Theater

Lord Duran

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Ich schäme mich ja schon ein wenig für den Doppelpost, aber muss noch einmal ein wenig über's Theater schreiben:

Anstrengend, aber spaßig. Ich belege in diesem Jahr auch Litertur als Fach und Literaturkurse an unserer Schule sind seit jeher Theaterkurse.

Und ich merke langsam doch einen erheblichen Druck, wir haben am 30. und 31. Mai (3 1/2 Wochen!) (Edit: Verschoben auf 8. und 9. Juno) Aufführungen in unserer Schulaula und im Juli (Edit: 18 Juli) noch einmal eine im städtischen Theater.
Langsam macht man sich schon Gedanken, ob das alles so hinkommt, ob man sich da nicht verzettelt, ob das alles so gut wirkt, wie man selbst auf der Bühne steht und vor allem, ob man wirklich textsicher ist.

Wir spielen eine umgeschriebene/angepasste Fassung von Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" und ich bin echt zufrieden damit, weil ich glaube, dass wir aus den 3 Literaturkursen unseres Jahrgangs den bemerkenswertesten Auftritt hinlegen werden. Im wörtlichen Sinne. Wir legen dabei nämlich einen riesigen Akzent auf die Korruption und haben im Stück eine Stelle, bei der wir uns sorgen machen, ob unser Schulleiter uns nicht nachher noch Probleme macht...

Außerdem ist unser Lehrer der Meinung, dass wir nicht "Schultheater" machen sollen, mit übertriebenem Bühnenbild, sondern es möglichst kahl aussehen lassen wollen (ein bisschen Brecht'sch) und das kann wirklich gut werden... hach.
Während ich schreibe, werde ich sogar noch ein bisschen aufgeregter, liegt vielleicht auch daran, dass ich eine wirklich tragende Rolle spiele. Ich bin jetzt nicht der Hauptcharakter, werde aber im Stück eine Rede halten, die wohl die größte Provokation des Stücks darstellt und daher ist dieser Auftritt auch auschlaggebend für den Erfolg des Stücks.
Wenigstens ein Gutes hat dieser frühe Termin: Wir sind der erste von den drei Kursen und können uns danach wunderbar zurücklehnen, während die anderen sich noch Panik machen, weil sie etwas haben, was sie überbieten müssen ;)


(Außerdem war ich in der Zwischenzeit auch wieder öfter im Theater und habe die Literaturkursaufführungen der vergangenen Jahre gesehen... ich bleibe dabei, Theater ist klasse!)
 
Zuletzt bearbeitet:

Clodia

Held
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ich muss ehrlich sagen, dass ich unsere schulaufführungen immer schrecklich fand. schrecklich unprofessionell und schrecklich emotions-/humorlos. allein schon den groben inhalt der stücke fand ich immer grausam, weswegen ich nie ambitionen hatte, der theatergruppe beizutreten.

lustigerweise ist das thema theater bei mir auch gerade wieder aktueller, weil ich mir gestern die aufzeichnung eines theaterstücks angesehen habe, in dem ich die hauptrolle hatte. das ganze lief im rahmen eines projekts zu ehren eines verstorbenen künstlers (den außerhalb meiner heimatstadt niemand kennt [von uns darstellern kannte ihn auch niemand]), und da unser ehemaliger schulleiter vorsitzender des fanclu- ... der stiftung zu seinen ehren ist, wurde das immer mit schülern unseres gymnasiums gemacht. da hab ich dann einfach mal mitgemacht und das stück wurde am ende... nun ja, immerhin fand ich es besser als die schultheaterstücke, aber es war doch recht langatmig, da es im grunde nur darum ging, das leben dieses künstlers in form von polizeibefragungen von vorne bis hinten durchzukauen, ohne eine interessenweckende grundlage zu schaffen.
und ich durfte meinen eigenen endmonolog schreiben, durch den meine figur wenigstens ein winzig kleines bisschen charakter bekam... den ich dann bei den zwei aufführungen jedes mal vermasselt hab xD""
und die humoreinlagen wirken für mich im nachhinein wie holzhammerhumor... aber was solls, es war recht spaßig.

schauspielen an sich hat mir schon immer sehr viel spaß gemacht, sei es als kind/jugendliche mit freunden gewesen (selbstgeschriebene geschichten nachspielen war immer der renner) oder auch in der schule, wenn sowas (was leider äußerst selten vorkam) teil einer übung war.

und jetzt überlege ich seit einiger zeit, ob ich nicht irgendwann dem unitheater beitreten könnte... vielleicht tu ichs mal.
 

Lord Duran

β
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Habe gerade die Premiere hinter mir. Wow. Selbst wenn ich es versucht hätte, ich wäre wohl nichtmal in der Lage gewesen meinen Puls zu zählen.

Als wir uns getroffen haben, war ich noch recht locker, ein komisches Gefühl im Magen, aber es ging.
Dann, als sich der Zuschauerraum füllte, ganz plötzlich, höllische Bauchschmerzen, mir war schlecht, alles drum und dran. Ich sah auf die Uhr. Redete ein bisschen mit den anderen. Sah wieder auf die Uhr. ZWEI MINUTEN VERGANGEN!
Als es dann anfing, wurde es besser, aber immer als ich auf der Bühne stand, stieg mein Puls so in die Höhe, unfassbar. Am Ende hielt ich dann die Rede und habe mir dabei die Seele aus dem Leib geschrieben, mein Hals war danach ein einziger riesiger Klumpen von Schmerz.

Habe ein bisschen Feedback bekommen, dass es wohl ganz gut war, aber ich stand teilweise hinter der Bühne und wollte einigen aus dem Kurs einen Heiratsantrag machen. Ich habe zwar nicht gesehen, was sie gemacht haben, aber ich habe gehört und was ich gehört habe, war teilweise so göttlich. Unfassbar.

Ich bin aber, glaube ich, ziemlich froh, wenn wir das ganze dann ganz hinter uns haben. Es war sicherlich ein Erlebnis, aber jetzt würde ich sagen, dass es mein letztes Theaterstück ist. Dieses Gefühl, es gut über die Bühne gebracht zu haben und am Ende bei der Verbeugung diesen unglaublichen Applaus zu hören, war klasse, aber es ist auch so viel Anstrengung dahinter, dass ich mir das sicherlich zweimal überlege, wenn ich irgendwann mal wieder spielen könnte.

Jetzt nur noch morgen einmal und im Juli im städtischen Theater vor "richtigem" Publikum (also Leute, die da nicht nur hingehen, weil Freunde oder Verwandte von ihnen auf der Bühne stehen).

Wenn ihr wissen wollte, wie es war, fragt Jungle, ich kann das nicht beurteilen. :p
 

Jungle-Jazz

( ° -°)
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@ Lord Duran

Ich fand euch echt klasse. Teilweise haben einige ihre Rollen echt professionell gespielt (besonders der Richter war klasse) und ich fand eure Aufführung um längen besser, erwachsener und.. einfach professioneller als so einige andere Aufführungen von Schultheatern. (auch wenn es einige gab, die es nicht so wirklich drauf hatten)

Ich persöhnlich hätte eigentlich auch mal Bock auf ein Theaterstück, weil ich glaube dass ich das eigentlich ganz gut könnte. Aber ich denke, ich bin dafür nicht wirklich geeignet.
 

Kamiro

The World
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Habe gerade die Premiere hinter mir. Wow. Selbst wenn ich es versucht hätte, ich wäre wohl nichtmal in der Lage gewesen meinen Puls zu zählen.

Als wir uns getroffen haben, war ich noch recht locker, ein komisches Gefühl im Magen, aber es ging.
Dann, als sich der Zuschauerraum füllte, ganz plötzlich, höllische Bauchschmerzen, mir war schlecht, alles drum und dran. Ich sah auf die Uhr. Redete ein bisschen mit den anderen. Sah wieder auf die Uhr. ZWEI MINUTEN VERGANGEN!
Als es dann anfing, wurde es besser, aber immer als ich auf der Bühne stand, stieg mein Puls so in die Höhe, unfassbar. Am Ende hielt ich dann die Rede und habe mir dabei die Seele aus dem Leib geschrieben, mein Hals war danach ein einziger riesiger Klumpen von Schmerz.
hehe... so ähnlich geht es mir auch immer wieder ^^ hin und wieder, gerade bei premieren, ist es dann auch oftmals so schlimm, dass ich am liebsten weggehen würde xD
aber mir hilft dabei dann immer eins: ein paar mal TIEF durchatmen ^^

@Topic: wie man wohl aus den oberen zeilen lesen kann, spiele ich auch selber theater, seit ca. 1jahr bei uns an der uni am theater

warum ich damit angefangen hab bzw. wie ich dahin gekommen bin, ist eine andere geschichte, aber mitlerweile muss ich sagen: ich will das nicht mehr missen!
nicht nur, dass es mir immer wieder spaß macht, an den stücke zu arbeiten und auf der bühen zu stehen... ich hab auch mit der zeit dort am theater einige gute freunde gefunden ^^
(wobei... das aller wichtigste an der arbeit an einem stück ist ja so oder so die premierenfeier... da wird bei uns dann meistens so richtig die sau rausgelassen ^^)
(wer übrigens lust und zeit hat... am 2./3. Juli steht bei mir die nächste premiere an ;) )


was das theater ansonsten angeht, muss ich ehrlich sagen, hab ich eher weniger kontakt dazu.
klar, mit dem bochumer schauspielhaus gibt es ein sehr gutes und natürlich auch hochwertiges theater ganz in der nähe... aber meistens reizen mich die stücke, die dort aufgeführt werden, eher weniger (allerdings werd ich wohl nächste woche montag die gelegenheit haben, mir dort umsonst ein stück anzusehen... "Cyrano de Bergerac")
da bin ich doch schon etwas öfters bei uns an der uni im theater... nicht nur, dass es meistens sehr billig, wenn nicht sogar umsonst, ist, es ist ja auch noch bei mir in der nähe ^^
wobei ich da auch die meiste zeit selber auf der bühne stehe xDD
 

Captain Olimar

Legende
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Seit kurzem stehe ich auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Mein Bruder fragte mich, ob ich eine kleine Rolle bei den Schloßbergspielen in Rattenberg übernehmen möchte. Ich sagte zu und aus der kleinen Rolle wurden 3 kleine Rollen: Ich spiele einen reichen Kaufmann, einen Hirten und ein Kinderkreuzzug-Kind :pein:
Das Stück heißt "Franziskus - Der Narr Gottes". Es zeigt also das Leben des Franz von Assisi. Am 29.06. ist die Premiere, Nervosität spüre ich noch keine, aber das kommt sicher noch.

Passiv gehe ich nicht oft ins Theater, außer jemand Bekanntes hat einen Auftritt oder wenn es sich um ein besonders lustiges Stück handelt. In meiner Schulzeit wurden wir sehr oft mit Thater "zwangsbeglückt", da unser Deutschprofessor so ein Thaterfreak war.
 
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