Adventure Shadow of Memories (Review basierd auf die Xbox-Version)

Orpheus

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Story

In einem kleinen verträumten Dorf irgendwo in Deutschland im Jahre 2001, verlässt Eike Kusch ein Café gegen 14:00 Uhr und fühlt sich, während er eine Straße entlang läuft beobachtet.
Kurz darauf rammt ihn jemand ein Messer in den Rücken und Eike stirbt auf offener Straße um genau 14:30 Uhr.
Doch statt sich mit dem Tod abzufinden, rettet ihn ein mysteriöses Wesen fürs erste das Leben.
Man erklärt ihn, dass er zwei Möglichkeiten hat.
Entweder er nimmt sein Schicksal an und stirbt oder er versucht mit Hilfe des so genannten Digipad, was ihn durch die Zeit reisen lässt, sein Schicksal abzuwenden.
Kurz entschlossen entscheidet sich Eike Kusch für die zweite Variante und findet sich daraufhin schlafend im Café wieder, was er vorhin erst verlassen hatte.
Es ist wieder 14:00 Uhr und eine Kellnerin weckt ihm aus seinem Schlaf.
Nun muss Eike Kusch zusehen, wie er seinen eigenen Tod um 14:30 Uhr abwenden kann und es gelingt ihn.
Der Täter gibt aber nicht auf und im laufe des Spiels muss man eine Reihe von Anschlägen über sich ergehen lassen und diese anschließend mir irgendwelchen Mittel verhindern.
Mit der Zeit stellt sich Eike Fragen wie z.B. warum ihm jemand töten möchte oder was es mit diesem mysteriösen Wesen auf sich?



Gameplay

Das Spielprinzip ist einfach und zugleich neu.
Um seinen Tod jedes Mal verhindern zu können, spricht man mit Menschen, reißt bis zu 400 Jahre zurück in die Vergangenheit und findet gewisse Gegenstände, wie z.B. ein Schild, gegen eine Messerattacke.
Alles eben, außer keiner Waffengewalt.
Zwar bekommt man einige Tipps, doch die einzelnen Möglichkeiten in betracht zu ziehen, wie man seinen Tod verhindern könnte und wie man deswegen vorfährt ist stets interessant und lässt kaum langweile aufkommen.
Mehr Möglichkeiten wären aber dennoch nicht schlecht gewesen und so stößt man schon bald an seinen Grenzen, was man machen kann und was nicht.
Auch lässt sich die Gegenwart ändern, indem man in der Vergangenheit z.B. jemanden überredet aus ein Museum eine Bücherei zu machen.



[BREAK=Grafik, Steuerung & Sound]Grafik

Die Spielgrafik von Shadow of Memories, ist alles andere als gut.
Die Orte sind zwar ganz nett im Detail, aber kommen diese meist verlassen rüber und sehen die Charakteren meist zu eckig aus.
Die Rendersequenzen sind wiederum in sehr schöner Grafik anzuschauen, wovon es reichlich viele gibt und so für eine willkommene Abwechslung sorgt.
Auch hat man bei der Atmosphäre mehr geklotzt statt gekleckert.
So ist in der vorletzten Jahrhundertwende alles Schwarz/Weiß und in den achtziger Jahren die Grafik ziemlich blass, einzig und alleine Eike ist nach wie vor in voller Grafikpracht zu sehen.
Das macht das Spiel weitaus interessanter, als es so schon ist und lässt einen vollkommen ins Spiel eintauchen.

Steuerung

Die Steuerung geht leicht in Fleisch und Blut und steuert man Eike in der Third-Person-Perspektive.
Kann aber nur die Xbox Version beurteilen, da ich die anderen Versionen nicht kenne.

Sound

Ein zwei schneidiges Schwert.
Während man gute Kost zu bieten bekommt, was die Musik im Hintergrund angeht, sind die Geräusche von den einzelnen Bewegungen wie das Laufen oder das wechseln ins Menü wahre Grausamkeiten.
So kommt man sich bei dem Menü-Wechsel mehr vor wie in einnem neuen Silent Hill Teil und ist wirkt einfach unpassend.



[BREAK=Fazit sowie Pro & Contra]Fazit

Nachdem ich mich damals mit der schlechten Grafik abgefunden habe und mit Eike Kusch auf Zeitreisen ging, war ich begeistert.
Es offenbarte sich ein ganz neues Spielgefühl und so was sollte es wirklich öfters geben.
Die Atmosphäre zieht einen in den Bann und die Story ist nahezu perfekt.
Einzig und allein, dass ich schon nach sechs Stunden das erste Ende sah, trübte Shadow of Memories, als gutes Action-Adventure.
Aber dank den acht verschiedenen Enden hatte ich noch einige Tage Spass an dem Spiel und bin bestimmt auf meine 15-20 Stunden Spielspass gekommen.
Für alle die ein Spiel nicht so gerne oft durchspielen, ist das natürlich kein Trostpflaster aber ansonsten lohnt es sich.

Pro:

+ Fesselnde Story
+ Acht verschiedene Endings
+ Unverbrauchtes Thema
+ Umfangreiche Möglichkeiten
+ Klasse Atmosphäre

Contra:

- Sehr kurze Spielzeit
- Schlechte Spielgrafik
- Geringe Interaktionsmöglichkeiten
- Schlechte Nebengeräusche
 
Zuletzt bearbeitet:

Shard of Truth

Halbgott
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Das Spiel ist einer meiner "All Time Favorites", deswegen bin ich vielleicht jetzt ein bisschen verblendet:D

Deinen Kritikpunkt der kurzen Spielzeit kann ich nicht verstehen, wenn man nämlich alle acht Enden sehen möchte (die sich teilweise gewaltig unterscheiden und niemals alle Details enthüllen) muss man schon eine ganze Weile spielen.

Außerdem ist es erstaunlich, wieviele verschiedene Möglichkeiten es durch die Zeitreise gibt. Man kann einen Gegenstand in der Gegenwart verwenden, oder Jahrhunderte zuvor. Je nachdem ändern sich bestimmte, kleine Abläufe der Geschichte und man bekommt andere Reaktionen.

Ich habe das Spiel bestimmt schon 20 Mal oder öfter durchgespielt, aber immer noch etwas gefunden, was ich noch nicht kannte.

Leider ist Shadow of Memories mit diesen komplexen Zeitreisen einzigartig geblieben, dagegen war Chrono Trigger viel zu linear:p

Achso, die Soundprobleme hatte ich auf dem PC nicht.
 
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Orpheus

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Ändert ja nichts daran, dass man das Hauptspiel schon in gut 6 Stunden durch hat.
Natürlich erlebt man viel neues aber der eigentliche Ablauf bleibt gleich und bietet somit nicht vollkommen was neues.
Wenn ich mir vorstelle man hätte noch mehr Mordversuche an Eike Kusch verhindern müssen komm ich schon fast ins Träumen.^^
Das wäre dann nämlich um einiges besser gewesen und hätte man richtig bei der Spielzeit mitberechnen können, da es eben vollkommen neu wäre, als die ständigen Wiederholungen bei einem Neuanfang.
Viele spielen ein Spiel halt nicht mehrmals von vorne.
Was aber nichts daran ändert, dass es mich trotzdem sehr motiviert hat es öfters durchzuspielen.

Hast schon alle Endings und Möglichkeiten gesehen bzw. erlebt?

Spiel da unter anderem auf die verstorbene Frau von diesem [FONT=&quot]Bücherei-Besitzer an[/FONT].
Hab den Namen vergessen.^^

Oh man, wenn man darüber schreibt, bekommt man ja gleich wieder Lust das Spiel zu zocken.
Alleine die Atmosphäre war hammer.

Muss mich allerdings selber verbessern.
Es müssten insgesamt 9 und nicht 8 Endings sein.

Gruß
Shuyin
 
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