Mal ein Rätsel der anderen Art: Ich erzähle die Handlung eines Spiels aus der Sicht einer darin vorkommenden Person. Ihr nennt mir sowohl Charakter als auch Spiel.
Mit meinem Diener fand ich unter der Stadt eine Ruine, die eine uralte Macht beherbergte, welche ich wieder in Funktion setzten wollte. Denn diese Ruine beherbergte ein Tor, welches zu einer anderen Welt führte. Mein Bruder nahm jedoch auch an diesem ultimativen Spiel teil, und so kreuzten wir auf unseren Wegen nicht nur einmal unsere Klingen. Doch mein Diener schmiedete seine eigenen Pläne und verriet mich im entscheidenden Moment, als die Macht der Ruinen entfesselt wurde und ich just zu diesem Zeitpunkt durch den erneuten Kampf mit meinem Bruder entscheidend geschwächt war. So leicht gab ich aber nicht auf, nicht nach all dem, was ich bisher getan habe. Nachdem ich mich etwas erholen konnte jagte ich meinem verräterischen Lakeien und meinem Bruder nach. Die Zeit drängte, und zum Glück leistete das jammernde Gör in der Bibliothek keinen Widerstand (sie wäre zwar keine ernsthafte Bedrohung gewesen, doch hätte sie mich etwas Zeit gekostet, und für mich zählte hier jede Sekunde).
Als ich die beiden in der Welt jenseits des Portales einholte, standen mein Bruder und ich meinem ehemaligen Stiefellecker gegenüber, der nun die Macht erlangt hat, nach der er sich so sehnte. Allerdings währte seine Freude nur kurz, denn wir schlossen eine kurzfristige Allianz und so wurde ihm sein verdienter Verräterlohn durch unsere Klingen zuteil. Nun aber war unser kurzes, jedoch, wie ich zugeben muss, nicht unschönes Bündnis vorüber und wir standen uns für lange Zeit ein letztes Mal gegenüber, denn eine Entscheidung musste zwischen uns erzwungen werden. Doch diesen entscheidenden Kampf habe ich verloren. Das Portal zwischen den Welten schloss sich, er ging zurück, ich blieb. Es galt, das Erbe unseres Vaters anzutreten und einen uralten Feind zu bezwingen. In meinem Stolz dachte ich, ich sei ihm gewachsen, doch mein Hochmut erwies sich als mein Untergang; so wurde mir ein Schicksal zuteil, schlimmer als der Tod, bis mich Jahre später ironischerweise mein Bruder davon erlöste.