Umineko no Naku Koro ni

Yuffie

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Die Exposition von "Umineko no Naku Koro ni" ähnelt dem Kriminalroman Zehn kleine Negerlein von Agatha Christie.
Der im sterbende liegende Kinzo Ushiromiya ist Besitzer der abgelegenen Insel Rokkenjima und hat acht Familienmitglieder zu seinem Wohnsitz bestellt. Drei weitere Verwandte befinden sich bereits dort, außerdem leben einige Angestellte und Kinzos Leibarzt auf dem Anwesen. Die Besucher diskutieren bereits vorab über die Aufteilung von Kinzos umfangreichen Nachlass. Doch nachdem der Taifun zugeschlagen hat und keiner mehr die Insel verlassen kann, beginnen mysteriöse Mordfälle die Reihen der potentiellen Erben zu lichten...​

Quelle

Opening

Wer Higurashi gesehen hat, hat sicherlich auch zu diesem Anime gegriffen, doch
eigentlich war es nach dem Visual-Novel klar - er wird nicht an Higurashi ran
kommen...

Visuell gesehen macht der Anime mit Sicherheit nichts falsch, denn die Animationen
sind sehr schön anzusehen und wissen zu überzeugen. Schöne Hintergründe und
genügend Details bieten sich einem. Auch das Chara-Design hat mich überzeugt
und es hält sich gut an die Vorlage.

Die Musik ist ebenfalls nicht schlecht. Das Opening des Visual-Novels fand
ich schon so ansprechend und das Anime-Opening ist ja im gleichen Stil gehalten,
ist ja ebenfalls von Akiko Shikata. Auch der Rest des Soundtracks kann sich
durchaus hören lassen, den die Szenen sind gut untermalt und die Melodien tragen
zu einer passenden Atmosphäre bei.

Die Geschichte weiß leider nicht so zu überzeugen wie der Vorgänger. Zwar ist
der Anfang durchaus spannend, aber man merkt förmlich wie immer mehr Inhalt in
zu wenig Episoden gestopft wird. Man wird förmlich durch die Geschichte gehetzt.
Was man geboten bekommt ist mit Sicherheit keine spannende Mystery-Geschichte.

Die Charaktere sind alle entweder zu emotionslos oder gnadenlos überzeichnet
(siehe Maria), was ziemlich schrecklich ist, da man die Charaktere im der Vor-
lage so gut insziniert hat. Die ganzen Hintergründe und Konflikte waren wohl
das Beste an dem Visual-Novel und was bleibt sind nur diese Abziehbildchen im
Anime.

Fazit:
Auch wenn es sich eventuell nicht so anhört, hat dieser Anime schon einen
gewissen Unterhaltungswert, aber dieser befindet sich auf einer typischen
Shounen-Ebene und nicht auf einer... Mystery-Geschichte.

Wer kennt den Anime? Wie findet ihr ihn?
 

Spade

Pollyanna is dead
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Enttäuschend, mehr kann man dazu nicht sagen. :(

Higurashi war alles in allem so schön subtil, in Umineko kriegt man alles mit dem Holzhammer in's Gesicht gedrückt. Als auf einmal Ziegenbutler mit magischen Schwertern aufgetaucht sind hatte ich schon so ein mulmiges Gefühl, das war ein Unsinn den ich in dieser Serie nicht erwartet hatte...
Jedenfalls ist es mir mittlerweile völlig schnurz ob und wie schon wieder Leute sterben, am Ende sind eh alle tot und wirklich passieren tut es eh nicht, ist ja alles nur ein "Spiel".
Damit auch schon zum nächsten Negativpunkt, das Spiel. Battler versucht also mit aller Macht zu beweisen, dass Magie nicht existiert... während er von einer magischen Ebene aus ein magisches Szenario mitansieht und mit magischen "roten Worten" zugemüllt wird, um die Morde anders aufzuklären, als sie wirklich passiert sind (und alle wissen es). Ignoranz, du hast eine neue Stufe erreicht.
Aber endgültig die Sprache verschlagen hat es mir, als Beatrice auf einmal depressiv wurde, weil Battler sie nicht mag... was soll das denn auf einmal? Sie hat seine ganze Familie abgeschlachtet, was soll er denn sonst machen, sie heiraten? :pein:
(Nachtrag-Edit: Gut, war also alles nur Show... aber erstens ziemlich dämlich dass sie die Show auch durchzieht, wenn Battler nicht dabei ist, nur um den Zuschauer plump zu überzeugen, als wäre er ein Teil der Show und zweitens heisst das wiederrum, dass alles wieder beim alten ist und der ganze Arc eine Zeitverschwendung war die nur dafür benutzt wurde Ange in die Story zu bringen...)
Und dann die Siestas... war es wirklich unbedingt nötig die als Bunny-Girls zu verkleiden? Hat diese Serie so billigen Service wirklich nötig? :wand:

Was jetzt noch fehlt ist, dass beiläufig erwähnt wird, dass Higurashi auch nur ein ähnliches Spiel zwischen Bernkastel und Lambadelta war und einer perfekt aufgelösten Geschichte einfach eine zusätzliche Schraube reingedreht wird, die das komplette Uhrwerk kaputtmacht, dann wäre Umineko für mich endgültig gestorben. Dann würde ich einen auf Battler machen und die Existenz dieser Serie abstreiten, obwohl alle ganz genau wissen, dass sie sehr wohl existiert.

Ich hätte nie gedacht, dass meine Zwischenwertung mal auf 3/10 heruntergehen würde, besonders weil ich den ersten Arc noch so gut fand. Ich erwarte jedenfalls nichts mehr. :(
 
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