Hm... interessantes Thema. Bin ich ganz ehrlich oo
Na ja, ich kenne mich da ja ein wenig aus, weil ich selber Teil dieser Branche bin. Schließlich verkaufe ich die schon zu genüge getesteten Medikamente und erfahre, wann es neue Medis gibt
Es ist so: Der Mensch arbeitet an einem Model, um Tierversuche und Menschenversuche abzuschaffen. In-vitro. Sozusagen ein Millieu bzw. eine Computersimulation (kommt auf die Sache an), die zeigt, wie sich das Mittel in einem Körper verhält. Das ist momentan das oberste Prinzip in Sachen Tests.
Dann Zweitens: Wo kommen die Versuchskaninchen her? Na ja, erst einmal wird ein Medikament an Tieren getestet, um zu sehen, ob sie nicht allzu krasse Nebenwirkungen haben. Auch an Schwangeren um zu sehen, ob es Schwierigkeiten während einer Schwangerschaft geben könnte. Dann wenn die Nebenwirkungen nicht zu groß sind, werden "Ausschreiben" an Ärzte vergeben, die dann in ihren Akten nachsehen könnten, ob sie geeignete Patienten haben, die sie dann fragen, ob sie an diesem Test teilnehmen wollen. Weil schließlich kann man ein Medikament nur dann testen, wenn derjenige auch die Krankheit hat, die es heilen soll.
Was jedoch Anatomie/Transplantation und so betrifft, wird es wohl immer so laufen, dass es erst an Tieren versucht wird. Beziehungsweise geschaut wird, wie man die Körperteile am Besten transportiert und behandelt. Der Mensch wird erst herangezogen, wenn es genügend Erfahrungen gibt und einige Versuche erfolgreich waren und na ja. Meistens auch erst im äußersten Notfall.
Andere Test: Wie Verhalten oder ähnliches. Gibt es meist Freiwillige, die sowas einfach mal erleben wollen. Es finden sich immer Deppen

Und ja, hin und wieder muss man leider über Leichen gehen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass wir uns eigentlich keinen Gefallen damit tun, indem wir alle Krankheiten besiegen. Denn nur so haben wir den Krebs "erschaffen", weil wir einfach zu alt werden. Und hm... wenn ich manche Menschen liegen sehe und erkenne, wie es ihnen geht, die ohne die Medizin schon gestorben wären, weiß ich wirklich nicht, ob wir auf den Fortschritt stolz sein können.
Ach ja... apropos Fortschritt: Die Ägypter waren uns meilen voraus. Im Gegensatz zu uns konnten die schon Gehirntumore operieren XD Irgendwie haben wir einen gewaltigen Satz nach hinten gemacht damals. Ich will wenn ich ehrlich bin gar nicht wissen, wo wir heute wären, wenn dieses Wissen nicht verloren gegangen wäre oo
Und um auf die Fragen einzugehen, ob ich bereit wäre jemanden zu "opfern": Meine Antwort: Toll würde ich es im keinen Fall finden. Aber ich bin ehrlich. Ich will nicht über das Leben anderer entscheiden und wie diese dann entscheiden, müssen sie selbst wissen und ich werde es akzeptieren... jegliche Entscheidung über ein anderes Leben würde ich strikt ablehnen oo