OK, dann will ich mich auch mal zu wort melden, auch wenn ich noch nicht alles gelesen hab...
In der umfrage hab ich für das dritte gestimmt, "Nette Ideen, aber total übertrieben und realitätsfremd"
warum?
nun, auch ich denke, es sollte schärfer kontrolliert werden, um sicher zu gehen, dass z.b. 14-jährige nicht an ein spiel kommen, dass für leute ab 18 bestimmt ist. iimerhin wird es seinen grund haben, warum ein spiel von der USK erst ab 18 freigegeben ist.
klar, nicht jeder, der ein gewalthaltiges spiel (ich HASSE das wort killerspiele!) spielt, ist gleich ein potentieller killer bzw. amokläufer.
ich z.b. hab auch schon RE- oder MGS-spiele gespielt, welche man ja - nach meiner ach sovieler "experten" - sicherlich auch als "kilerspiel" geahndet werden. und trotzdem bin ich bis heute nicht amokgelaufen. oder nehmt die zig millionen CS-spieler weltweit. 1 von 100.000 (wenn nicht sogar 1 von 1.000.000) spielern läuft amok und gleich heißt es, CS wäre an allem schuld.
aber das es vll. auch am sozialen umfeld bzw. dem sozialen hintergrund liegen könnte verschweigt man...
sicherlich hängt es auch stark von der eigenen entwicklung ab, wie gut man solche spiele verarbeiten kann. das ist hierbei so, wie bei den meisten anderen sachen im leben:
manche kleinkinder können schon mit 1 1/2 alleine aufs klo, andere tragen noch bis zum 3. lebensjahr windeln; ein 12-jähriger kann schon mit weitaus weniger hilfe weitestgehend selbstständig kochen, während bei einem anderen gleichaltrigen mama und/oder papa mehr mit helfen müssen. der eine jugendliche weiß ganz genau, dass er auf dem bildschirm soeben eine person getötet hat, weiß aber gleichzeitig, dass dies nur virtuell geschehen ist, ein anderer im gleichen alter macht sich deswegen schwere vorwürfe.
insofern sind die grenzen hier also ziemlich schwammig und können nicht genau gefasst werden. trotzdem ist die alterbeschränkung in so weit sinnvoll, als dass zumindest auf die durchschnittliche basis der geistigen entwicklung eingegangen wird, weswegen man die meiner meinung nach auch weiterhin einhalten sollte und, wie bereits anfangs erwähnt auch verschärfen sollte hinsichtlich der einhaltung der alterbeschränkung.
aber auch nochmal was zu dem signal an der kasse:
alle haben es jetzt so aufgebauscht, als würde ein regelrechter alarm ausgelöst werden.
ich denke mal, das ganze wird harmloser ablaufen, wie vll. in der folgenden, erfundenen szene:
Käufer (legt das ab-18-spiel auf die theke): Einmal das spiel hier, bitte...
Verkäufer: Aber klar doch! (scannt das spiel ein; die kasse piepst ein paar mal auf) Dürfte ich ihren ausweis bitte einmal sehen?
Käufer (verwundert): Ja, moment... (holt seinen ausweis hervor und händigt ihn dem Verkäufer aus)
Verkäufer (schaut auf den Ausweis): Tut mir leid, ich kann ihnen das spiel noch nicht verkaufen, weil sie noch keine 18 sind!
sollte es so (mehr oder weniger diskret) ablaufen, dann wäre es mir egal, wenn ein signal an der kasse ertönt.
einziges problem hierbei wäre natürlich: Was wäre, wenn der Verkäufer den Kunden kennt und dann das spiel trotzdem verkauft?
naja, hierfür hätte ich die folgende lösung: Eine art barcode auf dem ausweis, welcher das geburtsdatum enthält, zusätzlich die ausweisnummer. wird nun ein spiel verkuft, so muss man den ausweis vorlegen, dieser wird eingescannt, ebenso das spiel. stimmen USK-angabe des spiels und Alter des Käufers überein, ist man glücklicher besitzer eines neuen Spiels, wenn nicht, dann muss man eben noch ein paar jahre warten.
insgesamt wäre diese idee aber zu kostspielig, weswegen sie wohl eher unrealistisch wäre, zudem gäbe es immer noch die möglichkeit, dass der verkäufer seinen eigenen Ausweis einscannt... aber das wäre zu umgehen, indem jeder verkäufer sich bei der kasse anmelden muss (ähnlich wie hier im forum, mit passwort/kennnummer) und das seine ausweisnummer dann gesperrt wird, solange dieser an der kasse steht.
das wären aber NOCHMAL zusätzliche kosten... noch unwahrscheinlicher
aber zurück zum eigentlichen thema:
egal, wie scharf die bestimmungen und vll. auch überwachungen sind, irgendwie wird man IMMER an das spiel kommen, dass man sich so gern wünscht.
seis jetzt, wie viele meinen, übers internet/ausland, mama/papa oder ältere geschwister oder einen wildfremden, den man gegen eine geringe provision bittet, das spiel zu holen (ich würds wirklich so machen

).
von daher werden wohl früher oder später die ganzen geplanten gesetze und bestimmungen, wie ein kartenhaus in sich zusammenbrechen.
oder noch schlimmer: wenn dann der nächste amoklauf kommt (und da können sich die politiker sicher sein, der WIRD kommen), werden die selbern politiker aufschreien: "Die gesetze haben nichts gebracht, wir müssen NOCH härtere gesetze machen!" und schon sind wir in einem wunderschönen teufelskreis, denn der übernächste amoklauf wird kommen... genauso der über-übernächste usw. und jedesmal wird es noch schärfere gesetze geben.
der verbot der einfuhr spiele einzelner Spieleentwickler, wie es ja auch von einem bestimmten ministerpräsidenten gfordert wurde, würde diese nur herzlich wenig jucken "dann fällt der deutsche markt eben weg, was solls?", im gegenteil, die hätten sogar die möglichkeit, deutschland auf schadensersatz zu verklagen.
was mich auch noch stört ist die heute gültige definition von "killerspielen" (wird sich morgen sicher schon wieder ändern...)
"Spiele, in denen man durch töten von gegnern und ansammeln von leben den nächsten level erreicht"
FF, Zelda, Mario... ach, was, die ganze der welt der spiele, in denen menschen vorkommen: Willkommen auf dem Index!
(warum mario? da wird doch gewalt an tiere und pflanzen verherrlicht... nicht, dass noch ein kleines kind anfängt, auf seiner schildkröte herumzuspringen und versucht, diese aus ihrem panzer zu qutschen...)
nein, mal ehrlich: über eine stichfeste definition würde ich mich persönlich sehr freuen. zumal die bisherigen Definitionen bzw. verbote bereits im GG§(haut-mich-nicht)139 enthalten ist.
aber die einfachste lösung (oder besser: problembehandlung; es wird nie endgültig aufhören) scheint für die politiker mal wieder zu banal zu sein:
aufklärung statt verbot.
aufklärungskampagnen in der schule, wie es heute ja schon fast standard für suchtprophylaxe ist.
aber das ist ja wie gesagt zu einfach...
und noch eine letzte sache an Mical:
wieso sollen wir uns nicht aufregen, dass eines unserer hobbys jetzt so unter beschuss steht?
mal angenommen, du liest einen bestimmten schriftsteller total gerne oder hörst gerne die musik einer bestimmten band.
jetzt aber soll der schriftsteller/die band verboten werden, weil eine person etwas nachgemacht hat, was im buch/in den songtexten steht.
würdest du dich da auch nicht aufregen?