Ashura
Amazone und Meridian Child
- Mitglied seit
- 19.09.2001
- Beiträge
- 4.550
Genre: Breeding RPG
Covermotive:
Europa:
Japan:
Sonstiges:
Intro(Englisch)
Turtorialvideo
Besonderheiten:
Bei Jade Cocoon werden die Studio Ghibli-Fans aus dem Animesektor aufspringen und sofort fragen, ob das Artwork aus der Feder Hayao Miyazaki stammt. Leider muss ich verneinen. Es handelt sich jedoch um ein direktes Zeichenstudiomitglied, der an den Filmen „Mein Nachbar Totoro“ und auch an „Porco Rosso“ beteiligt war. Sein Name ist Katsuya Kondo, für alle die es nicht glauben wollen.
Der zweite Teil von Jade Cocoon der direkt an die Handlung von diesem anknüpft kam ebenfalls bis zu uns durch, allerdings ist dieser für die PS2.
Geschichte:
In einem verschlafenen Dörfchen mitten in einem Dschungel mit dem Namen Syrus beginnt für die Hauptfigur Levant der Tag kaum so, wie er sich das dachte. Eigentlich sollte ein Fest gefeiert werden, stattdessen bricht das Chaos aus und er wird im Schnellverfahren der neue Kokonmeister des Dorfes, anstelle seines vor Jahren verschwundenen Vaters, weshalb ihm viele der Dorfbewohner sehr kritisch gegenüber stehen und ihn für ebenso treulos halten.
Nachdem im Dorf durch den Dämonenangriff das Fest sabotiert wurde und über die Hälfte des Dorfes unter einem hartnäckigen Schlafzauber steht, wird er sich dem Erbe seines Vaters und seiner Zwangslage bewusst: er muss die Heilpflanze finden, da nur ihm die Dämonen gehorchen werden um ihn sicher durch die großen Wälder zu führen.
Plötzlich Pflichtgemäß mit einem Nagi-Mädchen verheiratet, verlässt er unsicher zum ersten Mal sein Heimatdorf.
Gameplay:
Das zentrale Element sind die zumeist insektenartigen Dämonen, die diese Welt parallel zu den Menschen bevölkern.
Die Dämonen lassen sich in vier Elementartypen mit vielen Unter- wie auch Mischformen einteilen. Sie wachsen durch die Kämpfe, doch auch durch Fusion, wobei Levants Angetraute Mabu ins Spielgeschehen rückt. Sie hat als weibliche Nagi die Macht die Dämonen mit einander zu verschmelzen, oder aus den von Levant zu ihr gebrachten Kokons als seine Diener zu rufen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, feine Seide aus den Kokons spinnen zu lassen, um so über den örtlichen Händler Geld zu verdienen für neue Gegenstände.
Eine klare Schwäche bei dem Verschmelzen besteht hier darin das die neuen Dämonen, die nach der Verschmelzung entstehen vom Spieler selbst benannt werden müssen und dieser daher schnell den Überblick darüber verliert, was er alles in einem Diener vereint hat.
Anders als in vielen anderen Spielen dieses Genres kann auch Levant kurze Zeit gegen Dämonen bestehen, ähnlich wie etwa die Helden in einigen Teilen der Megami Tensei Spielen. Trotz fehlender Nachweise geht noch immer das Gerücht um Levant könnte die Bosse, die einen der Abschnitte des Spiels kennzeichnen, genauso gut auch allein schlagen.
Grafik:
Hiermit kommen wir zu einem der größten Streitpunkte des Spiels. Die 3D Grafik weist in Jade Cocoon klare Mängel auf. Grade nach dem imposanten,epischen Intro erwartet man als anspruchsvoller Spieler eigentlich etwas mehr.
Man kann sich an der kantigen Polygon-Grafik der Charaktere stoßen, wo doch die Umgebung und die Dämonen so liebevoll verarbeitet wurden. Doch dies war um 1998 bei den meisten Vertretern des Genres ein Problem, wie zum Beispiel bei Final Fantasy 7, obwohl die Details in Jade Cocoon stärker sind als dort. Bei der Umgebung fühlt man sich häufig an die Ghiblifilme „Nausicaä“ und „Prinzessin Mononoke“ erinnert. Damit wirkt es regelrecht „organisch“, ganz anders „lebendig“ als ein FF7 im Vergleich, allerdings im Positiven.
Die Spezialeffekte halten sich selbst bei Magie ebenfalls sehr in Grenzen, was hier oder da zu erheblichen Protesten führen könnte.
In den Kämpfen verlangsamt sich ab und an auch sichtbar die Animation, was den ungeduldigen Spieler vielleicht zu sehr aufregt, da so manche Kämpfe eher ruhig wirken.
Doch gepunktet wird bei Jade Cocoon wieder mit den Charakterbildern die bei jedem Gespräch auftauchen. Ja, jede einzelne Figur verfügt über ein Minimum von 3-4 wunderschönen, sauber erkennbaren Facesets. So kommt niemals eine Verwechselung auf, wie vielleicht in anderen RPGs in denen die Dorfbewohner häufig wie eineiige Zwillinge wirken.
Positives für Itemsammler: Levants Waffenwechsel fallen auf, deshalb lohnt es sich immer, doch noch eine Neue zu kaufen, auch wenn er nicht der aktive Kämpfer ist.
Ton und Musik:
Der Hauptkomponist ist Minami Matsumae, ebenso wie viele andere Mitglieder des Teams Genki ein völlig unbeschriebenes Blatt darstellt.
Seine stimmungsträchtige Musik schwankt zwischen träumerisch-sphärisch, leichten Klängen in Dörfern und Wald und rauen, harten, stakkatoartigen Rhythmen im Kampf. Sie untermalt die Situationen und Umgebung perfekt, ohne überdramatisierend zu wirken.
Wichtig ist hier eigentlich nur noch zu sagen, das sowohl die Deutsche Fassung als auch die Englische eine sehr solide, durchgehende Sprachausgabe aufweisen. Schlimme Fehler passieren gar nicht, hier haben wir ein Musterbeispiel guter Übersetzertätigkeit vorliegen. Auch die meisten Sprecher wirken glaubhaft nur einzelne Textpassagen irritieren ab und zu die Deutschen und Englischen Zungen, weil die Namen der Welt alle aus dem Original ohne Ausnahme Übernommen wurden.
Steuerung/Kamera:
Die Kamera lässt dem Spieler genügend Freiraum, so das nie die Sicht versperrt ist.
Das tut auch bitter Not, da man grade in den Dungeons viel zu sehen hat. Bei den für das Alter des Spiels sehr lebhaft und Farbenfroh gestalteten Dschungelszenarien guckt man schnell woanders hin und rempelt versehentlich einen Gegner an, die einem plötzlich in die Arme laufen.
Hier kommen wir zu dem einzigen krassen Unterschied zwischen der PAL und der NTSC-Fassung des Spiels. Die PAL-Fassung verfügt über Analogstick Steuerung, die NTSC-Fassungsbesitzer dürfen sich mit einer sehr holperigen D-Pad Steuerung herumärgern die einen in die Zeiten des Megadrive zurückversetzt, wo man bei dortigen RPGs oft schlimme Probleme hatte, quer oder gar überhaupt normal geradeaus zu gehen. Damit ist es beinahe kein Vorteil mehr, das man feindliche Dämonen im Wald herumlaufen sieht, wie in einem Lufia Verwandten. Auch tauchen viele der Dämonen in anderen Zyklen auf, wenn man beide Versionen vergleicht.
So muss ich zwei unterschiedliche Wertungen an dieser Stelle abgeben:
Die PAL-Fassung ist durch den Analogstick klar Benutzerfreundlicher, doch manche selteneren Dämonen lassen sich sehr lange Zeit mit dem Erscheinen.
Wen die Steinzeitsteuerung nicht schreckt, kann in der NTSC-Version dagegen auf die PAL-Balken verzichten, was ebenfalls ein klarer Vorzug ist, da damals noch nicht alle Spiele automatisch mit der Wahl des Bildschirmmodi ausgestattet waren.
Kampfsystem:
Im Regelfall steht Levant als erstes allein gegen einen oder gar mehrere Dämonen da. Dämon rufen, Gegenstand, Kämpfen und Fangen sind seine Hauptkommandos.
Hat er einen seiner drei tragbaren Dämonengefährten gerufen, ersetzt dieser Levant im Kampf und macht solange weiter, bis man den Gegner so weit geschwächt hat, dass man ihn über Levants Flöte beruhigen kann. Dies ist Anfangs von recht geringen Erfolgschancen gekrönt. Mit jedem weiteren Dämon der durch diese ATB, ohne Random Encounter Kampfmethode in die Kokons des Spielers wandert, steigt Levants Fertigkeit und Gesamterfahrung, nicht nur im Umgang mit seiner Insektenflöte.
Levants Dämonen steigen auf über die Erfahrung die sie erhalten, wenn sie für Levant kämpfen.
Nur mit Levant zu kämpfen ist daher auf lange Sicht völlig sinnlos, da ihn seine eigenen Geschöpfe schnell an Angriffskraft und Lebensenergie überbieten.
Die Dämonen selbst beherrschen jeweils eine normale Attacke, Spezielle Attacken und Magie.
Fazit:
Jade Cocoon wurde damals auch "Pokémon für Erwachsene" genannt. Ich muss mich heftig gegen den Vorwurf wehren.
Die Monster aus Jade Cocoon haben wirklich nichts von dem Knubbelwahn der Pokémon. Sie wirken mit steigender Kraft und mehr Verschmelzungen wesentlich gefährlicher als ein Pikachu es jemals könnte. Sie mögen sich zwar vom Prinzip des Züchtens her ähneln, dennoch liegen Welten zwischen ihnen. Wer die Megami Tensei Spiele mag wird sich eher in Jade Cocoon zurecht finden als ein herkömmlicher Pokémonspieler.
Entweder man liebt das Spiel, oder man hasst es. Ich muss letztendlich doch für das Spiel sprechen, trotz seiner Schwächen.
Pro:
+ extrem starke, tiefgehende Story
+ Charakterartwork und Hintergründe recht hohe Qualität
+ ruhige, beinahe sphärische Musik
+ Gegner sind von vornherein sichtbar
+ Deutsche Sprachausgabe in Ordnung
+ EU Version leichter, da nachträglich die Analogsticks für die Benutzung freigegeben wurden
+ sympathische und für dieses Genre ungewöhnliche Haupt- wie Nebencharaktere
+ Extra Waldstück nach dem Durchspielen wo man seltene Dämonen nachträglich fangen kann
+ Zweispielerfunktion, Duellmodus
Contra:
- wenig Speichermöglichkeiten(nur Dorf, nie im Außenbereich)
- wenig Dämonen tragbar
- rapide steigender Schwierigkeitsgrad nach dritten Abschnitt, wegen schon vorher bestehenden chronischen Speicherpunktmangel
- Im Gegensatz zum Artwork eher abschreckendes Coverdesign in der US- und EU-Version
- nur die fangbaren Dämonen haben feste Namen
- Ära-typische Grafikschwächen bei den Figuren
- nur s/w Booklet
Quellen:
Ich entschuldige mich im Vorfeld für eventuellen Bilderraub, da gutes Material sehr knapp zu Jade Cocoon ist! Sollte jemand die Bilder wiedererkennen, entferne ich sie auf Anfrage auch wieder.
Covermotive:
Europa:

Japan:

Sonstiges:
Intro(Englisch)
Turtorialvideo
Besonderheiten:
Bei Jade Cocoon werden die Studio Ghibli-Fans aus dem Animesektor aufspringen und sofort fragen, ob das Artwork aus der Feder Hayao Miyazaki stammt. Leider muss ich verneinen. Es handelt sich jedoch um ein direktes Zeichenstudiomitglied, der an den Filmen „Mein Nachbar Totoro“ und auch an „Porco Rosso“ beteiligt war. Sein Name ist Katsuya Kondo, für alle die es nicht glauben wollen.
Der zweite Teil von Jade Cocoon der direkt an die Handlung von diesem anknüpft kam ebenfalls bis zu uns durch, allerdings ist dieser für die PS2.
Geschichte:
In einem verschlafenen Dörfchen mitten in einem Dschungel mit dem Namen Syrus beginnt für die Hauptfigur Levant der Tag kaum so, wie er sich das dachte. Eigentlich sollte ein Fest gefeiert werden, stattdessen bricht das Chaos aus und er wird im Schnellverfahren der neue Kokonmeister des Dorfes, anstelle seines vor Jahren verschwundenen Vaters, weshalb ihm viele der Dorfbewohner sehr kritisch gegenüber stehen und ihn für ebenso treulos halten.
Nachdem im Dorf durch den Dämonenangriff das Fest sabotiert wurde und über die Hälfte des Dorfes unter einem hartnäckigen Schlafzauber steht, wird er sich dem Erbe seines Vaters und seiner Zwangslage bewusst: er muss die Heilpflanze finden, da nur ihm die Dämonen gehorchen werden um ihn sicher durch die großen Wälder zu führen.
Plötzlich Pflichtgemäß mit einem Nagi-Mädchen verheiratet, verlässt er unsicher zum ersten Mal sein Heimatdorf.
Gameplay:
Das zentrale Element sind die zumeist insektenartigen Dämonen, die diese Welt parallel zu den Menschen bevölkern.
Die Dämonen lassen sich in vier Elementartypen mit vielen Unter- wie auch Mischformen einteilen. Sie wachsen durch die Kämpfe, doch auch durch Fusion, wobei Levants Angetraute Mabu ins Spielgeschehen rückt. Sie hat als weibliche Nagi die Macht die Dämonen mit einander zu verschmelzen, oder aus den von Levant zu ihr gebrachten Kokons als seine Diener zu rufen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, feine Seide aus den Kokons spinnen zu lassen, um so über den örtlichen Händler Geld zu verdienen für neue Gegenstände.
Eine klare Schwäche bei dem Verschmelzen besteht hier darin das die neuen Dämonen, die nach der Verschmelzung entstehen vom Spieler selbst benannt werden müssen und dieser daher schnell den Überblick darüber verliert, was er alles in einem Diener vereint hat.
Anders als in vielen anderen Spielen dieses Genres kann auch Levant kurze Zeit gegen Dämonen bestehen, ähnlich wie etwa die Helden in einigen Teilen der Megami Tensei Spielen. Trotz fehlender Nachweise geht noch immer das Gerücht um Levant könnte die Bosse, die einen der Abschnitte des Spiels kennzeichnen, genauso gut auch allein schlagen.
Grafik:
Hiermit kommen wir zu einem der größten Streitpunkte des Spiels. Die 3D Grafik weist in Jade Cocoon klare Mängel auf. Grade nach dem imposanten,epischen Intro erwartet man als anspruchsvoller Spieler eigentlich etwas mehr.
Man kann sich an der kantigen Polygon-Grafik der Charaktere stoßen, wo doch die Umgebung und die Dämonen so liebevoll verarbeitet wurden. Doch dies war um 1998 bei den meisten Vertretern des Genres ein Problem, wie zum Beispiel bei Final Fantasy 7, obwohl die Details in Jade Cocoon stärker sind als dort. Bei der Umgebung fühlt man sich häufig an die Ghiblifilme „Nausicaä“ und „Prinzessin Mononoke“ erinnert. Damit wirkt es regelrecht „organisch“, ganz anders „lebendig“ als ein FF7 im Vergleich, allerdings im Positiven.

Die Spezialeffekte halten sich selbst bei Magie ebenfalls sehr in Grenzen, was hier oder da zu erheblichen Protesten führen könnte.
In den Kämpfen verlangsamt sich ab und an auch sichtbar die Animation, was den ungeduldigen Spieler vielleicht zu sehr aufregt, da so manche Kämpfe eher ruhig wirken.
Doch gepunktet wird bei Jade Cocoon wieder mit den Charakterbildern die bei jedem Gespräch auftauchen. Ja, jede einzelne Figur verfügt über ein Minimum von 3-4 wunderschönen, sauber erkennbaren Facesets. So kommt niemals eine Verwechselung auf, wie vielleicht in anderen RPGs in denen die Dorfbewohner häufig wie eineiige Zwillinge wirken.

Positives für Itemsammler: Levants Waffenwechsel fallen auf, deshalb lohnt es sich immer, doch noch eine Neue zu kaufen, auch wenn er nicht der aktive Kämpfer ist.
Ton und Musik:
Der Hauptkomponist ist Minami Matsumae, ebenso wie viele andere Mitglieder des Teams Genki ein völlig unbeschriebenes Blatt darstellt.
Seine stimmungsträchtige Musik schwankt zwischen träumerisch-sphärisch, leichten Klängen in Dörfern und Wald und rauen, harten, stakkatoartigen Rhythmen im Kampf. Sie untermalt die Situationen und Umgebung perfekt, ohne überdramatisierend zu wirken.
Wichtig ist hier eigentlich nur noch zu sagen, das sowohl die Deutsche Fassung als auch die Englische eine sehr solide, durchgehende Sprachausgabe aufweisen. Schlimme Fehler passieren gar nicht, hier haben wir ein Musterbeispiel guter Übersetzertätigkeit vorliegen. Auch die meisten Sprecher wirken glaubhaft nur einzelne Textpassagen irritieren ab und zu die Deutschen und Englischen Zungen, weil die Namen der Welt alle aus dem Original ohne Ausnahme Übernommen wurden.
Steuerung/Kamera:
Die Kamera lässt dem Spieler genügend Freiraum, so das nie die Sicht versperrt ist.
Das tut auch bitter Not, da man grade in den Dungeons viel zu sehen hat. Bei den für das Alter des Spiels sehr lebhaft und Farbenfroh gestalteten Dschungelszenarien guckt man schnell woanders hin und rempelt versehentlich einen Gegner an, die einem plötzlich in die Arme laufen.
Hier kommen wir zu dem einzigen krassen Unterschied zwischen der PAL und der NTSC-Fassung des Spiels. Die PAL-Fassung verfügt über Analogstick Steuerung, die NTSC-Fassungsbesitzer dürfen sich mit einer sehr holperigen D-Pad Steuerung herumärgern die einen in die Zeiten des Megadrive zurückversetzt, wo man bei dortigen RPGs oft schlimme Probleme hatte, quer oder gar überhaupt normal geradeaus zu gehen. Damit ist es beinahe kein Vorteil mehr, das man feindliche Dämonen im Wald herumlaufen sieht, wie in einem Lufia Verwandten. Auch tauchen viele der Dämonen in anderen Zyklen auf, wenn man beide Versionen vergleicht.
So muss ich zwei unterschiedliche Wertungen an dieser Stelle abgeben:
Die PAL-Fassung ist durch den Analogstick klar Benutzerfreundlicher, doch manche selteneren Dämonen lassen sich sehr lange Zeit mit dem Erscheinen.
Wen die Steinzeitsteuerung nicht schreckt, kann in der NTSC-Version dagegen auf die PAL-Balken verzichten, was ebenfalls ein klarer Vorzug ist, da damals noch nicht alle Spiele automatisch mit der Wahl des Bildschirmmodi ausgestattet waren.
Kampfsystem:
Im Regelfall steht Levant als erstes allein gegen einen oder gar mehrere Dämonen da. Dämon rufen, Gegenstand, Kämpfen und Fangen sind seine Hauptkommandos.
Hat er einen seiner drei tragbaren Dämonengefährten gerufen, ersetzt dieser Levant im Kampf und macht solange weiter, bis man den Gegner so weit geschwächt hat, dass man ihn über Levants Flöte beruhigen kann. Dies ist Anfangs von recht geringen Erfolgschancen gekrönt. Mit jedem weiteren Dämon der durch diese ATB, ohne Random Encounter Kampfmethode in die Kokons des Spielers wandert, steigt Levants Fertigkeit und Gesamterfahrung, nicht nur im Umgang mit seiner Insektenflöte.
Levants Dämonen steigen auf über die Erfahrung die sie erhalten, wenn sie für Levant kämpfen.

Nur mit Levant zu kämpfen ist daher auf lange Sicht völlig sinnlos, da ihn seine eigenen Geschöpfe schnell an Angriffskraft und Lebensenergie überbieten.
Die Dämonen selbst beherrschen jeweils eine normale Attacke, Spezielle Attacken und Magie.
Fazit:
Jade Cocoon wurde damals auch "Pokémon für Erwachsene" genannt. Ich muss mich heftig gegen den Vorwurf wehren.
Die Monster aus Jade Cocoon haben wirklich nichts von dem Knubbelwahn der Pokémon. Sie wirken mit steigender Kraft und mehr Verschmelzungen wesentlich gefährlicher als ein Pikachu es jemals könnte. Sie mögen sich zwar vom Prinzip des Züchtens her ähneln, dennoch liegen Welten zwischen ihnen. Wer die Megami Tensei Spiele mag wird sich eher in Jade Cocoon zurecht finden als ein herkömmlicher Pokémonspieler.
Entweder man liebt das Spiel, oder man hasst es. Ich muss letztendlich doch für das Spiel sprechen, trotz seiner Schwächen.
Pro:
+ extrem starke, tiefgehende Story
+ Charakterartwork und Hintergründe recht hohe Qualität
+ ruhige, beinahe sphärische Musik
+ Gegner sind von vornherein sichtbar
+ Deutsche Sprachausgabe in Ordnung
+ EU Version leichter, da nachträglich die Analogsticks für die Benutzung freigegeben wurden
+ sympathische und für dieses Genre ungewöhnliche Haupt- wie Nebencharaktere
+ Extra Waldstück nach dem Durchspielen wo man seltene Dämonen nachträglich fangen kann
+ Zweispielerfunktion, Duellmodus
Contra:
- wenig Speichermöglichkeiten(nur Dorf, nie im Außenbereich)
- wenig Dämonen tragbar
- rapide steigender Schwierigkeitsgrad nach dritten Abschnitt, wegen schon vorher bestehenden chronischen Speicherpunktmangel
- Im Gegensatz zum Artwork eher abschreckendes Coverdesign in der US- und EU-Version
- nur die fangbaren Dämonen haben feste Namen
- Ära-typische Grafikschwächen bei den Figuren
- nur s/w Booklet
Quellen:
Ich entschuldige mich im Vorfeld für eventuellen Bilderraub, da gutes Material sehr knapp zu Jade Cocoon ist! Sollte jemand die Bilder wiedererkennen, entferne ich sie auf Anfrage auch wieder.
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