegangen bin. Doch das hat einen einfachen Grund: Beide Teile gehören fest zusammen, das eine Spiel kann ohne das andere nicht sein, und wer „Golden Sun – Die vergessene Epoche“ ohne den Vorgänger spielt gehört eigentlich ertränkt.
Um trotzdem keine Fragen offen zu lassen, und falls ihr in Erwägung ziehen solltet das eine Spiel dem anderen vorzuziehen, hier die Zusätze die „Golden Sun – Die vergessene Epoche“ bietet:
Das was man ein Fazit nennt
Wen ich jetzt noch nicht von „Golden Sun“ und seinem Nachfolger „Golden Sun – Die vergessene Epoche“ überzeugen konnte, der sollte einmal stark überlegen ob er wirklich gern Videospiele spielt. Das Spiel ist einfach tolltolltoll und ist ein Juwel in jeder guten RPG-Sammlung. Sowohl Einsteiger, als auch hartgesottene Veteranen werden an diesen Spielen ihre Freude haben, die sich nicht nur auf kurzweilige Unterhaltung beschränkt, sondern auch zum Wiederspielen motiviert.
Auf dieses Spiel gehört definitv ein dickes, fettes
HABEN!

Die beiden „Golden Sun“- Teile für den Game Boy Advance erzählen eine epische Geschichte im klassischen Gewand:
Im kleinen Dorf Vale, das am Fuße des Alephbergs liegt, geht Seltsames vor sich. Doch das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Bewohner des Dorfes hüten seit jeher ein großes Geheimnis, das der Alchemie. Doch dieses Geheimnis und damit die Macht die noch im Verborgenen liegt, versuchen zwei mysteriöse Gestalten für sich zu beanspruchen. Dabei lösen sie einen Sturm aus, der nicht nur das Leben der Bewohner von Vale verändert, sondern auch ganz Weyard ins Unglück stürzt.
Zwei junge Krieger, der „schweigsame“ Isaac und der draufgängerische Garet, werden daraufhin losgeschickt um das Ruder noch einmal herum zu reißen und die Welt vor dem Strudel des Chaos zu bewahren, auf den die Welt unter dem Einfluss der Alchemie zu driftet.
Bei ihrer Reise treffen sie schnell auf Verbündete: Der gewitzte Außenseiter Ivan und die gutmütige Heilerin Mia schließen sich der Gruppe schon bald an. Gemeinsam versuchen sie die Wiedergeburt der Alchemie zu verhindern und treffen dabei auf mächtige Feinde.
Wie man eine Welt rettet
Eigentlich ist es ganz einfach: Man nehme vier Teenies im besten Alter und verleihe ihnen ein paar übersinnliche Kräfte, zum Beispiele Gedanken lesen, Telekinese und der ganze andere Quark. Hört sich alles sehr altbacken an (und wäre perfekter Stoff für einen Marvel-Comic) doch das Rezept geht auf: Dass Isaac und seine Freunde in der Lage sind ihre Umwelt mit ihren Kräften zu beeinflussen, bietet genug Grundlage für ein paar knifflige Schalter- und Schieberätsel, die schwer genug sind um das Hirn mächtig zum brodeln zu bringen, aber nie so schwer, dass die Stimmung den Siedepunkt erreicht.
Und was bei all der Denkarbeit am Ende heraus kommt sollte klar sein: Appetit auf...
„Monster am Spieß“!
Wer glaubt das Kampfsystem von Golden Sun wäre irgendwie neuartiger, besser, größer.. der hat sich gewaltig geschnitten. Die rundenbasierten Kämpfe laufen im herkömmlichen Stil ab: Der Spieler macht seine Eingabe und muss dann einen Zug lang zusehen wie seine Streiter vermöbelt werden. Wenn man sich jedoch nicht allzu ungeschickt anstellt und die Befehle „Angriff“, „Psyenergy“ (das in Weyard gebräuchliche Wort für Magie), „Item“ und „Vert.“ clever nutzt, kommt es sogar vor, dass die Gegner zuerst das zeitliche segnen. Doch vor allem unvorsichtigen Spielern kann es schnell mal passieren, dass sie ungewollt den „Game Over“-Bildschirm begutachten dürfen, denn ab der Mitte des Spiels legen die Kämpfe mächtig an Schwierigkeit zu und hinterlassen nicht selten ein „Das war jetzt aber knapp!“-Gefühl.
„Ein kleiner Freundschaftsdienst“
Wie gut dass unsere vier Helden nicht vollkommen allein gegen die Monsterhorden antreten müssen. Denn schon sehr früh im Spiel trifft man auf die niedlichen Elementargeister, die beim großen Sturm von Vale über ganz Weyard verstreut worden sind. Sie nennen sich „Dschinns“ und ihre Aufgabe war es ursprünglich die vier Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser im Gleichgewicht zu halten.
Findet man einen der nun heimatlosen Dschinns auf seiner Reise, schließen sie sich mehr oder weniger freiwillig der Gruppe an und verstärken die Attribute der Charaktere. Doch damit nicht genug: Jeder Dschinn verfügt über eine eigene Fähigkeit die sich im Kampf aktivieren lässt und so enormen Elementaschaden verursacht, die Gegner mit praktischen Zustandsveränderungen belegt, oder die eigene Gruppe mit statussteigernden Vorteilen versieht. Nutzt man jedoch die Kampffertigkeiten der Dschinns, gehen auch die Attributboni verloren.
Dieses Risiko zahlt sich jedoch aus: Dschinns die im Kampf genutzt werden, gehen in den Standby-Modus und können gleich darauf für eindrucksvolle Beschwörungen genutzt werden, die die mächtigsten Angriffe darstellen, die euch in „Golden Sun“ zur Verfügung stehen werden.
Und noch eines muss zum Einsatz der Dschinns gesagt werden: Je nachdem wie man die Kleinen auf die vier Charaktere verteilt, ändert sich deren Klasse wodurch sich völlig neue Psyenergien erlernen lassen.
Wer glaubt dass alles nicht zu verstehen dem sei gesagt, dass das Spiel ein kleines Tutorium für den Gebrauch von Dschinns bereit hält und sich die Hilfe jederzeit erneut aufrufen lässt, sodass eigentlich kaum Fragen offen bleiben.
Das Rundum-Wohlspiel-Paket
Genau so wenig wie Fragen, bleiben auch die Wünsche offen, zumindest was die Technick von „Golden Sun“ angeht. Die ist nämlich nicht nur sehr gut, sondern lässt auch noch das Nostalgikerherz höher schlagen. Mit der Pixelgrafik und der zwiedimensionalen Vogelperspektive fühlt man sich nämlich in alte SNES-Zeiten zurück versetzt.
Doch auch der Feingrafik-Fan kommt auf seine Kosten. Die Kämpfe sind sehr detailliert dargestellt. Es wird mit Kameraschwenks und zeitlichen Verzögerungen gespielt und bei besonders großen Bossgegnern sind die Helden plötzlich nur noch sehr klein zu sehen. Auch die Hintergründe für den Kampfbildschirm sind wunderschön anzusehen und abwechslungsreich. Bemerkenswert sind auch die Animationen für die kritschen Treffer und die Beschwörungen.
Aber nicht nur die Kampfdarstellungen, auch die Darstellungen für die Weltkarte und Städte und Dungeons können sich sehen lassen: Es dampft, raucht, glitzert, und das obwohl „Golden Sun“ noch zu den GBA-Einsteigertiteln gehörte.
Neben dem Grafikfeuerwerk gibt es aber auch den stimmigen Soundtrack zu bewundern. Der hat zwar nicht annähernd den Ohrwurmcharakter wie man es zum Beispiel von Uematsu gewohnt ist, doch er ist dafür auch nicht aufdringlich und fügt sich perfekt in das Spielgeschehen ein.
Die folgerichtige Entscheidung

Aufmerksame Leser werden festgestellt haben, dass ich bisher nur auf den ersten Teil der beiden Spiele eingegangen bin. Doch das hat einen einfachen Grund: Beide Teile gehören fest zusammen, das eine Spiel kann ohne das andere nicht sein, und wer „Golden Sun – Die vergessene Epoche“ ohne den Vorgänger spielt gehört eigentlich ertränkt.
Um trotzdem keine Fragen offen zu lassen, und falls ihr in Erwägung ziehen solltet das eine Spiel dem anderen vorzuziehen, hier die Zusätze die „Golden Sun – Die vergessene Epoche“ bietet:
- Daten aus „Golden Sun“ übertragbar
- neue Hauptcharaktere
- VIEL MEHR Weltkarte
- schwerere Rätsel und härtere Kämpfe
- mehr Psyenergien, noch viel mehr Items
- neuartige Hybrid-Beschwörungen
- neue Klassen + einzigartige Klassenitems
- motivierende Nebenquests mit starken Bossen
- neue Minispiele
Das was man ein Fazit nennt
Wen ich jetzt noch nicht von „Golden Sun“ und seinem Nachfolger „Golden Sun – Die vergessene Epoche“ überzeugen konnte, der sollte einmal stark überlegen ob er wirklich gern Videospiele spielt. Das Spiel ist einfach tolltolltoll und ist ein Juwel in jeder guten RPG-Sammlung. Sowohl Einsteiger, als auch hartgesottene Veteranen werden an diesen Spielen ihre Freude haben, die sich nicht nur auf kurzweilige Unterhaltung beschränkt, sondern auch zum Wiederspielen motiviert.
Auf dieses Spiel gehört definitv ein dickes, fettes
HABEN!
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