Ich liebe meinen Hund mehr als mein Kind - Muss man Familie bedingungslos lieben?

Artemis

Ehrenuser
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Schockierendes Bekenntnis: Mutter gibt zu: Ich liebe meinen Hund mehr als meinen Sohn! - Video - Video - FOCUS Online

Kelly Rose says 'I love my dog MORE than my son' | Daily Mail Online

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Zusammen mit diesem Beispiel werfe ich einfach mal die Fragen in den Raum:
Muss man seine Familie bedingungslos lieben?

Muss man seine Eltern bedingungslos lieben?
Muss man seine Kinder bedingungslos lieben?

Okay, also meine Antwort auf die Fragen ist nein - bei allen dreien. Allerdings ist das Zauberwort hier Selbstreflexion.

Und ich finde, dass diese Frau eine schreckliche Selbstreflexion hat. Auch wenn ich ihre Ehrlichkeit mag, so halte ich sie für eine schreckliche Mutter und Person dafür, dass sie
a) ihr Kind weniger liebt, nur weil es keinen komplett unterwürfigen bzw. überhaupt einen Charakter hat, und
b) die Sache auch noch in dem Maße öffentlich macht.

Ich hab hier doch nicht einfach nur einen schlechten Scherz nicht erkannt...?
 

Orpheus

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Ohne auf das Beispiel eingehen zu wollen:

Meine Antwort lautet ebenfalls nein.
Manchmal ist Blut nicht dick genug und ist jeder aus der Familie auch nur ein Mensch mit all seinen guten und schlechten Seiten.

Wenn das Verhältnis unter einander stimmt, super.
Wenn nicht, sollte man konsequent sein.
 
OP
OP
Artemis

Artemis

Ehrenuser
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Ich glaub, ich bin bei meinen Fragen ein bisschen zu sehr davon weg, was ich eigentlich fragen wollte. Mag jetzt auch nicht hundertprozentig zum Beispiel passen, aber auf was ich hinaus will...

Sollte/Muss man seine Eltern/Kinder lieben - wenn einem die eigene Vernunft bzw. Selbstreflexion sagt, dass die betreffende Person doch eigentlich richtig nett/awesome/liebenswert ist?
 
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Idris

Papa Bär
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Es kommz immer auf die Umstände an. Doch ich denke schon, dass bei "normalen" Verhältnissen die natürliche emotionale Bindung schon sehr stark ausgeprägt ist. Genauso ist das Gegenteil der Fall, wenn Misshandlung ins Spiel kommt -wieso sollten Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden, eben jene lieben und ehren?! Götz von Berlichingen sag ich da nur.
Problematisch halte ich es bei ungewollten Kindern, die aufgrund verhinderter Verhütung gezeugt wurden... Wenn da schon vor der Geburt eine Ablehnung seitens der Eltern/ bzw. auch nur eines Elternteiles da ist, kann man durchaus damit rechnen, dass ein harmonisches Bilderbuch-Familienleben eher Wunschdenken bleiben wird... Trotzdem ist es ******e, weil gerade das Kind, das am wenigsten dafür kann, für den Fehler der Eltern bestraft wird.
Wenn jedoch jemand sein Tier dem eigenen Kind vorzieht, besonders noch mit der Begründung wie im ersten Artikel oben, der oder die muss doch ganz gewaltig einen an der Klatsche haben! Sorry, aber das spricht für mich nur für eine absolute Unfähigkeit zur Familienbildung. (Das zeigt, dass man auch dringend einen Führerschein fürs Kinderkriegen bräuchte!)
 
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Inquisitadore

Apes´Community
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hm höhrt sich ganz nach meiner alten an die lieb ihre pferde auch um einiges mehr als mich
 

Redwolf

Folge der 8 bei den Palmen!
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Heutzutage werden Kinder oft als Last angesehen. Kinder passen nicht in das Bild eines Ersteweltmenschen. Kann sich hier einer James Bond als Vater vorstellen? Eine Mutter wird zugespitzt gesagt schon nicht mehr als Frau wahrgenommen. Die Nowwhere Kids erziehen sich heutzutage selbst, während ihre wechselnden Mütter und Väter 24/7 arbeiten oder in irgendwelches Gesellschaften rumhängen. Hunde passen ins Selbstbild, Kinder halt nicht.

Da sind derartige Auswüchse nicht weit her, weil Kinder ja nur arbeit bedeuten und man ja kein will.

Die emotionalen Reaktionen in der Studie (zumindest das was ich verknappt der Reportage entnehmen) sagen 0 aus. Dass Menschen emotional auf "Schutzbefohlende" reagieren ist gemeinhin bekann. Die Schlüsselmerkmale sind: Kleiner Körper, großer Kopf, große Augen, wehrlos, unschuldig.

@Artemis

Das ist doch alles nicht die Frage. Die Frage ist, welche Ansprüche stellt man an sich als Vater/Mutter?
Und nehmen wir mal an, man liebt sein Haustier mehr als sein Kind. Welche Konsequenz sollte man dann daraus ziehen?
 
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Szadek

Cash or Octopus
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Klares nein zu der gestellten Frage. Suchst du etwa Gründe deine Familienmitglieder weniger zu lieben als dein Hobby?
 

Babsi1990

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Ich denke, es geht zum Teil auch darum, wer oder was einem gut tut und einem zu einen besseren Menschen macht. Idealerweise tragen Eltern/Familie/Freunde dazu bei. Nachdem man sich seine Familie aber nicht aussuchen kann und leider nicht jeder mit einer unterstützenden und funktionierenden Familie gesegnet ist, gibt es kein "Muss", was eine bestehende Liebe zu den Familienmitgliedern festnagelt.
 

Konsti

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Genau so. Die Qualität der Beziehungen hängt immer von der Beziehung selbst ab und nicht vom Verwandtschaftsgrad.
 
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