Was mir bei dem Spiel richtig gegen den Strich geht, ist die absolut nervtötende, lieblose deutsche Synchro.
Die Japaner stecken (wer hätte es gedacht) in ihr Gegrunze und Gefiepe mehr Stimmung als die Deutschen in ihre kompletten Sprechparts. Vor allem die weinerliche Zelda und Mipha finde ich so richtig ätzend.
Das Studio, das das verzapft hat... na, ihr wisst ja.
Man merkt einfach richtig, dass die Sprecher hier nur ihr Standardrepertoire abrufen.
Wahrscheinlich hat man wieder mal einfach keine Zeit gehabt. Schändlich, wo eine gute Synchro doch ein Spiel so sehr aufwertet. Das hat man in Deutschland wohl einfach noch nicht begriffen und Spielesynchros werden nach wie vor stiefmütterlich behandelt.
Mein Eindruck zum Spiel hat sich nun doch etwas gewandelt. Es macht durchaus Spaß, vor allem die Schreine und sonstigen Rätsel sind exterm gut und fühlen sich neu an. Doch als Open-World-Spiel versagt es meiner Meinung nach. Es gibt für mich extrem wenig zu entdecken, die Welt fühlt sich leer und leblos an. Dass man immer wieder auf die gleichen Gegner trifft, trägt dazu noch bei. Auch die Soundkulisse ist für mich absolut unstimmig. Überall das gleiche Windrauschen und Grillenzirpen. Die Musik finde ich zwar ganz schön, sie wiederholt sich auf der Oberwelt aber viel zu häufig.
Wie Doresh schon schreibt: Den Hype hat es nicht verdient, und 10/10-Wertungen schon mal überhaupt nicht, da neben der leblosen Spielwelt noch die technischen Macken hinzu kommen: Die Steuerung ist in vielen Fällen sehr umständlich und schwammig.
Alles in allem hat das Spiel wohl eher eine 6,5 verdient. Habe mich auf jeden Fall schon besser amüsiert. Mit mehr Fokus auf die Rätsel und längeren Dungeons hätte Breathe of the Wild besser bei mir abgeschnitten. Das ist dann natürlich wieder Ansichtssache, man kann es nicht jedem Recht machen. Doch die oben genannten Punkte sind Fakt.
Ob der Hype wohl daher kommt, dass man als eingefleischter Nintendofan so etwas "Open World" bisher selten zu sehen bekommen hat?