Finde es interessant, wie groß Panik gemacht wird von genau denen, die am wenigsten tun können. Wenn jemand sich in den Kopf setzt, mal paar Leute wegzusprengen, dann kann die Politik dagegen kaum was in demokratieverträglicher Form machen.
Eine Pauschalüberwachung aller Moslems geht sowie nicht weit genug. Da gäbe es u.a. noch: Ex-Raucher, ehemalige Sportler, Vegetarier/Veganer, Emigranten und viele mehr. Alles potenziell gefährliche Menschengruppen, die mal ihre Meinung geändert haben. Genau diese Flexibilität, die Politiker bezüglich ihrer Meinungen so an sich haben, gestehen sie ihren Bürgern nicht zu, also wirklich :straf: .
Eine Kartei für Kreditsünder gibt es ja, wieso sollte man nicht eine Kartei für Kultursünder aufmachen? Finde schon, dass diese Entwicklung logisch ist. Ich frag mich nur immer, nach welchen Maßstäben da archiviert/überwacht werden soll(einfach mal alle verdächtigen?) und wer diese Überwachung durchführt (100 Beamte pro Verdächtigtem gefällig?).
Frag mich auch, wo der Nutzen liegen soll. Ich hab keine Lust, dass mir das BKA ins Schlafzimmer schaut, nur weil paar Amis paar Irakern die Ölressourcen abknöpfen wollen.
Für mich wird da sowieso zuviel Panik gemacht. Realistische Ziele, wie z.B. Gebäude/Kasernen der US Army, können sicherlich gut genug überwacht werden. Zivile Ziele(London U-Bahn geplant, Madrid) sind sicherlich auch gefährdet, aber deswegen will ich trotzdem nicht jeden Tag von einem neuen Gesetz hören, das irgendeine Lücke stopft, die durch den Aktionismus von Politiker überhaupt erst "bemerkt", bzw. wohl erst erfunden worden ist.
Ich denke schon, dass eine Überwachung von gefährlichen Personen sinnvoll ist, aber ein Pauschalverdacht gegen Personen mit einer bestimmten Lebenslaufkonstellation scheint mir unsinnig zu sein. Da müssten wir, dieser Logik folgend, wohl auch anfangen, Schulabbrecher, gescheitere Künstler(Hitler) und andere potenziell gefährliche Menschengruppen zu kontrollieren. Das wär absolut unsinnig und würd nur zu einem Polizeistaat führen. Und den wird dann sowieso jeder Zweite wieder wegsprengen wollen :teuf:
Ich denke nicht, dass die Gefahr, die angeblich vom Islam ausgehen soll, auf diese Art in irgendeiner Form eindämmen kann. Man sollte sich nicht fragen, warum Menschen konvertieren; das ist sowieso ihr Bier. Lieber sollte man sich fragen, wieso Leute radikal werden.
Und wenn dann nach langem Rumforschen ein Gesetz rauskommt, dass jeder, der einmal flucht, sofort auf eine Gute-Laune-Kur geschickt wird, dann hätten wir zwar wieder ein unzureichendes Ergebnis erzielt, das typisch für unsere Politik ist :nerv:, aber vielleicht hat das irgendwo einen Sinn.
So ne Konvertiertendatei hilft hier wohl keinem weiter.
Gruß
KaF