Doresh
Forenpuschel
- Mitglied seit
- 04.02.2005
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Letztens habe ich endlich mal angefangen, mein altes PayPal-Konto zu benutzen. Hier ist das Resultat
!
Recettear: An Item Shop's Tale

Capitalism ho!
2007 vom Doujin-Game-Macher EasyGameStation fertig gestellt, bekam Recettear 3 Jahre später eine englische Übersetzung und darf sich nun mit dem Titel "Erstes japanisches Doujin-Game, dass auf internationalen Onlineplattformen wie Steam und Impulse erhältlich ist" schmücken. Globalisierung hat auch ihre Vorzüge, nich wahr XD !
Story
Das Spiel erzählt die Geschichte der liebenswürdigen Recette. Ihr Vater ist vor einigen Monaten aufgebrochen, um Abenteurer zu werden.

Man, das sieht nach nem coolen SNES-Spiel aus!
Leider gab es seither keinerlei Lebenszeichen von ihm, und nun erfährt man durch die Fee Tear auch noch, dass er einen enormen Schuldenberg zurück gelassen hat, den ihre Auftraggeber gerne beglichen haben möchten.
Glücklicherweise erweist sich Tear als sehr hilfreich und schlägt aufgrund der Lage der Stadt - sie ist umgeben von zahlreichen Dungeons, die Helden aus allen Ecken der Welt anlocken - vor, das Haus in einen Item Shop umzubauen.
Als Shop-Namen fällt Recette schnell "Recettear" ein, eine Mischung aus ihren beiden Namen. Dummerweise hat sich nicht berücksichtigt, dass dies leicht anders betont wie "Racketeer" aka "Betrüger/Halsabschneider" klingt. Kann das gut gehen?
Wie man sieht, ist dieses Spiel ein klein wenig anders wie ein typisches Konsolen-artiges RPG. Zwar trifft man auch hier auf (Möchtegern-) Helden, aber man erlebt hier alles aus der Sicht einer Item-Verkäuferin - also genau die Art von NPC, für die sich bisher nie ein Spieler interessiert hat.
Wie man von einem solchen Konzept ausgehen kann, werden hier manche RPG-Klischees durch den Kakao gezogen. Solche Art der Parodie hält sich hier leider etwas in Grenzen, aber die sympathischen Charaktere machen das locker weg!
Gameplay
Das Gameplay lässt sich in zwei Abschnitte einteilen:
Shop-Management


Ich liiiiebe ihren Slogan!
Dies ist das Herz des Spiels. Man muss die Regale seines Shops mit Waren füllen und gewinnbringend Verkaufen. Ziel ist es natürlich, ordentlich Profit zu erwirtschaften, da man am Ende jeder Woche einen stetig steigenden Teil der Schulden abbezahlen muss. Weil jede wichtige Aktion im Spiel Zeiteinheiten kostet, muss man also sehr bedacht vorgehen
(Aber keine Angst, wenn man beim Game Over landet: man wird dann automatisch an den Anfang der Woche zurückversetzt mit allen Items und EXP. So kann man auch bei einem unglücklichen Start doch noch irgendwann das Ende sehen )
Der wirtschaftliche Aspekt des Spieles ist nicht von schlechten Eltern: So muss man bei jedem Kunden um den Preis feilschen, und je nach aktueller Marktlage kann sich der Wert bestimmter Waren sehr stark verändern. Man braucht also ein Gespür zum Geldscheffeln.
Wie es sich für ein RPG gehört, sammel Recette im Laufe der Zeit Erfahrung und levelt auf. Dadurch wird das Gameplay komplexer (so fangen eine Kunden etwa damit an, eigene Produkte an Recette zu verkaufen, während andere noch kurzentschlossen sind und noch kein genaues Produkt vor Augen haben ), man erhält Zugriff auf neue Items oder kann den Shop neu gestalten. Zu guter letzt kann man auch lernen, mehrere Items miteinander zu fusionieren.
Natürlich kann man nur dann etwas verkaufen, wenn man auch Waren zur Verfügung hat. Als wichtigste Anlaufstellen dienen dabei die Händlergilde und der Markt. Und wenn alles nicht reicht, kann man immer noch einen Abenteurer unter Vertrag stellen...
Dungeon Crawling

Auf zum fröhlichen Raiden!
In diesem Teil des Spiels steuert man den angeheuerten Abenteurer (begleitet von Recette und Tear, die durch Magie vor Monstern geschützt sind, dafür jedoch selbst keine Items aufsammeln können ) durch einen der Zufalls-Dungeons. Das Gameplay ist hier ähnlich wie in der Ys-Reihe: Ein Action-RPG, indem die eigene Position und die des Gegners von größter Wichtigkeit ist.
Ziel in diesem Modus ist es, so viel Kram wie möglich einzusammeln, ohne dass der Abenteurer draufgeht. In dem Fall müssen Recette und Tear in nämlich raus schleifen, wodurch man ALLE gefundenen Items bis auf eines verliert.
Bleibt der Held jedoch 5 Etagen am Leben, muss er sich nur noch mit einem Boss anlegen und schon darf man den Dungeon verlassen und später genau an dieser Stelle weiter machen. N bissel wie Persona
!
Um die Überlebenschance des Helden zu steigern, kann man ihm vor dem Dungeon Crawling Ausrüstungsgegenstände und Heiltitems geben. Dies hat jedoch zwei Nachteile: Zum einen behält der Held die Ausrüstung nicht (dafür muss er im Shop auftauchen und passendes Equipment kaufen), wodurch seine Standardausrüstung Platz wegnimmt, den man für die Beute braucht. Zum anderen geht das ganze Zeug natürlich futsch, wenn ihn die Monster besiegen - also vorsicht!
Obwohl man besonders später nicht mehr unbedingt auf dieses Dungeon Crawling angewiesen ist, so macht es doch immer Laune, hin und wieder Monster aufzumischen und kostenlose Ware zu erbeuten
!
Grafik
Zuckersüße 2D-Sprites in einer hübschen 3D-Umgebung - genau mein Ding! Und die Animationen sind auch niedlich!
Sound
Die Sprachausgabe ist japanisch, allerdings sind nur ein paar Floskeln vertont. Ansonsten gibt es einen schicken Soundtrack voll fröhlicher Melodien, die einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Fazit
Final Fantasy für Kapitalisten: In diesem Wirtschafts-RPG geht es um harte Gil... äh, Pix!
Das Konzept ist erfrischend anders, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und auch wenn der Dungeon-Crawling-Aspekt Hardcore-RPGler wohl nicht zufrieden stellen mag, so wird einem die Verwaltung des Shops lange beschäftigen. Wer hätte gedacht, dass Items verkaufen so interessant sein könnte?
Alles in allem kann ich Recettear jenen Empfehlen, die Konsolen-RPGs mal aus einem völlig anderen Blickwinkel erleben wollen (lehrt euch endlich mal Respekt vor den hart arbeitenden Shop-NPCs XD ! ) sowei an jene, die ähnliche Wirtschafts-Spiele zocken - wie Harvest Moon oder die Atelier (ohne Iris) Reihe.
Recettear: An Item Shop's Tale

Capitalism ho!
2007 vom Doujin-Game-Macher EasyGameStation fertig gestellt, bekam Recettear 3 Jahre später eine englische Übersetzung und darf sich nun mit dem Titel "Erstes japanisches Doujin-Game, dass auf internationalen Onlineplattformen wie Steam und Impulse erhältlich ist" schmücken. Globalisierung hat auch ihre Vorzüge, nich wahr XD !
Story
Das Spiel erzählt die Geschichte der liebenswürdigen Recette. Ihr Vater ist vor einigen Monaten aufgebrochen, um Abenteurer zu werden.

Man, das sieht nach nem coolen SNES-Spiel aus!
Leider gab es seither keinerlei Lebenszeichen von ihm, und nun erfährt man durch die Fee Tear auch noch, dass er einen enormen Schuldenberg zurück gelassen hat, den ihre Auftraggeber gerne beglichen haben möchten.
Glücklicherweise erweist sich Tear als sehr hilfreich und schlägt aufgrund der Lage der Stadt - sie ist umgeben von zahlreichen Dungeons, die Helden aus allen Ecken der Welt anlocken - vor, das Haus in einen Item Shop umzubauen.
Als Shop-Namen fällt Recette schnell "Recettear" ein, eine Mischung aus ihren beiden Namen. Dummerweise hat sich nicht berücksichtigt, dass dies leicht anders betont wie "Racketeer" aka "Betrüger/Halsabschneider" klingt. Kann das gut gehen?
Wie man sieht, ist dieses Spiel ein klein wenig anders wie ein typisches Konsolen-artiges RPG. Zwar trifft man auch hier auf (Möchtegern-) Helden, aber man erlebt hier alles aus der Sicht einer Item-Verkäuferin - also genau die Art von NPC, für die sich bisher nie ein Spieler interessiert hat.
Wie man von einem solchen Konzept ausgehen kann, werden hier manche RPG-Klischees durch den Kakao gezogen. Solche Art der Parodie hält sich hier leider etwas in Grenzen, aber die sympathischen Charaktere machen das locker weg!
Gameplay
Das Gameplay lässt sich in zwei Abschnitte einteilen:
Shop-Management


Ich liiiiebe ihren Slogan!
Dies ist das Herz des Spiels. Man muss die Regale seines Shops mit Waren füllen und gewinnbringend Verkaufen. Ziel ist es natürlich, ordentlich Profit zu erwirtschaften, da man am Ende jeder Woche einen stetig steigenden Teil der Schulden abbezahlen muss. Weil jede wichtige Aktion im Spiel Zeiteinheiten kostet, muss man also sehr bedacht vorgehen
(Aber keine Angst, wenn man beim Game Over landet: man wird dann automatisch an den Anfang der Woche zurückversetzt mit allen Items und EXP. So kann man auch bei einem unglücklichen Start doch noch irgendwann das Ende sehen )
Der wirtschaftliche Aspekt des Spieles ist nicht von schlechten Eltern: So muss man bei jedem Kunden um den Preis feilschen, und je nach aktueller Marktlage kann sich der Wert bestimmter Waren sehr stark verändern. Man braucht also ein Gespür zum Geldscheffeln.
Wie es sich für ein RPG gehört, sammel Recette im Laufe der Zeit Erfahrung und levelt auf. Dadurch wird das Gameplay komplexer (so fangen eine Kunden etwa damit an, eigene Produkte an Recette zu verkaufen, während andere noch kurzentschlossen sind und noch kein genaues Produkt vor Augen haben ), man erhält Zugriff auf neue Items oder kann den Shop neu gestalten. Zu guter letzt kann man auch lernen, mehrere Items miteinander zu fusionieren.
Natürlich kann man nur dann etwas verkaufen, wenn man auch Waren zur Verfügung hat. Als wichtigste Anlaufstellen dienen dabei die Händlergilde und der Markt. Und wenn alles nicht reicht, kann man immer noch einen Abenteurer unter Vertrag stellen...
Dungeon Crawling

Auf zum fröhlichen Raiden!
In diesem Teil des Spiels steuert man den angeheuerten Abenteurer (begleitet von Recette und Tear, die durch Magie vor Monstern geschützt sind, dafür jedoch selbst keine Items aufsammeln können ) durch einen der Zufalls-Dungeons. Das Gameplay ist hier ähnlich wie in der Ys-Reihe: Ein Action-RPG, indem die eigene Position und die des Gegners von größter Wichtigkeit ist.
Ziel in diesem Modus ist es, so viel Kram wie möglich einzusammeln, ohne dass der Abenteurer draufgeht. In dem Fall müssen Recette und Tear in nämlich raus schleifen, wodurch man ALLE gefundenen Items bis auf eines verliert.
Bleibt der Held jedoch 5 Etagen am Leben, muss er sich nur noch mit einem Boss anlegen und schon darf man den Dungeon verlassen und später genau an dieser Stelle weiter machen. N bissel wie Persona
Um die Überlebenschance des Helden zu steigern, kann man ihm vor dem Dungeon Crawling Ausrüstungsgegenstände und Heiltitems geben. Dies hat jedoch zwei Nachteile: Zum einen behält der Held die Ausrüstung nicht (dafür muss er im Shop auftauchen und passendes Equipment kaufen), wodurch seine Standardausrüstung Platz wegnimmt, den man für die Beute braucht. Zum anderen geht das ganze Zeug natürlich futsch, wenn ihn die Monster besiegen - also vorsicht!
Obwohl man besonders später nicht mehr unbedingt auf dieses Dungeon Crawling angewiesen ist, so macht es doch immer Laune, hin und wieder Monster aufzumischen und kostenlose Ware zu erbeuten
Grafik
Zuckersüße 2D-Sprites in einer hübschen 3D-Umgebung - genau mein Ding! Und die Animationen sind auch niedlich!
Sound
Die Sprachausgabe ist japanisch, allerdings sind nur ein paar Floskeln vertont. Ansonsten gibt es einen schicken Soundtrack voll fröhlicher Melodien, die einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Fazit
Final Fantasy für Kapitalisten: In diesem Wirtschafts-RPG geht es um harte Gil... äh, Pix!
Das Konzept ist erfrischend anders, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und auch wenn der Dungeon-Crawling-Aspekt Hardcore-RPGler wohl nicht zufrieden stellen mag, so wird einem die Verwaltung des Shops lange beschäftigen. Wer hätte gedacht, dass Items verkaufen so interessant sein könnte?
Alles in allem kann ich Recettear jenen Empfehlen, die Konsolen-RPGs mal aus einem völlig anderen Blickwinkel erleben wollen (lehrt euch endlich mal Respekt vor den hart arbeitenden Shop-NPCs XD ! ) sowei an jene, die ähnliche Wirtschafts-Spiele zocken - wie Harvest Moon oder die Atelier (ohne Iris) Reihe.